Hi Folks, Mittlerweile habe ich das Platinenherstellen im Griff (dachte ich). Zumindest bin ich mit 16mil und einigen 12mil Leiterbahnen zufrieden. 8mil geht auch, aber sollte dann schon die Leitungen unter dem Mikroskop alle auf Kurzschlüsse überprüfen. In letzter Zeit verzichte ich ganz auf 8mil da irgentwas nicht mehr so klappt. Angehängt ist ein Screenshot der selben Platine mit zwei unterschiedlichen Ausschnitten (hier allerdings 16mil). Ein Ätzfehler schließe ich aus, da schon nach dem Entwickeln diese Ungleichmäßigkeit sichbar ist. Hab Bungart Material und das Belichtungsgerät von Reichelt. Die Vorlage ist Canon pigmentierte Tinte auf Transparentpapier. Die Belichtungsvorlage zeigt diese Unregelmäßigkeit nicht. Ich vermute ein Belichtungsfehler, aber woher kommt der ? Habt Ihr Ideen ? Gruß Niels
Was ist denn genau der Fehler? Sind die Bahnen auf der linken Hälfte deines Bildes zu breit, oder zu schmal?
Ich bezieh mich mal auf die linke Bildhälfte, bei der rechten seh ich nicht, was faul sein sollte... Niels schrieb: > Zumindest bin ich mit 16mil und einigen 12mil Leiterbahnen zufrieden. > 8mil geht auch, aber sollte dann schon die Leitungen unter dem Mikroskop > alle auf Kurzschlüsse überprüfen. Da geht noch was. 8mil Leiterbahnbreite mit 5mil Clearance sind stressfrei machbar. 6mil Leiterbahnen geht auch noch, wenn man sich beim ätzen beeilt und beim löten vorsichtig mit den Leiterbähnchen umgeht. > Angehängt ist ein Screenshot der selben Platine mit zwei > unterschiedlichen Ausschnitten (hier allerdings 16mil). Ein Ätzfehler > schließe ich aus, da schon nach dem Entwickeln diese Ungleichmäßigkeit > sichbar ist. > [...] > Transparentpapier Vielleicht kleine Unebenheiten im Transparentpapier durch die Feuchtigkeit der Tinte? Ein Blatt Papier wird wellig, wenns nass geworden ist. Möglicherweise verzieht es da was an der Vorlage, was die lustigen Beulen erklären könnte. Oder das Papier liegt nicht mehr plan auf dem Photolack und es ist gerade so wenig, dass es noch nicht richtig unscharf ist. Ich bin kein Fan von Transparentpapier. Meine Versuche, dass zu verwenden, endeten in einer Vorlage, die aussah wie eine durchnässte Tageszeitung. Hast Du mal eine gescheite (und leider manchmal auch gescheit teure) Inkjet-Transparentfolie probiert?!? Wie belichtest Du denn? Hoffentlich so, dass die Vorlage von einer wirklich planen Fläche fest auf die Lackschicht gedrückt wird - oder liegt Deine Vorlage nur mehr oder weniger "lose" auf der Platine beim belichten? Liegt die bedruckte Seite der Vorlage auf dem Photolack oder die Papierseite? Eine absolut eben aufliegende Vorlage (Anpressen!) ist wichtig, mit solchen "Problemchen" habe ich auch schon viel Zeit und Geld vergeudet. Stephan
Hi Stephan, Transparentfolie habe ich noch nicht probiert, weil es dann doch teuer ist...könnte es mal versuchtshalber probieren. Und ja, es geht um die linke Hälfte, diese ungeraden Wellen. Das ist halt ein und die selbe Platinenhseite an unterschiedlichen Stellen. Rechts so wie ich es erwarte, links die Wellen. Ich lasse das Papier ca. 20 Minuten trocknen, lege diese mit der nicht bedruckten Seite auf meinen Belichter, die Platine mit dem Fotolack nach unten auf Kontakt mit der bedruckten Seite. Der Belichter wird an zwei Seiten eingehakt und drückt so sanft Schaumstoff über die komplette Din A4 Belichtungsflächte nach unten (meine Platine ist halbe EuroPlatine). Ich versuch mal, ob ich feststellen kann, ob die Vorlage Wellen/Blasen unter diesen Bedingungen hat... Welche Transparentfolie wäre denn zu Empfehlen ? Gibt es für UV Licht bessere oder weniger bessere Folien ? Gruß Niels
