Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Fachmänner oder Stümper - Intallation Sat-Anlage


von Martin (Gast)


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Hallo Leute!

Wenn man sich was installieren lassen möchte, ist das immer so eine
Sache mit den sogennanten Fachmännern. Wenn man sie bestellt, wäre es
das Beste man steht immer dabei. Sonst könnte was zu Bruch gehen oder
die Herrschaften machen nach kurzer Zeit auf Kosten des Kunden Pause.
Oft gibt man vor der Installation als Kunde seine Wünsche bekannt, die
dann mit einem "JA" bestätigt werden. Doch am Schluss wurde doch
wieder darauf vergessen.
Es gibt nur eine Möglichkeit. Am besten man bleibt bei den Fachkräften
stehen und sieht ihnen bei der Arbeit zu.
Wenn man dann Dinge bemerkt, die nicht ganz passen, dann erhält man
dann oft als Antwort eine aufgetischte Lüge.
Ich habe die angeblichen Fachkräfte ziemlich satt. Kein Wunder, dass
sich so viele Leute was im Pfusch machen lassen. Erstens ist es
billiger und zweitens, wenn was nicht passt übernimmmt auch keiner die
Verantwortung. Natürlich, wenn die Arbeit legal verrichtet wurde und
die Installation nicht fachgerecht war und z.B. durch einen Blitzschlag
das Haus abbrennt kann man das Unternehmen klagen. Tolle Sache, wenn
dann das Verfahren endlich durch ist, dann wohnt man schon seit 4
Jahren im Armenhaus, wenn das Verfahren nicht vorher schon längst wegen
Geldmangels eingestellt wurde.

Uns hat vor Kurzem ein Elektriker eine digitale Sat-Anlage installiert.
Da ich aber immer sehr gerne Zweifel habe und Dinge hinterfrage, wollte
ich hier im Forum nach der Korrektheit fragen.

Der Parapolspiegel ist auf das Dach montiert worden. Ich habe gehört,
dass man den Antennenmasst dann erden muss (Wegen Blitzschlag).
Der Elektriker meinte, dass dies nur bei großen Anlagen nötig sei, bei
Kleinen aber nicht.
Ich bestand aber darauf. Jetzt ist der Masst geerdet, jedoch geht das
Kabel durch den Dachboden, von dort in ein Rohr, das Rohr endet beim
Sicherungskasten, wo sich Sicherungen und Zähler befinden. Dort ist das
Kabel angeschlossen.
Dies bedeutet, dass das Kabel im Haus verlegt ist.
Ich habe jetzt aber von einer anderen Seite gehört, dass das
Blitzschutzkabel immer außen am Haus verlegt werden muss und nicht im
Haus verlaufen darf. Entspricht dies der Wahrheit?

Dann waren auch noch so Dinge wie Kabel, Dose, Stecker, Arbeitszeit -
Alles zuviel berechnet. Nachdem ich beim Chef der besagten Firma war,
war die Rechnung plötzlich um 80 Euro billiger. So etwas nenne ich
Betrug.

Ich bin für jede Mitteilung dankbar.

Tschüss

Martin

von Mattias (Gast)


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Hallo Martin,
also man unterscheidet prinzipiell zwischen Schutzerdung und
Blitzschutz. Ein Blitzschutz ist nicht zwingend erforderlich. Ich zB.
habe bei mir bewusst keinen Blitzableiter montiert, da in der
unmittelbaren Umgebung deutlich höhere Häuser und Bäume stehen.
Hat man aber einen, dann sollte eine Sat Schüssel immer dann geerdet
sein, wenn die Schüssel oberhalb der Regenrinne montiert ist. Definitiv
falsch ist aber die Verlegung durch das Haus an die Potischine. Das darf
auf keinen Fall so bleiben. Das ist praktisch die beste Zündschnur, die
man sich vorstellen kann. Das Kabel muß außen lang gehen und direkt an
den Fundamenterder. Hast Du keinen Anschluss am Fundament, kann man
auch einen Erdspieß verwenden. Das würde ich sowieso bevorzugen.

Mattias

von Martin (Gast)


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Hallo Mattias!

Die Häuser in meiner Umgebung haben ungefair dieselbe Höhe wie meines.
Wir haben keinen Blitzableiter, aber die meisten anderen Häuser auch
nicht.
Bedeutet dies, dass wir einen Blitzableiter benötigen oder genügt es
das Kabel außen runtergehen zu lassen und an den Fundamenterder zu
hängen?

