Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Erfahrung Lötpistole


von Richi (Gast)


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Hallo

wollt mal fragen ob jemand mit einer Lötpistole erfahrung hat.
PISTOLE ZD-551

Kann man damit gut löten, praktisch oder unpraktisch, gut oder schlecht?


Gruß
Richi

von Peter (Gast)


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Leistung? Marke? Preis? Wenigstens ein Link zur Händlerseite?

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Kommt drauf an was du löten möchtest und ein Link wäre auch toll - 
google spuckt nix vernünfitges Raus

von Gastilein (Gast)


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Schätze mal es geht um das Teil hier:

http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=90928;GROUPID=4136;PROVID=2382


Das Ding wird so gute löten wie man es halt für 9,95€ erwarten kann 
(erwarte nicht zuviel)

von Richi (Gast)


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Ja sorry, ich meine natürlich die von Reichelt.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Vergiss das Teil.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Du bist hier in einem Elektronikerforum. Was sich hier "Brauchbares 
Werkzeug" nennt, ist zumindest temperaturgeregelt und als Netzvariante 
nicht mächtiger als 30 Watt. Besser sind fein justierbare Lötstationen 
mit Dauerlötspitzen. Wenn Du ´was halbwegs Taugliches und Preiswertes 
haben möchtest, gucke mal bei Aoyue. Es geht aber besser. Das sieht man 
aber erst nach mehrstündigem Arbeiten.

von Thilo M. (Gast)


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Travel Rec. schrieb:
> nicht mächtiger als 30 Watt.

Mein Weller-Teil hat 80W und ist im professionellen Bereich anzusiedeln. 
;-)

Achso: 80W maximal. Bei geregelten Lötkolben ist die Angabe auf das 
Maximum bezogen.

von Richi (Gast)


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Ja, ich hab auch ne Weller-Lötstation, ich dachte mir nur dass das von 
der Idee her gut klingt.
Werds mir aufjedenfall nicht kaufen, wenn ich mir eure meinungen so 
anhör.

Gruß
Richi

von Holger R. (Gast)


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Zum Löten nicht geeignet, nur zum schnellen zusammenbraten von dicken 
Kabeln.
Gruß Holger R. Gast

von eklige Tunke (Gast)


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Kennt irgendjemand eine Firma die so etwas nutzt? Ich nicht. Wobei das 
Teil von der Lötspitze her geradezu filigran wirkt, dass was ein 
Kommilitone mal als Baumarkt-Schnäppchen angeschleppt hat, war völlig 
daneben:
-Zum Löten selbst von bedrahteten Bauteilen zu grob.
-Zum Löten von Dachrinnen viel zu zu wenig Leistung.

von Thilo M. (Gast)


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eklige Tunke schrieb:
> -Zum Löten selbst von bedrahteten Bauteilen zu grob.
> -Zum Löten von Dachrinnen viel zu zu wenig Leistung.

Mit entsprechender 'Spitze' evtl. zum Schneiden von Styropor (Styrodur) 
geeignet? Ähnelt diesen Teilen jedenfalls stark. :-)

von eklige Tunke (Gast)


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Thilo M. schrieb:
>> -Zum Löten selbst von bedrahteten Bauteilen zu grob.
>> -Zum Löten von Dachrinnen viel zu zu wenig Leistung.
>
> Mit entsprechender 'Spitze' evtl. zum Schneiden von Styropor (Styrodur)
> geeignet? Ähnelt diesen Teilen jedenfalls stark. :-)
K.A.. Ich kenne diese 'Teile' zum Schneiden von Styropor (Styrodur) 
nicht, aber ich besitze diese Lötpistole ja auch nicht. ;-)

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Eigentlich sind die Dinge wirklich nur 'Pistolen', mit Löten hat das nix 
zu tun.

Thilo M. schrieb:
> Achso: 80W maximal. Bei geregelten Lötkolben ist die Angabe auf das
> Maximum bezogen.

Genau. Wenn Du wirklich 30 Watt an der Spitze ankommen hast und die sind 
nicht geregelt, dann verkokelst Du Dir in Kürze alles damit. Ganz mal zu 
schweigen von 80 Watt. Die laufen nur beim Anheizen. Im Betrieb werden 
gemittelt vielleicht 15...20 Watt daraus.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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mit 30 Watt bekommst du höchstens hübsche Muster in Butter geschmolzen, 
aber keine gescheite Lötung.

Ich habe einen engel-Löter (Lötpistole) mit 120 Watt, da kann man auch 
mal einen dickeren Draht mit anlöten (oder auch etwas dunneres mitder 
dünnen Spitze)

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> mit 30 Watt bekommst du höchstens hübsche Muster in Butter geschmolzen,
> aber keine gescheite Lötung.