Niels schrieb: > Hi Stephan, > > Transparentfolie habe ich noch nicht probiert, weil es dann doch teuer > ist...könnte es mal versuchtshalber probieren. Mach mal! Ich arbeite selber mit so einem Belichter ("Isel UV-Belichtungsgerät 1"). Wie gesagt, mit einer geeigneten Vorlage lassen sich da mit Leichtigkeit noch viel kleinere Strukturen sauber erzeugen als bei Dir. > Und ja, es geht um die linke Hälfte, diese ungeraden Wellen. Das ist > halt ein und die selbe Platinenhseite an unterschiedlichen Stellen. > Rechts so wie ich es erwarte, links die Wellen. > > Ich lasse das Papier ca. 20 Minuten trocknen Ist das Papier denn nach dem trocknen noch absolut plan oder hat es irgendwelche Wellen oder Dellen? > lege diese mit der nicht > bedruckten Seite auf meinen Belichter, die Platine mit dem Fotolack nach > unten auf Kontakt mit der bedruckten Seite. Der Belichter wird an zwei > Seiten eingehakt und drückt so sanft Schaumstoff über die komplette Din > A4 Belichtungsflächte nach unten (meine Platine ist halbe EuroPlatine). Das passt dann. > Welche Transparentfolie wäre denn zu Empfehlen ? Gibt es für UV Licht > bessere oder weniger bessere Folien ? Ich verwende die Folie IF110 von Sigel. Im Einzelhandel zahle ich dafür ca. 12€ für 10 Folien DIN A4. Wenn man sich die Folie vor dem Bedrucken mit einem Teppichmesser zurechtschneidet, reicht für kleine Platinen locker ein DIN A6 großes Folienstück (effektiv dann 0,30€/Seite), bei einer Europlatine muss man die Folien dann halbieren und kommt auf 0,60€/Seite. Also eigentlich auch nicht so teuer. Du kannst Dir ja mal in einem Copyshop eine Folie ausdrucken lassen, dann sind die Kosten zum ausprobieren erstmal nicht so hoch - oder Du suchst jemanden, der Dir so eine Tintenstrahler-geeignete Transparentfolie einzeln abgibt oder verkauft. Eine Alternative, die Dich in Besitz einer "Referenzvorlage" bringt, wäre vielleicht noch http://www.cadgrafik-bauriedl.de/leiterplattenfilme.htm Dort kriegt man wohl für ein paar Euros eine wirklich super Vorlage. Den Link kenne ich auch nur hier aus dem Forum, Erfahrungen mit dem Händler habe ich selber nicht. Wenn ich mich recht erinnere, liegt das Maximum der Farbempfindlichkeit des photoempfindlichen Lacks auf dem Basismaterial sehr nahe am Bereich des sichtbaren Lichts. Daher würde ich sagen, dass die Chancen sehr gut sind, dass eine im sichtbaren Bereich transparent erscheinende Folie auch gut für UV-Belichtung geeignet ist. Zum Thema geeignete Vorlagen hier noch eine Anekdote: Ich hab früher auch gelegentlich Vorlagen auf mattes Photopapier gedruckt - die Kantenschärfe der Vorlage war dann erheblich besser als alles, was ich bisher auf meinen Folien hatte. Nur die wirklich sehr langen Belichtungszeiten (es waren ca. 0,75 Stunden!) stören dabei etwas, die Platinen waren aber top! Wie lange belichtest Du eigentlich im Moment? Es kann durchaus sein, dass Du die Belichtungszeit mit Folie anpassen musst (nach unten!). Ich hab das kleinere Belichtungsgerät (4 Stück 8W-Röhren) und belichte z.B. die Bungard-Platinen 105 Sekunden lang mit den oben genannten Folien. Also hier nochmal im Klartext: Besorg Dir mal mindestens eine ordentliche Vorlage und schau, ob das Problem damit behoben wird. So einen Belichter zu bezahlen und sich dann mit 16mil Strukturbreite zufriedenzugeben ist IMHO nicht wirklich sinnvoll. Liebe Grüße, Stephan
Die "Wellen" kommen eindeutig daher, dass die Vorlage nicht völlig plan aufliegt. Kommt bei Tintenstrahl- und auch Laservorlagen immer wieder vor, weil die Tinte oder die Hitze Papier oder Folie verziehen. Ich habe schon mit Repro-Filmen (u.a. von Cadgrafik Bauriedel, s.o.) geätzt, die sind einfach super, das kriegt man mit eigenen Vorlagen nie so hin. 8 mil sind da gar kein Problem.
