Hallo, Hier eine Bauanleitung wie man den Wittig(welec) DSO W20xxA für einen Akku-Betrieb umrüstet. Ist vor allem praktisch wenn man in eine Massegebundene Schaltung z.B. irgend eine Spule messen muss. Es gibt zwei Arten des Umbaus: - Externer Akku - Interner Akku Der Aufbau mit dem externen Akku ist leichter als der mit dem internen. Ich selbst habe den mit dem externen ausgewählt, denn ich benötige nicht so oft einen potentialfreien oder flexiblen Oszi. Der Umbau ist relativ leicht, da das Oszi ein Zukauf-Netzteil mit 12V beinhaltet. Alle anderen Spannungen werden ab diesen 12V generiert. Somit kann das Oszi mit einem 12V Bleigelakku betrieben werden. Die Beschreibung des externen Akku Aufbaus: Anbei Fotos davon. Benötigte Bauteile: 2 Schottky-Dioden, möglichst TO220 Gehäuse, ab 10A/20V, wegen Selbstkühlung 2 Bananen-Buchsen rt/sw bischen Draht Aufschrauben des Gehäuses und Löcher bohren für die Buchsen. Die Löcher sollten hinten und auf der Seite sein wo die Hauptplatine und nicht das Display ist, denn nicht dass die Buchsen in das Netzteil ragen. Die rote Buchse sollte Plus sein, also hier die Anode der einen Diode anlöten, die Kathode ist Puls für das Oszi. Die Netzteilplatine ist auf der Display-Seite angeschraubt mit 4 Schrauben, die wegschrauben. Vom Netzteil gehen 3 rote Drähte auf die unterliegenden Platine, die viele Schaltregler beinnhaltet und alle Spannungen macht. Von diesen 3 roten Drähten habe ich 2 entfernt und eines zur zweiten Schottky-Diode (Anode) gelötet. Kathode geht auf die Platine. Wenn jetzt ein Loch gebohrt wird um die Diode fest zu schrauben, dann muss man entweder eine freie Fläche erwischen oder genau die mit dem gleichen Potential, also aufpassen. Minus der Bananen-Buchse geht an die Position wo die 3 schwarzen Drähte des Schaltnetzteils auf die Platine geht. Ja, das wars. Zusammenschrauben, testen. Netzbetrieb sollte nach wie vor tun, Akku-Betrieb auch. Dank Diode bei den Bananen-Buchsen gibts einen Verpolungsschutz. Die Beschreibung des internen Akku Aufbaus: Leider ohne Bilder, hat ein Kollege mal gemacht. Benötigte Bauteile: eine Schottky-Diode, so wie oben und Akkus für 12V Spannung die in das Gehäuse passen. Die Akkus (NIMH) sind verbunden über den EIN-Schalter an die +12V/GND wo das Schaltnetzteil einspeist (3 sw / 3 rt Drähte). Der EIN-Schalter schaltet somit nicht die 230V für das Schaltnetzteils sondern die 12V vom Akku. Das Schaltnetzteil ist fest verbunden mit 230V und dient als Ladegerät der Akkus. Ist (über Schottky-Diode) verbunden mit den Akkus. Damit die Akkus richtig geladen werden muss die Spannung an einem Poti etwas hochgedreht werden (welcher weiß ich nicht, aber ihr findet das schon raus). Immer wenn der Netzstecker eingesteckt ist wird geladen. Viel Spass beim Umbau! PS: Ich übernehme keine Haftung für Schäden jeglicher Art. Garantie wird dann wohl auch keine mehr drauf sein. Wenn man mit dem Akku-Netzteil an 230V messen tut, kommt der Strom auch auf den Akku-Klemmen raus!