Oder reicht es, wenn ich das Kabel, welches jetzt durch unser Haus geht
abklemme und nichts an den Masst hänge?

Gibt es hier auch einen Unterschied, ob der Masst oder der
Parapolspiegel geerdet ist? Oder ist der Parapolspiegel automatisch
geerdet, wenn der Masst geerdet ist?

Ich weiß ich habe viele Fragen, aber ich danke dir trotzdem für deine
erste Antwort.


Tschüss

Martin

von Michael (ein anderer) (Gast)


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@Martin:

Wechsle doch die Firma. Wie überall im Leben: Es gibt solche, und
solche. Die einen machen es perfekt, korrekt und ordentlich, die
anderen, naja.

Wobei, es kommt wohl auch sehr auf den Wohnort drauf an. Z.b. hier in
Süddeutschland, auf dem Land, gibt's sehr korrekte und ordentliche
Fachfirmen. Allerdings nehmen die die Stunde auch 60,- Euro und mehr,
ohne MwSt...

Wenn ich mir allerdings so anschaue, was für "Fachfirmen" es speziell
in großen Städten gibt, z.B. Berlin, dann gute Nacht. Von denen würde
ich nicht mal eine Glühbirne wechseln lassen. Das soll aber nicht
heissen, dass es keine gute Firmen in Berlin gibt. Nur denke ich, sind
die viel schlechter zu finden weil der Markt für solche Firmen z.B. in
Berlin deutlich kleiner ist.

Z.b. hier in meiner Gegend, haben viele Firmen Schlüssel von den
Häusern ihrer Kunden. So haben wir in der Firma in der ich arbeite auch
einen Tresor mit Kundenschlüsseln. Das sind bestimmt Schlüsselbunde für
an die 250 Objekte (nur mit Nummern, ohne Namen, aus
Sicherheitsgründen). Wenn so ein Kunde ein Anliegen hat, ruft er von
seinem Arbeitsplatz oder am Wochenende an, vergibt den Auftrag
telefonisch, und erwartet dann dass das möglichst schnell erledigt
wird.

Andere Gegend, andere Sitten.

Meiner Meinung nach sieht man die Unterschiede aber schon an den
Geschäftsräumen, Geschätsautos und Werzeug und daran, wie lange es
einen Betrieb schon gibt. Wenn man irgendwo hinkommt und freundlich und
kompetent in einem ordentlichem Geschäftsraum professionell empfangen
wird, ist bei einem solchem Betrieb wohl auch etwas Substanz dahinter.

Wenn es aber eine Ein-Mann-Firma ist, die kaum mehr als einen
Kleintranporter als Werkstatt hat und billiger als alle anderen
Anbieter ist, naja, ob das so das Gelbe vom Ei ist, ich weiss nicht...

von Thomas (Gast)


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wenn du schon alles besser weist warum hast du dann überhaupt einen
Fachmann gerufen? Da du ja so genau weist wie es richtig geht kennst du
sicher auch die entsprechenden Vorschriften oder?
Sind denn die von denen du die Infos hast Fachmänner? Blitzschutz ist
ein heises Thema und wenn Du keinen Blitzableiter auf dem Dach hast
hast du ein ganz anderes Problem. Leider sind die Dinger ja nicht
überall Vorschrift. Der Instaltateur hat das so gemacht wie du wolltest
oder? (er wollte nicht erden du schon)
Zur Fa. kann ich nichts sagen aber 80 Euro von wieviel?
Von Betrug zu reden halte ich für etwas übertrieben.
Ich arbeite übrigens nicht als Installateur in meiner Branche ist es
aber genau so, dass die Kunden alles besser wissen.

von HansHans (Gast)


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Lies in den VDE Vorschriften nach unter den Punkten
Blitzschutz an Gebäuden (bzw Antennenanlagen )
und unter
Potentialausgleich.
Dann weist du es ganz genau und besser als vom Hören und Sagen.
Das eine hat mit dem anderen nix zu tun !
Ich sage nur soviel: Blitzschutz kann sein,
muss aber nicht (freiwillig).
Potentialausgleich muss nach VDE sein,
ist aber nicht immer  Sinnvoll .
Somit gibt es Handwerker die machen Dienst nach Vorschrift
egal was sonst ,und andere machen das so wie Sie es für sinnvoll
halten, aber es auch noch Verantworten können .

Der Potentialausgleich darf auch im Haus verlegt werden  (ganz nach
Vorschrift) und zeigt in  deinem Fall den Blitz den WEG in die
Elektroanlage ,
da du ja offensichtlich keine Blitzschutzanlage hast,
aber auf den Potentialausgleich (Erdung) bestanden hast ......

