Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteiltest: Energie in Wärme wandeln 1000W / 48V ohne Lampen


von Heizer (Gast)


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Tachauch,

ich möchte 48V Netzteile mit etwas über 20A Dauerausgangsstrom testen. 
Dazu zu ich etwas um ~1000W zu verheizen. Widerstände fallen weg, da ich 
das Problem der Kühlung habe und den Siff mit Ölen nicht brauche. Auch 
Lampen fallen weg, da Sie beim Einschalten einen viel zu hohen Strom 
ziehen. Was kann man nehmen? Ich habe mal in irgendeiner 
Industrieelektronik ein Heizelement gesehen, mit der die Elektronik auf 
eine Mindestemperatur gehalten wurde. Wieviel Leistung das Element hatte 
weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht wo ich sowas bekommen kann.

Gruß
Heizer

: Verschoben durch Admin
von Peter (Gast)


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Lass dir ne Solar anlage aufs Dach bauen und speise die 48V in die 
Solaranalage ein. Da bekommt du am ende Sogar noch geld raus.

Sonst bleibt dir nichts anderen Übrig als die 1000W zu verheizen, egal 
was du machst es sind am ende immer 1000W Wärme. Wir hatten mal in 
Lasttest mit einen grossen Behältner aus Eisen bei dem einfach 3 
eisenplatten eingetaucht werden konnte. An jeder diese Platten war eine 
Phase angeschlossen.

von Master S. (snowman)


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wenn die last langsam bis auf 1000W steigen darf: eine lampe nach der 
anderen hinzuschalten ;-)

von Andrew T. (marsufant)


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Heizer schrieb:
> Tachauch,
>
> ich möchte 48V Netzteile mit etwas über 20A Dauerausgangsstrom testen.
> Dazu zu ich etwas um ~1000W zu verheizen. Widerstände fallen weg,
..
> Was kann man nehmen?

Seit 20 Jahren: Eine Elektronische Last.

Erlaubt sogar dynamische Lasttests an Deinen 48V Netzteilen.



Wenn's wieder billig sein soll: 2 Stück 500W Heizlüfter für LKW 24V 
Betrieb lösen das Problem. ebay hat sowas alle Nase lang .-)

von Falk B. (falk)


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@  Heizer (Gast)

>Dazu zu ich etwas um ~1000W zu verheizen. Widerstände fallen weg, da ich
>das Problem der Kühlung habe

Du bist ja lustig. In was soll die Energie denn umgewandelt werden? 
Willst du damit Akkus laden? Ins Netz einspeisen? Ein Karusell 
antreiben?

>und den Siff mit Ölen nicht brauche.

Wieso Öl? Es gibt haufenweise Hochlastwiderstände, die man einfach auf 
einen Kühlkörper schraubt und fertig. Oder sie brauchen keinen 
Kühlkörper, einfach anklemmen. Alles luftgekühlt.

>Industrieelektronik ein Heizelement gesehen, mit der die Elektronik auf
>eine Mindestemperatur gehalten wurde. Wieviel Leistung das Element hatte
>weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht wo ich sowas bekommen kann.

Mit den Grundlagen der Physik hast du's wohl nicht so, was?

MfG
Falk

von Purzel H. (hacky)


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Ich hab einen Haufen Keramikwiderstaende zu 5W nominal parallel. Wenn 
man die in Fluessigkeit taucht. zB Brennspiritus, dann kann man 30W pro 
stueck verbraten. Dh mit 35 stueck waer man dann dabei.

von gast1 (Gast)


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1kw watt in nem behaelter mit spititus verbraten. na dann viel spass

von Purzel H. (hacky)


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Was auch immer Dauertest heisst. Allenfalls muss man kondensieren.

von Gast123 (Gast)


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1kW mit Widerständen sind absolut kein Problem und auch noch recht 
handlich.

Frag mal z.B. bei Fritzlen an.

