Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Würdet ihr es nochmal genauso machen?


von H-->R (Gast)


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Würdet ihr den Ingenieurberuf nochmals wählen? Oder Abstriche machen 
zugunsten Zeit, Sport und vor allem der Gesundheit??

von Dieter (Gast)


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Nein, in meinem zweiten Leben werde ich Rechtsanwalt.

von Sebastian (Gast)


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Ja würde ich.

Ich bin zufrieden im Beruf.
Ich habe genug Zeit für Sport und Freizeitaktivitäten und vorallem für 
Frau und Kind.

Ich arbeite real ungefähr 50h pro Woche und finde das ehrlich gesagt 
echt entspannend. Ich bin gerne bei der Arbeit und komme sehr gut mit 
(fast) allen Kollegenund Vorgesetzten aus.
Sobald ich das Firmengebäude verlasse schalte ich das berufliche aus 
(zumindest meistens).

Ich fange um ~8 Uhr an und gehe meist gegen 18 - 19 Uhr im Sommer auch 
mal früher um noch ein bißchen Sonne zu tanken. Da kann man dann mal ein 
paar Ü
Joggen kann man auch gut vorher, in der Mittagspause (wir haben Duschen) 
oder abends nen Stündchen. Am Wochenende ist dann auch Zeit für 
Vereinssport und Familie. In der Woche gehen wir auch mal mit Kollegen 
noch in die Kneipe und trinken ein Bierchen und spiele Karten oder 
Billiard.

gruß
sebastian

von Nitram L. (nitram)


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Ich werd in meinem zweiten Leben Politiker,
da kannst du lügen und betrügen und entscheidest selbst über
deine nächste Gehaltserhöhung...

nitraM

von Sebastian (Gast)


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Ups

> da kann man dann mal ein paar Ü


sollte heißen:
Dakann man dann mal ein paar Überstunden abarbeiten.

Gruß

von MaWin (Gast)


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> Nein, in meinem zweiten Leben werde ich Rechtsanwalt.

Die Idee hatten schon mehrere vor dir,
die auch gelockt hat, daß Rechtsanwälte immer an der Spitze der 
Einkommenzahlen stehen,
es gibt heute 3 mal mehr Juristen als 1990.

Wenn Marktwirtschaft funktioniert (was man bezweifeln kann)
dann müssten erst die Einkommend er Juristend rastisch sinken,
und dann 2/3 wieder aufhören und sich einen anderen Jobn suchen.

Dummerweise haben Juristen eine riesengrosse Lobby im Bundestag,
und jedes neue Gesetz wird wohl extra zur Arbeitsbeschaffung der
endloosen Heeres der Paragraphenreiter erschaffen.

Wir werden also erst mal eine Regierung ohne überproportionalen
Jursitenateil wählen müssen, bevor die überflüssigste weil
komplett unproduktive und nur auf Kosten der anderen lebende
Branche ausgerottet wird.

von fgjgfn (Gast)


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Nein, daran liegt das nicht.
Bei diesen Rechtsverdrehern gibt es keine Marktwirtschaft.
Die haben sich selbst feste Preise (Gebuehrentabelle) und weitgehende 
Haftungsbefreiung beschlossen. Ein Rechtsverdreher bekommt sein Geld 
immer, auch wenn er den Fall mit Pauken und Trompeten oder mit 
Schlamperei vergeigt.

Wie weit man es treiben muss um haftbar zu werden, hat man ja in der 
nahen Vergangenheit an zwei Faellen gesehen.

http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/berichte-ueber-selbstmord/
http://www.teltarif.de/abo-falle-urteil-olaf-tank/news/38027.html

Gast

von berlinering (Gast)


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H-->R schrieb:
> Würdet ihr den Ingenieurberuf nochmals wählen? Oder Abstriche machen
> zugunsten Zeit, Sport und vor allem der Gesundheit??

Ich würde Medizin studieren oder gleich nach dem Abitur zu einer Airline 
als Berufspilot.
Auf Platz 3 käme aber wieder Naturwissenschaften.

