Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Mechatronik Studium


von Litzi (Gast)


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Hi,

Ich wollte nächstes Jahr Mechatronik studieren, weil mir die Themen gut 
gefallen und ich selbst nächstes Jahr als Mechatroniker ausgelernt habe.
Wie seht ihr die Chancen nach dem Studium?
Würdet Ihr mir lieber was anderes raten z. B. Maschinenbau weil ja 
umgangssprachlich Mechatronik ja "nix halbes und ganzes ist".

Danke schonmal für eure antworten!

Gruß Litzi

von IGBT (Gast)


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Du hast es erkannt. Maschinenbau oder Elektrotechnik ist besser weil es 
in den Firmen so ist:

Abteilungen:

Hardware
- Elektronik
- Mechanik

Software
- Oberflächen
- Algorithmen

Vertrieb

QS

Produktion
- Arbeitsvorbereitung
- Produktion

Mach einen MBA - bringt dir viel mehr!

von Marx W. (Gast)


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Mechatronik-Studiengänge sind  je nach Hochschule mehr 
Elektrotechniklastig oder Maschinenbaulastig.
Aber da du ja Mechatronik als Lehrberuf hast, ist es doch ganz einfach!

Hat dir die Elektrotechnik/Steuerungstechnik gefallen, dann mehr 
Elektrotechnik.
Tendiers du mehr zum Maschinenbau, dann mach MB!.

Mechatronik zu studieren, nur weil man eine Lehre als Mechatroniker 
abgeschlossen hat, ist nicht besonders sinnvoll. Den wichtig ist im 
Leben die Vielseitigkeit, den die macht einen flexiblel.
Frage an IGBT:
mit MBA ist  woll ein wirtschaftswissenschaftlicher Studiengang gemeint, 
oder?

von Jötze (Gast)


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den  --> denn

MBA  -->  Master of Business Administration

von Sebi (Gast)


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Ich habe auch Mechatroniker gelernt und bin jetzt Elektrotechnik am 
Studieren. Um als Geselle zu arbeiten ist Mechatroniker ok, wobei man 
sich auch dort mehr in eine Richtung mit der Zeit entwickelt. Beim 
Studium wirds nicht anders sein. Ein bekannter studiert derzeit 
Mechatronik und schreibt nebenbei sehr viel Software und will auch in 
diese Richtung weitermachen.
Ich würd dir auch eher zu einem reinem Elektrotechnik- oder 
Maschinenbaustudium raten. Die beiden Gebiete sind meiner Meinung nach 
einfach zu komplex um beide zu beherrschen. Naja auch E-Technik und 
Maschbau sind wohl zu komplex um alles zu wissen ;-)

von SCV (Gast)


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Ein Freund von mir hat sein Diplom (FH) in Mechatronik 2009 mit dem 
Gesamtschnitt 1,6 in BW abgeschlossen. Nach etwa 100 Bewerbungen und 2 
VGs hatte er endlich einen Job, für welchen er auch noch 200km wegziehen 
musste.

Mein Chef hält auch nicht viel von Mechatronik, da er damit nichts 
anfangen kann. Aber vielleicht ist es ja nur blöd.. ok er ist blöd.

Ich würde mich an deiner Stelle entweder für Maschinenbau oder E-Technik 
entscheiden.

von Mechatroniker (Gast)


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Habe selbst Mechatronik studiert. Keiner meiner Kommilitonen ist 
arbeitslos, selbst die nicht die in der Krise fertig geworden sind. Bei 
großen Unternehmen gibt es durchaus ganze Abteilungen für Mechatroniker. 
Kann mich also den Meinungen oben nicht anschließen, natürlich sollte 
man eine gewisse geistige flexibilität haben um häufig zwischen den 
Fachbereichen zu switchen ....

von Marx Wolfgang (Gast)


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@Litzi (Gast)

Ich glaube IGBT hat mit MBA (Master of Business Administration könnte 
aber auch als Management and Business Administration verstanden werden) 
den falschen Begriff gebracht, gemeint war wohl MBE (Master of Business 
and Engineering) zu Deutsch Wirtschaftsingenieur. Wenn´s dich mehr zur 
Führung zieht, ist dies auf jeden Fall noch was, was man sich in deinen 
Fall durch den Kopf gehen lassen sollte!

