Hallo, ich mache mir gerade gedanken was die richtige Terminierung angeht. Dazu die Randbedingungen der Kette: OP Ausgang -> Leitung -> AD Messkarte OP-Ausgang: Verstärkung 1, Betriebsspannung +/- 15V Leitung: 50 Ohm Koax, ca. 0,5m - 2m AD Messkarte: Eingang hochohmig 1M, Messbereich +/- 10V Signal: Signal 10kHz Sinus im Bereich +/- 10V Der OP ist als Treiber / Impedanzwandler um das Signal eines vorgeschalteten Filters nicht zu belasten. Als Typ habe ich mir den BUF634 überlegt, dieser hat einen geschützten Ausgang und die Bandbreite reicht dicke aus. Für mich stellt sich jetzt die Frage, welche Terminierung jetzt die beste (richtige ??) ist um Reflexionen zu vermeiden. Serienterminierung mit 50 Ohm (Annahme OP hat idealen Ausgangswiderstand von Null Ohm) und keine Terminierung an der Messkarte oder zusätzlich an der Messkarte mit 50 Ohm terminieren (Parallelterminierung). Letzteres bedeutet aber, das ich a) nur noch die halbe Spannung an der Messkarte habe und b) ordentlich Leistung verbrate, sprich an den beiden Widerständen in Wärme umsetze (jeweils 1/2 Watt bei 10V). Dafür habe ich aber keine Reflexion mehr... und eine Anpassung. Was meint Ihr ?? Gruß & N8 Boris
10kHz Sinus ist nun nicht wirklich schnell. Probiers mal mit einer 10 Terminierung.
Hallo, im "Op Amp Applications Handbook" von Analog Devices http://www.analog.com/library/analogDialogue/archives/39-05/op_amp_applications_handbook.html gibt es in "Section 6: Signal Amplifiers" http://www.analog.com/library/analogDialogue/archives/39-05/Web_Ch6_final_I.pdf einiges zu dem Thema. Ab Seite 6.48 dürfte es für Dich interessant werden. Hast Du schon Dein Verhältnis von Wellenlänge/Leitungslänge betrachtet? Du übertragst nur sinusförmige Signale, d.h. hast keine höheren Frequenzanteile als 10 kHz? In diesem Fall würde ich sagen kannst Du auf den Widerstand am Ausgang des OPs bzw. am Eingang der Leitung verzichten. Das Ende der Leitung würde ich allerdings "einigermaßen" terminieren. Mit freundlichen Grüßen Guido
Die Sorge ist unbegründet. Bei dieser Art der Fehlanpassung wirkt das Kabel wie eine Kapazität von rund 100pF/m, also rund 200pF für dein 2m-Kabel. In Verbindung mit der 50R Ausgangsimpedanz ergibt das einen Tiefpaß mit einer Grenzfrequenz von 16MHz, also nicht sehr tragisch für deine 10kHz. Von einer "Reflexion" kann man bei einem Sinus auch nicht sprechen. Es sind vielmehr unendlich viele Reflexionen von unendlich vielen Momentanwerten, die zu einem kontinuierlichen Gesamtsignal "verschmieren": Du siehst nichts anderes, als einen reinen sauberen 10kHz-Sinus... Kai Klaas
Terminierung ist bei steilflankigen Signalen notwendig, da diese Frequenzanteile besitzen, deren Wellenlängen in den Bereich der Leitungslängen liegen. Ist hier also nicht nötig. Falls mal doch, möchte ich auf AC-Terminierung hinweisen, ist evtl. bei richtiger Dimensionierung ohne Auswirkung aufs Signal - und am leistungsärmsten.
Hallo, danke für die Anregungen zu dem Thema, danke Guido für den Link von Analog zum Handbuch. Werde die Serienterminierung mit 50 Ohm testen und durchmessen. LG Bo
>Terminierung ist bei steilflankigen Signalen notwendig,...
Nicht nur dort. Wann immer du nicht möchtest, daß das Kabel mit seiner
Kabelkapazität als Tiefpaßfilter wirkt, mußt du es beidseitig
terminieren. Auch dann, wenn du keine Impulse übertragen willst, sondern
nur an einer breitbandigen Übertragung interessiert bist.
Kai Klaas
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