Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik progr. Widerstände und Alternativen


von Robert Budde (Gast)


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Hallo!
Ich habe folgendes Problem: Ich habe einen Geber, der seine Messwerte in 
Form einer (nicht linearen) Widerstandskurve von 80-280 Ohm ausgibt. 
Damit will ich ein Gerät steuern, was als Geberwerte Werte von 260-60 
Ohm (linear) benötigt. Sowohl Gerät als auch Geber kann ich nicht 
ändern. Heißt also ich muss Widerstand messen, umrechnen und dann wieder 
als Widerstand ausgeben. Eine Ausgabe als Spannung ist nicht möglich, da 
das Gerät mit einer eigenen Gebermasse arbeitet und auch scheinbar nur 
getaktet den Geber anfragt.
Habe mir nun schon digital einstellbare Widerstände angeguckt, 
allerdings scheint es die nur ab 10k mit 100Ohm Auflösung zu geben. Als 
Alternative dachte ich an 6 Relais die binär angesteuert würden. Problem 
hierbei sind die hohen Kosten und der hohe Bauteileaufwand.

Hat jemand noch andere Vorschläge?

Danke
Robert

von Daniel Kaufmann (Gast)


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Ich würde dir vorschlagen die 80-280 Ohm am ADC umzusetzen. Dann im RAM 
oder EEPROM für jeden Wert die Übersetzung legen (Also bei 80 Ohm die 
RAM Zelle 0 Auslesen, bei 81 Ohm die RAM Zelle 1, usw.)

Dann baust du eine Binäre Relais-Widerstandsumschaltung mit 8 
Reed!Relais. (Sind bei uns im Betrieb 2 Stück im Einsatz für eine 
Kalibrierung, und funktioniert Wunderbar.) Und dann Schaltest du das 
Jeweilige Byte aus dem RAM auf den Ausgang.

von Robert Budde (Gast)


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Hallo Daniel!
Erstmal vielen Dank für die Antwort!
Ich hatte schon Angst es würde sich gar keiner mehr meiner erbarmen!

Also dein Vorschlag mit der Umrechnungstabelle ist schon mal sehr gut. 
Denke mal den nehme ich dankend an.

Die Idee mit dem Reed-Relais hatte ich ja wie gesagt auch. Da würden mir 
sogar 6 Relais (2^6=64). Denn 6bit Auflösung reichen mir. Allerdings hat 
so ein Relais max. 100000 (oder sogar nur 10000) Schaltspiele. Bei Dir 
geht ja es anscheinend um Kalibrierung, also max. vielleicht alle 10h 
einmal. Bei mir geht es jedoch um eine Tankanzeige vom Auto. Daher ist 
das Relais-Widerstands-Esemble immer in Bewegung, und vor allem das 
LSB-Relais schaltet bei jeder Änderung. Da sich beim Bremsen und 
Beschleunigen der Geberwert warscheinlich im LSB immer ändert, wird 
dementsprechend oft geschaltet.
Außerdem habe ich Sorge das ich es dann dauernd klackern höre. Ich habe 
allerdings bisher nur mit normalen Relais gearbeitet, daher weiß ich 
nicht wie "laut" Reedrelais sind.
Ein weiterer Aspekt ist das Schalten an sich. Denn warscheinlich brauche 
ich ja noch ne Treiberstufe a la ULN2003?

Eine andere Idee die ich jetzt hatte war es einen Optokoppler zu 
benutzen. Die Ansteuerung könnte man dann ja via DA-Wandler oder 
Widerstandsnetzwerk gegen entsprechend viele Portpins realisieren.

Danke!
Robert

von Jonas Diemer (Gast)


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mal ne andere idee: schonmal daran gedacht, ein anderes anzeigemodul 
(digital) zu nehmen? wäre vielleicht am einfachsten (wenn auch 
vielleicht nicht am billigsten...).

von Robert Budde (Gast)


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Hm. Sicherlich wäre das am einfachsten. Unter Umständen auch am 
billigsten. Aber es ist ja nicht Sinn der Sache sich nen schickeren 
Tacho einzubauen um dann dessen Tankanzeige nicht zu nutzen.

Also, ich bitte weiterhin um Vorschläge.

Gruß
Robert

von Jonas Diemer (Gast)


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hmm, da haste wahr. weißt du denn, wie genau die tankanzeige 
funktioniert? vielleicht hat die einfach auch nen spannungsteiler am zu 
messenden widerstand und misst tatsächlich ne spannung. dann könntest du 
einfach den spannungsteiler umgehen.

von Siegfried (Gast)


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Wenn ein µC dazwischen ist, dann kann der doch Änderungen am Geber 
ausfiltern. Also beispielsweise jede Sekunde messen, Mittelwert bilden 
und alle 10 sek. den Mittelwert über die Relais ausgeben.

Was die Anzahl der Schaltspiele betrifft, da meine ich das Kammrelais 
usw. auf ca. 1.000.000 Schaltspiele und Reedrelais sogar auf noch mehr 
Schaltvorgänge kommen. Ausserdem werden an den Kontakten ja keine Funken 
gezogen.

Siegfried

von Daniel Kaufmann (Gast)


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@Jonas: Mit dem Spannungsteiler geht normalerweise nicht da das eine 
linear und das andere halt eben nicht so linear ist.

von Dario (Gast)


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Hi C

nur kurz, bin gerade erst nach Hause gekommen, ich glaube ich habe eine 
Lösung für Dein Problem, vorrausgesetzt, daß an dem Widerstand, den Du 
simulieren willst weniger als 5 V anliegen. Kostet warscheinlich alles 
in allem um die 10-20 Euro, aber sollte gehen. Habe jetzt keine Lust das 
zu schreiben, wenn Du das Problem noch hast erreichst Du mich im ICQ, 
oder zu Hause :-)

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