von Mechatroniker (Gast)


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Habe ebenfalls Mechatronik studiert. Nach dem Studium muss man sich 
zwangsläufig für eine Richtung entscheiden. Ich selbst bin in der 
Elektronik hängen geblieben. Geschadet hat mir das Studium nicht. Im 
Gegenteil: ich profitiere immer wieder von meinen Kenntnissen im Bereich 
Konstruktion/Werkstofftechnik etc. In der Praxis (sprich im Job) ist das 
Niveau häufig so niedrig, dass man im Bereich Elektronik tätig sein 
kann, ohne Elektrotechnik studiert haben zu müssen. Z.B. hatte ich keine 
theoretische E-Technik. Aber so etwas bräuchte ich im Berufsalltag auch 
nicht. Aber mal eben eine Zeichnung nach DIN erstellen zu können ist da 
schon hilfreicher. Kommt aber auf den Job drauf an :-)

von Puppe (Gast)


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Mechatronik ja, aber bitte nur an der Uni. Und nein, das gilt nicht für 
alle Studiengänge, sondern insbesondere für diese stark gemixten. Da ist 
eine rüttelfeste theoretische Grundlage wichtig, um später mehr als 
"nichts Halbes und nichts Ganzes" vorweisen zu können. IMHO.

von Litzi (Gast)


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Danke schonmal für eure antworten!
Aber viel geholfen hat mir das leider nicht

Ich denke beim MB fehlt mir einfach die E-Technik, aber E-Technik zu 
studieren ist wohl sehr sehr schwer!

Ich weiß von Studenten dass MB da einfacher ist aber was bringt mir ein 
Mechatronik Studium wenn ich nur gerade so ein Job bekomme der dann noch 
sehr weit weg ist von meinem zu Hause.

von Puppe (Gast)


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Also das ist Quatsch. Vor allem dieses "leichter" "schwerer". Ein 
E-Technik Studium ist nicht generell schwieriger als ein MB-Studium. Das 
kann man überhaupt nicht sagen.

von Litzi (Gast)


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Aber warum sagen dann so viele Menschen dass ein E-Technik Studium 
schwerer sei. Ich würde gerne E-Technik studieren aber irgendwie hab ich 
da ein wenig Angst davor da es ja sehr viel mathe ist. Ich mache zwar 
Mathe gerne und werde denke ich mal auf eine 1 kommen in der Dualen 
Berufsoberschule aber ich möchte in dem Studium nicht nur lernen und 
kein Leben mehr haben

von Raser (Gast)


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Man kann auch ein Leben haben und trotzdem etwas Anspruchsvolles 
studieren. rolleyes

Und was ist überhaupt "ein Leben"??

von Einsteiger (Gast)


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Ich weiß jetzt nicht was eine duale Berufsoberschule ist aber dass du 
Mathe magst ist doch schon einmal eine gute Voraussetzung für E-Technik. 
Ob du "lebst" oder nicht hängt nur von deiner Einstellung zum "Leben" 
und von deinem Kontostand ab. Nicht davon, in welchem Studium du büffeln 
musst (abgesehen von Wirtschafts*.* Studiengängen).

Vielleicht ist E-Technik schwerer aber in Maschinenbau wirst du sicher 
nicht einfach so durchgewunken.

von Litzi (Gast)


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Duale Berufsoberschule ist einfach eine Abendschule in der ich mein 
Fachabi nachhole neben der Ausbildung zum Mechatroniker. Da habe ich 
aber auch weniger Fächer: Mathe, Deutsch, Englisch, Sozialkunde, Physik. 
Könnte das ein Problem werden oder wird das eher positiv gesehen dass 
ich mich Abends nach der Arbeit noch in die Schule begebe.

von Dussel (Gast)


