Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Glühbirnen knallen ständig durch!


von Daniel (Gast)


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Hallo,
ich habe das Problem, dass bei mir ständig die Glühbirnen durchknallen. 
Ich habe mal beim Vermieter angerufen und es kam ein Elektriker vorbei. 
Der meinte nur: "Kann man nichts machen. Einfach nicht immer die 
billigsten Lampen kaufen"

So, ich hatte sowieso vor, mir eine neue Lampe zu kaufen. Diesmal kommen 
G9-Halogen-Lämpchen rein, die nunmal verdammt teuer sind. Die sind mir 
jetzt schon wieder durchgeknallt!

Ich wollte mal fragen, wie ich das beseitigen kann. Ich würde 2 Z-Dioden 
antiseriell schalten und diese parallel zwischen Phase und Masse 
anlöten.
Die Z-Dioden mit einer Spannung von 260 V. Ich habe im Onlineshop nur 
welche bis 200 V gefunden, also würde ich jeweils 2 130er Dioden in 
Reihe und 2 130er antiseriell dazu schalten. Das Ganze dann parallel 
zwischen Plus und Minus.

Ich würde da solche nehmen:

http://de.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=getProduct&R=6256524

von MaWin (Gast)


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> Ich würde 2 Z-Dioden antiseriell schalten

Ich nicht.

Das ist nämlich eine blöde Idee bei einer Spitzenspannung des Sinus von 
325V.
Ausserdem zwingst du das Atomkraftwerk nicht in die Knie, du nicht.

Natürlich ist es theoretisch denkbar, daß die Netzspannung in deiner 
Wohnung dauerhaft und zeitweise über den 230V liegt. Du könntest ja mal 
messen (am besten mit einem TrueRMS fähigen Multimeter).

Höhere Spannungen verkürzen die Lebensdauer von Glühbirnen (immerhin 
sind sie auch heller), so wie niedrigere Spannung sie verlängert (leider 
sind sie da dunkler und der Wirkungsgrad ist noch schlechter).

Wenn bei dir z.B. dauerhaft 240V anliegen, lohnt sich gar kein Umbau, 
sondern die Installation von Lampen aus England mit 240V Nennspannung.
Ist das nicht möglich, kann man auch versuchen die 10V auf andere Art 
los zu werden, entweder durch einen Vorwiderstand (der muss jeweils an 
die Leistung der Lampe angepasst sein), oder durch Dioden (tatsächlich 
10V Z-Dioden oder Transils, immerhin deutlicher Leistung). Die Monatge 
wird in der verschiedenen Lampen nicht einfach.

Wie wäre es mit vorgeschalteten Dimmern ?

Die Alternative ist, daß der Mittelspannungstrafo in deiner Gegend 
umgeschaltet wird um eine kleinere Spannung zu liefern. Das ist dann 
eine Anfrage ans E-Werk wenn die Spannung dauerhaft zu hoch ist.

von Michael R. (dj_motionx)


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Hallo !!!

Also ich würde auch bevor ich da irgendwie zu basteln beginne mal so gut 
wie möglich die Spannung messen und beobachten. Oder auch einfach mal 
die Nachbarn fragen ob die ein ähnliches Problem haben. Wenn sich 
herausstellt dass die Spannung wirklich über längere Zeit zu hoch ist 
würd ich mich bei meinem Energielieferer beschweren.

Dimmen oder Vorwiderstand ist sicher möglich halte ich aber eher nicht 
für eine dauerhafte Lösung.

L.g.

von Sparschaltung (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wenn schon direkt vor Ort die Spannung gesenkt werden soll, geht das 
dann nicht sinnvoller, als das Produkt aus (Differenzspannung*Strom) 
vollständig in Wärme umzusetzen?

Beispielsweise mit einer Art Spartransformatorschaltung, wie im Bild, wo 
ein 120 W-Trafo genügt, um über 2 KW von etwa 240 V auf 230 V 
umzusetzen?

Auch wenn es gewiß nicht völlig verlustfrei - wie im Bild vereinfachend 
angenommen - funktionieren wird, dürfte aber in der Praxis wohl ein 150 
W- bis 180 W-Trafo für die Schaltung im Bild genügen, und wird bei guter 
Qualität lediglich einige Watt Verlustleistung bei Vollast verursachen.

