Forum: Haus & Smart Home Schokierende Verkabelung in öffentlicher Bildungsstätte


von Ich (Gast)



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Hallo,

ich habe an unserer FH schreckliches Feststellen müssen als ich nach den 
Semesterferien wieder in die FH gekommen bin. Da gerade umgebaut wird 
wurde die abgehängte Decke entfernt.

Darunter fand ich Dinge wie frei hängende Abzweigdosen sogar ein 
Sicherungskasten für den man keine Löcher bohren wollte kann man sehen, 
Leitungen die andere aus Dosen herausziehen weil sie so spannen,...

Schaut euch am besten mal die Bilder an. Sorry wegen der miesen Qualität 
ich hatte nur mein Handy zur Verfügung.

Da ich Elektrofachkraft bin und dieser Aufbau meiner Meinung nach grob 
Fahrlässig sehr nahe kommt und ganz und gar nicht der VDE entspricht 
sehe ich mich gezwungen zu Handeln. Die Frage ist nur an wen wenden? 
VDE, Rektorat, Bürgermeister, Presse oder ganz woanderst?

von min (Gast)


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Wo ist das problem? Der Handwerker aus Rumänien hat € 2,50 .- bekommen 
und dafür eine gute Arbeit geleistet. So ist das eben heutzutage.

von G. L. (glt)


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Ich schrieb:
> Da gerade umgebaut wird
> wurde die abgehängte Decke entfernt.

Typisches Bild bei "gewachsenen" Altbeständen - ist soweit mal nicht 
bedenklich, wenn während den Umbaumaßnahmen auch hier nachgearbeitet 
wird


Ich schrieb:
> Da ich Elektrofachkraft bin und dieser Aufbau meiner Meinung nach grob
> Fahrlässig sehr nahe kommt und ganz und gar nicht der VDE entspricht
> sehe ich mich gezwungen zu Handeln. Die Frage ist nur an wen wenden?
> VDE, Rektorat, Bürgermeister, Presse oder ganz woanderst?

Als Elektrofachkraft weist Du nicht, wer für eine elektrische Anlage 
verantwortlich ist?

Nur mal als Tipp: die VDE interessiert sowas überhaupt nicht ;-)

von Ich (Gast)


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@ G L

Danke für deine Antwort. Wenn das die VDE nicht interessiert wen 
interessiert es dann?

von hallo (Gast)


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wenn da irgendwas passiert zahlt keine versicherung ... spätestens da 
wird es interessant, ob die verkabelung i.O. ist. finde es unglaublich, 
wie manche hier diese verkabelung "gut heißen"

von G. L. (glt)


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Ich schrieb:
> @ G L
>
> Danke für deine Antwort. Wenn das die VDE nicht interessiert wen
> interessiert es dann?
Da Du scheinbar nicht weisst, wer besser WAS die VDE ist
http://de.wikipedia.org/wiki/Verband_der_Elektrotechnik,_Elektronik_und_Informationstechnik

von Michael M. (Gast)


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Ich schrieb:
> ich habe an unserer FH schreckliches Feststellen müssen als ich nach den
Habe im µc.net Forum Schreckliches feststellen müssen!
Leute mit furchtbarer Rechtschreibung posten!

> Da ich Elektrofachkraft bin und dieser Aufbau meiner Meinung nach grob
Aaaaber sicher!
Und als Elektrofachkraft bist du auch problemlos fähig, anständige 
Bilder einzustellen.
Wenn sie schon verrauscht und unscharf sind, müssen sie nicht 1 MB groß 
sein.

> Fahrlässig sehr nahe kommt und ganz und gar nicht der VDE entspricht
> sehe ich mich gezwungen zu Handeln. Die Frage ist nur an wen wenden?
> VDE, Rektorat, Bürgermeister, Presse oder ganz woanderst?
Ja, woanderst!

von Marek N. (Gast)


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von G. L. (glt)


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Ich schrieb:
> @ G L
>
> Danke für deine Antwort. Wenn das die VDE nicht interessiert wen
> interessiert es dann?
Da Du scheinbar nicht weisst, wer besser WAS die VDE ist
http://de.wikipedia.org/wiki/Verband_der_Elektrotechnik,_Elektronik_und_Informationstechnik

Zuständig ist der Betreiber der Anlage - in diesem Falle die FH (deren 
Träger)

Bevor Du den Schlaumeier raushängen lässt, würde ich mich eher mal 
informieren, was noch nicht demontierter Altbestand, Provisorium (lässt 
sich oft nicht entgehen), zur Endmontage vorbereitet (Halter in der 
Fertigung), was in Betrieb und was nicht,.....