MfG aus Berlin!

von faustian (Gast)


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Nein, ich würde wieder Programmierer werden und E-Technik/Physik 
freizeitmässig betreiben.

von dito (Gast)


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Also ich würde ohne Zweifel nochmal Technische Informatik studieren. 
Oder besser gesagt: jetzt erst recht! Aber wieder nur an einer TU, 
niemals FH! ;-) duck

von Max M. (xxl)


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Wenn ich mir Gedanken über Rechtsanwälte mache und was die
beruflich so an Murks machen, dann finde ich, das die
mal ein Einjähriges Praktikum in einer JVA machen sollten
bevor die auf die Menschheit losgelassen werden, und zwar
in einer schönen schlichten Zelle.

Ich hab habe mal gehört oder gelesen das seit einiger Zeit
man mit den Anwälten auch Mandantschaftsverträge, oder wie
das heißt, abschließen kann und da soll man auch eine gewisse
Erfolgsverpflichtung verlangen können. Wie man die dann allerdings
dann durchsetzen soll weiß ich auch nicht. Anspruch auf Kohle
haben die ja leider immer und das scheidet das als
Motivationdruckmittel leider aus.
Vielleicht hat das ja mal jemand erfolgreich praktiziert.

Einiges im Leben würde ich anders machen, aber woher soll
man das vorher wissen.

von qwe (Gast)


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am schlimmsten ist das Gesetz der Rechtsberatung, absoluter Lobbyismus 
!!

von dito (Gast)


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Wie kann man denn als analytisch und logisch denkender 
Ingenieur/Informatiker Gefallen an Jura finden? Das ist doch sture 
Auswendiglernerei!

von Max M. (xxl)


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>Das ist doch sture Auswendiglernerei!
Ja, von Anwaltskauderwelch damit das nur Eingeweihte verstehen,
wie Latein bei Ärzten, bloß nicht der normale Bürger.

von MaWin (Gast)


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> Wie kann man denn als analytisch und logisch denkender
> Ingenieur/Informatiker Gefallen an Jura finden? Das ist doch sture
> Auswendiglernerei!

Wahrscheinlich weil er meint, in der Welt Ungerechtigkeit zu sehen, und 
der Gerechtigkeit auf den Weg helfen will.

Das erledigt sich dann, wenn er die erste Miete zahlen soll.

> Die haben sich selbst feste Preise (Gebuehrentabelle)

Ja, aber wenn es 3 RA gibt, dann bekommt nur einer den Auftrag, und die 
anderen warten noch ein paar Tage ohne Einnahmen.

Architekten haben doch auch solche staatlich garantierten Preise, 
inflationsgeschützt, durch Lobbyismus trotzdem überproportional erhöht, 
und jammern auch über zu wenig Kunden: "Kein privater Häuslebauer nimmt 
noch ihre Dienste in Anspruch". Tja, Laffer Point überschritten.

Wenn der Architeklt aber das Einkommen eines Maklers sieht, der halb so 
viel verdient OHNE irgendwelche Arbeit ins haus gesteckt zu haben, dann 
hat er natürlich ein Problem. Er denkt aber nicht daran, daß Makler noch 
viel überbezahlter sind (und hoffentlich demnächst durch's Internet 
komplett überflüssig).

Di Gesellschaft sollte sich nur produktive Menschen leisten.

von Florian *. (haribohunter)


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Es geht mir gut, es geht mir sehr, sehr gut.
Ich will nix anderes machen, als das hier und zwar in
Bestform und erfüll` mal wieder mit links die Testnorm.

von Mark B. (markbrandis)


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Florian *.* schrieb:
> und erfüll` mal wieder mit links die Testnorm.

[Torch]
Dass dies nicht stimmt, kann von mir jetzt erklärt werden
[/Torch]

;-)

von Arne (Gast)


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Dieter schrieb:
> Nein, in meinem zweiten Leben werde ich Rechtsanwalt.
Mach 'Notar' draus ;)

von Paul (Gast)


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>Wenn Marktwirtschaft funktioniert (was man bezweifeln kann)
>dann müssten erst die Einkommend er Juristend rastisch sinken,
>und dann 2/3 wieder aufhören und sich einen anderen Jobn suchen.