Aber bei allen Vorschriften der Blitz kann nicht lesen und macht
sowieso was er will,
ob mit oder ohne Blitzschutz

von Lutz Müller (Gast)


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Nebenbeibemerkt ist die Höhe umstehender Gebäude, Bäume etc. nicht
unbedingt der Schutz, den die meisten Leute sich vorstellen. Wie der
HansHans schon schrieb, macht der Blitz oft etwas, was man nicht
gedacht hätte. Wie der elektrische Strom im Allgemeinen (wie eigentlich
alle Naturdinge auf der Welt; ist deshalb auch ein Lehrsatz) sucht er
sich nämlich den für ihn am "einfachsten" Weg, und das muß nicht
unbedingt der höchste Punkt in der Gegend sein.

von Stefan (Gast)


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Ich bin Informationselektroniker und kann nur sagen, wenn unsereins eine
Anlage baut ist sie VDE richtig aufgebaut und angeschlossen!

Nur soviel; Ein Elektriker darf zwar Antennenanlagen bauen, aber er muß
es nicht können!

Ein Elektroniker(Radio/Fernsehtechniker,Informationselektroniker)darf
und kann soetwas montieren, da er in diversen Innungskursen lernt wie
es richtig geht.

Ein Ausbilder von mir sagte mal, ein Elektriker hat 50% des Fachwissens
eines Elektronikers und ich kann nur sagen da, ist was dran!(Das soll
nicht heißen,daß es da keine Ausnahmen gibt!)

von jens uwe (Gast)


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das ist doch richtig mal etwas für die innung in deiner stadt -- die
wird sich freuen das mit dem kabel quer durchs haus zu hören -- und
wieder gib es einen "fachbetrieb" weniger und ein paar arbeitslose
"fachiditen" (tschuldigung für den ausdruck) mehr


gruß jens
...der seit jahren auf spezialisten verzichtet und lieber selbst mist
baut um sich über sich selbst zu ärgern

von Läubi (Gast)


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Die Gefhar ist, das Blitze auch überspringen.
Deswegen bei Gewitter nicht unter Bäumen stehen, mal abgesehen davon
wenn ein Blitz einschlägt und das Ding zu Kleinholz verarbeitet kann
ein Blitzschlag überspringen kann und das nächsthöhere Object nach dem
Baum? Bingo! ;)

von Matthias Beitz (Gast)


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Also klar ist die Anlage muss in den Potentialausgleich mit einbezogen
werden dafür zb NYM 1*16mm² an den Potentialhauptausgleich legen. Das
ist egal ob quer durch das Haus oder ausen rum... Wenn eine
Blitzableitersystem besteht ist die Antenenanlage nur darin einzubinden
und mann kann sich das 1*16mm² sparen. Steht aber auch alles in den VDE
Teilen... Die Schirmung der Satkabel muss übrigens auch geerdet werden,
dazu genügt 1*6mm² und kann geschliffen werden. Du kannst den Mast und
die Schüssel als eine Einheit betrachten, da Sie elektrisch verbunden
sind, beide sind aus Metal. Wenn du deinen Elektriker noch ein bissel
ärgern willst frag nach dem Prüfprotokoll für den Erdungswiederstand
und für die Ausrichtung der Schüssel. Das muss er gemacht haben und
kann dir dafür falls du schon die Rechnung erhalten hast und auch
bezahlt keine neue Rechnung schreiben, da es bestandteile der Anlage
sind...
Für weitere ärger Vorschriften der Elektriker gerne eine eMail an mich,
ich hab da noch ein bissel was auf lager... Ja ich bin Angehender
Elektriker und meiner Meinung nach muss den kunden das Montieren einer
Steckdose mit 500€ berechnet werden...

von Martin (Gast)


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Hallo Matthias Beits!

Ich danke dir für deine ausführliche Antwort, die alle meine Fragen auf
einen Schlag beantwortet hat.

Das mit dem Ärgern hört sich lustg an, aber ich bin froh, dass ich
endlich meine Ruhe habe. Ein Prüfprotokoll wurde nicht erstellt.

Ich danke euch allen für eure tollen Beiträge.