Hi, Meine beste Belichtungszeit mit dem Transparentpapier liegen zwischen 2 und 3 Minuten. Zumindest Bungart scheint hier recht tolerant zu sein, bei 1:30 hab ich Unterbelichtung. Überbelichtung fängt erst bei 4:30 oder so an. Dazwischen konnte ich keine nennenswerten Unterschiede feststellen. Ich stell immer auf 2:30 ein. Ich hab noch ein paar Ink-Folien damals vom Studium, die probiere ich mal aus. Was für eine Druckereinstellung nimmst Du ? Ich kann Transparentfolie nehmen (ohne zu spiegeln, das macht der Treiber bei mir selbst, hab da dumm aus der Wäsche geschaut bei der ersten Platine, als ich das mal probiert hatte). Oder z.B. "Hochauflösendes Papier", damit habe ich auf Transparentpapier bessere Erfahrungen. Vielen Dank für Eure Kommentare und Ratschläge...der Teufel steckt wie immer im Detail ;) Gruß Niels
Niels schrieb:
> Was für eine Druckereinstellung nimmst Du ?
Bei meinem Canon Pixma iP4600: Fotopapier matt, höchste Qualität.
Letztlich gehts ja nur darum, den Drucker zu zwingen, möglichst viel
Tinte auf die Folie zu bringen.
Meine Folie hat auf der zu bedruckenden Seite eine rauhe Oberfläche, die
Staub anzieht wie ein Magnet. Frisch bedruckt ist das ganze sogar noch
klebriger. Beim trocknen daher die bedruckte Seite nach oben legen und
möglichst mit Etwas gegen herabsinkenden Staub schützen, dass die Folie
nicht berührt (sonst klebts möglicherweise an). Vielleicht eine halbe
Stunde in einen Schuhkarton (kurz auspusten)? Ich tu die Folie zum
trocknen meist unter die Fensterbank auf die (abgeschaltene) Heizung.
Na dann bin ich doch mal gespannt, wie's läuft :-)
Stephan
Hi Stephan, Meine ersten Versuche mit Ink-Transparent-Folie waren bescheiden. Es scheiterte schon am Ausdruck. Ich muss mal ne andere Sorte probieren. Die Tinte war nach 10 Minuten noch so flüssig, dass die Tinte bei Bewegung verlaufen ist. Und ich bin kein Fan von "viel Tinte"... Abgesehen davon schafft der Drucker (oh Wunder :) ) keine 4mil/4mil aufzulösen (ok, war zu erwarten). 8mil/6mil könnte noch gehen. Gruß Niels
vielleicht falsche Seite bedruckt??? Oder zu fett aufgetragen (Qualitätseinstellungen)
Liegt die bedruckte Seite jetzt direkt auf der Platine? Wenn nicht, so machen. Du könntest auf das Papier bzw die Platine als Beschwerung eine Glasplatte legen (Bilderrahmen), wahrscheinlich ist der Druck durch den Schaumstoff nicht groß genug. Ich klemme meine Platine und das Transparentpapier immer zwischen einen rahmenlosen Bildhalter und klipse die Halter fest. Da wellt sich dann nichts mehr.
