Hallo, ich möchte vier 12 Volt Motoren (je ca. 200mA bei 12V) mit einem Atmega128 per PWM steuern. Ein Darlington-Array-IC scheint mir dafür eine elegante Lösung zu sein - kann aber bitte nochmal jemand bestätigen, ob dies so wie in der Skizze dargestellt, geht? (Hab noch nicht so viel Ahnung von Elektronik). Falls ja, welcher IC würde sich da anbieten? Ich bin nur bis zu ULN 2xxx gekommen - nur bin ich mit den Datenblättern überfordert und kann nicht entscheiden welche Version (also was da anstelle der "xxx" stehen muss) am besten geeignet ist. Viele Grüße Torsten
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Danke für die schnelle Antwort! Kannst Du, oder jemand anderes, mir noch kurz erklären, warum es der ULN2003 und nicht der ULN2001 sein sollte? Diesbezüglich hatte mein Elektronikverständnis leider nicht gereicht um die Datenblätter auswerten zu können, aber ich würde es ja gerne lernen... Achso und noch was, die Motoren sind ja induktive Lasten. Man braucht also noch eine Freilaufdiode - die ist ja im IC auch schon drinne. Nur was hat es mit dem Freilaufdioden-Pin am IC aufsich, wo soll der denn angeschlossen werden? Ich dachte, dass die Freilaufdiode eines Leistungstreibers antiparallel zum Transistor geschaltet wird - nach meinem Verständnis müsste dass doch komplett intern im IC geschehen, nur was hat es denn dann mit diesem nach aussen geführten Anschluss auf sich? Viele Grüße Torsten
Torsten schrieb: > ich möchte vier 12 Volt Motoren (je ca. 200mA bei 12V) mit einem > Atmega128 per PWM steuern. Wenn 200mA der Betriebsstrom ist, dann rechne mal mit einem Anlaufstrom von etwa 2A, d.h. ich würde die Transistoren auf mindestens 3A dimensionieren. Nimm lieber FETs, die sind verlustärmer. Peter
Also wie gesagt, ich habe noch Probleme damit, entsprechende Bauteile auszusuchen, kannst Du oder jemand anderes bitte noch die Typenbezeichnung eines geeigneten Bauteils nennen? Ideal wären natürlich noch Aussagen wie ich das dann anschliessen müsste, aber vielleicht komme ich da ja auch selber drauf. Grüße Torsten
Der 2003 braucht keine Vorwiderstände, er hat sie eingebaut, Ein 2005 ginge auch, ist aber selten.
Nun bin ich verwirrt, wie ist dass mit den Vorwiderständen zu verstehen - davon wurde doch garnicht gesprochen? Oder meinst du das so, dass der ULN2003 aufgrund der integrierten Widerstände auch mit dem vermutlich um ein Vielfaches höheren Anlaufstrom, der 200mA Nennstrom benötigenden Motoren zurechtkommt? Was meinen denn die anderen, geht das mit so einem Darlington-Array oder brauche ich dafür FETs? (wenn möglich bitte mit Typenempfehlung) Grüße Torsten
Du kannst den ULN2003 direkt mit dem uC verbinden, und brauchst keinen Widerstand in der Leitung, wie es bei Verwendung von normalen bipolaren Transistoren aus dem ULN2001 nötig wäre. Den Motor schliesst du ohne Widerstände an. Wenn dein Motor einen "vielfach höheren" Anlaufstrom bzw. Strom beim blockieren zieht als 600mA ist der ULN2003 nicht mehr geeignet. Man kann sich ein wenig aus der Bredouille ziehen, in dem man 2 Eingänge und Ausgänge parallel schaltet (du hast ja noch 3 unbenutze) dann würde ich sogar ohne Stromverteilungswiderstände 1A als möglich ansehen. Aber eigentlich muss ein Motortreiber für den Blockierstrom ausgelegt sein.