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Meiner Meinung nach ist Elektrotechnik mathematisch nicht schwieriger 
als Maschinenbau. Ich studiere Elektrotechnik, aber wohne hier auch mit 
Maschinenbaustudenten zusammen. Die Lernen das Gleiche in Mathematik. 
Was nur einen Unterschied macht, ist, dass Elektrotechnik wohl 
abstrakter ist. Während die Maschinenbauer mit Kräften in Stäben, 
Drücken in Flüssigkeiten und Temperatur und Volumen… rechnen, geht es in 
der Elektrotechnik um zweidimensionale Signale, Felder, relativistische 
Korrekturen…
Maschinenbau arbeitet tendenziell mehr mit anschaulichen Objekten. Das 
macht aber keinen großen Unterschied, wenn man nicht versucht, sich 
alles bildlich vorzustellen.

von Einsteiger (Gast)


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Die eigentliche Hürde eines Studiums ist immer das Grundstudium. Danach 
passiert eigentlich nix mehr. Und das Grundstudium dürfte sich stark 
ähneln, da hat Dussel schon recht.

von greflo (Gast)


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Ich werde demnächst anfangen Mechatronik zu studieren (Verbundstudium) 
und bin in der Softwareentwicklung/embedded Systeme im Unternehmen 
tätig.

"Mechatronik ja "nix halbes und ganzes ist"."
Noch kann ich es nicht beurteilen, aber das Unternehmen hat für den 
Bereich eingebettete Systeme (mein Wunsch) nicht zwischen Elektrotechnik 
und Mechatronik als Fach differenziert.
Bei uns im Team sind sowohl Elektrotechniker als auch Mechatroniker 
zugange.

Ich stand vor der gleichen Entscheidung/Frage und habe mich schließlich 
für die Mechatronik entschieden, weil es "abwechslungsreich" von den 
Fächern ist und weil mir die Robotik spaß macht.

Wenn dir Mechatronik bis jetzt Spaß gemacht hat/weiterhin Spaß macht, 
dann mach das. Nur weil Leute sagen, dass Mechatronik nichts halbes und 
nichts ganzes ist würde ich mich nicht zu Maschinenbau/Elektrotechnik 
drängen lassen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Die Frage nach dem richtigen Studium ist recht einfach zu beantworten.
Nach dem Studium übst du (hoffentlich) bis zur Rente einen Beruf aus. 
Diese Tätigkeit dient nicht nur zur Sicherung deines Lebensunterhaltes 
sondern hat etwas mit Berufung zu tun – einer inneren Stimme, die einen 
zu einer bestimmten Lebensaufgabe drängt. Auf diese sollte man unbedingt 
hören. Einen Schritt in diese Richtung bist du ja schon gegangen, du 
hast den Beruf eines Mechatronikers erlernt.

Elektrotechnik vs. Maschinenbau – was ist besser?
Natürlich kann ein Mechatroniker in der regulären Studienzeit eines 
Bachelors oder Masters kein vollausgebildeter Elektrotechniker oder 
Maschinenbauer werden, aber das ist auch gar nicht die Aufgabe eines 
Mechatronikers. Und, was heißt überhaupt Elektrotechniker oder 
Maschinenbauer? Ein Absolvent der Elektrotechnik beherrscht bei weitem 
nicht das breite Spektrum der Elektrotechnik, abgefangen von der 
Mikrowellentechnik, über die Feldtheorie bis zur Starkstromtechnik. Er 
muß sich also auch hier schon arg auf einige wesendliche Grundlagen 
beschränken. Das gleiche gilt natürlich für den Maschinenbauer. Wie 
sollte er in einem Studium den gesamten Stoff der 
Schwermaschinenkonstruktion über die 
Fertigungstechnik/Produktionstechnik bis hin zur Mikrobearbeitung oder 
Laseroptik erlernen?
In der Mechatronik geht es vor allem darum fachgebietsübergreifende 
Grundlagen zu legen und damit Synergieeffekte zu schaffen. Wenn du 
begriffen hast, dass z.B. ein Federbein eines Fahrzeuges (KFT-Technik) 
den gleichen mathematischen Grundlagen folgt wie ein Oszillator 
(Elektrotechnik) dann kannst du diese Erkenntnis mühelos auf eine 
Hydraulikanlage oder einen akustischen Schallabsorber anwenden. Es geht 
also weniger darum als Elektrotechniker perfekt mit den Maxwellschen 
Gleichungen umgehen zu können oder als Maschinenbauer mit Euler-Lagrange 
zu rechnen sondern als Mechatroniker zu erkennen, dass beide Verfahren 
dem gleichen Mechanismus gehorchen. Ein gutes „Bindefach“ ist vielleicht 
die Automatisierungstechnik/Regelungstechnik zu nennen. Natürlich gibt 
es im Mechatronikstudium (noch genug) auch reine Lernfächer wie 
Fertigungsprozessgestaltung oder Feldbussysteme.

