hallo, ich möchte gerne die schaltung von c't für den pt100 nachbauen, nur dazu habe ich noch ein paar fragen: reicht für den OPV eine versorgung von nur 5V aus? wäre es möglich statt den TLC2264 einen LM324 zu verwenden? wie genau sollten die widerstände in der schaltung sein reichen normale metallschicht widerstände mit 1% toleranz?
Bei der Schaltung brauchst du dir um die Genauigkeit der Widerstände keine Sorgen zu machen. Auch kannst Du beliebige Operationsverstärker verwenden. Wenn Du wirklich Temperatur messen willst solltest Du eine Schaltung verwenden die die Stromquelle ratiometrisch aus derselben Referenzspannung speist wie Dein ADC. Gibt hier im Forum einige Beispiele für gute Schaltungen. Gruß Anja
Hallo Shrek, wenn auch schon etwas Zeit zurückliegt, zeigt die Anzahl der Bilddownloads doch die Aktualität - und den Inhalt des Beitrags für mich schwer nachvollziehbar. Zu messen ist eine Temperatur (mit Pflicht:) P1) an einem Analogeingang eines µC P2) durch einen PT100 Vorab angemerkt: die Schaltung wirkt zusammengeschustert und nicht wirklich durchdacht (wie auch Anja andeutete), daher ein kurzer Überblick: Bei einem PT-100 handelt es sich um einen mit hoher Genauigkeit verfügbaren Temperatursensor, der in professioneller Prozesstechnik nahezu allgegenwärtig ist. - ein TSic201 kann alternativ direkt (statt PT100 und der ganzen Schaltung) an den Analogeingang des µC angeschlossen werden. (alternativ LM35, bei anderem internen Prinzip) - volldigital arbeiten der TSic206, der DS18B20, (je mit eigenem Protokoll) und Sensoren anderer Hersteller mit I2C-Interface Darüber hinaus werden nichtlineare Halbleiter (NTC) als billige Massenware eingesetzt. Zurück zum PT100, für den es zwei Anwendungsfälle gibt: - 2-Draht-Betrieb in einer langen Stromschleife: temperaturabhängige Verlustleistung und damit nichtlineare Eigenerwärmung des Sensors (geringer bei PT1000), dafür kann leicht ein Verstärker gebaut werden, der den Strom in eine Spannung für den µC wandelt/verstärkt. - 4-Draht-Betrieb (oder 3-Draht wie im Bild) führen Sense-Leitungen mit der Spannung des PT-100 zum Messwandler. Diese sollten verdrillt/geschirmt sein und zudem in der Wandlerschaltung tiefpassgefiltert. (Wo PT100-Sensoren sitzen sind oft Pumpen nicht weit, die störende Wechselspannung einkoppeln). Darauf wird im Bild nicht eingegangen, ebensowenig auf die von Anja angedeutete Unzulänglichkeit der Schaltung: Es gibt eine Spannungsreferenz im Linearregler und eine davon unabhängige im µC. Läuft eine von beiden Spannungen weg, verfälscht es das Messergebnis (Anja kann ein Lied von Präzisionsspannungsquellen singen). Im Anwendungsfall ist das aber gar nicht erforderlich, denn wenn sowohl Eingang wie auch Ausgang aus der gleichen Referenz leben, kompensiert sich ein Großteil dieses Fehlers selbst (radiometrische/relative Messung statt absolut). Etwas kritisch ist der OPV dann aber doch, schließlich ändert der PT100 seinen Wert mit ca. 0.4% pro K nicht gerade viel. Heißt konkret: Die Schaltung stabilisiert die Spannung vom PT100 (und einem Spannungsteiler) -> zwei unity-gain-buffer. Der verwendete OPV sollte daher explizit dafür (eine Verstärkung von 1/direkte Rückkopplung geeignet sein). Danach wird fast die volle Spannung Messspannung als Offset abgezogen (gute Linearität nahe GND wäre gut, der LM324 ist da ;-( und anschließend im vierten OPV über nahezu den vollen Betriebsbereich verstärkt. Linearität ist hier dennoch nicht so wichtig, da das Eingangssignal nahe GND bleibt (auch da ist der LM324 nicht gut). Spürbar ist aber, dass die bisherigen Offset-Fehler der OPV mit verstärkt werden...und die sind kaum kalibrierbar.
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