Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltung zu Hall Sensor gesucht


von Alexander H. (emcoalex)


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Hallo!

Ich möchte mir ein Messgerät bauen, um Magnetfelder einfach messen zu 
können.

Eigentlich hatte ich mir das einfacher vorgestellt! Schmunzel!

Wie weit bin ich:

Ich habe einen Sensor besorgt und auf eine Platine löten lassen.

Ursprüglich wollte ich einfach an den Sensor IC 12V anlegen und an
dem Ausgang die Spannung messen, um eine Anzeige der Magnetfeldstärke
zu bekommen.
Der Sensor sollte laut Beratung bei Nord oder Südpol die Polung Plus und
Minus wechseln und die Spannung sollte ca linear zur Magnetfeldstärke 
sein.
Soweit die Theorie.

Was ist momentan der Stand:

Ich lege 12 Volt an die Eingänge und messe eine Spannung an den 
Ausgängen.
Die Spannung variert nur sehr gering, wenn ich zB mit einem Neodym 
Magneten direkt an dem Sensor vorbei fahre.
Bei einem Wechsel der Polung (Neodym Magnet umdrehen) passiert nichts - 
es müsste sich dann ja
zumindest die Polung am Ausgang des IC umdrehen, oder?

Wo habe ich den Denkfehler?

Kann mir da wer auf die Sprünge helfen?

Der Sensor: CYSJ166A

Datenblatt: http://www.hallsensors.de/CYSJ166A.pdf

Bilder von der Platine sind angehängt

Danke,

Alexander

von mhh (Gast)


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12V ist Maximum, normal sind 6V Betriebsspannung.
Hoffentlich lebt er noch.

von Alexander H. (emcoalex)


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Hallo!

Stimmt! - ich hatte zuerst einen anderen Sensor - daher der "dumme" 
Fehler.

Ich hoffe er hat es überlebt!

Ich habe aber, 5 Sensoren hier also zumindest ein 4 müssten noch passen!

Ich probiere es dann morgen gleich mit 6 Volt.

Grüße,

Alexander

von Gauß (Gast)


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Das ist Kein Hall- IC, sondern nur ein Hallgenerator, der wenige mV
Ausgangssignal liefert. Wenn Du da keine Polschuhe verwendest, die das 
Feld auf den Hallgenerator (aktiver Bereich = Sensing Area)konzentriert, 
ist die gelieferte Ausgangsspannung winzig (paar mV).

von nefuas (Gast)


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schau: SS490 series von Honeywell

mit 5 V versorgt hast du bei 0 Gauss 2,5V Ausgangsspannung...
kleiner als 2,5V :Pol S
groesser als 2,5V: Pol N
...oder umgekehrt ;-)

von Purzel H. (hacky)


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Mach da mal einen Chopper OpAmp hin, mit Verstaerkung = 1000

von Alexander H. (emcoalex)


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Hallo!

Hm, das mit den Polschuhen ist allerdings nicht so gut!

Da hat mich anscheinend der Verkäufer etwas schlecht beraten! Leider!

Hat vielleicht jemand einen anderen Sensor im Gedächtnis?
Oder
Würde mit einer einen passenden besorgen?

Danke,

Alexander

von Frederik K. (n0ll4k)


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Allegro A132X oder Micronas hat auch noch einige im Angebot, allerdings 
weiss ich da grad nicht die Nummern der aktuellen. Da gibts aber auch 
programmierbare. Alles auch in bedrahteten Gehäusen zu bekommen.

von Gauß (Gast)


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Gib mal mehr Dtails, wo und wie Du Magnetfelder messen möchtest.
U.U. ist Dein Ansatz , den Hallgenerator auf diese fette Platine zu 
Löten schon falsch, da Felder oft in engen (Luft-) Spalten gemessen 
werden müssen.
(Google mal nach entsprechenden Industrie- Geräte...)

von Thorsten W. (trixxer)


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Hallo Alexander,

falls Du mit dem vorhandenen Sensor nicht weiterkommst, hier eine 
Alternative die mit mit 5V Versorgungsspannung auskommt und ohne 
Zusatzschaltung ein - programmierbares - Signal ausgibt.

http://www.micronas.com/en/automotive_and_industrial_products/by_function/hal_815/product_information/index.html

Thorsten

von MaWin (Gast)


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Also ein KMZ10A, der im Prinzip derselbe Sensor ist nur von besserer 
Qualität, bringt bei 5V VCC zwischen Vo+ und Vo- eine Differenzspannung 
von über 50mV, wenn ich ihn auf einen Neodym-Magneten lege. Am 
Digitalmultimeter im 200mV-Messbereich, welches also 100uV auflöst, 
erkennt man den Magneten in 30cm Entfernung.