Tschüss

Martin

PS:
@Thomas:
wenn du schon alles besser weist warum hast du dann überhaupt einen
Fachmann gerufen? Da du ja so genau weist wie es richtig geht kennst
du
sicher auch die entsprechenden Vorschriften oder?
Sind denn die von denen du die Infos hast Fachmänner? Blitzschutz ist
ein heises Thema und wenn Du keinen Blitzableiter auf dem Dach hast
hast du ein ganz anderes Problem. Leider sind die Dinger ja nicht
überall Vorschrift. Der Instaltateur hat das so gemacht wie du
wolltest
oder? (er wollte nicht erden du schon)

@ich
Es ist so, dass sich der Chef das Haus einmal angesehen hat und darauf
ein Angebot erstellte. Bei dieser Gelegenheit erwähnte er das mit der
Erdung. Aus diesem Grund dachte ich mir, dass dies so sein  müsste.


@Thomas
Ich arbeite übrigens nicht als Installateur in meiner Branche ist es
aber genau so, dass die Kunden alles besser wissen.

@ich
Ich kenne die Problematik mit Kunden auch. Es gibt welche, die von Haus
aus extrem unfreundlich und unangenehm sind. Dann gibt es wieder welche,
die sehr freundlich sind und dann noch einen breiten Mittelbereich. Ich
gehöre zu jenen, die freundlich sind, aber auch kritisch ihre Fragen
stellen, da sie sich vorher schon ein bißchen erkundigen. Leider war es
in der Vergangenheit öfters der Fall, dass ich als Kunde manchmal
schnell abgespeist wurde, was nicht passieren sollte. Dadurch verliert
man natürlich auch das Vertrauen.
Dem Kunden muss und soll alles genau erklärt werden was wichtig ist und
besonders auf Fragen und Anweisungen sollte eingegangen werden.
Denn genau wie du sagst glaubt der Kunde oft, dass er es besser weiß,
aber durch seine Entscheidung andere Nachteile, die dadurch entstehen,
oft nicht erkennen kann, da er nicht vom Fach ist. Aus diesem Grund ist
der freundliche und erklärende Umgang mit dem Kunden sehr wichtig.
Dadurch kann bei bestimmten Entscheidungen auf eventuelle Nachteile
oder nicht so gute Ideen eingegangen und hingewiesen werden.

von Netbandit (Gast)


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Also ich bin Elektroniker (Radio- Fernsehtechniker) bin jedoch eher im
Werkstattdienst tätig, daher bin ich natürlich nicht so ein Profi im
Antennenbau, wie z.b. unser Kollege, der das tagtäglich tut. Doch die
Grundlagen, Vorschriften u.s.w. habe ich auch gelernt und ich helfe dem
Kollegen auch oft beim Bau der Anlage (wobei ich mich natürlich auf die
Dinge verlasse, die der alte Hase mir sagt)

Also ob Blitzschutz sein muß oder nicht ist ein Thema welches ich nicht
genau kenne.
Doch eine Erdung muß immer dann erfolgen, wenn der Antennenmast (bzw.
die Antenne selbst) auß dem Haus rausgeht. Unterm Dach ist das ein
anderes Thema, doch bei Satschüsseln muss volglich immer ein
Überspannungsschutz ran. Dieser kann jedoch ohne Probleme durch das
Haus gelegt werden, bzw. das ist sogar typisch so. Meistens gehen dann
die Erdungskabel auf eine Schiene in der nähe des Elektrokastens...
dort ist dann übrings auch das Wasserrohr angeschlossen.

Bei einer kleinen Anlage reicht es aus, wenn am Mast eine Erdung dran
ist. Bei größeren Anlagen mit Vertsärkern, Verteilern u.s.w. (welche
nicht zwingend eine Satanlage sein müssen) ist wenn es normgerecht
gemacht wurde vor und nach jeder aktiven Komponente eine Erdungsschiene
(Ein Verstärker könnte ja auch mal ne Macke haben).

Doch leider sind viele Elektrofirmen nicht Fit auf diesem Gebiet, aber
aber trotzdem munter los. Da werden dann halt mal die schlechten
Stecker genommen (Schraub F-Stecker statt Crimp F Stecker) oder da wird
ein Erdungsdraht vergessen u.s.w.

Für einen Elektriker ist da ein kabel, ein Stecker und das passt, von
stehenden oder auslöschenden Wellen haben die meistens nie was gehört
(ist ja auch nicht Bestandteil ihrer Ausbildung soweit ich weiß).
Ganz schnell ist dann die Schlecht Wetter Reserve weg oder keine Erdung
vorhanden.