Niels schrieb: > Meine ersten Versuche mit Ink-Transparent-Folie waren bescheiden. Es > scheiterte schon am Ausdruck. Ich muss mal ne andere Sorte probieren. > Die Tinte war nach 10 Minuten noch so flüssig, dass die Tinte bei > Bewegung verlaufen ist. Hm, dass muss an der Folie liegen - oder an der Tinte. Benutzt Du die Original-Canon-Tinte? Zu nicht-Original-Tinte gabs hier auch schon den ein oder anderen (meist negativen) Bericht. Die von mir verwendete Folie hat eine rauhe und eine glatte Seite. Die rauhe(!) Seite muss bedruckt werden. Lt. Folienhersteller soll man die Folie nach dem Drucken 24 Stunden trocknen lassen, ich begnüge mich meist mit 0.5 bis 1 Stunde Trockenzeit. Danach ist die Tinte trocken genug. Ich würde Dir daher ernsthaft raten, mal eine andere Folie auszuprobieren. Wenn alle Stricke reißen kann ich Dir ja zwei oder drei Schnipsel Folie (Format A6) im Briefkuvert zusenden, dass ist ja so kein tragbarer Zustand bei Dir ;-) > Und ich bin kein Fan von "viel Tinte"... Solltest Du aber. Die Vorlage soll ja schließlich so kontrastreich wie möglich sein. > Abgesehen davon schafft der Drucker (oh Wunder :) ) keine 4mil/4mil > aufzulösen (ok, war zu erwarten). 8mil/6mil könnte noch gehen. Leiterbahnbreiten kleiner als 6mil habe ich auch noch nicht probiert. Abstände im 5 oder 4 mil-Bereich gehen aber problemlos. Letztlich sind solche feinen Leiterbahnen auf Grund zweier Effekte ja im Endergebnis immer schmäler (und die Abstände damit größer) als sie eigentlich sein sollten: 1. Die Lichtquelle mit der belichtet wird ist nicht punktförmig und 2. Unterätzung. Es kommt also nur drauf an, daß Dein Drucker bei den feinen Leiterbahnzwischenräumen einen sauberen Spalt für das Licht erzeugt. Hier wird das verwendete Druckmedium nun wichtig: Auf Papier beispielsweise verläuft die Tinte längs der Papierfasern. Deswegen hat hochauflösendes Photopapier auch so eine spezielle Oberfläche: Die Tinte muss gut anhaften UND darf nur "senkrecht nach unten" (ins Medium hinein) verlaufen, NICHT aber lateral! Zusätzlich muss man hier ja auch - wie schon gesagt wurde - fordern, dass das Material auch nach dem Bedrucken absolut plan bleibt und sich eben nicht verzieht, wellt oder Dellen kriegt. Also: Passendes Medium finden, dass gut mit Deinem Drucker harmoniert - belichten - sehen dass es gut wird - freuen - fertig. Stephan
Niels schrieb: > Meine ersten Versuche mit Ink-Transparent-Folie waren bescheiden. Es > scheiterte schon am Ausdruck. Ich muss mal ne andere Sorte probieren. > Die Tinte war nach 10 Minuten noch so flüssig, dass die Tinte bei > Bewegung verlaufen ist. Ich benutze die Overhead-Folie von Zweckform mit der Folieneinstellung meines Druckers (Canon S820). Die Ergebnisse waren bis jetzt in Ordnung. Allerdings habe ich noch keine 8mil-Bahnen geätzt.
Niels schrieb: > Hi Stephan, > > Transparentfolie habe ich noch nicht probiert, weil es dann doch teuer > ist...könnte es mal versuchtshalber probieren. > > > Gruß Niels Bitte was ist daran teuer Ich laß meine Filme sogar bei einer Druckerei Drucken das ksotet mich 5 Euro für A4 hab dafür echte 2400 dpi und absolut blickdicht. Damit geht dann alles. Probiers mal aus und schau dir mal den Film unter den Microskop an und vergleich mal mit deiner Vorlage ist irre. Gruß Mario