Naja. Was soll ich dazu sagen? Es kommt auf die Verwendung an. Für 
Bauelemente Größe 0402 brauchst Du keine 30Watt und für 0.5mm 
Pinabstände auch nicht. Es gibt Leute im Prototypenbau, für die ist 
0.8mm Klingeldraht eine Starkstromleitung. Ohne diese Leute wäre Dein 
Fernseher heute immer noch 80cm tief und 50kg schwer.

von Thilo M. (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Ich habe einen engel-Löter (Lötpistole)

:D
Den meinte ich mit Styroporschneider.
http://www.esska.de/esska_de_s/styroporschneider-engel-cutter-fuer-plattenstaerke.html

von Alex -. (zehvierundsechzig)


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Meine Meinung:
Kaufs nicht.

Die 10€ sind rausgeschmissenes Geld - und wenn du es dir nicht 
verkneifen kannst, so wird die Pistole immer noch zum verzinnen dickerer 
Drähte geeignet sein.

von Peziman (Gast)


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eklige Tunke schrieb:
> Kennt irgendjemand eine Firma die so etwas nutzt?

Ja kenn ich! Ich hab SO eine Pistole auf der Arbeit. Die Betonung liegt 
auf "SO", da es zwar vom Typ her das gleiche Teil ist aber natürlich 
viel Hochwertiger und dementsprechend teurer als dieses Teil. Wir 
benutzen die um dickere Kabel zu verzinnen.
Im Elektronikbereich ist die Pistole völlig unbrauchbar, da man einfach 
nicht genaue Lötpunkte setzen kann. Dafür ist sie zu unhandlich und zu 
schwer.

@Richi
Es kommt drauf an für was du die Pistole benutzen willst. Für Platinen 
und Elektronik ist das Teil völlig unbrauchbar.
Nimm in dem Fall einen normalen Lötkolben. Wenn du ihn nur selten 
brauchst dann reicht auch ein "billiger" ausm Baumarkt.
Wenn du das öfter benutzt, dann leg ich dir ne Lötstation ans Herz. Für 
den kleinen Hobby-Löter reicht hier auch eine aus dem unteren 
Preissegment.

Na dann! Viel Erfolg! ;)

von Johnny B. (johnnyb)


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Mir ist folgendes aufgefallen; wenn in Amerikanischen Filmen gelötet 
wird, dann verwenden die fast ausschliesslich Lötpistolen, sei es für 
Drähte oder auch für Elektronik.
Hierzulande in der Praxis habe ich aber noch nie jemanden gsehen, der 
mit einer Lötpistole hantiert, von da her kann es eigentlich nichts 
gutes sein. Mal ausgeschlossen, dass alle Vollidioten sind und sich mit 
Lötkolben herumschlagen, obwohl es mit Lötpistolen viel besser ginge. 
;-)
Sorry wenn mein Post nicht wirklich etwas gescheites zur 
Fragenbeantwortung beiträgt...

von MaWin (Gast)


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> Genau. Wenn Du wirklich 30 Watt an der Spitze ankommen hast und die sind
> nicht geregelt, dann verkokelst Du Dir in Kürze alles damit.

Blödsinn.

Die Ersa Lötpistole beispielsweise funktioniert sehr gut.
Heizt schnell an (hat aber auch 150W), lässt sich gut führen.

Fragwürdiger ist die Lötzinnzufuhr bei dieser Billiglötpistole.
Klingt ja wie eine gute Idee, man muss den Lötdraht nicht halten,
und kann ihn auf Knopfdruck zuführen.
Aber leider kommt das Lötzinn von der falschen Seite.
Eigentlich kommt Lötspitze von der einen Seite an den Bauteilpin,
und das Lötzinn dann eher von einer anderen Seite und nicht
"von unten" oder "von hinten".
Ich befürchte, das funktionioert selbst dann nicht, wenn man
die Lötpistole schräg verkantet, und daher wird diese 9.95 EUR
Chinakonstruktion nichts taugen.

Aber auspobiert habe ich es nicht, vielleicht geht es ja doch.

von Uhu U. (uhu)


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Johnny B. schrieb:
> wenn in Amerikanischen Filmen gelötet
> wird, dann verwenden die fast ausschliesslich Lötpistolen

Das ist für Wildwestfilme doch standesgemäß.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:
> wenn in Amerikanischen Filmen gelötet
> wird, dann verwenden die fast ausschliesslich Lötpistolen, sei es für
> Drähte oder auch für Elektronik.

Weil die alle krumme Finger haben, besonders in Texas ;-)

von Richi (Gast)


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Wie schon oben erwähnt werde ich mir die Pistole dann doch nicht kaufen.
Das mit der Lötzinnzufuhr stimmt, da könnte es wirklich Prohbleme geben.

Gruß
Richi

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