Hallo ich hab da einen Lieferanten, der erzählt mir, daß ein Elko niemals einen Kurzschluß bekommt(Alterung, Falschpolung, egal), sonder nur hochohmig wird. Jeder der schon mal einen Elko verpolt hat weiß was da passiert. Aber jetzt brauch ich einen Fachartikel, wo drin steht was da genau passiert und daß der niederohmig wird. Wer weiß wo ich so einen Fachartikel finde ? Gruß Gerhard
Ich kann zwar nicht mit einem Fachartikel dienen, aber ich kann Dir sagen, daß Dein Lieferant Müll erzählt ... frag mal einen Fernsehtechniker, der kann Dir was von kaputten Elkos erzählen. Es stimmt, daß Elkos eher hochohmig werden (durch Alterung/Austrocknung des Elektrolyts z.B.). Aber richtige Kurzschlüsse kommen durchaus vor.
Soll wahrscheinlich auch so einen seriösen Charakter haben, daß der Lieferant kleinlaut wirde, oder? Einfach was im Netz suchen ist da vielleicht nicht gut. Falls Zugang zur IEEE suche besteht, würde ich dort suchen. Etwa in Energietechnischen oder bauelement bezogenen Gruppen. Oder einfach mal bei entsprechenden Lehrstühlen an einer Uni deines Vertrauens nachfragen. Vielleicht können die dort weiterhelfen. Ich guck nachher mal in unser Zeitschriften Archiv, ob da irgendwo was ist. ODER ganz stumpf beim Hersteller anrufen, bei dem der Lieferant kauft.... grübel
Ich kann dir sagen was passiert wenn man an einen Elko eine höhere Spannung anlegt als draufsteht. Ich hab nämlich mal ein Schaltnetzteil von 5 auf 15V umgebaut, die verwendeten Kondensatoren konnten aber glaub ich nur 10V aushalten. Das Ergebnis war das mir einer der Alubecher um die Ohren geflogen ist und meinen Kopf nur um vielleicht 10cm verfehlt hat weil ich Sekundenbruchteile vorher etwas gerochen hab und mit dem Kopf zurückgegangen bin. Der Alubecher ist dann in der Decke eingeschlagen und hat ne kleine Delle (Blechdecke) hinterlassen. Also immer schön auf die Spannungsangabe schauen Gruß Markus
Hallo an alle danke, aber ich brauch nen Fachartikel und zwar bis morgen. Da ist nämlich wieder so eine Telefonkonferenz mit dem Lieferanten. Ichhab schon ge-googelt und ge-yahoot aber nix gescheites gefunden ausser einigen Foren wo sich welche beklagen daß der Elko explodiert weil er falsch gepolt war. Aber ich brauch nen Artikel schwarz auf weiß, wissenschaftlich, was da in dem Elko passiert, wenn der verpolt ist. Der Lieferant redet immer nur von Alterung, aber der liefert nicht ein Bauteil sondern eine Schaltung, und die ist obendrein sicherheitsrelevant. Der Elko ist in der Stromversorgung und meines wissens kann man mit nem Incircuit-Tester verpolte Elkos nicht feststellen (Testspannung zu klein). Also please !!! wer hat was. Scheiß google findet nix..., jetzt schau noch in meinen alten Schulbüchern aber ich fürchte da steht auch nix brauchbares. Gerhard
Ich habe kurz gegoogelt und diesen kurzen Satz gefunden: "Wird der gepolte Kondensator mit verkehrter Polung an Gleichspannung angeschlossen, so wird die Oxidschicht an der Anode abgebaut, was schließlich zu einem Kurzschluß der Beläge führt."
Hallo Christof danke, hast Du noch den Link ? Diese Aussage ist super, ich finde immer: ...kann sogar explodieren. Aber ich brauch genau das: "so wird die Oxidschicht an der Anode abgebaut, was schließlich zu einem Kurzschluß der Beläge führt.." Gerhard
http://www.google.de/search?hl=de&q=elektrolyt+kondensator+polung&btnG=Google-Suche&meta= Ergebnis 2(pdf) und 5, die hab ich mir kurz mal durchgeschaut, beim ersten ist der Aufbau der verschiedenen Kondensator-typen recht genau beschrieben. Beim zweiten etwas grober, aber dafür stammt die obige Aussage daher.
Ich hab auf einer Elko-Herstellerseite folgendes FAQ gefunden, ich hoffe es hilft dir weiter: http://www.rubycon.co.jp/de/faq/alumi.html
hoi, elko's bestehen meist aus einem langem alustreifen(+), der einseitig mit einer kunststofffolie beschichtet ist. dieser steckt eng gerollt mit dem flüssigem elektrolyten im befüllten gehäusebecher(-). der kunststoff dient nur dazu um die rollenlagen und die komplette rolle gegen den gehäusebecher mechanisch zu isolieren. das dielektrikum entsteht am übergang von elektrolyt und alustreifen, hier entsteht eine oberflächenoxidationsschicht die als ladungstrennung ausreicht. (metall & elektrolyt sind herstelllerabhängig, somit die geheimformel für hochkapazitive, lowESR und langlebige exemplare) nachteil: fängt die suppe da drin zu kochen an, macht sich das fehlende wastegateventil durch einen aufmerksamkeitserregenden laut bemerkbar. sieht meist nach luftschlangen aus :-) vom typischen fischgeruch gar nicht zu sprechen. man munkelt manche techniker können riechen ob ein gerät kaputt ist. (nämlich weil undichte elkos gasen und dem reparateur genau jene fischsuppe in die nase treiben) das kann auch passieren wenn der elektrolyt ausläuft, altert, sich absetzt usw.. vorteil: bei spannungsspitzen sucht sich der strom eine schwache stelle, und schlägt die oxydationsschicht durch. is der spike wieder weg, füllt sich der durch verdampfung entstandene lufttunnel zwischen alustreifen und liquid wieder mit dem elektrolyt, bildet an jener stelle sofort eine neue oxydschicht und "heilt" somit den kondensator. falschpolung: die oxydschicht wird forciert abgetragen, kollaps steht somit zwangsweise bevor...nurmehr eine frage der spannung. alterung: ich würde sagen hier ist es vom typ abhängig wie er reagiert. allgemeinaussagen wären hier mutig. ich habe damals als servicetechniker viele der dinger gewechselt, mit allen möglichen arten zu sterben, auch sehr niedrigen innenwiderständen, aber ein kurzschluss ( < 5Ohm, = berühren der pole) hatte ich nie. imho is die wahrscheinlichkeit dafür auch sehr gering. (ausgenommen mechanische deformierung, eventuell auch durch temperarturverformung ausgelöst ??) wenns noch nicht reicht, hast du zumindest ein paar fachausdrücke zum googlen :-)
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