Sicher mag es einige Elektrofirmen geben, welche es trotzdem drauf
haben, doch wir haben schon schlecht Erfahrungen mit Elektrofirmen
gemacht mit denen wir zusammen gearbeitet haben.
Ich persönlich würde niemals alleine eine Satanlage bei einem Kunden
montieren, da ich wie oeben beschrieben 90% in der Werkstatt bin und
daher beim Antennenbau fast nur auf Schultheorie zurückgreifen kann.
Ich alleine auch keine Elektroanlage für einen Kunden bauen, da ich in
diesem Bereich die Vorschriften nicht genau kenne.

Wenn es um Stromkabel geht empfehle ich den Elektriker und wenn es um
Empfangsanlagen geht empfehle ich einen professionellen Antennenbauer ,
im zweifelsfall die Fernseh- oder Antennenbude des Vertrauens, die haben
das Thema Antennenanlagen zumindest in der Ausbildung mit drin.

von Matthias Beitz (Gast)


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@ Netbandit
Naja auch als Elektriker hat man Antenenlagen mit in der Ausbildung
drin. Ich war dafür extra 1 Woche auf Schulung im BZL in Lauterbach.
Aber es stimmt schon die älteren Meister haben nicht so besonders viel
ahnung von Satanlagen, so hatten wir zB bei uns in der Firma noch nicht
mal ein vernünftiges Messgerät zum Einstellen der Antenen als ich
angefangen habe, inzwischen haben wir aber eins...

@ Martin

Freut mich das ich dir helfen konnte...

von Netbandit (Gast)


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@Matthias:
Das gehört bei euch wirklich zur Ausbildung. Hmm ich habe ienen Kumpel
der ist Elektriker und der hat von Antennentechnik nicht im geringsten
ahnung, für den ist eine Leitung eine Leitung und ne 1/4 Lamda Leitung
ist für ihn im Zweifelsfall eine kurze Leitung ;-)

Aber kann ja sein, daß er da vielleicht in der Richtung wirklich etwas
geschlafen hat im Unterricht.
Ich will ja auch keinen Elektriker runter machen, die haben eben dafür
Dinge drauf bei denen ich nicht so Fit bin.
Trotzdem würde ich im Normalfall für eine Antennenanlage eher einen
Antennebauer als Elektriker holen, es sei denn ich weiß 100%ig, daß der
Elektriker das auch drauf hat.

von hardy (Gast)


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@ netbandit
Meistens gehen dann die Erdungskabel auf eine Schiene in der nähe des
Elektrokastens... dort ist dann übrings auch das Wasserrohr
angeschlossen.


Nun brauch ich mich nicht mehr wundern.
Aus meiner Steckdose kommt lauwarmes Wasser.
Liegt sicher an der Schiene oder am Elektrokasten.
Wer ist jetzt dafür zuständig ????
Elektriker, Elektroniker, Antennenbauer oder der Gas-
Wasserinstallateur (wegen dem Wasser) ?????


hardy

von Matthias Beitz (Gast)


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@ hardy

das hast du etwas fallsch verstenden... die schiene nennt man potential
ausgleich, und da wo der banderder (meist im heizungskeller)
angeschlossen ist ist der potentialhauptausgleich... die zu und
rück(rohre) der heitzkreise und warm sowie kaltwasser und die
gasleitung sind in den potentialausgleich mit einzubeziehen, dafür wird
ein nym 1*16mm² von der potentialausgleichsschiene zum rohr verlegt und
eine elektrische verbindung hergestellt, das wasser bleibt dabei
natürlich in dem rohr innen drin und die verbindung wird aussen gemacht
mit einer erdungsschelle.

wenn du jetzt wasser aus deiner steckdose bekommst musst du natürlich
den schornsteinfeger hollen da dein schornstein verstopft ist...
nein spass bei seite den wasserinstallateur, heisst der nicht
klemptner, naja auch egal... jedenfalls hast du dann ein rohr in der
wand das leckt, also ein loch hat und das wasser sich durch die wand
ein weg zu deiner steckdose gesucht hat und da raus kommt. du könntest
auch eine steckdose mit kinderschutz einbauen, dann kommt das wasser
nicht mehr raus, da es ja am schutz hängen bleibt...

ps: nicht so ernst gemeint der zweite absatz von mir...

von Rufus T. Firefly (Gast)


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Aber wenn da ein Loch in der Wand ist, dann ist doch dafür ein Maurer
zuständig, oder?