Stellt Euch das Leben als Juraabsolvent nicht so rosig vor. Nur die mit 
Prädikatsexamen haben (außer die Bonzenkinder) die Chance jemals als 
Anwalt zu arbeiten oder sogar Richter zu werden. Die meisten zeihen die 
Robe nie an, sondern fahren Taxi oder machen irgendwas völlig anderes. 
Ich hatte 2 Klassenkameradinnen und einen in der Parallelklasse, der/die 
Jura studiert haben.

Personin 1: arbeitet für 800 € brutto in der Nachbarstadt in einer 
Kanzlei, ihre Fahrtkosten fressen alle wieder auf
Personin 2: Geht immer mal als Kellnerin jobben oder bezieht H4
Person 3: Hat mit dem Geld der Eltern eine eigene Kanzlei aufgemacht, 
die eher schlecht läuft, er bracuht bis heute den Zuschuß der Eltern.

>jetzt erst recht! Aber wieder nur an einer TU, niemals FH! ;-) duck

Und hast Du Dich schon mal wirklich mit der FH beschäftigt oder 
plapperst Du nur Hören-Sagen nach?

Ich würde, wenn ich gesund wäre, heute Augen- oder Zahnmedizin 
studieren: Arbeit bis zur Rente, hohes Ansehen, der eigene Chef, die 
Kunden kommen von allein.

Da ich nicht gesund bin, würde ich auch heute wieder ET studieren, 
allerdings an einer TU. Das Studium an der FH war alles andere als 
schlecht, die FH wird viel schlechter geredet, als sie verdient hat. 
Aber: der TU-Abschluß ist wie Granit. Der wird nie degradiert zum 
angeblichen Ing. grad. (Abwertung um 3 Jahre) oder Bachelor (Abwertung 
um i. d. R. 1 Jahr) oder sonstwas, um polistische Schweinereien zu 
verscheleiern oder Geld zu sparen. Mit etwas mehr Aufwand bekommt man 
Gerechtigkeit des Abschlusses. Das wäre mir der Schritt zur TU heute 
wert. An meiner derzeitigen Arbeit (Hard- /Softwareentwicklung) würde 
das sicher nichts ändern.

von ArthurDent (Gast)


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ja

von Johnny B. (johnnyb)


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Ich würde eine Karriere als Callboy anstreben.

von faustian (Gast)


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"Wie kann man denn als analytisch und logisch denkender
Ingenieur/Informatiker Gefallen an Jura finden? Das ist doch sture
Auswendiglernerei!"

Naja, aber die Anwendung ist doch reinstes Hacking - Systemschwaechen 
aufspueren und ausnutzen.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:

> Ja, von Anwaltskauderwelch damit das nur Eingeweihte verstehen,
> wie Latein bei Ärzten, bloß nicht der normale Bürger.

Du meinst, das Kauderwelsch von E-Ings und ITlern ist verständlicher?

Vor langer Zeit sass ich mal mit einem Freund im Zug zurück von der 
Systems oder Elektronica. Beim Aussteigen sprach uns der im Abteil 
Mitreisende an (das einzige Mal): Es sei Schade das wir schon 
aussteigen. Er wäre faszinierend gewesen, uns zuzuhören und er hätte 
zwar gemerkt, dass wir uns auf Deutsch unterhalten, aber kein Wort 
verstanden.

von Max M. (xxl)


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Wieso, war das ein Anwalt?

>Du meinst, das Kauderwelsch von E-Ings und ITlern ist verständlicher?
Von Ings. geht ja noch, aber Itler haste vollkommen Recht.

@MaWin

>Wahrscheinlich weil er meint, in der Welt Ungerechtigkeit zu sehen, und
>der Gerechtigkeit auf den Weg helfen will.