Hallo, ich stelle schon seit vielen Jahren Platinen her und drucke mein Vorlagen mit einem Brother Laserdrucker auf einfaches Transparentpapier. Die Ergebnisse sind sehr gut. Damals hatte ich mir ein Belichtungsgerät Noname (Platikkoffergehäuse mit Plastikschnapper) von ETT gekauft. Irgendwann habe ich Probleme gehabt mit der Belichtung. Ich hatte Stellen die dünner waren und stellen die dicker waren und auch Unterbelichtungen. Inzwischen habe ich mir ein besseres Gerät zugelegt von Proma (Ex. Isel) mit Alurahmen (wie hier im Thread erwähnt), da biegt sich nicht mehr der Deckel hoch wie beim Plastikoffergehäuse. Das neue Belichtungsgerät hat natürlich nagelneue Röhren, was mein Belichtungsproblem beseitigt hat. Schaut mal, wie alt Eure Röhren sind. Bei Bungard Platinen belichte ich ca. 120-150 Sek. (bei Vorlagen mit Transparentpapier) 60 Sek. bei selbstbeschichtete Platinen mit Photopositivlack und bekomme gute Ergebnisse. Das Problem ist, das die Röhren nachlassen. Die weiße Schicht verändert sich durch Erschütterungen und Alterung. Meistens sind es 8W Röhren, die man bei Reichelt (UV-LAMPE 1) für 8,30 Euro das Stück bekommt. Durch die Veränderung wird auch teilweise das Lichtspektrum verschoben und man hat nicht mehr mit voller Energie bei den Wellen, die man für das Belichten braucht. Die Vorlagen müssen nicht 100% lichtdicht sein, denn wir beurteilen die Lichtdurchlässigkeit im sichtbaren Bereich mit unserem Auge und nicht im UV-Bereich. -- Mathias
Mathias G. schrieb: > ich stelle schon seit vielen Jahren Platinen her und drucke mein > Vorlagen mit einem Brother Laserdrucker auf einfaches Transparentpapier. > Die Ergebnisse sind sehr gut. Was ist denn das für einer? Was ist denn die minimale Clearence, die man damit noch schafft? Ich habe eine HL-2040, der macht alles unter 12 mil Clearence unter bestimmten Winkeln mehr oder weniger zu. Aber decken tut er prima und Mit Tonerverdichter bekommt man recht gute Vorlagen hin, vorausgesetzt, die Strukturen sind nicht zu fein. > Durch die Veränderung wird auch teilweise das Lichtspektrum verschoben Das Spektrum mit einem kleinen Nagel fixieren ;-)
Hallo, ich drucke sämtliche Prints auf HP-Folie je zweimal mit der maximalen Auflösung, die der Tintenstrahldrucker kann, aus, lege die beiden Filme passgenau im Durchlicht übereinander und fixiere sie mit Tesafilm, damit kein Verrutschen mehr möglich ist. Mit der Methode wird der Ausdruck so dicht, dass ohne weiteres Belichtungszeiten von 15 Minuten möglich sind. Ich verwende zum Belichten ein Gesichtsbräunungsgerät im Abstand zum Printmaterial von etwa 30cm und beschwere den Printfilm mit einer ganz gewöhnlichen Glasscheibe. Belichtungszeit beträgt etwa 10 Minuten. Bisher hatte ich mit dieser Methode immer sehr gute Ergebnisse. Sowohl bei Verwendung von Transparentpapier als auch von einfachen Folien hatte ich immer Probleme mit der Belichtungszeit, weil die Dichte des Ausdruckes einfach nie passte. Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich das Printmaterial mit der goldfarbigen Oberfläche vom "C" verwende. (Das passgenaue Übereinanderlegen und Fixieren der beiden Ausdrucke ist ohne Probleme mit etwas Geduld realisierbar und klappt auch bei doppelseitigen Platinen. Lieber in Folien investieren als in wesentlich teureres Printmaterial!) Gruss Gerhard
@ Uhu: > Ich habe eine HL-2040, der macht alles unter 12 mil Clearence unter > bestimmten Winkeln mehr oder weniger zu. Was macht der denn nominell für eine Auflösung? Mit 1200 dpi schaffe ich etwa 8 mil. Das Problem ist die Unterstrahlung beim Belichten, die kann reduziert werden, indem man Transparentpapier unterlegt (das streut) und ggf. die Belichtungszeit etwas erhoht.
Der kann 1200 dpi. Das Problem sind Tonerpartikel, die als Wolke entlang dunkler Flächen zufällig plaziert werden. Als Ergebins gehen schmale weiße Flächen von weniger als 12 mil zu, die ca. 45° zur Laufrichtung der Zweckform-Folie verlaufen. Mit Unterstrahlung habe ich keine Probleme, weil ich einen Vakuumbelichter benutze.
@ Uhu: Jetzt kapiere ich es. Dann sind Laserdrucker definitiv für das Negativverfahren besser geeignet als für positiv. Die Tonerpartikel in weißen Flaächen habe ich auch. Was hell ist bleibt, durch die Partikel gäbe es Löcher in Flächen, was aber nicht passiert, da die Größe der Partikel weit unter der Auflösungsgrenze liegen. Hst du einen Laminator?