Ist doch so einfach?!? Hallo Markus, Welche Spannungen laufen denn durch die beiden roten Drähte, die du entfernt hast? Man kann die einfach weg lassen??? Einen Zweck müssen die doch haben, oder? Gruß Michael
alle 3 roten Drähte haben den gleichen Zweck und das gleiche Potential. Der Stecker hat einfach 3 Drähte. Man kann auch alle 3 Drähte an die Diode löten, ist aber mehr gefummel, deshalb hab ich die entfernt. Ja, der Umbau ist so einfach. Bei mir läuft das Oszi so schon seit einem halben Jahr, beim Kollegen 1 Jahr. (Ich hab 4CH er die 2CH Variante)
Hallo Markus, die Idee eines Umbaus hatte ich ja auch schon seit unseren Anfangstagen, bin aber nie dazu gekommen. Ich würde ja die interne Version favorisieren, habe aber noch nicht überprüft ob Akkus mit entsprechender Baugröße und ausreichender Kapazität im Gehäuse unterzubringen sind. Gibt es da entsprechende Erfahrungswerte bzgl. Kapazität und Laufzeit bei der externen oder internen Version? Gruß Hayo
Hallo Hayo, Ja, damals hatten wir das schon angesprochen, jetzt habe ich es mal dokumentiert. Bei der Internen Variante ist man absolut Mobil. Nimmt es schnell untern Arm und hat alles dabei. Hinter der Hauptplatine ist ein großer Abstand, da sollten die rein passen. Das Oszi zieht etwa 1,7..2A Strom. Bei 10x Baby NIMH Akkus mit 4,3Ah sollte das locker 2 Stunden reichen. Für mich war der interne Aufbau zu aufwändig. Man müsste warscheinlich die Akkus an den Lötfahnen zusammenlösten, mit Isolierband umwickeln und mit Kabelbinder (Löcher im Gehäuse) oder Schrauben oder Heißkleber fest machen. (Wobei Heißkleber weich wird falls die Akkus warm werden.) Die externe Variante hat den Vorteil: - Nutzbar im Auto via Zigarettenanzünder - Akkus gehen mit der Zeit kaputt und müssen gewechselt werden, bei der Internen hat man das Problem den Oszi aufchrauben zu müssen. - Ein Bleigelakkuu ist günstiger. - Akku wird nur dann benutzt wenn man ihn braucht, aber bei 95% aller Messaufgaben kann man den mit Netzbetrieb betrieben und ein Akku würde dann immer mit geladen/belastet werden, was deren Haltbarkeit herabsetzt. - Man kann sich auch ein NIMH-Paket machen und von aussen an den Oszi anbringen/verschrauben. Dann ist es ähnlich wie die interne Variante. @All: Erfahrungsberichte/weitere Tipps mit Umbau sind willkommen...
Ich möchte diesen alten Beitrag nochmal aufwärmen, vielleicht hat der ein oder andere Interesse an Umbau seines Oszilloskops auf Akkubetrieb. Ich habe mein W2022A zwar nicht nach dieser Anleitung umgebaut, aber habe es trotzdem auf Akkubetrieb laufen. Verwendet habe ich 6 Li-Ion Akkus, je 2 in Serie und 3 in Reihe. Als Lade-/Umschaltelektronik habe ich ein IC verwendet, das eigentlich in Notebooks eingesetzt wird, genau zu dem Zweck. (BQ24703) Erhöht man die Spannung des internen Netzteils etwas, kann damit das Oszi weiterhin im Netzbetrieb versorgt werden und der Akku geladen werden. Außerdem sollte man eine Balancer oder oder wenigstens eine Überwachungselektronik an den Akku anschließen, damit keine Zellen überladen werden. Da ich weiterhin die Möglichkeit haben wollte mit dem Netzschalter das interne Netzteil abschalten zu können musste ein weiterer Schalter rein, gefällt mir eigentlich nicht, aber ich habe keine andere Lösung gefunden. Die Akkulaufzeit liegt bei mehr als einer Stunde und kann bei Bedarf noch erweitert werden, da noch genug Platz ist weitere Akkus. Der Umbau mit ein paar Bilder: http://gsg-elektronik.de/?id=109
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