Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik opamp und INA bias current


von Daniel (Gast)


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Hallo,

ich habe eine kurze Frage an Euch.
Beim Beschalten von Opamps sowie Instrumentenverstärkern sollen
die +in und -in Eingänge einen DC Pfad zum Ground haben. Hat
man den nicht, so steht zu Befürchten, dass C im Signalpfad
langsam aufgeladen wird. Erstmal aufgeladen, zieht er den Opamp
in Sättigung. Da die Richtung des Input Bias Current ungewiss ist,
landet der Opamp Ausgang beim positiven oder negativen Rail.

Leider finde ich keine (oder mir ist nie untergekommen) Aussage
ob nun Input Bias Current tatsächlich immer nur aus dem DC Anteil
besteht. Wisst Ihr vielleicht mehr darüber?

vG, Daniel

von Kai Klaas (Gast)


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>Leider finde ich keine (oder mir ist nie untergekommen) Aussage
>ob nun Input Bias Current tatsächlich immer nur aus dem DC Anteil
>besteht. Wisst Ihr vielleicht mehr darüber?

Wie der Name schon sagt, ist dieser Strom erforderlich, um den 
Arbeistspunkt der Eingangsstufe zu biasen, also einzustellen. Dazu ist 
erst mal ein Gleichstrom erforderlich. Genau genommen ist das nur bei 
einem bipolaren Eingangsstufe erdorderlich. Bei einer FET-Eingangstufe 
ist das ja eher ein Leckstrom, da ein FET mit einer Spannung gesteuert 
wird, aber nicht mit einem Strom.

Im Betrieb später mit AC-Signalen, bedarf es beim realen OPamp eines 
gewissen AC-Eingangsstroms, um die Funktion des OPamp zu gewährleisten. 
Bei der bipolaren Eingangstufe ist das tatsächlich ein Steuerstrom, 
wegen der endlichen Verstärkung des OPamp. Und beim FET-OPamp müssen 
zumindest Streukapazitäten umgeladen werden.

Aber diese Ströme bezeichnet man nicht als Input Bias Current, das ist 
immer nur ein Gleichstrom.

Kai Klaas

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