Gerechtigkeit gibts aber im Vokabular des Juristen nicht.
Das ist ein subjektives Empfinden eines Rechtsuchenden, mehr nicht.
Für Juristen gilt nur das Recht und das kann manchmal so und
manchmal so ausgelegt werden. Gerecht muss sowas nicht sein
wie man das an div. Urteilen gelegentlich sehen kann.
Die Urteilsbegründungen verstehen dann auch wieder nur Juristen.

von lutscher (Gast)


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man sollte nicht allzu leichtfertig dn verbreiteten vorurteilen und 
klischees frönen.

ich habe eine cousine die jura studiert hat: 8 stunden-tag in der 
bibliothek, teilweise auch am wochenende, um überhaupt zu bestehen. die 
benotung in den staatsexamen ist extrem heftig. und überhaupt ist dieser 
weg ätzend lang und beschwerlich, bis man sich mal rechtsanwalt oder 
ähnliches nennen darf.
hinzu kommt natürlich die übliche praktikantentätigkeit mit 
speichellecken in kanzleien, wie das in solchen branchen üblich ist. 
ohne das kommt man sowieso nirgendwo rein.

ich bewundere jeden der ein jura-studium heute übersteht. und nein, es 
warten keine rosigen aussichten. von den einstiegsgehältern der e-ings 
können die nur träumen. dafür können die prima in die politik gehen. ;) 
jeder zweite politiker ist ja gefühlt jurist.

von Mark B. (markbrandis)


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Gast (Gast) schrieb:
> Naja, mehr als 30000EUR Brutto werden die wohl verdienen. 20000-25000
> bot man mir als Absolvent der Elektotechnik bei mehreren Stellen im
> Rhein-Main-Gebiet.

Wer zahlt denn solche Witzgehälter?

von smoerre (Gast)


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> Wer zahlt denn solche Witzgehälter?
Der Markt bestimmt die Preise; da es genügend Absolventen ohne BE gibt, 
kann man den Preis beliebig nach unten drücken.

von smoerre (Gast)


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insofern auch ein klares nein auf die Frage - ich würde die richtige 
Lehre machen und dann ab ins Ausland.

von Witz komm raus! (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Wer zahlt denn solche Witzgehälter?

Ist wohl ein Extrembeispiel und es kann sich nur um kleine Butzen 
handeln. Wenn man allerdings die gehaltsfreie Probe-/Einarbeitungszeit 
von ca. 3 Monaten mit eirechnet, kann das erste Jahr schon mager sein. 
Solche gehaltsfreien Einarbeitungszeiten sind vermehrt auf dem 
Vormarsch.

von Dipl.Ing, (TU9) (Gast)


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>die benotung in den staatsexamen ist extrem heftig.

Ich würde die Benotung eher ehrlich nennen. Jura ist mit das einzige 
Fach was sich der inflationären Notenvergabepraktiken an den Unis 
,insbesondere in den Ingenieurwissenschaften , entzieht. Interessant zur 
Notenpraktiken besonders bei FH's während der Diplomarbeiten sind auch 
die VDI Nachrichten, da tun sich Abgründe auf :


http://www.vdi-nachrichten.com/vdi-nachrichten/aktuelle_ausgabe/heikomellrecherche.asp?number=2346

http://www.vdi-nachrichten.com/vdi-nachrichten/aktuelle_ausgabe/heikomellrecherche.asp?number=2398

von Warmweiß (Gast)


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Dipl.Ing, (TU9) schrieb:
> Interessant zur
> Notenpraktiken besonders bei FH's während der Diplomarbeiten sind auch
> die VDI Nachrichten, da tun sich Abgründe auf :

Zum Teil wird die Problematik auch dort diskutiert, weil die Firmen mit 
Bewerbungen von Jungingenieuren überschwemmmt werden, also ein massiver 
Überhang besteht - jedenfalls zahlenmäßig. Leider ist davon nur ein 
Bruchteil zu gebrauchen und man muss zur Bewertung die Einzelnoten 
durchgehen, als nur auf die Diplomarbeit und die verfälschte Gesamtnote 
zu gucken. Das kostet die Personaler bei der Vorauswahl sehr viel Zeit. 
Eine aussagekräftige Endnote wäre besser und man könnte aus den 
hunderten Bewerbungen sehr schnell die 10 % raussuchen.
Der Grund, warum soviel Ingenieure nicht zu gebrauchen sind, kann sich 
der VDI aber mit auf die Kappe schreiben. Denn schließlich treibt er mit 
seiner Propaganda die ahnungslosen, jungen Leute in die Hochschulen. Und 
nicht alle fallen durch. Alternative wäre, die schlechteste Fächernote 
Note 2,3 einzuführen und nach bisherigen Kriterien gnadenlos prüfen. Das 
würde zwar Ausschussquoten von 80 % und mehr bedeuten, aber der übrig 
gebliebene Rest wäre dann gut und würde in den meisten Fällen die 
Anforderungen der Industrie erfüllen. Für die Durchgefallenen hätte es 
zudem den Vorteil, dass sie nicht zig Semsester verschwendet hätten, um 
schließlich als Absagevieh zu merken, dass sie für die Industrie 
untauglich sind.

