Forum: Platinen Maximale Löttemperatur von ICs


von Harald X. (harald1976)


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Wie sind Eure Erfahrungen mit max. Löttemperaturen für ICs?

Ich versuche hier eine einfache Schaltung mit einem MAX1724 zum Laufen 
zu bekommen. Leider ohne Erfolg. Es handelt sich mehr um einen 
Versuchsaufbau wo ich 5 kurze Drähte an den 5Piner anlöte.

Ich habe anscheinend schon mehrere MAX1724 verschrottet.

Bei den ersten drei ICs habe ich die Drähte mit 300 Grad Celsius 
angelötet.

Bei dem letzten IC habe ich es mit 250 Grad versucht.

Alles ohne Erfolg.

Es handelt sich nur um eine einfache Schaltung, so dass ich nicht glaube 
beim Aufbau etwas falsch gemacht zu haben.

Meine Vermutung ist nun, dass die Löttemperatur zu hoch ist.

Laut Maxim Datenblatt: Lead Temperature (soldering, 
10s)................................+300°C

Danke für Eure Unterstützung.

von Manuel (Gast)


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Also ich "bruzzle" alles mit 300C und habe auf diese weise noch nie 
irgend ein aktuelles Bauteil geschrottet.

von Johannes M. (johannesm)


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hm, ich stelle meine Lötstation immer auf 350°C und dann wird zügig 
gelötet.
Defekte Bauteile hatte ich in den letzten 10 Jahren noch nicht.

Bei deinem Vorhaben würde ich wie folgt vorgehen: Drähte abisolieren und 
verzinnen und dann mit dem IC Beinchen verbinden.

von Flo (Gast)


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Schaltplan und Bild vom Aufbau?
Denn vielleicht haste was übersehen, da die Bautteile im Normalfall 
nicht beim Löten kaputt gehen.

Wie hast du denn festgestellt, das die ICs nicht mehr tun?

von Harald X. (harald1976)


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Meine Kamera macht leider keine allzu scharfen Bilder.

1) Mit ca. 380 Grad habe ich Lack von ca. 2cm langen lötbaren 
Kupferlackdrahtstücken an den Enden entfernt.

2) Danach mit ca. 300 Grad an die 5 Pins des MAX1724 angelötet.

3) Das andere Ende mit am 1µF und 47µF, am Ausgang 1µF und 47µF sowie 
einer Spule 22µH verbunden.
Sieht zwar nicht besonders schön aus, sollte aber richtig sein, laut 
Maxim Datenblatt


Fehlerbild:
Der Ausgang ist etwa 0,6 V niedriger als der Eingang, so als ob der 
Stepup-Wandler im Shutdown betrieben wird. Mein Labornetzteil zeigt 
einen Stromfluß an, obwohl der Ausgang unbelastet ist. Es ist aber kein 
Kurzschluß. Bei 1V ca. 10mA, bei 1.5V ca. 30mA, bei 3V 0,3A und die 
Beinchen löten sich aus.
Wie ich mit 250 Grad Celsius gelötet habe, waren die 10mA bereits bei 
0,7Volt da, weshalb meine Vermutung, die Löttemperatur zerstört das IC.

Ohne Last sollte ein kaum meßbarer Strom fließen. Ich habe sogar mit dem 
Oszi nachgemessen. Nicht die Spur eines Versuches die Spule zu schalten. 
Es war keine Zackenform über der Spule zu sehen.

von Harald X. (harald1976)


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Hier noch ein Schaltplan.

Wie gesagt, ich möchte das erstmal versuchsweise zum Laufen bekommen. 
Deswegen die gelöteten Drähte.

Dadurch ist der Aufbau nicht besonders kompakt. Laut Datenblatt sollen 
die Leitungslängen kleiner 5mm sein. Aber ich glaube das dient mehr der 
Vermeidung von EMV, als das ansonsten gar nicht funktioniert. Kann es 
denn zu dem Fehler führen, wenn Kondensatoren eine Leitungslänge von 
20mm zum IC haben?

Grüße

von Max M. (xxl)


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Sicherlich kann man Halbleiter auch durch falsches Löten killen
aber wie viel Power hat dein Löteisen denn?
Du schreibst was von einer Spule von 22µH, aber in der Spezifikation
steht nur was von 10µH. Kann, muss aber nicht das Problem sein.
Was ist denn das für ne Spule? Ohne oder mit Eisen?
Hoffentlich ist der Eingangskondensator ok? Wenn nicht
könnte der shutdown dauernd Impulse bekommen und der Chip
könnte dann schaden nehmen.

von LuXXuS 9. (aichn)


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Wo ich grad die Tantal-Kondensatoren sehe...die hast du bestimmt richtig 
herum angelötet?

von Max M. (xxl)


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Schon mal falsch gepolte Tantals erlebt?
Ist wie Silvester.

von LuXXuS 9. (aichn)


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Nee nee. Nicht unbedingt. Hatte auch mal welche in ner Schaltung verbaut 
und die lief auch nicht rund. Trotzdem ist alles heil geblieben.