Du bist ohne irgendwelcher Kenntnisse der Baumaßnahme/Projektplanung u. 
-ablauf da reingestolpert, machst ein paar Fotos, masst Dir Fachkunde 
an, die Maßnahme als Ganzes beurteilen zu können, ohne ausreichend 
Hintergrundwissen, wer, was, wie und warum zuständig ist? Respekt!

Der unbefestigte Sicherungskleinverteiler z.B. ist vlt. deshalb nicht 
festgeschraubt, weil die geplante Vorsatzwand, der Halter/Unterbau noch 
nicht erstellt ist und erst dann fest montiert werden kann - daß er hier 
so lose rumhängt ist allein aufgrund dieser Momentanbetrachtung noch 
kein Problem. Es könnte auch eine provisorische Inbetriebnahme aus 
betrieblicher Notwendigkeit sein.

hallo schrieb:
>finde es unglaublich,
> wie manche hier diese verkabelung "gut heißen"
Etwas nicht voreilig zu verteufeln, heißt nicht automatisch gutheißen 
oder befürworten

von Michael M. (Gast)


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owned! =)

von Ich (Gast)


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Diese Verkabelung ist keine momentane Verkabelung. Man kann sie gerade 
nur besonders gut sehen da die Deckenverkleidung nicht montiert ist.

Ist so etwas wirklich zulässig (in Deutschland)? Ich denke das dies auch 
nicht als Provisorium zulässig ist?!

Aber ihr (zumindest ein paar von hier) wissen da anscheinend besser 
Bescheid. Findet ihr so etwas den in einem Öffentlichen Gebäude in 
Deutschland okay? gebt ihr selbst auch solche "Arbeiten" ab?

Ich finde dies als Murks zu bezeichnen wäre fast noch ein Lob... 
wenigstens sieht hallo das genauso wie ich.

von Michael M. (Gast)


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http://static.rp-online.de/layout/fotos/457x325/20091112-009_Choco911.jpg
Schokiertes Auto in öffentlicher Ausstellungsstätte!

von Michael_ (Gast)


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Es sieht aber weniger nach Strom als nach Netzwerk aus, oder?
Und du bist doch nur eine überschaubare Zeit dort. Man muß im Leben 
oftmals wegschauen können. Also wegschauen oder unbeliebt machen, du 
kannst wählen!

von wirehead (Gast)


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Wenns anfängt zu brennen gehst halt nachhause... Wo ist das problem?
Schau weg, das da ist noch harmlos... Es gibt viel schlimmeres wo ich 
schon lange drann vorbeischaue, man muss nicht alles wissen/sehen. Damit 
kann man sich sogar seelich kaputt machen.
Ich könnte mich den ganzen Tag aufregen, ich bin aber keinesfalls dazu 
verpflichtet...

Man sollte es nur richtig machen falls man irgendwann mal selber in die 
situation kommt so eine arbeit zu machen/abzunehmen.

Gruß
Torsten

von wirehead (Gast)


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Oder natürlich wenn man jemanden den man wirklich nicht leiden kann 
damit in die Pfanne hauhen könnte ohne selbst dabei auf die fresse zu 
fallen ;-)
Das ist aber hier nicht der fall...

von unwissender (Gast)


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Das wird halt eine stetig gewachsene Installation sein. Weder Elektriker 
noch Büromensch sind begeistert wenn jedesmal wegen einem Kabel die 
ganze Zwischendecke ausgehängt wird, nur damit alles sauber verlegt 
werden kann. Sieht doch keiner, die Dosen, Kabel und Sicherungskasten 
hängen normalerweise auch nicht in der Luft sonder liegen auf der Decke. 
Wo ist also das Problem?

von Kai Klaas (Gast)


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Also, ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Das ist doch ganz klar ein 
Provisorium, das mit dem Umbau zu tun hat. Wo liegen wohl die Kabel und 
Abzweigdosen, wenn dort eigentlich eine Zwischendecke vorhanden ist? 
Natürlich auf derselben!