Du musst also gleichzeitig vier verschiedene Handwerker im Haus haben:
Einen Maurer (für das Loch in der Wand).
Einen Klempner (der Dir sagt, wo das Wasser herkommt).
Einen Elektriker (der das ganze stromlos macht).
Und einen Maler, der's anstreicht.

Der Psychologe, der Dir auch nicht über die Rechnung hinweghelfen kann,
der ist kein Handwerker.

von Kurt (Gast)


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Hallo Erder,

vor kurzem bab ich einen vom Elektro-Tüv "erwischt" als er ein
Gebäude
geprüft hat.
Auf die Frage wie ein Mast mit Antenne geerdet werden muss kam folgende
Aussage.

Der Mast muss an den äusseren Blitzschutz (Blitzableiter)
und die Teile die im Gebäude sind an den Potentialausgleich, also zur
Pot-Schiene mit mind. 10er Kupfer.

Vielleicht könnte uns jemand der es weiss wie es richtig ist
aufklären.

M f G  Kurt

von HansHans (Gast)


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---> Der Mast muss an den äusseren Blitzschutz (Blitzableiter)
aber nur wenn ein äußeren Blitzschutz  da ist ,wo keiner ist
muß auch außen nix angeschlossen werden.
Potentialausgleich muß  aber sein (Innen)

von Thomas Burkhardt (Gast)


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Hi,

irgendwie verschliesst sich mir der Sinn, wenn eine an den Blitzschutz
angeschlossene Anlage noch aufn Potentialausgleich kommt...

von Kurt (Gast)


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Hallo --

Verständniss dafür warum eine Antenne die am Blitzableiter hängt auch
noch an den Potentialausgleich soll hab ich schon.
Hier ein Argumente dafür:
Wenn ein Blitz die Antenne trifft dann läuft der auftretende Blitzstrom
über den Ableiter zur Erde (oder umgekehrt).
Dieser Strom verursacht einen Spannungsabfall von ca 100V pro Meter pro
KA.
Bei einem Blitzstrom von 50KA und einer Leiterlänge von 15 Metern sind
das 75 KV die oben an der Antenne anstehen.
Wenn nun keine vorgegebene Verbindung zum Pot-Ausgleich besteht sucht
sich diese Spannung (und der daraus resultierende Teilblitzstrom)
seinen Weg über metallische Leiter im Gebäude.

Andererseits sehe ich es als problematisch an einen Teil-Blitzstrom in
das Gebäude zu leiten.
Dadurch wird es sehr schwer verschiedene Überspannungs-Schutzzonen
innerhalb von Gebäuden zu erstellen.

Es ist meines Erachtens sehr nachteilig eine Antennenanlage nur an den
inneren Potentialausgleich zu hängen und somit den gesamten Blitzstrom
im Haus (ev. noch im gleichen Kanal mit Strom-Daten-Sensor-Leitungen
usw.)  zu führen.


M f G  Kurt

von Matthias Beitz (Gast)


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Hab ich das oben nicht klar erklärt?

Nochmal:

Also wenn ein Blitzableiter da ist kommt die Antenne nur auf diesen
drauf, Der Blitzableiter ist meines wiessens sowieso mit dem
Potentialausgleich verbunden, hierbei Leitungen nur ausen um das Haus
herum legen.

Wenn kein Blitzableiter da ist dann auf alle fälle erden, vorausgesetzt
die Sat Antenne ist auf dem Dach bei Antennen an der Wand gelten wieder
andere Vorschriften. Hiebei ist es egal ob aussen um das Haus oder quer
durch das Haus. Ein Anlage prüfender Blitz zerstört hierbei auch nicht
die anderen komponenten im Netz da der Strom direckt in die Erde
abgeführt wird über das Bandeisen in der Erde. Selbst das berühren
andere am Potentialausgleich hängenden Leitungen zB Wasserohr zum
einschlagszeitpunkt des Blitzes lösst keinen lebensgerfährlichen Schlag
aus da der Stromkreis nicht geschlossen ist in diesem fall.

von Netbandit (Gast)


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Soweit ich mich noch erinnere, muß eine Antenne an der Wand nur dann
geerdet werden, wenn diese weniger als 2m unter der Dachrinne hängt.

von HansHans (Gast)


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- - >Ein Anlage prüfender Blitz zerstört hierbei auch nicht die anderen
komponenten im Netz da der Strom direckt in die Erde abgeführt wird
über das Bandeisen in der Erde.

