Hallo zusammen! Für mein Auto will ich mir einen Lenkradfernbedienungs-Adapter bauen, da es keinen fertigen gibt. Dieser soll mit einem ATtiny aufgebaut werden, der ja 5V benötigt. Während dieser Überlegung kam ich auch noch auf die Idee, mit den 5V dann auch noch mein Navi mit Ladestrom zu versorgen (perMini-USB). Soviel zu den Umständen. Ich brauche also eine 5V-Versorgung, die 1,5A bereitstellen kann. 1A für das Navi, ein paar mA für den ATtiny, plus Reserve. Zuerst wollte ich dafür einen eigenen Schaltregler entwerfen, bin dann aber durch intensive Suche hier und anderswo auf die Module von Recom gestoßen, die pinkompatibel mit den 78xx-Reglern sind. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Ich muss nicht extra ein Layout entwerfen, und recht viel teurer ist es durch die Zeitersparnis auch nicht. Um aber die Betriebssicherheit sowohl des Autos als auch der Geräte zu gewährleisten, muss ich aber wohl doch noch etwas externe Beschaltung hinzufügen. Unter http://www.blafusel.de/misc/spannung.html#3 habe ich eine Beispiel-Beschaltung zur Entstörung im Auto gefunden und für mich angepasst. Der Schaltplan befindet sich im Anhang. Die wichtigsten Bauteile: - IC1: Recom R-78B5.0-1.5L http://de.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=getProduct&R=6727152 - F1: PTC-Sicherung 1,6A http://de.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=getProduct&R=6478689 - L1: Drossel 47µH 4.3A http://de.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=getProduct&R=2335392 - D1: Suppressordiode 1.5KE18A http://de.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=getProduct&R=4864195 Passt das soweit, oder sind irgendwelche groben Schnitzer in meinem Plan? Aber einige Fragen sind doch noch aufgetaucht: - Brauche ich wirklich keine Stütz- und Entstörkondensatoren, wie im Datenblatt angegeben? Falls doch, wo und welche Werte wären passend? - Sind die Entstörmaßnahmen richtig und ausreichend? Falls nein, was sollte verbessert werden? In einem Schaltungsbeispiel (Link leider verloren) war auch in der Masseleitung eine Entstördrossel, ist das notwendig bzw. empfehlenswert? - Sollte das ganze in ein Metallgehäuse verbaut und mit Masse verbunden werden, zwecks Abschirmung? - Sollte der 5V-Ausgang noch zusätzlich entstört, gepuffert oder mit Suppressordioden o.ä. gesichert werden? - Im Datenblatt des Recom-Reglers steht, dass man den Ausgang mit einer Schottky-Diode gegen Rückwärtsspannung sichern sollte. Dadurch sinkt ja die Ausgangsspannung, ist es möglich dies durch eine gleiche Schottky-Diode in Durchlassrichtung im Massezweig des Reglers zu kompensieren? Bei den 78xx kann so ja die Ausgangsspannung angepasst werden... Für Kommentare, Anregungen und Verbesserungen wäre ich dankbar! MfG Stefan
Kann mir keiner Tipps geben? Hier noch die Absicherung gegen Rückwärtsspannung am Regler, wie ich sie mir vorgestellt habe...
Hi
>die pinkompatibel mit den 78xx-Reglern sind.
Der Vorteil dieser Regler liegt eigentlich nur im Ersatz analoger 78xx
ohne Layoutänderung. Ansonsten ist RECOM nicht unbedingt die Firma
meines Vertrauens.