Auch der Sicherungskastn befindet sich normalerweise woanders. Das ist 
doch ganz offensichtlich.

Kai Klaas

von Michael M. (Gast)


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und auch die steckdosen ÜBER der decke machen recht wenig sinn =)
außer natürlich für unsre "elektrofachkraft" im ersten semester ^^

von Anatomiker (Gast)


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So sieht es auch in den Untergrund-Stationen des Hauptbahnhofs Frankfurt 
seit Jahren aus, eine kurzzeitige Umbauphase ist es nicht.
Es käme zu teuer, nach jeder Änderung die Blenden wieder anzubringen.
Vorschrifts- und berufsmäßig ist die Verlegung ganz offensichtlich 
nicht.
Du kannst es besser verstehen, wenn du daran denkst, daß dort politische 
gehandelt wird.

von Kabelmanagementsystem (Gast)


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Genau so sieht es auch aus,
wenn bei einer Ausschreibung immer der Billigste gewinnen muß!

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Erinnert mich an einen gewissen Hausmeister, den ich mal kanne: "Passt, 
wackelt und hat Luft."

von tex (Gast)


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Willkommen in der Realität.
Ich würde der Schule den Vorschlag machen dass Du es auf Deine Kosten am 
Wochenende in Ordnung bringst.
Da haben dann alle was von.

von Mark (Gast)


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hallo schrieb:
> wenn da irgendwas passiert zahlt keine versicherung ... spätestens da
> wird es interessant, ob die verkabelung i.O. ist. finde es unglaublich,
> wie manche hier diese verkabelung "gut heißen"

Da es bei der öffentlichen Hand üblich ist, sich nicht extern zu 
versichern (Selbstversicherung), zahlt da sowieso keine Versicherung. 
Fackelt der Bau ab, zahlt ...


... der Steuerzahler.

von P. S. (Gast)


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hallo schrieb:
> wenn da irgendwas passiert zahlt keine versicherung ...

Ist doch sowieso nicht versichert.

von Peter (Gast)


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warum sollte ein frei hängendes Kabel oder ein schiefer Verteiler ein 
Brand auslösen? Der Strom ist die Lage ziemlich egal.

Es muss alles Isosliert sein und die Kabel müssen richtig abgesichert 
sein. Das einzigste was man sich genauer anschauen könnte ist die 
Zugentlastung der Leitungen sein.

Klar sieht das nicht wirklich schön aus, aber die VDE schreibt das aber 
auch nicht vor.

von GefährlichesHalbwissen (Gast)


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Ich schrieb:
> Die Frage ist nur an wen wenden?
> VDE, Rektorat, Bürgermeister, Presse oder ganz woanderst?

Bitte nicht an den VDE. Sonst wird das als Vorschlag zur Normung 
aufgefasst.

Du hast dich schon ganz korrekt verhalten, als du dich an dieses Forum 
gewendet hast. So haben wir unseren Spaß und die Angelegenheit behindert 
nicht weiter das große Ganze. Vergleiche die Verdrahtung mal mit dem 
Zweiten Weltkrieg oder dem Zustand in Afghanistan und du wirst deine 
Sorgen zu relativieren wissen.

Im übrigen - wenn du eines Tages mal gebaut haben wirst, wirst du noch 
lernen
wozu deutsches Handwerk fähig ist.

von Elektromeister (Gast)


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tex schrieb:
> Willkommen in der Realität.

Das hat nix mit Realtität zu tun. Das ist Murks. Selbst wenn da vorher 
abgehängte Decken waren. Das Zeug gehört in die abgehängten Kabelkanäle. 
Da sind ja auch einige. Verteiler auf Holzbrettern frei unter der 
Decke... eyeyey. NYM-Leitungen sind nicht zur "fliegenden" Verdrahtung 
bzw. Mechanischen Belastung geeignet. Und es ist auch nicht 
empfehlenswert die Teile auf der Abgehängten Decke aufliegen zu lassen. 
Das Zeug is immer ein bischen in Bewegung/am Arbeiten. Da kommt schon 
mal vor das ein blöd mit einem Bogen auf einer Aluschiene aufliegt und 
durchscheuert. Das kommt nicht Heute und auch nicht Morgen. Aber wenn 
ein paar Tausen Quadratmeter Bürofläche auf die Art verdrahtet sind, 
merkst das schon in 10-20 Jahren. Und die Hütte brennt nur einmal weg. 
Ausserdem rupfen einem die Lüftungsmenschen oder ITler beim durchwuseln 
durch das Chaos immer wieder mal Leitungen raus.