Ansonsten halt eine elektronische Last. Hat Vorteile, ist aber auch 
teurer und ist nicht mehr ganz so handlich.

von Jochen F. (jamesy)


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Es gibe doch die Hochlastwiderstände in den gezogenen Alu-Profilen, mit 
2 Schraublaschen sind die fix auf einem Kühlkörper angeschraubt, gibt es 
mit mindestems 100 Watt pro Stück. Falls man keinen passenden KK findet, 
einfach mehrere nehmen, kleinen Lüfter davor (ist auch ein 
Verbraucher!), und schon ist man für unter 100€ dabei, das ganze ist 
dauerfest ohne Begrenzung.
Quellen: alle gängigen Versender.

von TestX .. (xaos)


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hochlastwiderstände und gut...1kw ist nicht die welt..

von Stefan (Gast)


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@ Heizer :

Wechselrichter von 48 auf ca. 160 V und damit deinen Warmwasserboiler 
speisen. ( Boiler 230 V / 2 kW hat bei 160 V ca. 1 KW )
Ist zwar ein Eingriff in die Hausinstalation aber sowas schreckt einen 
versierten Bastler doch nicht ab :-)


mfg,

Stefan

von Markus F. (5volt) Benutzerseite


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Bei Conrad gibt's Widerstandsdraht mit der Bezeichnung "Isachrom 60".
Der hat 5,65 Ohm pro Meter, umd man kann ihn meiner Erfahrung nach mit 
etwa 8 Ampere belasten (frei an Luft, ohne Lüfter). Dabei erreicht er 
der Glühfarbe nach zu urteilen etwa 1000°C. Zulässig sind 1150°C.

Mit 3 Drähten parallel bekommt jeder noch 6,7A ab. Das sollte problemlos 
gehen.

Der Widerstand bleibt auch bei Temperatur-Erhöhung ziemlich konstant.

Um 20A/48V zu verheizen, braucht man 2,4 Ohm.

Die 3 Drähte parallel haben 1,88 Ohm pro Meter (5,65 Ohm / 3).

Also müssen die Drähte je 128cm lang sein.

Kostenpunkt: Etwa 1,35€ (10m Draht kosten 3,49€).

Problematisch könnte allerdings die Kontaktierung des Drahtes werden.
Löten kann man vergessen (allein wegen der Hitze, außerdem nimmt der 
Draht kein Zinn an).
Optimal ist Punktschweißen. Wenn du kein Punktschweißgerät auftreiben 
kannst, gehen auch Lüsterklemmen (aber bitte das Plastik entfernen, 
sonst stinkt's...). Die haben allerdings den Nachteil, dass die 
Kontaktstelle durch die Hitze korrodiert.

Noch was:
Wenn du das machst, die Drähte in etwas Abstand zueinander aufspannen 
(2cm sollten reichen), sonst heizen sie sich gegenseitig auf und könnten 
überhitzen.

von Andreas K. (derandi)


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Markus F. schrieb:
> Die haben allerdings den Nachteil, dass die
> Kontaktstelle durch die Hitze korrodiert.

Mein Tipp: Den Draht am Ende ein paar cm doppelt legen und 
zusammendrillen. Die stelle heizt sich dann bedeutend weniger auf.

von Herr_Mann (Gast)


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bei oppermann kann man auch supergünstig alle möglichen arten von 
lastwiderständen kaufen...

ansonsten könnte man auch eine kombi aus lampen und widerständen 
nehmen... letztere begrenzen dann den strom im einschaltmoment. wenn die 
lampen heiß sind, ist ihr widerstand so groß geworden, dass sie die 
meiste leistung übernehmen und verbraten...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:

> Du bist ja lustig. In was soll die Energie denn umgewandelt werden?

In Licht vielleicht?  300 LEDs zu je 3 W, OK, ein paar Verluste werden
die Schaltwandler noch haben.  Kann man gut den Hof beleuchten.

In Schall?  Die Auto-Haifisch-Freaks pransen doch gern mit ihren
Verstärkerleistungen, 1000 W sind doch dort gut drin.  Könnte aber
Ärger mit den Nachbarn geben. ;-)

In chemische Energie?  Mit 1 kW kann man ja ein wenig Wasser in
Wasserstoff und  Sauerstoff zerlegen...  Gut, man muss sicher
einige Zellen hintereinander schalten für 48 V.

von Flo (Gast)


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Man kann ja mit 1000W Lichtleistung auch seine Solarzellen bestrahlen, 
dann hat man sogar was davon. :D

von Schrotty (Gast)