MfG

von nicht "Gast" (Gast)


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Daniel schrieb:
> ich habe das Problem, dass bei mir ständig die Glühbirnen durchknallen.

Wie lange halten Sie denn ungefähr?

Im Betrieb hatten wir mal Probleme mit 12V-Halogenglühlampen, wie sie in 
den Seilsystemen verwendet werden, gehabt. Obwohl es vorher nie Probleme 
mit diesem Hersteller gab. Versuchsweise haben wir mal Glühlampen des 
Herstellers RADIU* eingebaut und es war wieder Ruhe. Der andere 
Hersteller hat wohl Qualitätsprobleme, bzw. die Produktion umgestellt.

von Thomas (kosmos)


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Kann es sein das es sich um Glühbirnen handelt die sich in einem 
Strahlergehäuse befinden? Ich hatte früher auch das Problem da die 
Glühbirnen darin einfach zu warm wurden.

Oder hauts den Faden immer beim Einschalten durch?

Handelt sich es um einen Neubau mit 2,5mm² Leitungen und kurzen wegen 
zum Verteilerkasten?

von oldmax (Gast)


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Hi
Also, da ich nicht annehme, das du auf einer Insel der einzige 
Verbraucher am lokalen Netz bist, haben deine Nachbarn eigentlich das 
gleiche Problem... Schon mal nachgefragt ? Oder eine Anfrage an den 
Energieliferanten. Der ist nämlich für die Einhaltung von Grenzwerten 
zuständig. Wär ja auch schlecht, in eimen 230V Netz plötzlich 400V 
einzuspeisen. Ich könnt mir vorstellen, das du ziemlich nah am Trrafo 
liegst und damit zu bestimmten Zeiten Spitzen bekommst, die deinen 
Lämpchen nicht gut tun. Wie bereits erwähnt kann man das messen oder 
messen lassen. Evtl. eine Beschwerde beim Versorger. Gibt's da wirklich 
ein Problem mit der Höhe der Spannung, wird's dich nicht mal was kosten. 
Allerdings wie bereits erwähnt, frag auch deine Nachbarn bezüglich 
Lampentod.
Gruß oldmax

von Glühobstgärtner (Gast)


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Bevor nicht die Ursache näher bekannt ist, würde ich gar nix ändern!

Erst mal messen !!!
1.Flackert es oder ist Spannung zu hoch?
http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsmessger%C3%A4t

2.Sind alle Lampen vom gleichen Hersteller? Dann andere nehmen.

von morph1 (Gast)


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Ich hab ebenfalls Halogenleuchtmittel, und zwar die ganz unnötigen im 
GU-10 Sockel.

In meinem Raum befinden sich Steckplätz für 12 dieser Leuchten, mehr als 
2-3 sind nie in Betrieb weil die permanent durchbrennen.

Sonst gibts das nirgends im Haus und auch ein Herstellerwechsel ist 
erfolglos geblieben.

Die Logfiles meiner USV finden keine Spannungsspitzen die nennenswert 
wären.


Btw. Spitzenverbrauch waren letztens 15 gekaufte Leuchtmittel, alle 
abgeraucht in weniger als 4 Wochen.

Ich schicks mal auf die Technik und werde diese blöden Lampen bald mal 
entsorgen.

von Thomas (kosmos)


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brennen Sie dir wärend eines längeren Betriebes durch oder beim 
Einschalten?

von Glühobstgärtner (Gast)


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-Wenn im Seilsystem Lampen fehlen, könnte die Spannung höher sein?

-Ein guter elektronischer Trafo hat sanften Anlauf, ist aber nicht 
günstig für Seilsysteme wegen der eventuellen Störstrahlung.

von Einer (Gast)


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@Sparschaltung
Genial!
Werd ich wohl demnächst in einbauen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ist heute Ratestunde, oder wie?
> Bevor nicht die Ursache näher bekannt ist, würde ich gar nix ändern!
Es ist bisher noch nicht mal bekannt, was für Glühlampen das sind, wie 
die verkabelt sind, wann sie kaputtgehen, und auch nicht wie die 
Einbausituation aussieht.
Lasst Daniel erst mal noch ein paar Scheibchen von seiner 
Informationssalami abschneiden und hier servieren.