Elektrotechnik vs. Maschinenbau – was ist schwerer?
Beide Studien sind vollwertige Ba und Masterstudiengänge mit den 
entsprechenden Ausbildungsstunden in Vorlesung, Übung, Praktika usw...
Beide Studien sind gleich leicht oder gleich schwer. Aussagen die mehr 
in die eine oder andere Richtung tendieren kommen oft von den Personen 
die eine Affinität zu der einen oder anderen Richtung haben. Ein 
Schaltungsentwickler der Analogtechnik empfindet die Berechnung eines 
Stabtragwerkes sicherlich genauso kompliziert oder schwer wie der 
Fahrzeugakustiker die Programmierung eines FPGA in VHDL.

Elektrotechnik vs. Maschinenbau – wo studieren?
Uni oder FH das ist hier die Frage. Nein ist es nicht! Denn Uni ist 
nicht gleich Uni oder FH ist nicht gleich FH. Jede Bildungseinrichtung 
ist einzigartig in ihrer Ausrichtung und ihrem Profil. Ist eine 
Vorlesung oder ein Praktika gut oder schlecht hängt nicht vom Status der 
Bildungseinrichtung ab, sondern ganz konkret von dem jeweils Lehrenden. 
Was nützt dem Studenten ein geistiger Überflieger mit einem IQ von 200 
wenn er keine Vorlesung halten kann? Ist da ein Berufschullehrer mit 
stark ausgeprägten didaktischen Fähigkeiten nicht viel wertvoller?
Prinzipiell gilt. Ein 6 (7) semestriger Bachelor der FH ist dem an der 
Uni gleichgestellt.  Ein Wechsel sollte auch immer möglich sein. Ein 
Master mit 10 Semestern ist ein Master mit 10 Semestern, egal ob UNI 
oder FH.  Eine mögliche spätere Promotion regelt eh ein individuelles 
Promotionsrecht der jeweiligen Bildungseinrichtung.
Eine recht schnelle Möglichkeit die unterschiedlichen 
Bildungseinrichtungen zu vergleichen, bietet das CHE-Ranking 
(http://ranking.zeit.de/che2010/de/).  Die Mechatronik ist dort recht 
aktuell vertreten. Einen wirklichen Einblick in die jeweilige 
Bildungseinrichtung verschafft man sich durch einen direkten Besuch.

Viel Spaß beim Studium der Mechatronik!
Joe

von Einsteiger (Gast)


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Die innere Stimme wird allerdings oft von Ängsten beeinflusst (schaffe 
ich das überhaupt?). Das darf die Entscheidung nicht beeinflussen, sonst 
wächst man nie über sich hinaus.

von Moranisse (Gast)


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Viele Funktionen eines Produkts werden von Mechanik, Elekronik und 
Software bestimmt. Vorteile hat der, der in all diesen Bereichen den 
Überblick hat. Oft ist es aber so, dass zuerst die stur die Mechanik 
gebaut wird und dann dazu eine Steuerung (getrennte Abteilungen, feste 
Schnittstellen). Vieles an Mechanik kann man jedoch durch Software 
vereinfachen oder gar ersetzen... hier kann ein Mechatroniker, der eher 
Verbesserungspotentiale und Lösungen sieht, seine Lorbeeren verdienen.

Moranisse

von Mechatroniker (Gast)


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Servus, schau dich doch mal auf www.ausbildung-mechatroniker.de um, dort 
werden alle deine Fragen beantwortet. Viel Erfolg

von Marx W. (Gast)


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Was die Leutzt immer am Reanimiern von Mumien reizt?

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