Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Intelligente Einspritzung per OPV?


von Emanuel M. (scrow)


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Hallo,
Mir ist heute was in den Sinn gekommen, da wir vor einiger Zeit in der 
Schule OPVs durchgenommen haben.

Wäre es nicht möglich, mit Hilfe eines OPVs die Steuerung einer 
Einspritzung zu realisieren. Angedacht wäre es für einen 50cc 2Takt 
Motor.

Also, ich hab mir das so vorgestellt.
Eingangssignal ist der Spannungsausgang einer Lambda Sonde.
Wenn nun der gemessene Wert der Sonde vom vorgegebenen Wert abweicht, so 
regelt der OPV nach.
Is jezt nur mal ein grober Gedanke.

Das Analoge Signal wird dann zu einem Wandler weiter geleitet, welcher 
daraus ein PWM Signal macht, und damit wird dann das Magnetventil der 
Einspritzung betätigt.

Hoffe ihr könnt mir sagen, ob das im groben funktionieren könnte.

gruß Scrow

von Michael R. (dj_motionx)


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Klar !
Alles ganz easy tschisi.

Nein jetzt mal im ernst. Das ist alles nicht so einfach wei du dir das 
vorstellst.

L.g

von Ohforf S. (ohforf)


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Wie sich die Zeiten ändern... frisiert man heutzutage Mofas mit 
elektronischer Einspritzung ?
Ich wusste garnicht, das es sowas gibt.
Früher hat man eher an Auspuff, Ritzel und Vergaser rumgepfuscht.

von Emanuel M. (scrow)


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@M. Rathmair

Dass das nicht so einfach ist, wie ich es  mir vorstelle war mir klar, 
deshalb frage ich ja, weil ich auf dem Gebiet einfach um längen 
unerfahrener bin als viele User hier.

@ Ohforf Sake
Ja, die tuning Zeit hatte ich auch, im Endeffekt alles nur unnötige 
Spielerein, die viel Geld fresse.
Übrigens, verbreitet sind sie nicht, aba es gibt sie.
Aprillia DI Tech hat ne elektronische Einspritzung und viele 50cc 
4Takter auch.

Hat jezt gar nichts mit Tuning zu tun, zur Zeit ist es eine rein 
theoretische Frage.
Wenn es aber doch realisierbar wird, dann werd ich schon weiter drüber 
nachdenken, ob ich nicht die Puch im Sommer aus dem Keller hole.

von Andreas R. (rebirama)


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Eine Einspritzung funktioniert nicht mit einer einzigen Rückkopplung der 
Lambdasonde auf die Einspritzmenge.

Im Groben:
Es gibt einen Kleinen Rechner (Mikrocontroller) der sich um alles 
kümmert.
Er wird im einfachsten fall den Druck nach der Drosselklappe und die 
Temperatur dort messen (->Bestimmung der Luftdichte, die der Motor 
sieht).
Zusätzlich misst er den Winkel der Kurbelwelle(und damit auch die 
Drehzahl)

Dann gibt es eine Tabelle, in der für jede Drehzahl und Luftdichte der 
Füllungsgrad des Zylinders gespeichert ist (praktisch eine 2d-Funktion). 
Diese beschreibt, welcher Anteil (in %) der theoretisch ansaugbaren 
Menge tatsächlich im Zylinder landet. Das kann von 20%(bei großen 
Überschneidungen zwischen den Öffnungszeiten zwischen Ein und 
Auslassventilen)) bis über 100% (Im Fall einer Resonanz im Ansaugtrakt) 
gehen.

Nachdem der Controller jetzt weiß, wieviel Luft der Motor im nächsten 
Zyklus tatsächlich ansaugen wird, wird die entsprechende Menge Benzin 
dosiert.

Die Lambdaregelung sorgt jetzt nur dafür, dass langsame Verschiebungen 
in der Spritmenge (alternde Düse, zu niedriger Benzindruck etc.) 
ausgeglichen werden.

Für alles andere ist die Sonde ungeeignet, insbesondere, weil die Karre 
damit nichtmal anspringen würde, denn die Sonde liefert im kalten 
(<350°) Zustand kein Signal.

Schade, oder? ;-)

Etwas mehr Details findet man in der Doku zur Megasquirt, eine Open 
Source Motorsteuerung.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> Is jezt nur mal ein grober Gedanke.
Der ist nicht nur grob, sondern derb... :-o

> Eingangssignal ist der Spannungsausgang einer Lambda Sonde.
Sollte das (Soll-)Eingangssignal nicht viel eher irgendwie vom 
Gaspedal/-griff kommen?

> Angedacht wäre es für einen 50cc 2Takt Motor.
> ... und damit wird dann das Magnetventil der Einspritzung betätigt.
Welches Magnetventil welcher Einspritzung?

von DerDa (Gast)


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Mofas werden heutzutage wirklich mit "Chips" ausgestatet. Das mit dem 
Vergaserdüsen usw. hat sich aufgehört. Heute wird die Software 
verändert.

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