@ Daniel:
Wenn du das mit den Z-Dioden ausprobierst, mach einen Film davon. Das 
sieht sicher lustig aus.... :-/

von MarioT (Gast)


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>Ist heute Ratestunde, oder wie?

>Autor: Daniel (Gast)
>Datum: 18.03.2010 00:53

Er wird wohl noch schlafen!

von faustian (Gast)


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Ich werf einfach mal sinnlos die Worte "schwebender Sternpunkt" in die 
Menge ;)

von Daniel (Gast)


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Mh naja, exakt diese Schaltung habe ich auch für meine 
Fahrradrückleuchte verwendet, und siehe da, beim Ausfall des 
Vorderlichtes brennt das Hinterlicht bei mir nicht mehr durch. Wieso 
sollte das nicht bei 230 V funktionieren?

Das sind Lampen von allen möglichen Herstellern, und die Lampen knallen 
nur im Einschaltmomen durch. Manchmal nach 1 Woche schon, manchmal nach 
6 Monaten erst. Aber es trifft jeder mit der Zeit.

Ich habe mal 230 V gemesse, also denke ich, dass hohe Spannungsspitzen 
im Einschaltmoment vorliegen. Das ist hier jedenfalls ein Altbau, kein 
Neubau.

Vielleicht auch einfach einen NTC vorschalten?

von Paul Baumann (Gast)


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>Ich werf einfach mal sinnlos die Worte "schwebender Sternpunkt" in die
>Menge ;)

Verdammt! Mach das nicht noch einmal, -jetzt habe ich den schwebenden
Sternpunkt vor den Schädel bekommen....;-))

Ich hatte hier eine ähnliche Situation: An meinen Steckdosen maß ich
250-260 Volt. Neben meinem Haus befindet sich eine Trafostation, die
dafür ausgelegt ist, jede Menge E-Herde hier im Haus betreiben zu 
können.

Viele Leute kochen aber nicht mehr selbst und die Last des Trafos sank.
Dadurch erhöhte sich dessen "Leerlauf"-Spannung. Ich rief bei den
Stadtwerken an und teilte mit, was ich gemessen habe. Am nächsten
Tag kam der freundliche Trafowicklungs-anzapfungs-Umklemmer. Nun habe
ich 235 Volt und meine Apparate danken es mir.

MfG Paul

von roffez (Gast)


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Hängen da irgendwo im Zimmer noch Leuchtstoffröhren? Hatte mal so eine 
Konstruktion (Leuchtstoffröhre parallel zu normaler Glühbirne). Die 
Induktivität im Starter sorgt für ordentliche Peaks, das hat die 
Glühbirne alle paar Monate absemmeln lassen.

von Thomas (kosmos)


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ja das wird einfach der hohe Einschaltstrom sein und wenn man dann noch 
ne dicke kurze Leitung hat, wird der Einschaltstrom kaum begrenzt, kann 
gut und gerne das 10fache sein was die Birne im Einschaltmoment zieht. 
Ich würde da einen Touch-Dimmer reinmachen, viele haben eine Softstart 
Funktion.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel schrieb:
> diese Schaltung habe ich auch für meine Fahrradrückleuchte verwendet...
> Wieso sollte das nicht bei 230 V funktionieren?
Weil da nicht nur ein mikriger Dynamo speist, sondern ein paar AKWs und 
andere recht potente Kraftwerke.
> Wieso sollte das nicht bei 230 V funktionieren?
Wie gesagt: bau die Schaltung auf und mach beim Einschalten einen 
Film...

> Ich habe mal 230 V gemesse, also denke ich, dass hohe Spannungsspitzen
> im Einschaltmoment vorliegen.
Denken kann Fehlen, denn...
> die Lampen knallen nur im Einschaltmoment durch.
... das ist der übliche Ausfallgrund für Lampen. Im Kaltzustand ist der 
Wendelwiderstand locker 5-10 mal geringer als beim Leuchten. Bei 
Halogenlampen mit Trafo wird da gern ein NTC vorgeschaltet, der den 
Einschaltstrom begrenzt.

von Andrew T. (marsufant)


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faustian schrieb:
> Ich werf einfach mal sinnlos die Worte "schwebender Sternpunkt" in die
> Menge ;)