MfG Spess
Na ja, die werden hier doch oft als Alternative zur kompletten Eigenentwicklung genannt... Sind die wirklich soo mies? Und für eine solche Eigenentwicklung müsste ich eine Platine designen und ätzen. Denn wegen der hohen Schaltfrequenzen würde ein Aufbau auf Lochraster ja wohl problematisch werden. Aber von dem Recom-Regler mal abgesehen, wie sieht es denn nun mit der Entstörung aus? MfG
Hi >Na ja, die werden hier doch oft als Alternative zur kompletten >Eigenentwicklung genannt... Diese Aussage bezieht sich auf alle 'fertigen' DC-DC-Wandler. Meine Aussage war dahingehend, das ein 78xx-Pinkomplatibler Typ bei dir nicht zwingend notwendig ist. Da geht jeder andere geregelter 5V-Typ. Sind die wirklich soo mies? War vielleicht etwas drastisch. 'nicht meine erste Wahl' trifft es eigentlich besser. Aber wir hatten schon Anwendungen, zugegeben etwas extrem, bei denen RECOM, FLÖTH und Konsorten (fast wie die Fliegen) gestorben sind. TRACO-Wandler haben alles problemlos weggesteckt. >Aber von dem Recom-Regler mal abgesehen, wie sieht es denn nun mit der >Entstörung aus? Nimm deine erste Schaltung. Aber mit D2 an den Eingang. Persönlich würde ich noch einen Elko 220...470µ vor den Regler machen. MfG Spess
spess53 schrieb: > Aber wir hatten schon Anwendungen, zugegeben etwas > extrem, bei denen RECOM, FLÖTH und Konsorten (fast wie die Fliegen) > gestorben sind. TRACO-Wandler haben alles problemlos weggesteckt. Das hört sich doch schon besser an. Wie wäre denn der Traco TSR 1-2450 als Ersatz? Link: http://de.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=getProduct&R=6664379 Hat aber nur 1A. Da muss ich mal messen, was mein Navi wirklich zieht... Die Diode hab ich jetzt mal direkt hinter die Polyswitch-Sicherung umgezogen, und noch einen 470µF Elko vor den Regler eingeplant. (Bild 1) Ist eine weitere Drossel im Masse-Zweig zur Entstörung nötig? Und ist es sinnvoll ein mit Masse verbundenes Metallgehäuse zu verwenden? Im Datenblatt zum Traco-Wandler habe ich eine andere Beschaltung zur Enstörung gefunden (siehe Bild 2). Sollte ich diese statt der bisherigen verwenden, oder lieber zusätzlich? Schon mal vielen Dank für deine Hilfe! MfG
Der Hersteller wird wissen, warum er im Datenblatt solche Angaben macht. Ob das so für Kfz-Einbau gedacht ist? Mir würde eine Sicherung, eine Schutzdiode + Kerkos 33nF gegen HF als Ergänzung der Schaltung auch gut gefallen (bevor neben dem nächsten Sendemast das Navi aussetzt). Bei Statron.de gibt es auch fertige DC/DC-Wandler mit Gehäuse und Kfz-Zulassung. Ob da auch welche mit 5V-Ausgang verfügbar sind, wäre noch genauer zu erfragen. Die meisten dort sind für größere Ströme.
Klar wird der Hersteller wissen, warum er solche Angaben macht. Mit der Beschaltung nach dem Bild "Traco.png" soll der Regler "EN55022 Class A" konform sein. Aber im Auto kommen ja auch Störungen von Lichtmaschine etc. über die Versorgungsleitung. Deshalb war meine Frage, ob die Filterschaltung von Traco mit der im anderen Bild verwendeten 47µH-Drossel vielleicht kombiniert werden sollte. Damit Störungen aus allen Richtungen beseitigt werden... Also beide Eingangsfilter, oder nur der von Traco spezifizierte? In meinem bisherigen Vorschlag ist doch eine Polyswitch-Sicherung, eine Schutzdiode gegen Verpolung und eine Suppressordiode gegen Überspannungsimpulse bereits enthalten. Die Kerkos an Ein- und Ausgang des Reglers werde ich noch hinzufügen. Wie sieht es mit den restlichen Punkten aus? - Metallgehäuse mit Masse verbunden: ja/nein? - Zusätzliche Drossel in die Masseleitung: ja/nein? MfG
Nach F23 ist Deine Schaltung wohl sinnvoller. Ob Dein Traco-Datenblatt für Kfz-gedacht war habe ich noch Zweifel. F23 http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23 In die Masseleitung gehört keine Drossel. Metallgehäuse mit Masse kann vom Aufbau abhängen, wird wohl Praxis zeigen. Solange im Hafen von Venedig kein Problem auftritt, ist HF-mäßig alles gut. Andere haben ihr Auto dort schon wegen böser HF-Einstreuung weit geschoben.
Das Datenblatt ist nicht explizit für KFZ-Einsatz, leider. Aber die "EN55022 Class A" enthält, soweit ich das verstanden habe, EMV-Grenzwerte für den industriellen Einsatz. Und da sind die Grenzwerte strenger als für Class B (Wohn- Geschäfts- und Gewerbe-Einsatz). Die Beschaltung soll also mMn. nur Rückwirkungen auf das Netz minimieren... Schaden würde die Zusatzbeschaltung aber nicht, oder? Dann könnte ich sie ja trotzdem vorsehen... In Venedig war ich nur ein mal, aber keine Probleme mit dem Auto ;) Ich will nur noch Radio hören können mit der Schaltung im Auto bzw. TMC empfangen... Das mit der Drossel im Massezweig hab ich hier irgendwo gesehen und wollte einfach wissen ob das was bringt oder unnötig ist. Gut dass das geklärt ist. Und ein Metallgehäuse werd ich dann wohl einfach mal testen... Danke!
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