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Lampen sind wohl die einfachste Methode. Und wer sich vor hohen 
EInschaltströmen fürchtet, schaltet die Lampen halt in Kaskaden langsam 
zu. Soll ja ein Dauertest werden, da kann man sich ja mal die Minute 
Zeit nehmen, um eine Lampe nach der anderen in die Fassung zu schrauben.

von Daniel (Gast)


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Naja, es gibt natürlich rückspeisefähige elektronische Lasten, die 
wandeln die Energie nicht in Wärme um.
Aber bei 1kW lohnt das noch nicht.
Die hier fangen bei 15kVA an:
http://www.compumess.de/cme-neu/sitemap/produkt_serie_compumess_MX.html

von Roy H. (roy01)


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Das ist jetzt blos so eine blöde Idee, aber könnten nicht auch ein paar 
Wasserkocher parallel geschalten als Last benutzt werden.
Wenn das Wasser kocht und der Kocher abschaltet, machst Du wieder kaltes 
Wasser rein und weiter gehts.

von Falk B. (falk)


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@  Roy H. (roy01)

>Das ist jetzt blos so eine blöde Idee, aber könnten nicht auch ein paar
>Wasserkocher parallel geschalten als Last benutzt werden.

Jain. Rechne mal die Widerstände aus.

1kW @ 48V = 2,3 Ohm.
1kW @ 230V = 52,9 Ohm.

>Wenn das Wasser kocht und der Kocher abschaltet, machst Du wieder kaltes
>Wasser rein und weiter gehts.

Das Wasser kocht nicht, es wird bestenfalls lauwarm, wenn man 23 
Wasserkocher parallel schaltet ;-)

MFG
Falk

von Roy H. (roy01)


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Das war blos so ein schneller Einfall.
Ich habe das jetzt nochmal mit einem 1500 Watt Wasserkocher 
durchgerechnet.
Man würde trozdem 16 Stück davon benötigen.
Es gibt aber noch die 12V Kocher mit 230W. 4 davon in Reihe währen 920W.
Ich sehe schon, das wird alles zu umständlich für Deine Anwendung.

von Franz (Gast)


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Hier sind ja ein paar ganz gr. Mathe- und Physik-Spezialisten dabei, 
oder lag es an der fortgeschrittenen Stunde?
Andrew Taylor um die Mittagszeit (Tagestief ?) , 2 x 500Wat bei 24V in 
Reihe bleiben trotzdem nur 500 Watt an 48V, soweit ich mich da erinnere!
Und Roy H. auch um die Mittagszeit (Tagestief ?), bei dir das gleiche 
Phänomen.
In der Reihenschaltung bleibt der Strom durch alle Lasten, bei gleicher 
Größe dann auch gleich und nur die Spannung teilt sich auf.
Wie sollen da bitte schön 920W an 48V entstehen?
Die elektr. Leistung wird errechnet aus Strom x Spannung > P = U x I!!
Also dann auch wieder 4 in Reihe und das Ganze dann 4 x parallel, macht 
zusammen 16 Stk.!
Mit der deutschen Sprache in der Schriftform gibt es dann wohl auch noch 
diverse Diffrenzen, wäre mit H, das ist doch weder wahr noch Wahrheit.
Wo soll das nur hinführen?

von Franz (Gast)


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Sorry für meinen letzten Kommentar, ich habe mir das gerade noch mal 
mathematisch durchgerechnet - der Denkfehler liegt da ganz klar bei mir. 
Denn eigentlich addieren sich ja auch Leistungen, und damit kam dann die 
Erleuchtung.
Der Strom in 12V- oder 24V-Systemen ist ja der ausschlagegebende Faktor, 
und der ist dann schon mal um den jeweiligen Faktor höher, als der bei 
einem reinen 48V-System.
Lag dann wohl an meinm Tagestief in der Früh.

von ronja (Gast)


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ganz brutal...
100m nym 3x1,5 in reihe geschaltet haben ca 3ohm und die 1kw schluckt es 
locker. teste so immer hochleistungs pa mit 4kw lustig wenn der bund 
dann hüpft....

ronja

von ich (Gast)


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Nimm doch ne Friteuse. Da kannst du bei deinen Tests gleich noch was zu 
essen machen :-)

von Hamster (Gast)


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Mit 1kW könnte man wunderbar ein Laufband elektrisch betreiben. Vorteil 
wäre, daß auch schlecht laufende Hamster immer schneller werden? :-)

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