Ich setze "loose neutral" darauf .-))

von Basti (Gast)


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Habe das auch mit meinen GU9 Lampen... Das liegt oft daran, dass die 
Wärme nicht ordentlich weg kann. Mit meiner Stehlampe mit den gleichen 
Birnen, die allerdings eine Öffnung nach Oben hat halten die birnen 
wesentlich länger

von Stromer (Gast)


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geil, wenn Leute ein Fahrrad-Dynamo mit einer Trafostation vergleichen. 
Wo knallt es wohl lauter, am Trafo oder am Fahrrad-Dynamo? Unsereiner 
achtet drauf das die Feinsicherung das Schaltvermögen hat um bei einen 
Kurzschluss sicher abschalten kann.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:

> Ich hatte hier eine ähnliche Situation: An meinen Steckdosen maß ich
> 250-260 Volt. Neben meinem Haus befindet sich eine Trafostation, die
> dafür ausgelegt ist, jede Menge E-Herde hier im Haus betreiben zu
> können.
>
> Viele Leute kochen aber nicht mehr selbst und die Last des Trafos sank.
> Dadurch erhöhte sich dessen "Leerlauf"-Spannung. Ich rief bei den
> Stadtwerken an und teilte mit, was ich gemessen habe. Am nächsten
> Tag kam der freundliche Trafowicklungs-anzapfungs-Umklemmer. Nun habe
> ich 235 Volt und meine Apparate danken es mir.
>

Na hoffentlich hast du nicht selbst gemessen, sondern der vom EVU 
genehmigte lokale Elektriker. Ist ja alles verboten!!

von Thomas (kosmos)


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die Stehlampe hat bestimmt auch nen Dimmer, so das man sie nicht gleich 
auf 100% einschalten kann.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Daniel schrieb:

> Ich habe mal 230 V gemesse, also denke ich, dass hohe Spannungsspitzen
> im Einschaltmoment vorliegen. Das ist hier jedenfalls ein Altbau, kein
> Neubau.

Der war gut :-)))

Aber im Ernst, Glühobst stirbt meistens beim Einschalten, seltener beim 
Dauerbetrieb. Beim Abschalten wäre es schwer zu beobachten. Man müßte 
dann beim Einschalten sehr langsam die Spannung hochfahren und dabei 
messen...

Den Altbau kannste kippen. Sicherlich nicht die Ursache bei den hier 
nicht nennenswerten Leistungsaufnahmen. Das wäre bei einem E-Mobil 
nachladen schon anders. Hatte mal den Fall. Der ganze Altbau dröhnte wie 
blöde.

Und bei Kindern ist die Ausfallursache viel öfter zerdeppern. Da kann 
klassisches Glühobst auf Dauer billiger als die Stromsparlampe sein!

Und ein paar Spannugsspitzen interessieren ne Glühwendel kaum. Außer das 
sind richtig heftige wie bei nahen Blitzgeschehen.
Übrigens muß man mit einigen 5KV Pulsen pro Jahr rechnen!

von Udo R. S. (Gast)


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Wenns ein Altbau ist könnte eine schlechte Erdung wie von einigen 
Vorpostern schon gesagt die Ursache sein.
Das Problem ist jetzt einen Elektriker zu finden der das rauskriegt. 
Wahrscheinlich höchstens einer von 10, die anderen sagen " Da kann mer 
nix mache".
Wenn ich an Deinen Vorschlag mit den Z-Dioden denke nehme ich Abstand 
davon Dir zu raten es selbst herauszufinden.

Zu den NTCs bei 12 Halogen Trafos: Die werden nicht als Sanftanlauf zum 
Schutz der Lampen geschaltet, sondern weil die Ringkerntrafos bei 
ungünstigem Phasenwinkel im Einschaltmoment sehr hohe Einschaltströme 
haben können die u.U. die Sicherung raushaut.
Überhitzun der Lampen ist auch Unsinn, weil der OP sagt, daß es 
hauptsächlich beim Einschalten passiert.

von MaWin (Gast)


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> Wieso sollte das nicht bei 230 V funktionieren?