Da war einer versehentlich falsch herum eingelötet.

Die Markierung ist hier an der "+"-Seite!!!! Nicht wie bei einem 
herkömmlichen ELKO, wo "-" gekennzeichnet ist.

von LuXXuS 9. (aichn)


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Und wenn er falsch herum drin ist, dann leitet er halt den Strom 
fröhlich an deiner Schaltung vorbei - das könnte deinen Stromfluss 
erklären.

von Flo (Gast)


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Naja ich halt den Aufbau für n Stepup mit ca 500 kHz für gewagt...

Wenigstens die Leiterlängen zwischen den Bauteile sollten so kurz wie 
möglich sein.
Ich würd das ganze auf Lochraster setzen und an die Kupferpads anlöten 
(notfalls kann man die ja teilen), einfach um es mechanisch stabil zu 
machen und die Gefahr auf Kurzschlüsse zu minimieren.

von Falk B. (falk)


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@  Harald X. (harald1976)

>      FILE0011.JPG
>      1,1 MB, 63 Downloads

Und als Ausklang des Wochenendes, mal wieder ein EDV-Analphabet.
Lesetip speziell für dich: Bildformate.

>Meine Kamera macht leider keine allzu scharfen Bilder.

Falsch. DU kannst sie nicht bedienen!

MFG
Falk

von Harald X. (harald1976)


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Falsch gepolt sind die Tantalkondensatoren bestimmt nicht.

imho 500kHz ist nicht wirklich viel, das eine Leitungslänge von 20mm ein 
Problem sein sollte.

Ich habe auch ausprobiert einen 100nF direkt an die PINs 1 und 2 
anzulöten. Hat nichts gebracht.

Die Spule ist die folgende und die sollte optimal für DC-DC Wandler 
geeignet sein.
http://de.farnell.com/epcos/b82477p4223m000/inductor-power-22uh-4-15a-20/dp/1644649?Ntt=1644649

Laut Maxim Datenblatt kann man auch höhere Werte als 10µH verwenden. 
Dafür ist aber der Ausgangsstrom niedriger.

Gruß
Harald

von Harald X. (harald1976)


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Was wirklich komisch ist, da schwingt absolut nichts. Habe es mit Oszi 
2µs und 100mV Auflösung Ausgangsspannung und Spannung über L gemessen. 
Trotzdem dieser Stromfluss.
Die richtige Verdrahtung habe ich bestimmt schon 100 mal geprüft.

Nochwas, habe die 100 ICs aus China zusammen mit anderen teueren 
Bauelementen aufgekauft. Alle anderen Bauelemente ware einwandfrei und 
funktionieren. Nur dieses IC macht Probleme.

Auf der Oberseite ist auch TopMark ADQK.

von Thomas (Gast)


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Wie lange lötest du denn? Lieber 2 Sek. mit 300 °C als 10 Sekunden mit 
250 °C rumbrutzeln. Aber mein Tipp wäre auch dass der Fehler wo anders 
liegt.

von Max M. (xxl)


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>100 ICs aus China zusammen...

Wusste gar nicht das Maxim in China produziert oder war das ein
Distributor?

>Laut Maxim Datenblatt kann man auch höhere Werte als 10µH verwenden.
>Dafür ist aber der Ausgangsstrom niedriger.

Na, zumindest lese ich da heraus das die Eingangsspannung dann
geringer sein kann. Das mit dem Strom scheint nicht so ganz klar
zu sein und diese Aussage mit ton(max) ist wohl auch grenzwertig.
Da die ja reichlich Beispielspulen gelistet haben würde ich lieber
erstmal mit 10µH arbeiten und wenn das geht kann man ja experimentieren.

Wenn das Ding nicht schwingt muss eines der extern nötigen Teile
irgendwie verantwortlich dafür sein. Anstatt Tantals würde ich
normale Elkos nehmen. Tantals hab ich noch nie gern für Schwingkreise
genommen, hat früher aus irgend einen Grund auchmal nicht gefunzt
und waren dann geächtet.

>Und als Ausklang des Wochenendes, mal wieder ein EDV-Analphabet.
>Lesetip speziell für dich: Bildformate.
Das ist wohl dein liebstes Thema?
Irgendwo hatte ich mal schon gelesen:...lass mal nicht Falk das
mit den Bildformaten sehen, oder so ähnlich.
>Meine Kamera macht leider keine allzu scharfen Bilder.

>>Falsch. DU kannst sie nicht bedienen!
Woher weißt du denn ob Haralds Kamera eine Makrofunktion überhaupt hat?

Nur hört aber auf.

von Falk B. (falk)


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@  Max M. (xxl)

>Woher weißt du denn ob Haralds Kamera eine Makrofunktion überhaupt hat?

Das ist vollkommen egal. Wer so einen Datenmüll produziert, gehört 
abgewatscht!

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