Und da gibts überhaupt keine Ausreden von wegen "Altbestand". Wenn was 
nachgerüstet wird, wird auch sauber verlegt. Alles andere is Murks. 
Leider lernens die Leute halt erst wider wenn ein Bürokomplex/Halle 
abfackelt.

Michael M. schrieb:
> Leute mit furchtbarer Rechtschreibung posten!

Wenn jemand nicht vorsätzlich Kauderwelsch schreibt (so wie manche 
Kiddies, kein Punkt, kein Komma, keine Großbuchstaben, jedes dritte 
Wort) find ich so eine Motzerei unmöglich. Manche könnens, manche 
nicht... völlig egal solange man andere damit nicht vorsätzlich auf den 
Sack geht.

> Und als Elektrofachkraft bist du auch problemlos fähig, anständige
> Bilder einzustellen.
> Wenn sie schon verrauscht und unscharf sind, müssen sie nicht 1 MB groß
> sein.

Also das blöde gemotze is echt eine Unart hier im Forum. Man weise in 
höflich drauf hin das es das so machen soll. Beim nächsten mal weis er 
es dann. Manche wissens/könnens halt ned. Muss man denn jedes mal so 
doof daherquatschen? Ich weiß das es manchmal sehr anstrengend sein kann 
wenn viele "Neulinge" irgendwo rumkrebsen. Aber das rechtfertigt noch 
lange nicht manche Ansprachen hier.

von Thi L. (flothi)


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Ich kenne die o.g. Bilder selber zu gut; zum einen aus meiner Zeit an 
der FH, zum anderen aus der Zeit, wo ich selber aufm Bau mitgearbeitet 
habe.

Das ist meiner Meinung nach ein zeitlich begrenzter Zustand, das ganze 
wird verkabelt (wehe, man muss mal für einen Tag den Strom abschalten) 
und Stück für Stück ordentlich weggepackt (die angesprochenen Kanäle 
etc)

Es wurde auch schon angesprochen, dass evtl noch Material im Zulauf ist; 
weiß der OP, wie lange der Zustand so schon ist? Weiß er, wann die 
Elektriker angefangen haben? Weiß er, wie es unter der Decke aussieht? 
Weiß er, was an Material bestellt ist? Weiß er, wann das kommt?

Der OP scheint mir so ein Kandidat zu sein á la "Ich renn dem Handwerker 
mit dem Putzlappen hinterher"...

von Elektromeister (Gast)


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Peter schrieb:
> warum sollte ein frei hängendes Kabel oder ein schiefer Verteiler ein
> Brand auslösen? Der Strom ist die Lage ziemlich egal.

Das sind Nymleitungen, starr. Die sind für keinerlei Bewegung oder 
Lasttragen (in dem Fall eigengewicht) zugelassen. Dem Strom mag die 
Lage/Bewegung egal sein, dem Kupfer aber nicht. Starre Leitungen können 
bei Mechanischer beanspruchung brechen oder Wiederstände bilden. 
Spätestens wennst mal so ein glühendes Knäull aus der Decke holst weist 
was ich meine.

> Es muss alles Isosliert sein und die Kabel müssen richtig abgesichert
> sein. Das einzigste was man sich genauer anschauen könnte ist die
> Zugentlastung der Leitungen sein.

Zugentlastung und Starre Leitung.. bei meinem Ausbilder anno dazumals 
währ spätestens jetzt der "Watschenbam" umgefallen.

> Klar sieht das nicht wirklich schön aus, aber die VDE schreibt das aber
> auch nicht vor.