Weil dein Dynamo 3W (leistungsbegrenzt, d.h. er geht mit der Spannung 
runter wenn der entnommene Strom zu gross wird) liefert und deine 
Hausstromversorgung mindestens 3600W (ohne Strombegrenzung, die Spannung 
sackt praktisch nicht ab, nur abgesichert bei Übelastung) ?

von faustian (Gast)


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"Na hoffentlich hast du nicht selbst gemessen, sondern der vom EVU
genehmigte lokale Elektriker. Ist ja alles verboten!!"

Naja, ein Zwischensteck-Leistungsmesser waere eine hyper-legale Methode 
:)

"Und bei Kindern ist die Ausfallursache viel öfter zerdeppern."

Wie morbide!

von hermy (Gast)


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u.u. könnte man einen dicken varistor hinter (!) den sicherungskasten 
einbauen einbauen.

eventuell auch für jede lampe einen kleinen hochlastwiderstand in der 
zuleitung, der in kaltem wendelzustand den einschaltstrom begrenzt, bei 
höherohmigem aufgeheiztem glühfaden aber kaum mehr zum tragen kommt...

oder energiesparlampen verwenden

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Udo R. S. schrieb:
> Wenns ein Altbau ist könnte eine schlechte Erdung wie von einigen
> Vorpostern schon gesagt die Ursache sein.
Kann mir das mal einer erklären? Wieso sollte sich bei schlechter Erdung 
die Spannung zwischen Null und Phase ändern? Oder was muß sonst noch 
passieren, dass das solche auswirkungen haben kann?

von Martin (Gast)


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Nur mal eine zusätzliche Idee
-> vielleicht verschiebt sich der Sternpunkt durch z.B
   einem fehlendem Neutralleiter( bei unsymmetrischer Last) und das
   Problem beschränkt sich nicht nur auf deine Wohnung(sondern auf das
   ganze Haus).

von Elektriker (Gast)


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Vielleicht hängt auf der gleichen Phase ein induktiver Verbraucher z.B. 
Kompressor vom Kühlschrank oder ein anderer Motor. Dieser kann ggf. zu 
Spannungsspitzen führen, die die Lebensdauer deine Glühlampen negativ 
beeinflussen...

von Helmut L. (helmi1)


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Elektriker schrieb:
> Vielleicht hängt auf der gleichen Phase ein induktiver Verbraucher z.B.
> Kompressor vom Kühlschrank oder ein anderer Motor. Dieser kann ggf. zu
> Spannungsspitzen führen, die die Lebensdauer deine Glühlampen negativ
> beeinflussen...

Und das immer genau dann wenn die Lampe eingeschaltet wird ?

Ich schaetze mal das in der Verteilung die N-Klemme nicht richtig 
angezogen ist und dort durch Uebergangswiderstaende es zu einer 
Verschiebung des Sternpunktes kommt.

von Paul Baumann (Gast)


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Abdul schrieb:
>Na hoffentlich hast du nicht selbst gemessen, sondern der vom EVU
>genehmigte lokale Elektriker. Ist ja alles verboten!!

Na freilich habe ich es selbst gemessen. Und jetzt das Schlimmste:
Ich darf das sogar. Messen ist Wissen....

MfG Paul

von Daniel (Gast)


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Ich werde einfach einen NTC vorschalten. Das ist mit dem geringsten 
Aufwand verbunden, als irgendwelche Elektriker ins Haus zu holen die 
meinen, teurere Lampen würden es machen. Die G9 kosten schon paar €.

Und ja, es passiert AUSSCHLIESSLICH im Einschaltmoment. Ich seh ja noch 
das letzte Aufleuchten beim Versuch, die Lampe einzuschalten.

Na da werd ich mal einen passenden NTC besorjen wa

von MaWin (Gast)


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> > Wenns ein Altbau ist könnte eine schlechte Erdung wie von einigen
> > Vorpostern schon gesagt die Ursache sein.
> Kann mir das mal einer erklären? Wieso sollte sich bei schlechter
> Erdung die Spannung zwischen Null und Phase ändern

Beim Haus kommt Drehstrom an:

   L1---

   L2---

   L3---

  PEN---

wenn der PEN nun hochohmig ist

   L1---+-
       (M)
   L2---)-
        |
   L3---)---+-
        |  (X)
  PEN---+---+

und zwischen L1 und PEN ein Motor (M) hängt,
fliesst der Strom nicht ganz über PEN zuück,
sondern es entspteht ein Spannungsabfall an PEN
und die Spannung zwischeh L3 und PEN steigt auf über 230V,
und damit geht dort die Lampe (X) kaputt.