Das ist Theorie oder der Wusch,
ich weis aber aus mehrfacher Erfahrung,
das bei einem direktem Einschlag alle (bzw. fast) E-Geräte hin sind ,
egal ob Blitzableiter oder Potentialausgleich .
Der Blitz kann nicht lesen .....und geht seltsame Wege
bzw. alle Wege die im zur Verfügung stehen .
ein sicherer Schutz ist es nur, für Überspannung bei einem
„Naheinschlag“

von Netbandit (Gast)


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Ich habe mal gehört, daß die Elektromegnetische Strahlung im direkten
Umfeld des Blitzes für die Geräte das schlimmste ist. Da sollen ab und
an schonmal enorme Potentialunterschiede zwischen zwei Bauteilspins
aufgreten können.
Auf jedenfall hatten wir schon Kunden, welche ihr Fernsehgerät komplett
vom Netz und Antenne getrennt hatten und trotzdem ist beim einem
Blitzeinschlag das Netzteil abgeraucht (bei der später erfolgen
Inbetriebnahme des Gerätes) und der EEPROM war gelöscht.

von Stromi (Gast)


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Grundsätzlic muss man wie beim Feuer- Rauchmelder sagen: Es ist
Eigenschutz ! Bzw. Familienschutz.
Und Geiz ist nicht immer GEIL.
Die Frage ist was ist Blitzschutz !
Wie schütze ich mein Haus und meine Geräte vor einem Blitzschlag?

    * Schutz gegen direkten Blitzschlag
      Gebäudeschutz (äußerer Blitzschutz) à ist entweder im Baubescheid
vorgeschrieben oder freiwillig!
    * Schutz gegen indirekten Blitzschlag Grobschutz -
Überspannungsableiter bereits im Zählerverteiler eingebaut (kann
Vorschrift sein)
    * Feinschutz (bei EDV Steckdosen)

Erdung von Antennenanlagen
Was ist dabei zu beachten?
Regeln bzw. Vorschriften:
    * Eigene Erdungsleitung bei über dem Dach montierte Antennenmasten
    * Auf und außen an Gebäuden angebrachte metallene Antennenträger
sind auf möglichst kurzem Weg zu erden bzw. mit einer vorhandenen
Blitzschutzanlage zu verbinden.
      Ausgenommen sind bis zu einer Gebäudehöhe von 30 m Außenantennen,
deren höchster Punkt mindestens 2 m unter der Dachkante bleibt und deren
äußerster Punkt nicht mehr als 1,5 m von der Außenfront des Gebäudes
abliegt (sogenannte Fensterantennen). in VDE- Vorschrift (Österreich
ÖVE-E 49/1988, § 15.1.1)

Erdung
Was ist dabei zu beachten?

    * Fundamenterder (ausreichend als Nullungsbedingung der TIWAG)
    * Zusatzerder für eine Blitzschutzanlage(muss im Grenzfall
berechnet werden)
Der Ableiter muss 16mm² Volleiter haben.
Die Verlehung muss so sein, dass man sich den Blitz nicht ins Haus
holt, logisch.
Ev. Näherungen an metallische Objekte (Heizkörper usw) im Haus sind
nicht zu vergessen! Sonst springt "Blitz" bzw der Ableitstrom über,
weil er bessere Erdung vermutet oder hat.
Bei Blitzschutz:
Erdungsmessung einer Blitzschutzanlage
Überprüfung des Erdungswiderstandes und Ausstellen eines
Blitzschutzprotokolls.


Also nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn einem selbst was
passiert sagen andere : selber aschuld. Aber ist jemand anders, der
dabei zu Schaden kommt sucht man nach Verantwortlichen, bzw man macht
sich ewig Vorwürfe.
Also Fachleute, das Gewissen ruft...
mfg
Stromi

von Michael (ein anderer) (Gast)


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@Netbandit:

Keine Elektromagnetische Strahlung, sondern ein Magnetfeld, also
Induktion. Und das ist in der Tat ein großes Problem für die Elektronik
bei einem Blitzeinschlag.

Dazu kommen noch Probleme mit Potentialunterschiede und daraus
resultierenden Überspannungen.

Ich meine auch im Kopf zu haben, das die indirekten Blitzschäden ein
vielfaches ausmachen als die direkte Blitzschäden.

D.h. ein Blitz schlägt in einem Haus ein, egal ob mit oder ohne
Blitzableiter kannst Du eigentlich alle Elektronik wegwerfen. D.h. eine
Schadenseinheit. Nun zieht es aber auch die ganze Nachbarschaft in
mitleidenschaft. So im Umkreis von 10 bis 100 Meter (je nach dem),
gibt's dann auch einen Haufen Elektronikschrott.