Naja ich habe nur die Angabe zum Nennstrom der Gleichstrommotoren von 200mA (kann auch den Blockierstrom nicht nachmessen, da die noch nicht geliefert sind), aber es ist wohl schon davon auszugehen, dass der Blockierstrom oder der Anlaufstrom die 600mA übersteigt. Mit Parallelschaltung von je 2 Kanälen vom ULN2003 hätte ich dann ja nur noch 3 Kanäle mit 1A Belastbarkeit, ich bräuchte ja aber 4. Wenn ich den ULN2803 nehme (sollte doch auch gehen) hätte ich dann zwar durch Zusammenschaltung noch 4 Kanäle mit je 1A Belastbarkeit, aber 1A ist wohl auch noch etwas zu schwach dimensioniert, oder? 2xULN2003 verwenden und jeweils 4 Kanäle zu einem Zusammenschalten, ist vermutlich auch nicht die beste Lösung, oder? Also läufts wohl dann doch auf FETs hinaus? Wie könnte denn dann eine elegante Schaltung für einen 4 Kanal Motortreiber aussehen (mit 2A oder mehr Belastbarkeit pro Kanal). Bitte auch die Typenbezeichnungen von geeigneten Bauteilen nennen. Viele Grüße Torsten
Besser ist sowas: http://www.datasheetcatalog.com/datasheets_pdf/S/T/A/4/STA401A.shtml Oder den L702 von ST. Es gibt noch mehr davon, die waren früher vor allem in Nadeldruckern im Einsatz. Es gibt auch welche mit FET - TOSHIBA MP4411 (3A).
Torsten schrieb: > Also läufts wohl dann doch auf FETs hinaus? Wie könnte denn dann eine > elegante Schaltung für einen 4 Kanal Motortreiber aussehen (mit 2A > oder mehr Belastbarkeit pro Kanal). Passende Mosfets gibt es wie Sand am Meer. Ein Beispiel: Der FDC6401N ist ein Doppel-N-Mosfet für 20V, 3A (12A kurzzeitig) im handlichen SSOT-6-Gehäuse. Für vier Motoren brauchst du zwei davon. Zusätzlich musst du jedem Motor noch eine Freilaufdiode kaufen, z.B. eine MBR0540. Die Mosfets kannst du direkt (evtl. über einen kleinen Widerstand) vom Mikrocontroller ansteuern, wahlweise mit 5V oder auch 3,3V. Dank ihres niedrigen RDSon von 50mΩ werden sie im Gegensatz zu den Darlingtonstufen ala ULN2003A selbst be 1A nicht einmal lauwarm, so dass genügend Luft bleiben sollte, wenn die Motoren bei höherer Belastung etwas mehr Strom brauchen. Kaufen kannst du die Teile bspw. bei CSD.
Bei FETs aber nicht die Pulldown Widerstände (10k) am Gate vergessen, sonst gehen sie in den Analogbetrieb solange die CPU im Reset ist. Peter
Danke für eure Hilfe! Am besten hatte mir bisher der STA401A und der L702 gefallen. Mir gefällt dabei, dass alles in einen IC integriert ist und dass ich zumindest das Gefühl habe, die interne Schaltung zu verstehen. Um Portokosten zu sparen, würde ich jedoch gerne bei Reichelt bestellen, dort sind die beiden aber wohl nicht erhältlich. Das am geeignetsten erscheint mir von den dort erhältlichen ICs der ULN2064B zu sein, kann das bitte nochmal jemand überprüfen, ob der geht? (wenn man jetzt einfach mal voraussetzt, dass die 1,5 A ausreichend sind) Wenn ich das richtig verstehe, bräuchte ich bei dem auch keinen Vorwiderstand und könnte den direkt an den Atmega128 hängen, richtig? Was mache ich mit den beiden als "K" bezeichneten Pins? Werden die auch auf Gnd gelegt - und brauche ich dann keine externe Freilaufdiode mehr? Grüße Torsten
Wäre wirklich sehr nett, wenn jemand mal kurz drüberguckt, ob ich den ULN2064B nehmen kann und ob ich dann noch irgendwelche Widerstände und/oder Dioden benötige um damit Atmega128 die Gleichstrommotoren per PWM steuern zu können. (Würde gerne bestellen und schiebs deshalb mal hoch) Grüße Torsten
>Das am geeignetsten erscheint mir von den dort erhältlichen ICs der >ULN2064B zu sein, kann das bitte nochmal jemand überprüfen, ob der geht? >(wenn man jetzt einfach mal voraussetzt, dass die 1,5 A ausreichend >sind) ja >Wenn ich das richtig verstehe, bräuchte ich bei dem auch keinen >Vorwiderstand und könnte den direkt an den Atmega128 hängen, richtig? ja >Was mache ich mit den beiden als "K" bezeichneten Pins? Werden die auch >auf Gnd gelegt - und brauche ich dann keine externe Freilaufdiode mehr? nein. Auf Plus gehören die, damit die als Freilauf wirken können. Sonst wären die ja in Durchlaßrichtung, wenn du die auf Masse klemmen würdest (Motor im Dauerlauf).
Super, vielen Dank! So ein Feedback mit Bestätigung oder Korrektur hilft einem beim Einarbeiten in eine neue Thematik sehr.
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