Wäre PEN ganz kaputt, läge (M) und (X) zwischen 400V,
und bilden dort eine Spannungsteiler, der zu Lasten des
höherohmigen geht, der Lampe (X).

von byte (Gast)


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Typischer Fall. :) . Die Halogenbirnen müsten absolut sauber sein. Am 
besten mit einem Taschentuch blank machen und einsetzen. Ein 
Fingerabdruck genügt das die Birne zu heiß wird und nach einger gewissen 
Zeit durchbrennt. Ich hatte schon Kandidaten die die 10te H4-Birne im 
Auto gewechselt haben bevor "wir" das Problem dann gelöst haben. (Hände 
Waschen) :))). Normale Haushaltsübliche Halogenbirnen reagieren nicht 
ganz so empfindlich, aber es verhält sich prinzipiell genauso.

Es kann natürlich auch eine Netzstörung sein, aber da die Birnen 
"relativ" träge sind, müssten die schon massiver sein. Kaputter 
Lichtschalter könnte zb. ein Grund sein oder fehlerhafte Verteilerdose. 
Insbesondere Altinstalltionen mit Schraubklemmen sind anfällig für 
sowas. Und wenn Elektronik-Trafos im Spiel sind kanns auch mal eine 
Zicke darunter geben.

von Udo R. S. (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Kann mir das mal einer erklären? Wieso sollte sich bei schlechter Erdung
> die Spannung zwischen Null und Phase ändern? Oder was muß sonst noch
> passieren, dass das solche auswirkungen haben kann?

Wenn die Erdung nicht gut ist, verschiebt sich bei unsymmetrischer 
Belastung des Drehstromnetzes der Sternpunkt. Dadurch ändern sich für 
die einzelnen Phasen die Spannung zum Nullpunkt, je nachdem kleiner oder 
größer.
Dabei ist es egal ob jetzt das Problem in der Erdung oder in der 
Verteilung liegt.
Das die Lampen im Einschaltmoment durchbrennen ist klar weil da die 
größte Belastung für die ist. Und wenn sie öfter eine höhere Spannung 
bekommen und dann auch mal wenn sie gerade eingeschaltet werden, dann 
altern sie halt vielfach schneller.

Ich habe hier auch einen Altbau, wenn ich da sehe wie die Hauserdung 
gemacht wurde dann grausts mich.

von Peziman (Gast)


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@Byte
Hände waschen reicht aber auch nicht. ;)
Halogenlampen immer mit einem sauberen Tuch anfassen und einsetzen.

@Daniel
Sollte das Problem bei dir an einer Halogenglühlampe auftreten, dann ist 
die Idee von User Byte echt nicht verkehrt. Oftmals haben kleine 
Ursachen große Wirkung. ;)

Wenn das nicht der Fall ist würde ich alle Neutralleiterverbindungen 
überprüfen.

von Angelsachse (Gast)


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> Überhitzun der Lampen ist auch Unsinn, weil der OP sagt,

Überhitzung ist kein Unsinn, das würde dann der Primärfehler sein
und dann gibts anschließend den Sekundäreffekt.

 > daß es hauptsächlich beim Einschalten passiert.

Nix mit hauptsächlich, er schrieb so am 18.03.2010 09:34 :
 > Das sind Lampen von allen möglichen Herstellern, und die
 > Lampen knallen nur im Einschaltmomen durch.

Gerade in Altbauten steigt die Fehlerrate der Installation zumal da 
außer Stromablesen nichts weiteres zum Erhalt gemacht wird.

Also, Türchen auf und einen anderen Elektriker dran lassen.

von byte (Gast)


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Peziman schrieb:
> @Byte
> Hände waschen reicht aber auch nicht. ;)
> Halogenlampen immer mit einem sauberen Tuch anfassen und einsetzen.

byte schrieb:
> Am besten mit einem Taschentuch blank machen und einsetzen.