Sowas passiert wenn Elektroniker die VDE interpretieren. Mach dich mal 
kundig über Verlegearten, Kabelarten, etc. Dann reden wir weiter.

von Elektromeister (Gast)


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Florian Th. schrieb:
> Das ist meiner Meinung nach ein zeitlich begrenzter Zustand, das ganze
> wird verkabelt (wehe, man muss mal für einen Tag den Strom abschalten)
> und Stück für Stück ordentlich weggepackt (die angesprochenen Kanäle
> etc)

Das glaub ich ned. Bis auf den einen Verteiler der runterhängt ist alles 
direkt ohne Luft verlegt. Ohne das neu einzuziehen bekommst das in 
keinen Kabelkanal mehr verlegt weil einfach alles verknotet und zu kurz 
ist. Es ist sogar mit den Datenleitungen und Kabelanschlüssen 
verknüddelt welche ja eigentlich seperat verlegt werden müssten. Wobei 
man da auch mal schon mal Ausnahmen machen muss/kann.

von Peter (Gast)


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Elektromeister schrieb:
> Das sind Nymleitungen, starr. Die sind für keinerlei Bewegung oder
> Lasttragen (in dem Fall eigengewicht) zugelassen. Dem Strom mag die
> Lage/Bewegung egal sein, dem Kupfer aber nicht. Starre Leitungen können
> bei Mechanischer beanspruchung brechen oder Wiederstände bilden.
> Spätestens wennst mal so ein glühendes Knäull aus der Decke holst weist
> was ich meine.

Was soll den für eine Bewegung in der Decke stattfinden, ist das ganze 
etwa in einem Erdbebengebiet?

Bei jeden Schalter den man mehrfach ein und ausbaut ist die mechanischer 
beanstpruchung der Leiter größer als in diesem Fall!

Es gibt auch Kabelschellen dabei wird kabel auf der Wand ohne Schutzrohr 
installiert dabei trägt das Kabel auch ein Teil seinen Gewichtes. Ist 
das etwas auch verboten?

von Peter (Gast)


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@Elektromeister

wie verlegt du denn zu einer Rastereinbauleuchte die in der Rasterdecke 
eingebaut ist das Kabel? machst du etwas an die Decke eine Abzeigdose 
und gehst dann mit flexibler Leistung zu der Lampe?

Ich würde sagen das in 99% der Fälle das NYM-Kabel frei von der Decke zu 
lampe gelegt wird (ohne Tragseil oder Ähnliches).

von dsfsdgb (Gast)


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Sowas:
>Sowas passiert wenn Elektroniker die VDE interpretieren. Mach dich mal

provoziert sowas

>Wiederstände

Bei Elektronikern gibt es sowas nicht, nur Widerstände.

Gast

von Elektromeister (Gast)


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Peter schrieb:
> Was soll den für eine Bewegung in der Decke stattfinden, ist das ganze
> etwa in einem Erdbebengebiet?

Das sind Dinge die Lernt man im Laufe der Zeit in der Praxis. Das is 
auch der Grund warum so manche VDE 0100 Vorschriften für 
Normalsterbliche so Paranoid klingen.

Alles bewegt sich irgendwie. Obs Warm/Kaltphase, Produktionsanlagen 
unterhalb der Büros, vorbeirauschende Ubahnen oder schlichtweg 
Türenzuknallen ist. Insbesondere letzteres lässt abgehängte Decken 
arbeiten. Der Zahn der Zeit nagt an allem. Starres Kupfer ist da sehr 
gemein, insbesondere die weichen Varianten die Früher verwendet wurden. 
Das is zb. oft eine Fehlerquelle für abbrennende (alte) Dosen oder 
Verteiler die noch komplett geschraubt wurden. Temperaturwechsel und 
Vibrationen "latschen" sprichwörtlich die Drähte bzw das Kupfer aus. 
Diese werden lose und/oder verursachen Übergangswiderstände die dann 
unter Last abfackeln. Deswegen werden heutzutage immer mehr Federklemmen 
verbaut (Wago). Sehr gern zb. die Reihenfederklemmen in neuen 
Industrieschaltschränken, weil die Schraubklemmen in der rauhen Umgebung 
nach ein paar Jahren immer wider teure Störungen verursachen. Also.. 
niemals die Zeit unterschätzen. Dieses Monster nagt unablässig.

> Bei jeden Schalter den man mehrfach ein und ausbaut ist die mechanischer
> beanstpruchung der Leiter größer als in diesem Fall!

Erstens... is das Material klarerweise so augelegt das man es Montieren 
kann und natürlich brichts ned so einfach. Der Faktor Zeit ist oft der 
ausschlaggebende Punkt. Zweitens.. hast du sicher noch nicht allzuoft 
Schalter,Lampen,Motoren oder sowas gewechselt.. insbesondere in alten 
Installationen. Da hast schon öfter mal einen Draht in der Hand. Selbst 
bei flexiblen. "Zefix... nein... auch noch zu kurz... komplett raus... 
ahhhh"

> Es gibt auch Kabelschellen dabei wird kabel auf der Wand ohne Schutzrohr
> installiert dabei trägt das Kabel auch ein Teil seinen Gewichtes. Ist
> das etwas auch verboten?