von berlinering (Gast)


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ihr macht den thread total zur sau. guckt mal aufs thema und labert 
woanders.

von dito (Gast)


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Ich habe an der Uni die Erfahrung gemacht, dass in den Hauptfächern die 
Noten sehr unterschiedlich ausgefallen sind. Das war immer stark 
abhängig vom Prof., vom Assistenten, der die Klausur gestellt hat, und 
von ganz entscheidened von der Prüfungsform. Setzte sich die 
Hauptfachnote aus mehreren Klausuren zusammen, war sie häufig schlechter 
als wenn es beim Prof. über alle Teilfächer nur eine mündliche 
Blockprüfung gab.

Insgesamt wurden die Noten im Hauptstudium aber ziemlich großzügig 
verteilt. Dafür waren die Noten im Grundstudium viel schlechter, da dort 
ordentlich gesiebt wurde. Aber mit dem Vordiplom bewirbt man sich zum 
Glück nicht mehr als Absolvent.

von Brillenträger (Gast)


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Also ich würde meine Brillen von Anfang an bei Fielmann kaufen xD
Duck und weg

Wenn und Aber bringt keinen Mensch weiter.
Es ist so wie es ist, und jeder ist sein Glückes Schmied.
Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.

von ohja (Gast)


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JochenH schrieb:
> Aber hätte ich nicht studiert, würde ich mir heute vielleicht Vorwürfe
> machen.

Seh ich genauso. Hätte ich gar nicht studiert, würde ich mir Vorwürfe 
machen. Allerdings mache ich mir so Vorwürfe nicht das Richtige studiert 
zu haben. Hätte ich blos Medizin gemacht, dann hätte ich wenigstens 
nicht die verkommene deutsche Industrie an den Hacken und ne Garantie 
auf Job bis zur Rente.

von AktienIngenieur (Gast)


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hätte hätte fahrradkette, wäre 2003 meine Order bei der Sparkasse für 
5000  Solarworld Aktien für 50 cent ausgeführt worden, dann würde ich 
heute nichtmehr arbeiten.

von Michi (Gast)


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Studiert hätte ich auf jeden Fall wieder. Hätte ich es nicht getan, wäre 
ich ein Leben lang unzufrieden und hätte mir Vorwürfe gemacht. Das 
Problem war nicht der Abschluß (1,7), sondern die gegenwärtige 
wirtschaftliche Entwicklung und das Bestreben der Unternehmer, 
chinesische oder indische Arbeitsbedingungen zu schaffen. Kommen die 
Chinesen oder Inder nicht nach Deutschland, dann machen sie die 
deutschen Bewerber zu "Chinesen" oder "Inder" und schaffen sich die 
gewünschte Arbeitswelt.

von smoerre (Gast)


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> hätte hätte fahrradkette, wäre 2003 meine Order bei der Sparkasse für
> 5000  Solarworld Aktien für 50 cent ausgeführt worden, dann würde ich
> heute nichtmehr arbeiten.
das stimmt natürlich, da die ganze Fragestellung nicht großartig 
weiterführt, sondern eher ein Art Resumee zum Zeitpunkt X darstellt.

von smoerre (Gast)