;)

Allgemein.. wurde denn schon mal die Spannung gemessen? Das mit der 
Sternpunktverschiebung könnte schon sein, kommt aber recht selten vor. 
Und dann knallts eigentlich auch immer mehr als die Birnen raus. Da 
rauchen normal gleich reihenweise die Billiggeräte ab. :)

von byte (Gast)


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Angelsachse schrieb:
> Überhitzung ist kein Unsinn, das würde dann der Primärfehler sein
> und dann gibts anschließend den Sekundäreffekt.

Korrekt.. wenn die Lampen eine Zeit lang überhitzt laufen, kann beim 
nächsten einschalten knallen.

Was mir gerade von früher noch so einfällt... die einschalterei von 
Glüh(draht)lampen ist doch komplizierter als man denkt. Wir hatten schon 
mal Experimente mit normalen Glühlampen und Unterspannung gemacht. 
Interessanterweise hats uns manche Typen beim einschalten an 180V immer 
rausgepfeffert. Das hängt mit der Aufheizkurfe des Kaltleiters 
"Glühdraht" zusammen. War ganz interessant weil doch relativ unerwartet.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:
> Abdul schrieb:
>>Na hoffentlich hast du nicht selbst gemessen, sondern der vom EVU
>>genehmigte lokale Elektriker. Ist ja alles verboten!!
>
> Na freilich habe ich es selbst gemessen. Und jetzt das Schlimmste:
> Ich darf das sogar.

Also noch einer.

>Messen ist Wissen....
>

Ja, das dachte ich auch schon öfters ;-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Danke @ MaWin und  Udo R. S.
1
   L1---+-
2
       (M)
3
   L2---)-
4
        |
5
   L3---)---+-
6
        |  (X)
7
  PEN---+---+
Das mit dem hochohmigen PEN ist jetzt klar.

Aber ist es nicht so, dass mir der PEN auch vom E-Werk mitgeliefert 
wird? Dann müsste der Fehler ja beim Trafohäuschen liegen...

Oder hat das (auch) was mit meinem Fundamenterder zu tun?

von faustian (Gast)


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> Am besten mit einem Taschentuch blank machen und einsetzen.

Eingebaut mit Alkohol oder Waschbenzin abputzen? Dieses natuerlich dann 
nicht in der Naehe offen stehen lassen ;)

von Willy (Gast)


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@Abdul
wieso darf man es nicht messen? Habe ich was verschlafen :)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Vermutlich darf man die Steckdose nicht bemessen ohne Erlaubnis. Eine 
Literaturstelle habe ich aber dazu nicht. Würde es aber nicht anders 
erwarten, da DE.

von Wolfgang S. (wsm)


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Kaum zu glauben aber wahr
meine Lampe hält nun 10 Jahr.

Sonst ging sie kaputt im Nu,
nun hab ich lange Ruh.

Da setz ich bloß nen Widerstand rein
und dachte, so muss es sein.

Die 100W im Kellerraum
gehen 10 mal an Tag aus und an.

Durchgebrannt beim Einschalten,
da war der Draht ganz einfach hin

37 Ohm kalt gemessen
haben an 230V über 6A gefressen.

Startstrom hoch, der Draht war dünn
an einer Stelle war er dann hin

39 Ohm dazu geschraubt
und keiner hat es mir geglaubt

den Startstrom auf 3A gedrückt
die Lampe reagiert verzückt

sie muss jetzt nicht mehr so stak schwitzen
und brennt ganz ruhig ohne sich zu überhitzen

ein wenig dunkler, ja das schon
ein langes Leben ist der Lohn.

Machen solltest dies auch du,
somit hast du ewig Ruh.

von faustian (Gast)


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37, Birne Kurzgeschlossen
Gibt gut an die 1000 Watt.

1000 Watt machen kein Licht
Die Sichrung interessierts noch nicht.

Den Widerstand, auch wenn vergossen,
macht es heiss und dann auch platt.

Im Kelleraum gabs dann ein Feuer
Und der Schaden, der ward teuer.

von Wolfgang S. (wsm)


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Das hast du nicht ganz klappiert
37 Ohm kalt! gemessen, nicht nur probiert

Der heiße Draht hat doch viel mehr
das gehört aber nicht hier her.

hast du Fragen,
einfach fragen !

von MaWin (Gast)


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> Dann müsste der Fehler ja beim Trafohäuschen liegen...