Eine Kabelschelle ist keine Zugentlastung! Eine Kabelschelle oder 
Verlegerohr muss in den erlaubten Abständen angebracht werden!!! Es gibt 
genaue Vorschriften zur Mechanischen Belastung von solchen Leitungen. 
Sogar Biegeradien sind geregelt. Und in den Bildern oben sind teilweise 
10m die Überbrückt werden. Die gespannten Leitungen sind auch auf 
verschiedenen Höhen.. deswegen glaub ich das die nicht mal auf einer 
abgehängten Decke aufgelegen sind. Lass dir mal 10m NYN 5x2,5qmm in die 
Hand drücken. Das ist nicht mehr geringfügig.

Peter schrieb:
> wie verlegt du denn zu einer Rastereinbauleuchte die in der Rasterdecke
> eingebaut ist das Kabel? machst du etwas an die Decke eine Abzeigdose
> und gehst dann mit flexibler Leistung zu der Lampe?

Es geht immer um die Verhältnismäßigkeit. Ich kann die Teile nicht quer 
durch den Raum werfen. Und das is auch nicht nötig. Insbesondere bei 
Büros und Industriebauten braucht man in einem normalen Raum i.d. Regel 
nur eine Hauptkabelwanne und ein paar querleger (Rohre oder kleine 
Wannen). Die Gebäude sind oft schon so aufgebaut. (wenn ein guter Planer 
war) Dann is das sauber aufgeräumt, und man kann nachträglich noch was 
einziehen. Und nix hängt großartig in der Gegend herum. Das geht 
einwandfrei.. selbst bei 3Phasigen Lichtbändern. Und nein.. ich mach 
nicht für jede Lampe ne Dose mit Flexiblen Leitungen. Wenn ein halber 
Meter von der Decke hängt macht das keine Probleme.

> Ich würde sagen das in 99% der Fälle das NYM-Kabel frei von der Decke zu
> lampe gelegt wird (ohne Tragseil oder Ähnliches).

Hat auch nie jemand was anderes behauptet. Ich sag nur das oben ist 
unnötiger Murx, insbesondere für ein Gebäude wo sich viele Menschen 
aufhalten. Fakt ist, wenn man weiß wie kann man ohne "großartige" 
Mehrkosten ne saubere Verlegung realisieren, was sich langfristig 
auszahlt. Ich möchte nicht derjenige sein der sich mit dem Chaos von 
oben in 30 Jahren mal beschäftigen muss. Ich muss aber sagen ich komm 
auch direkt aus der Industrie. Da geht Sicherheit... ua. 
Produktionssicherheit vor. Deswegen geht so ein gemurxe garned, weil das 
über kurz oder lang Probleme verursacht. Und wenns nur der Blechbatscher 
(Lüftungsbauer) oder die ITler sind die wider mal in den Leitungen 
wühlen und komplette Verteiler rausreissen. Wobei das noch der 
günstigere Fall ist. Richtig böse sind die schleichenden Fehler.

von Michael M. (Gast)


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Elektromeister schrieb:
> nicht... völlig egal solange man andere damit nicht vorsätzlich auf den
> Sack geht.
genau da ist der punkt.
seine siebengescheitheit (puh, das klingt im dialekt besser ^^), macht 
genau das - sie geht mir auf den sack.
da muss man auch mal n schuss vor den bug vertragen.

von Peter (Gast)