Nein, das Negativverfahren würde auch nicht so doll funktionieren - da würden dünne Leiterbahnen im Nebel verschwinden. Einen Laminator habe ich nicht. Ich benutze einen (selbstgebauten) Vakuumbelichter und als Lichtquelle einen Gesichtsbräuner. Das funktioniert recht ordentlich. Für gröbere Dinge (bei denen die 12 mil Clearence nicht stören) nehme ich eine einzelne Laserdruckvorlage, die ich mit Tonerverdichter behandle. Für feinere Sachen lasse ich mir einen Film machen.
Uhu Uhuhu schrieb:
> Ich benutze einen (selbstgebauten) Vakuumbelichter [...]
Wie hast Du denn das mit dem Vakuum hinbekommen? 8-)
Stephan
Mit einem alten Drehschieberkompressor. Es geht aber genau so gut mit einem Kühlschrankkompressor.
Uhu Uhuhu schrieb: > Mit einem alten Drehschieberkompressor. Es geht aber genau so gut mit > einem Kühlschrankkompressor. Und der mechanische Aufbau bzw. die Abdichtung der ganzen Sache? Interessiert mich weniger wegen belichten sondern spaßeshalber eher für ein blasenfrei aufgebrachtes Lötstopplaminat. Stephan
Uhu Uhuhu (uhu) schrieb: >>> Ich benutze einen (selbstgebauten) Vakuumbelichter [...] >> Wie hast Du denn das mit dem Vakuum hinbekommen? 8-) > Mit einem alten Drehschieberkompressor. Es geht aber genau so gut mit > einem Kühlschrankkompressor. Ganz schöner Aufwand. Und welche Qualität bei Leiterbahnen erreichst du damit? Kannst du mal einen kleinen Ausschnitt einscannen und hier zeigen?
Stephan M. schrieb:
> Und der mechanische Aufbau bzw. die Abdichtung der ganzen Sache?
Das ist ein Sandwich aus zwei Hart-PVC-Platten: einer dickeren, in die
Entlüftungskanäle gefräst sind und einer dünneren, durch die 1 mm -
Löcher in die Kanäle innen gehen. Die Löcher sind auf der Oberseite mit
einer kleinen Rille verbunden.
Der Kompressor wird an einen 10 mm Hart-PVC-Stab angeschlossen, in den
ein Sackloch gebohrt ist. Am Boden des Sacklochs sind radiale Löcher
gebohrt.
Durch das Sandwich ist ein 10 mm - Loch durch den inneren Kanal gebohrt.
In dieses Loch ist der Stab eingeklebt.
Die Platine wird mit der Schicht nach oben auf die Platte gelegt. Darauf
der Film mit der Schicht auf der Platine. Zum guten Schluß wird die
ganze Chose mit einem Stück Frischhaltefolie so abgedeckt, daß die 1 mm
- Löcher und die Rille damit abgedeckt ist.
Dann wird der Kompressor eingeschaltet und mit einem Tuch die Luft unter
der Folie in Richtung Rand geschoben und die Folie glatt gezogen.
Dann kann die Belichtung beginnen.
Anbei ein paar Bilder, die die Funktionsweise erklären sollten.
Das Gerät hat keinerlei bewegliche Teile und die Qualität der Platine
hängt im Wesentlichen von der Qualität des Films ab, wenn der
Entwicklungs- und Ätzprozeß hinterher fehlerfrei gemacht wird.
Die Platte habe ich vor Urzeiten mal gebastelt - heute würde ich wohl 3
Platten nehmen. In die Mittlere würde ich den Entlüftungskanal einfach
einsägen. Mit Hart-PVC und Uhu-PVC kann man sowas jedenfalls sehr gut
machen...
> Nein, das Negativverfahren würde auch nicht so doll funktionieren - da > würden dünne Leiterbahnen im Nebel verschwinden. Was verstehst du unter dünn? 8 mil sind kein Problem. Mit dem Röhrenbelichter beträgt die Auflösungsgrenze 4 mil da finde ich 8 nicht schlecht. Beim Negativverfahren werden die Bahnen etwas breiter als auf der Vorlage, psitiv ist es umgekehrt.