Du solltest zuerst in deinem Sicherungskasten suchen.

von nicht "Gast" (Gast)


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@ die beiden Schöngeister

Ich denke, faustian hat es schon kapiert. Seine Schwarzmalerei passt 
allerdings nicht zu seiner poetischen Ader.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wenn sich jetzt noch Goethe zu Wort meldet, verabschiede ich mich!

von nicht "Gast" (Gast)


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MaWin schrieb:
> Du solltest zuerst in deinem Sicherungskasten suchen.

Sehe ich auch so. Oder in der weiteren Verkabelung. Weiß der Teufel wie 
der Stromkreis aussieht. Da kann sich schon mal ne Dolü-Klemme lösen. 
Und wenn das der Neutral ist... gute Nacht.

von Wolfgang S. (wsm)


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Dann mal im Klartext.

Schaltet man eine Glühlampe ein, so fließt in der 1. ms der oben 
angegebene Strom.
Die dünnste Stelle der Drahtes besitzt einen großen Widerstand im 
vergleich zum Rest, so dass hier mit P=R*I^2 die größe Leistung in Wärme 
umgesetzt wird. Diese starke Erwärmung führt zur übermäßigen Verdampfung 
des Metalls, wodurch gerade diese (Sollbruch-)Stelle dünner wird. U.s.w.

Reduziert man den Startstrom der Glühlampe, so hat man auch den 
Verdünnungseffekt des Drahtes reduziert.

Halbiert man den Startstrom, so reduziert sich die Leistung an dieser 
Stelle auf ca. 25%. Die Verdampung des Drahtes sinkt im Verhältnis noch 
stärker, was dem Glühwendel ein langes Leben beschert.

Meine Erfahrungen seit rund 15 Jahren bestätigen den Erfolg meiner 
Vorwiderstandsmethode.

Von meinen mehr als 10 vorwiderstandgeschützten Lampen sind bei 
täglicher Nutzung in den letzten 15 Jahren nur zwei kaputt gegangen.

von Horst (Gast)


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reichts auch wenn man zwei glühbirnen in reihe schaltet? anstatt 1x 
100watt 2x50watt? wie isses dann mit der lichtausbeute, wenn die je nur 
110v bekommen?

von uio (Gast)


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1/4

von Karlchen (Gast)


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uio schrieb:
> 1/4
... auch gut, obwohl, ich weiss nicht, früher war es 42 !

von faustian (Gast)


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Wenn man denkt, es wäre Schnurz
Schliesst Glühobst manchmal völlig kurz.
Dann erlebt der tote Faden
Einen strukturellen Schaden
Wenn der nach Dampfeslampenart
Zu einem heissen Plasma ward
Dann findest Du erschreckend bald
Es ist kein Widerstand mehr kalt.

von Marek N. (Gast)


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Goethe? - Ist der auch in der Innung?

von Cheffe (Gast)


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Hallo, knallen alle Lampen durch oder handelt es sich um eine einzelne 
Leuchte?

Wir hatten das auch mal, allerdings nur an einer Leuchte. Dort war der 
Mittelkontakt der Fassung mies gearbeitet, so dass aufgrund eines hohen 
Übergangswiderstandes die Gesamte Lampe tierisch heiß wurde und dann 
zerfetzte. Neue Fassung und gut.

Cheffe

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo Daniel,

es gab einmal von ELV eine Glühlampen Softstart Schaltung. Wie es 
scheint hat davon allerdings nur die Platine "überlebt".
http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=103

Vielleicht hat jemand hier im Forum das entsprechende ELV Magazin. 
Dürfte allerdings aus dem letzten Jahrhundert sein.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Goethe (Gast)


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Tschüss Abdul!   ;-)

von Polschmelze verhindert (Gast)


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Seitdem wir überall einen Pol gut isoliert haben, ist noch keine Lampe 
wieder durchgebrannt. :-)

Schönes WE !

von Peziman (Gast)


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Polschmelze verhindert schrieb:
> Seitdem wir überall einen Pol gut isoliert haben, ist noch keine Lampe
>
> wieder durchgebrannt. :-)
>
>
>
> Schönes WE !

Bist du Daniel der Themenersteller?? :-)
Und was für einen "Pol" habt ihr isoliert? Den Nordpol??? ;-)

schönen Montag!

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