Der KMZ10A ist empfindlicher, 16 mV/V pro kA/m, bei 5V also 80mV pro 
kA/m

Deiner liefert ungefähr 300mV / Tesla pro Volt und 1 Tesla ist in Luft 
ungefähr 800 kA/m also 0.375mV/V pro kA/m, bei 12V also 4.5mV pro kA/m.

Ein Messwert von wenigen Millivolt bei Annäherung eines Neodym-Magneten 
ist also normal.

von Ronald (Gast)


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Ich würde dir den INA125 vorschlagen, dieser ist vielleicht nicht der 
günstigste, aber dennoch ohne viel Aufwand zu betreiben. Habe erst vor 
einem Monat damit erfolgreich ein Projekt abschließen können!

von MaWin (Gast)


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Hmm, hab gerade gelesen, daß meine N48 Magnete 1.4 Tesla bringen sollen, 
und da ist der Ausschlag des KMZ10A zu klein.

Entweder hab ich mich verrechnet (aber Siemens nennt den Zusammenhang 
zwischen Tesla und kA/m 
http://www.unusualresearch.com/magunits/magnunit.pdf) oder man hat mir 
Betrugsmagnete verkauft :-(

von Alexander H. (emcoalex)


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Hallo!

Erstmal Danke für die vielen Tipps.

Bei mir ist grade beruflich viel zu tun, darum kann ich nur spärlich 
schreiben.


Was will ich mit dem Gerät machen:

Wir magnetisieren unsere Zündmagneten bei Oldtimermotorrädern.
Man muss oft festellen wo bei einem Magneten Nord und Südpol liegen,
bzw wieviele Polpaare vorhanden sind. Das gestalltet sich bei manchen
Typen besonders schwer, zB. wenn die Magnete selber im Aluminium
vergossen worden sind.

Ich stelle mir das so vor, mit einem Messkopf mal grob die Pole
festlegen und die Magnetfeldstärke mal grob bestimmen.
Dann Aufmagnetisieren und dann wieder den Erfolg messen.

Ich melde mich, wenn ich weiter gekommen bin.

Wenn wer noch Tipps oder Ideen hat, bitte gerne hier posten.

Danke,


Alexander

Das Bild zeigt einen Schwungmagneten gerade beim Magnetisieren.

von Gauß (Gast)


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...da ist die Lösung, ohne uC, Strom und sofort einsetzbar:

http://www.ibsmagnet.de/products/diverse/sensor.php

Das Teil ist einfach, funktioniert aber verblüffend gut.

von Alexander H. (emcoalex)


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Hallo!

Ist mal eine gute Idee!

Wie löse ich dann mein Problem mit der Messung der Aufmagnetisierung?
Also die Messung der Stärke der Aufmagnetisierung?

Gibt es ein Messgerät um einfach und schnell die Magnetfeldstärke
messen zu können - möglichst unter 1000?

Danke,

Alexander

von Gauß (Gast)


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indem Du die Zündspannung / Leistung nach dem Aufmagnetisieren mißt...

von Alexander H. (emcoalex)


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Hallo!

Ja und Nein.

Wie würde man die Zündspannung denn messen? So einen kurzen Impuls?



-> Die Zündspannung messen ist nicht so einfach.
-> Birgt viele weitere Fehler.
-> oft geht das gar nicht, weil wir den Rest des Magneten nicht haben.


Noch wer Ideen?



Grüße,

Alexander

von nuss (Gast)


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Hallo
wenns was ganz einfaches sein soll und die bewertung auch ein bisschen 
intuitiv sein darf
funktioniert mit deinen vorgaben nur in zusammenhang mit dem 
kardanmagnet von oben...

http://www.smart-elements.com/?arg=detail&element=cmp&suche=ferrofluid&newitems=&limit=1&art=3056&pn=&cat=&view=gl&tr=6&out=1&lid=15&PHPSESSID=8829913bd8e5cff40a46dfca76105c9a#A

je stärker magnetisiert wird umso deutlicher prägt sich die darstellung 
der feldlinien aus aber obacht beischwachen magneten funktioniert es nur 
"in flüssigkeit gelagert" gut

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