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> Studiert hätte ich auf jeden Fall wieder. Hätte ich es nicht getan, wäre
> ich ein Leben lang unzufrieden und hätte mir Vorwürfe gemacht.
Ist man mit Studium ein besserer Mensch? Wieso soll ich mir Vorwürfe 
machen, Du kennst doch nicht die Zukunft ohne Studium, kapiere ich nicht 
ganz.
Letztendlich zählt der Output, sprich Cash!
Hättest Du ohne Studium genausoviel Geld gemacht oder am Ende gar mehr - 
das ist doch die eigentliche Frage - und genau diese Relation stimmt 
nämlich nicht mehr - das Geld, daß Du in ein Studium investierst holst 
Du nachher nämlich nicht mehr automatisch rein, daß war früher mal 
anders.
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte mal, daß das 
Studium in erster Linie dazu dient die Arbeitslosigkeitsstatistiken zu 
schönen.
Es gibt nämlich gar nicht genug Jobs, in dehnen Du Dein im Studium 
erlerntes Wissen auch anwenden kannst - so siehts aus.
Das heißt, Du darfst Dich notgedrungen nochmal umorientieren.
Und was Warmweiß vorschlägt ist auch Schwachsinn - dann können wir auch 
gleich ein paar Eliteunis küren und den Rest dichtmachen, das nennt man 
dann Protektionismus und der wird in diesem Land ja großgeschrieben.

von Backflow (Gast)


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@smoerre,

>Letztendlich zählt der Output, sprich Cash!

Damit bewegst Du dich auf demselben Niveau wie die hier so verhassten 
BWLer und Banker.

von smoerre (Gast)


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> Damit bewegst Du dich auf demselben Niveau wie die hier so verhassten
> BWLer und Banker.
bei mir sind die nicht verhasst - wenn einer den einfacheren Weg geht 
und gesellschaftlich auch noch honoriert wird, dann hat er was richtig 
gemacht.
Und der Aktiening. hat das ja auf den Punkt gebracht.
Das ist nämlich eine Eigenschaften eines guten Ings. sich lukrative 
Bereiche herauszupicken und zu erschließen - im Rahmen seiner 
Möglichkeiten.
Wenn Du so willst ist mir die amerikanische Denkweise da wesentlich 
näher als die deutsche - ist klar, daß ich ebenso wie Aktiening. zu den 
Außenseitern in diesem Forum gehöre.

von Kroni (Gast)


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H-->R schrieb:
> Würdet ihr den Ingenieurberuf nochmals wählen? Oder Abstriche machen
> zugunsten Zeit, Sport und vor allem der Gesundheit??

Definitiv JA!

Hab' jedoch vergessen zu lernen, wie man BWLer und Banker hasst. Könnte 
daran liegen, dass ich welche persönlich kenne. ;-)

von Manfred von A. (dipol)


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smoerre schrieb:
> ist klar, daß ich ebenso wie Aktiening. zu den
> Außenseitern in diesem Forum gehöre.

Wir sind schon zu dritt ;-)



Zum Thema: "Würdet ihr es nochmal genauso machen?

Ein klares "Ja, aber"!

Fachlich bereue ich nichts, aber ich würde viel früher anfangen mich um 
finanzielle, steuerliche und betriebswirtschaftliche Dinge zu kümmern.

Berater dieser drei Kategorien haben viel zu lange von meinem 
(Lehr-)Geld gelebt.

von Sebastian H. (sebihepp)


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Also wenn ich es vom Stress her aushalten würde und körperlich/seelisch 
geeignet wäre, würde ich an Fluglotse denken.

Ein sicherer Arbeitsplatz, 5600 Euro/Monat Brutto als Einstiegsgehalt, 
nie länger als 2 Stunden am Stück arbeiten (Dann eine kleine Pause) und 
relativ viel Freizeit (Dafür Schichtarbeit auch an Wochenenden)... 
Sofern das alles wahr ist, mit dem geworben wird. ;-)

Ansonsten würde ich wieder das ABI machen und an einer Uni Informatik 
mit ausrichtung Technische Informatik studieren.

Viele Grüße aus Heidelberg
Sebihepp

von Dieter (Gast)


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...meine Frau ist Anwältin, also erzähle keinen Müll.

In meinem zweiten Leben mache ich das dann auch so.

