Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Feldorientierte Regelung - Motor dreht nicht


von Cartman (Gast)


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Ich habe nach Lehrbuch eine Vektorregelung erstellt.

Die Phasenströme werden normiert, nach der Clarke Transf. bekomme ich 
alpha und beta, nach Park die rotorbezogenen Größen d und q.
Soll und Istwert werden summiert und per PI Regler geregelt.

Die Drehmoment-erzeugende Komponente q wird auf den Sollstrom geregelt!
Auf welche Größe wird die feldbildende Komponente d geregelt ??
Auf Null ... und wenn ja warum?

Der Winkel phi kommt vom Motorgeber und entspricht der Lage.

Danach wird zurücktransformiert.
Die Hin und Hertransformation habe ich überprüft. Es kommt das raus, was 
auch rein kommt.

Das Problem ... es dreht sich nicht?

Gebe ich die Drehfrequenz / Winkel bei der Parkrücktransformation vor?
Soll sich der Motor 'von alleine' drehen?

von anonymous (Gast)


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Welchen Motor hast du denn?

(bei Asynchronmaschine)
M ist immerhin ~ Id*Iq
wennn einer der beiden 0 ist -> nix drehen ;-)

von Cartman (Gast)


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Ein Asynchronmotor.

Der Aussteuergrad geht sofort durch die Decke. Der Winkel bleibt nahe 
Null.
Es taktet zwar, aber es regelt nicht.
Das sieht aus wie eine Mitkopplung ... aber das habe ich schon 
überprüft.

von Peter D. (pdiener) Benutzerseite


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>Auf welche Größe wird die feldbildende Komponente d geregelt ??

d ist bei der Asynchronmaschine der Magnetisierungsstrom und sollte für 
ein hochdynamisches Ansprechverhalten konstant und nahe bei Nennerregung 
gehalten werden. Ohne Magnetisierungsstrom kann kein Drehmoment 
aufgebaut werden, da ist es also normal, dass die Maschine nicht 
anläuft.

Grüße,

Peter

von Cartman (Gast)


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Da habe ich auch schon alle möglichen Varianten durch.
Der Strom wird geregelt. Der Winkel bleibt aber fest.
Sowas wie geregelter Stillstand.

von adfix (Gast)


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Wenn Du den Sensor drehst, folgt dann der Rotor mit ?
Wenn ja- hast Du wahrscheinlich das Vorzeichen vertauscht.

von Cartman (Gast)


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Juhu, es dreht sich.
Der Regler ist zwar noch instabil aber immerhin.
Eine Funktion hat mit rad gearbeitet, die andere mit deg.


Wie kann man den aus dem Ersatzschalbild der ASM die Nennerregung 
berechnen?

von Peter D. (pdiener) Benutzerseite


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>Wie kann man den aus dem Ersatzschalbild der ASM die Nennerregung
>berechnen?

Der reale Maschinenstrom ist I = sqrt(Id² + Iq²).
Der reale Maschinenstrom darf den Maschinennennstrom nicht 
überschreiten, sonst sättigt der Stator. Damit hochdynamisch geregelt 
werden kann, sollte der Magnetisierungsstrom etwa so gewählt werden:

Id = Inenn * sqrt(2);

Auf einem Ersatzschaltbild sieht man das nicht, Inenn steht im 
Motordatenblatt.

Grüße,

Peter

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