Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Restentladung bei Vorverstärker


von Sam (Gast)


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Hi

Ich hab mir heut mal ein Lautstärkemessgerät aus 10 Leds mit nem µC 
gebaut, aber der funktioniert (sonst wär ich ja im falschen Forum). Mein 
Problem ist, dass wenn man z.b. klatscht 7 Leds aufleuchten, aber nicht 
sofort wieder ausgehen, sondern wie eine Restentladungswelle erst 
schneller zuletzt aber langsamer ausgehen. Ich glaube das hängt mit dem 
100nF Kondensator zusammen, denn anders kann ich es mir nicht erklären.
Die Schaltung hab ich von
http://www.dieelektronikerseite.de/Lections/Mikrofone%20-%20Elektronischer%20Lauschangriff.htm
Statt der Led + Widerstand hab ich einfach an den Kollektor 5V und an 
den Emitter den ADC. Der Rest der Schaltung wird natürlich mit 9V 
betrieben.

Einen anderen Kondensator verwende ich nicht, außer der zwischen Vcc und 
GND, den der AVR ja dringend braucht.

Ich weiß nicht warum es so langsam absinkt. Ist es der Kondensator und 
wenn ja wie kann ich das beheben?

von Patrick K. (gnom69)


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Müsste schneller entladen, wenn R2 kleiner ist

von Jens G. (jensig)


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Das liegt an R2 und C1, in Zusammenhang mit der BE-strecke des T1.
Bei einer positiven Halbwelle vom Mic. wird die rechte Seite des C1 
durch die BE-Diode des T1 "geclampt", wodurch sich der C1 rel. schnell 
stärker auflädt (und so ein Elektret-Micro macht durchaus ein paar 
10-100mV).
Geht der Signalpegel zurück, bleibt der C1 noch eine so Weile geladen, 
wobei die rechte Seite vorerst deutlich negativer bleibt, als zur 
Durchsteuerung der BE-Strecke nötig wäre. Nach einer Weil regelt sich 
das dann wieder ein über R2. Solange bleibt der T1 gesperrt, und solange 
bleibt T2 leitend. Das sind also Übersteuerungseffekte in Verbindung mit 
der BE-Strecke, die schnell aus dem linearen Bereich gebracht werden 
kann.
R2 auf z.B. 100k veringert sollte die Zeit dafür verringern, hebt aber 
auch die untere Grenzfrequenz an (ist aber immer noch irgendwas um die 
50Hz)

von Sam (Gast)


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Danke für die schnellen Antworten

funktioniert jetzt auch besser, aber dass ist wie ich jetzt sehe eher 
zweitrangig: Problem ist eher die Verstärkung. Sobald man Musik weit 
genug aufdreht, leuchten die ersten 5 Segmente, eins leuchtet aber nur 
wenn sie wieder runter gehen -> Entladung. Das liegt denke ich mal an 
daran, dass der ADC nicht empfindlich genug ist. Ich weiß jetzt nicht ob 
ich die Referencespannung von 5V auf 2.5 senken sollte. Ich weiß 
allerdings nicht was passiert wenn der ADC-Eingang höher als Avcc also 
die Referenz ist. Ich denke man könnte es auch einfach lösen, indem ich 
eine dritte Stufe dranhänge. Muss ich da irgendetwas beachten? 
Widerstandwerte? Ich hab ehrlich gesagt immer nur Verstärker nachgebaut 
(nach Schaltplänen) und bin mit der Theorie noch ganz am Anfang, außer 
dem was ich in der Schule gelernt habe.

Achso noch was: Ich hab noch ein 1 Watt Verstärker IC hier: 7052 A. Der 
kann man fast ohne externe Bauteile benutzen. Solche IC's kann man aber 
nicht als Vorverstärker benutzen, oder? Die sind nicht empfindlich 
genug, oder weiß ich da was falsches?

von Sam (Gast)


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Sorry, hab noch was vergessen: Ich die Werte jetzt linear eingeteilt. 
Müsste ich sie nicht expotentiell einteilen. Ich probier jetzt mal von 
dem Wert 512 abzuziehen und den Wert dann mal 2 zu nehmen (ADC ^= 
10bit).

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