Muß ja nicht unbedingt Strafrecht sein...



MfG
Dieter

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Oftmals löschen die Schreiber ihren Beitrag selber, wenn sie keinen Sinn 
mehr drin sehen können.
Wie ich schon oft sagte: Ingenieur speziell Entwickler ist ein 
Liebhaberberuf wie Kfz-Mechaniker. Finanziell beides eher sinnlos. Lernt 
was anderes und betreibt die Elektronik als Hobby! Ist leider so.

von Gast2 (Gast)


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smoerre (Gast) achrieb:

> Letztendlich zählt der Output, sprich Cash!

Lies mal dazu was ein (prominenter) Investmentpunk sagt :)

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/541230/index.do

Zitat

"Investmentbanker: "Ihr strampelt, wir werden reich"

Gerald Hörhan ist Investmentbanker ...

Sie glauben, dass sich die Mittelschicht auflöst. Warum?

Gerald Hörhan: Das globale ökonomische System war nie für eine 
Mittelschicht ausgelegt. Die Mittelschicht der vergangenen Jahrzehnte 
ist nur durch den Krieg zustande gekommen. Aber jetzt bricht sie auf, 
und mit jeder Wirtschaftskrise bleibt der Mittelschicht weniger übrig. 
Besonders nach dieser Finanzkrise. Die Reichen mehren ihr Vermögen schon 
lange wieder. Banker kassieren schon wieder üppige Boni. Und die 
Mittelschicht wird währenddessen mehrfach abgezockt."

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ja, ich würde es nochmal genauso machen (auch wenn ich "nur" 
Informatiker mit Schwerpunkt E-Technik bin ;-)

Man hat als Selbstständiger anfangs durchaus zu kämpfen - aber das 
Durchhaltevermögen zahlt sich dann aus.

Ich gehe jeden Tag intensiv meinem Hobby nach, entwickel das, was ich 
möchte, teile mir meine Zeit absolut frei ein und verdiene gut - was 
will man beruflich mehr?

Chris D. (sicherlich nie wieder Angestellter)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kann Gast2 und Chris D. nur zustimmen. Einmal selbständig und man denkt 
einfach anders. Der Weg ins Angestelltendasein kommt dann nur noch als 
absoluter Notanker in Betracht. Leider wissen das auch sehr viele 
Arbeitgeber und bei 'Selbständigkeit' im Lebenslauf, wirds kritisch.

von Manfred von A. (dipol)


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Abdul K. (ehydra) schrieb:

> Ingenieur speziell Entwickler ist ein
> Liebhaberberuf wie Kfz-Mechaniker.

Ingenieure und Kfz-Mechaniker sind ehrbare Berufe. Beide kaufen Produkte 
von mir...;-)


> Finanziell beides eher sinnlos.

Wer sein finanzielles Auskommen hat, lebt nicht sinnlos.


> Lernt was anderes und betreibt die Elektronik als Hobby!

Wer sich als kreativer Entwickler nicht selbstständig macht, und darauf 
verzichtet, sich in seinen Produkten und Preisen zu verwirklichen, ist 
selber Schuld.

von Falk B. (falk)


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@  Manfred von Antenne (dipol)

>Wer sich als kreativer Entwickler nicht selbstständig macht, und darauf
>verzichtet, sich in seinen Produkten und Preisen zu verwirklichen, ist
>selber Schuld.

Langsam. Wer selbstständig ist, und vor allem Produkt selber vermarktet, 
ist vor allem Kaufmann und in zweiter oder gar ditter Instanz erst 
Ingenieur. Das ist nicht jedermans Sache, meine ist es auch nicht.

Die Welt ist nicht Schwarz-Weiß. Gott sei Dank. Es gibt auch brauchbare 
Angestelltenverhältnisse, auch als Ing.

MFG
Falk

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo H-->R.

> Würdet ihr den Ingenieurberuf nochmals wählen?


Nein. Ich würde aber auch nichts anderes studieren wollen, sondern würde 
es einfach bei einem Facharbeiterbrief belassen.

Elektronik, und speziell Entwicklung, würde ich nur als Hobby betreiben 
wollen.



Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de







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