Hallo zusammen, die kalte Jahreszeit steht vor der Türe (Übermorgen ist Herbstanfang) und so wird es Zeit sich ein paar Gedanken zu meinem geplanten Winterprojekt zu machen. Ich möchte die Lego-Eisenbahn (altes graues 12V-System mit Stromschienen in der Gleismitte) meines Sohnes (war mal meine) digitalisieren. Dafür sollen die Schienen mit Festspannung versorgt werden, in den Loks Stromabnehmer vom Motor entkoppeln und so die Elektronik permanent mit Spannung zu versorgen. Nun aber die Frage, wie ich am sinnvollsten und technisch einfachsten die Signale zum Empfänger bekomme. Was würdet ihr da verwenden? Mein erster Gedanke war, die Daten auf die Spannungsversorgung aufzumodulieren, mein zweiter Gedanke ging dann eher in Richtung Funk, zB mit RFM01/02 oder gar RFM12 für bidirektionale Kommunikation. Vorteil: Die Module sind relativ günstig zu bekommen - zu teuer soll das Ganze nämlich nicht werden. Wie funktioniert das mit dem Aufmodulieren der Signale auf die Stromleitung? Sowas habe ich bisher noch nie gemacht. Funktioniert das auch mit Gleichspannung? Irgendwer sagte mir nämlich mal, dass man nur auf Wechselspannung so ohne weiteres ein Signal aufmodulieren kann. Bin dankbar für jeden Tipp oder Hinweis. Gruß Domi
Meist besteht die Stromversorgung der angeschlossenen Weichenund Signale und der Loks auf den Schienen aus einem Datensignal, das entsprechend aufgemöbelt wurde, um es auch belasten zu können. Schau dir mal die serielle Schnittstelle am PC an, die arbeitet auch mit positiven und negativen Spannungspegeln. Damit ist auch, wenn nichts gesendet wird, immer "Saft" auf den Schienen. In der Lok/Weiche/im Signal ist dann ein Dekoder, der einerseits das Datensignal gleichrichtet und glättet, um sauberen Gleichstrom zu haben, sowie ein Mikroprozessor, der die nötigen Informationen aus dem Signal extrahiert und Motoren, Lampen etc ansteuert. Statt dein eigenes Protokoll des Datensignals zu entwickeln, könntest du vorhandenes verwenden oder auch fertige Decoder kaufen. Märklin, EDiTs von Elektor oder so fallen mir jetzt spontan ein und sollten in Google was her bringen. Die sind soweit auch gut dokumentiert, dass ein Selbstbau für die Umrüstung auch nicht allzu schwer werden sollte. mfg mf
Ich denke hier: http://www.opendcc.de/index.html ist ein guter Start um sich mit dem Thema zu beschäftigen.
DCC ist das Mittel der Wahl, wenn sowiso mit Strom aus dem Gleis gearbeitet werden soll. Das Protokoll auf Bitebene liegt bei MOROP, NRMA, MIBA, OpenSCC und vielen Anderen zum kostenlosen Download. Wenn man sich auf die 3-Byte-Basispakete beschränkt, ist auch eine Zentrale mit einem AVR der Mega8-Klasse realisierbar. Wenn Du es für Dich machst, also jederzeit per ISP an die Controller ran kommst, dann kannst Du Dir auch das ganze CV-Geraffel sparen, was die Sache bedeutend übersichrtlicher macht. Wenn Du mit Akkus fahren willst, dann schau Dir mal die Eingeweide der Funksteckdosensets an. Deren Protokolle sind auch im Netz verfügbar. Wenn man mittels AVRs encodiert und decodiert, kann man in den 24 Bits (original als 12 trinäre Bits genutzt) eine Kennung (aus dem Bereich, den die die Steckdosen nicht benutzen, der also trinär nicht definiert ist), die Loknummer, Fahrstufe und -Richtung und eine Prüfsumme unterbringen. Fahrtrichtung, je 15 Fahrstufen, 16 Loks belegt 10 Bit. Dazu noch 1 Bit zum Unterscheiden Lok/Weichen, bleiben noch 5 Bit für die Kennung und 8 Bit für die Prüfsumme. Das sollte also für eine Lego-Bahn reichen. Das Fahrpult (Handsender mit Akku) bekäme dann 2 oder 3 Loksteuereinheiten zu je 1 Drehgeber und 1 4-Bit-Codierschalter (16 Stellungen zur Auswahl der Lok) oder statt des Drehgebers auch 3 Taster (vorwärts, rückwärts, stop). Für die Weichen gibt es dann eine Tastatur mit 10 Ziffern und 2 Schalttasten (Matrix 3x4). MfG
Ich hab nun mal auf openDCC.de gestöbert und konnte dort keine Infos zum Dekoder in der Lok selber finden. Muss man da auf fertige Dekoder der verschiedenen Hersteller zurückgreifen? Das würde ich nur ungern tun. Auch denke ich, dass openDCC hier mit Kanonen auf Spatzen geschossen wäre. Es geht nur um ein paar Meter Gleis mit ein oder zwei Zügen...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.