Mein Drucker (HL-2040) erzeugt entlang schwarzer Flächen im weißen Bereich einen Schwarm von Tonerpartikeln, deren Dichte von der Kante weg abnimmt. Wenn du nun eine schmale Leiterbahn im Negativverfahren machst, dann überlappen sich die Partikelschwärme und es bleibt - wenn alles gut geht - in der Mitte ein einigermaßen heller Bereich. Der Erfolg ist, daß die Leiterbahn schmaler wird, als beabsichtigt. Im Positivverahren werden die dunklen Bereiche breiter. Wenn die Zwischenräume (Clearence) breit genug sind - bei meinem Drucker 12 mil -, dann ist das kein Problem; wenn nicht, dann gibt es Kurzschlüsse. Generell zu den Diodenbelichtern: Ich meine, da wird am falschen Ende gefrickelt. Die Anpressung ist für die Belichtungsqualität viel wichtiger, als Punktlicht. Die Anpressung per Luftdruck ist unübertrefflich.
Schade, dass du keinen Laminator hast. Sonst hätte ich dir etwas Laminat geschickt und du hättest es probieren können. Wie geschrieben habe ich die Tonerpartikel im Hellen auch. Strukturen kleiner 100 µm verschwinden jedoch durch den Röhrenbelichter. Die Partikel sind aber viel kleiner als 100 µm und die Bahnen werden dicht.
Guido schrieb: > Strukturen > kleiner 100 µm verschwinden jedoch durch den Röhrenbelichter. Die Vakuumanpreßtechnik bildet diesen Müll eben - wie zu erwarten - mit ab. Bei allem unter 12 mil Clearence sieht man aber schon auf der Vorlage, daß das nix wird. Auf der anderen Seite kann man aber mit einem Reprofilm sehr feine Strukturen reproduzieren. Was ist das denn für ein Laminat?
Das hat mit Vakuum nichts zu tun, es liegt an der Dicke der Photoschicht. Minimale Auflösung bei schräger (Röhren-)Beleuchtung ist doppelte Dicke der Photoschicht. Das steht auch in der Anleitung von Bungard. Das Laminat ist dasselbe, das auch Bungard vertreibt.
Das Laminat (Laminar LP) hat 38 µm, die Bungardplatinen habe ich mit 50 µm in Erinnerung, finde das aber gerade nicht mehr.
Hi, Ich besorg mir mal richtige Transparentfolie, hab gestern mal auf dem HP Inkjet Transparentpapier gedurckt, is heute a) noch nicht trocken b) große Flächen haben Löcher bekommen und c) Leiterbahnen aufgerissen Auch wenn es drauf steht, die Dinger sind wohl nicht Inkjet, Tinte hauftet nicht. Und der Fehler sind die Wellen im Papier -> neues OS (Windows7), neuer Druckertreiber -> gleiche Druckereinstellung, soweit Treibermenü kompatibel -> viel mehr Tinte Es gibt einen Punkt des Transparentpapiers, wenn die Tinte großflächig aufgetragen wird, sich das Papier stark wellt und auch nach dem Trocknen nicht mehr glatt ist. Deswegen bin ich kein Freund von viel Tinte ;) Jetzt hab ich die Einstellung Tinte noch mehr zurückgenomen. Siehe da, keine Wellen. Vielen Dank nochmal für Eure Kommentare und Anregungen. Gruß Niels
Hi, Ich hab mir gestern Inkjet OH-Folie von Geha gekauft. Die alten Folien sind wohl doch für nen Laser gewesen (hat wohl jemand die in ne andere Verpackung gelegt). Die Tinte haftet wie ne eins. Super Vorlage. Glatt, keine Fasern. Hab dann direkt mal 3 Platinen damit versucht. Erste Platine: 2 Minuten belichtet, ab in den Entwickler, ätzen und fertig. Sehr schön. Zweite (doppelseitige) Platine: Genau so, sah alles auch gut aus, allerdings hörte der Ätzvorgang aufeinmal auf (nach etwa 2/3 Platine von der Fläche her gesehen). Ätzmittel ist praktisch neu...seltsam. Erst mal aus dem Bad gehohlt und die dritte Platine versucht. mit "ähnlichem" Erfolg, allerdings in der Mitte super, wo meine Schaltung lag. Ich hab noch etwas probiert und so wie es aussieht, sind 2 Minuten Belichtung zu kurz gewesen, damit der wenige wahrscheinlich schon gesättiges Entwickler die Fotoschicht komplett entwickeln konnte. Nur noch Transparentpapier :) Thx Niels
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