Desweitern haben (so glaube ich) einige eine falsche Vorstellung von
einer Blitzschutzanlage: Die soll primät verhindern, dass die Bude bei
einem Einschlag abbrennt, und nicht primär die Elektronik retten.

Man kann zwar richtig aufwendige Blitzschutzanlagen bauen die bei einem
Einschlag auch die Elektronik schützt (z.B. Rechenzentren), aber das ist
richtig teuer. Das ist für ein Wohngebäude wohl praktisch nicht
bezahlbar.

Der richtige Schutz vor Überspannungen (indirekte Blitzfolgen) kann man
in einem Wohngebäude bezahlen, wenn man es sich wirtschaftlich rechnet.
Das muss aber schon beim Bau eines Wohngebäudes anfangen, im Altbau
nachträglich versuchen einzubauen, ist rausgeworfenes Geld.

von Netbandit (Gast)


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@Michael:
>Keine Elektromagnetische Strahlung, sondern ein Magnetfeld, also
>Induktion. Und das ist in der Tat ein großes Problem für die
Elektronik
>bei einem Blitzeinschlag.

Ist mir schon klar, doch solche durch einen Blitz hervorgerufenen
Magnetfelder gehen mit Elektronischen Feldern einher. Eine Spule
erzeugt größtenteils ein magnetisches Feld, aber man wird auch immer
ein elektrisches Feld dabei haben :) Daher nenne ich diese beiden
Sachen grundsätzlich zusammen, es sei desnn es handelt sich um ein
statisches magnetfeld z.b. von einem Permanentmagneten. :)

von Michael (ein anderer) (Gast)


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@Netbandit:

Wo gibt's bei der Spule ein elektrisches Feld? Elektrische Felder
gibt's zwischen den Platten von Kondensatoren, aber doch nicht bei
einer Spule?!?!

Elektrische Felder werden durch Spannungen hervorgerufen.

Magnetische Felder werden durch Ströme hervorgerufen.

Oder?

von OLMO (Gast)


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Hallo mal!

von ??? (Gast)


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>Wo gibt's bei der Spule ein elektrisches Feld? Elektrische Felder
>gibt's zwischen den Platten von Kondensatoren, aber doch nicht bei
>einer Spule?!?!

Zwischen den Enden der Spule und verteilt auf der ganzen Oberfläche!
Allerdings Bei Gleichstrom egal... Aber mit Wachsender Frequenz
steigender Einfluss ==> Die Spule wird immer mehr zu einem
Verlustbehafteten Schwingkreis. (eigentlich noch komplexer!) Irgendwann
ist Die Resonanzfrequenz einer Spule erreicht. Dann is nix mehr mit
Dämpfung... Steigt die Frequenz weiter, wird die Sache unübersichtlich.

Dann kann man nur noch nachmessen (Netzwerkanalysator).

Ein Blitz ist nun eher von kurzer Dauer. Mehr so ein komplexes Gemisch
hoher Frequenzen auf einem verbogenen Einzelimpuls. Da Spielen dann
sogar so Sachen Wie "Abhängigkeit der Resonanzfrequenz von der
Temperatur" eine Rolle. Das ist der Spule aber hinterher meisst egal.

von ano (Gast)


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Wer holt denn hier so alte Threads aus dem Keller?

von cazy horse (Gast)


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Och, kurz vor Weihnachten gehen manche in sich und kramen in
Erinnerungen :-)

von Pete da Heat (Gast)


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>>Elektrische Felder werden durch Spannungen hervorgerufen.
Elektrische Felder entstehen durch Ladungen und sich zeitlich ändernde
magnetische Felder.

>>Magnetische Felder werden durch Ströme hervorgerufen.
und durch sich zeitlich ändernde elektrische Felder.

Pete

von Dirk (Gast)


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Mal wieder einer der es nicht lernt. Ich kann nur sagen, falsche Firma
oder falsche Berufsgruppe. Du gehst ja auch nicht zum Bäcker,wenn dein
Fenster zerbrochen ist.
Für so etwas gibt es nun mal Informationselektroniker (ehemals Radio-
und Fernsehtechiker). Und wer da glaubt er kann nach einem 1-wöchigem
Kurs Antennenanlagen in der gesamten Bandbreite installieren, dem ist
auch nicht wirklich zu helfen.
Im übrigen ist der Anschluß der Antennenerdung im Sicherungskasten
nicht zu gelassen. Dafür gibt es etliche VDE-Vorschriften.

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