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Elektromeister schrieb:
>> Bei jeden Schalter den man mehrfach ein und ausbaut ist die mechanischer
>> beanstpruchung der Leiter größer als in diesem Fall!
>
> Erstens... is das Material klarerweise so augelegt das man es Montieren
> kann und natürlich brichts ned so einfach. Der Faktor Zeit ist oft der
> ausschlaggebende Punkt. Zweitens.. hast du sicher noch nicht allzuoft
> Schalter,Lampen,Motoren oder sowas gewechselt.. insbesondere in alten
> Installationen. Da hast schon öfter mal einen Draht in der Hand. Selbst
> bei flexiblen. "Zefix... nein... auch noch zu kurz... komplett raus...
> ahhhh"
>
>> Es gibt auch Kabelschellen dabei wird kabel auf der Wand ohne Schutzrohr
>> installiert dabei trägt das Kabel auch ein Teil seinen Gewichtes. Ist
>> das etwas auch verboten?
>
> Eine Kabelschelle ist keine Zugentlastung! Eine Kabelschelle oder
> Verlegerohr muss in den erlaubten Abständen angebracht werden!!! Es gibt
> genaue Vorschriften zur Mechanischen Belastung von solchen Leitungen.
> Sogar Biegeradien sind geregelt. Und in den Bildern oben sind teilweise
> 10m die Überbrückt werden. Die gespannten Leitungen sind auch auf
> verschiedenen Höhen.. deswegen glaub ich das die nicht mal auf einer
> abgehängten Decke aufgelegen sind. Lass dir mal 10m NYN 5x2,5qmm in die
> Hand drücken. Das ist nicht mehr geringfügig.
glaube mir bis 50² habe ich jeden Querschnitt schon verlegt.

Wenn ein Kabel in einem Schacht (z.b. Fahrstuhl) senkrecht verlegt ist, 
dann ist die Kabelschnell die Zugentlastung!

> Ich muss aber sagen ich komm
> auch direkt aus der Industrie. Da geht Sicherheit... ua.
> Produktionssicherheit vor.
genau das ist eventuell das Problem, in der Industrie ist das ganze ein 
wenig mehr nach Vorschrift als im Wohnungsbau.
Ich komme aus dem Wohnungs und Büro bau und dort sieht es unter den 
Decken nicht selten so aus, aus dem Grund erschecken mich solche Bilder 
nicht. Ich würde es selber nicht so machen. Ein paar mehr Kabelösen (wo 
man mehre Kabel einhägen kann) und ein paar Kabelbinder und die Sache 
sieht schon viel freundlicher aus. Aber ein Kabeltrasse ist für den 
Zweck einfach übertrieben.

von ede (Gast)


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Peter schrieb:
> Aber ein Kabeltrasse ist für den Zweck einfach übertrieben.

Warum? bei uns an der uni beispielsweise ist auch alles schön in 
kabeltrasesen verlegt und dann gehen die kleinen kunststoffrohre weg. 
das ist sicherlich teurer als ein paar kabelbinder und kabelschellen. 
sieht aber sauber aus und ist einfach zu erweitern.
es sind ja aber sogar teilweise kabeltrassen vorhanden... also könnte 
man das sicher doch erweitern.

von Marco S. (hochfrequenz)


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Hallo Threaderöffner,

mich würd das ganze mal aus der Sicht Brandschutz interessieren. Auf den 
Bildern sind Teile von Rauchschutztüren (mit Drahtglas) zu erkennen. 
Diese Türen werden nicht selten wirkungslos dadurch, dass die Abtrennung 
nur bis zur Zwischendecke reicht. Feuer und Rauch können sich so 
ungehindert von Brand, bzw. Rauchabschnitt, zum nächsten Ausbreiten. 
Hier sind Schotts einzubauen oder Durchführungen durchs Mauerwerk zu 
vermörtelen.

Wenn du erkennst, dass dies nicht vorhanden ist, kannst du mit genauer 
Ortsangabe und Beschreibung die Bauaufsicht der Stadt oder die Abteilung 
Vorbeugender Brandschutz der örtlichen Berufsfeuerwehr informieren. 
Diese müssen dann tätig werden, sprich eine Ortsbegehung durchführen, 
sofern deine Angaben hinreichend dafür sind ("unwirksame 
brandschutztechnische Einrichtungen, hier Brandschutztüren). Bei einem 
Orttermin würde dann auch eine ggf. vorhandene "Wildwest-Verkabelung" 
auffallen.

Grüße
Hochfrequenz

von Testfall (Gast)


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Ähm, diese Diskussion zeigt, warum da normalerweise ne Blende vor ist... 
bzw. ne Decke drunter. Es läuft. Es liegt nix blankes rum. UND... da 
könnte man vermutlich ne ungeschirmte Datenleitung gerade durchziehen, 
weil sonst nix gerade ist und somit kaum was stört. Ist doch prima.

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