Hallo zusammen, ich versuche eine Schaltung zu basteln, die mir eine Anlauf-Spannung zur Verfügung stellt. Bisher habe ich es mit einem Widerstand und einer Zenerdiode probiert, allerdings ist die Verlustleistung enorm hoch (die Schaltung wird sehr heiß). Der Kreis sollte sich automatisch entkoppeln, da dachte ich an einen Transistor, der diesen wieder ausschaltet - der Anlaufkreis braucht ja nur ein paar hundert Millisekunden laufen, danach kann dieser abgeschaltet werden. Habt ihr da irgendwelche Erfahrungen oder nützliche Links vllt. auch Beispiel-Schaltungen? Vielen Dank für eure Antworten. mfg Hans
habe sowas mal mit einer Z-diode und einem hochvolt-FET gemacht. der FET bekommt einen schön hochohmigen widerstand an's gate, die Z-diode begrenzt die gate-spannung auf z.b. 12V (was immer zum anlaufen erforderlich ist) und gut. kannst auch eine diode nach den FET schalten, dann zieht das ganze nur noch den Z-strom wenn die betriebsspannung nach anlauf des wandlers höher ist als die Z-spannung. bei zu hohen einschaltströmen (FET öffnet zu schnell) kannst du noch einen widerstand zur begrenzung in den hochvolt-zweig schalten. alternative wäre ein hilfswandler, also z.b. ein echter kleiner sperrwandler, der direkt an den 330V läuft und steuer-IC usw. versorgt.
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe es mal aufgezeichnet, wie ich es verstanden habe bzw. ich habe an meinem bisherigen Netzwerk einfach dne Transistor und die Diode angehängt. Würde das so funktionieren? mfg Hans Edit: An das Gate vom Transistor kommt noch dein hochohmiger Widerstand richtig? (den habe ich noch vergessen)
sieht gut aus, den kondi am FET würd ich aber noch hinter die diode packen, dann ist der für den rest der schaltung nach dem start nicht sinnlos.
Jetzt muss ich meinen Senf auch noch hinzugeben. Wenn ich das richtig sehe, schaltet der FET die 300 Vdc direkt auf den Eingang der anzusteuernden Teile - da solltest du dir vllt. noch was anderes überlegen. Ich bin da nicht so der Fachmann, aber das ist glaube ich nicht so gut für die Bauteile dahinter. gruß Mr. G1337
@ Guest1337 (Gast) >Jetzt muss ich meinen Senf auch noch hinzugeben. Wenn ich das richtig >sehe, schaltet der FET die 300 Vdc direkt auf den Eingang der >anzusteuernden Teile Das siehst du falsch. Der FET arbeitet als Sourcefolger bzw. in Drainschaltung. Die Spannung an Source ist ca. Gatespannung-3V, also Z-Spannung -3V. > - da solltest du dir vllt. noch was anderes überlegen. Oder du nochmal drüber nachdenken. >Ich bin da nicht so der Fachmann, Dann enthalte dich eines Kommentars. Spekuliert und gesülzt wird hier schon genug. MfG Falk
@ Falk Brunner: Ich habe das bei Wikipedia nachgelesen und so verstanden, dass bei der Drainschaltung bzw. Sourcefolger-Schaltung die Ausgangsspannung der Eingangsspannung folgt. Zitat: "...Die Ausgangsspannung am Emitter folgt daher annähernd der Eingangsspannung, weshalb man auch von einer Emitterfolgerschaltung spricht..." [...] "Die dazu analoge Grundschaltung mit Feldeffekttransistoren wird als Drainschaltung bzw. Sourcefolger bezeichnet; ...". Daher habe ich den Kommentar geschrieben. Weshalb ist das denn jetzt falsch? Bzw. wo habe ich meinen Gedankenfehler? mfg Mr G1337
@ Guest1337 (Gast) >"...Die Ausgangsspannung am Emitter folgt daher annähernd der >Eingangsspannung, weshalb man auch von einer Emitterfolgerschaltung >spricht..." Eben, und genau das will man ja. >Daher habe ich den Kommentar geschrieben. Was aber vollkommen unlogisch ist. > Weshalb ist das denn jetzt falsch? Bzw. wo habe ich meinen >Gedankenfehler? Die volle Netztspannung liegt am Drain, nicht an Source. Der MOSFET muss die große Spannung aushalten, nicht die Schaltung dahinter. MFg Falk
Oje, jetzt stehe ich total auf dem Schlauch. Ich habe mal eine Schaltung angehängt. Wie schaut das denn jetzt aus? Wenn ich doch am Emitter/Source-Beinchen meine Last schalte und die Basis schaltet mit Vgs=10V durch, dann liegt die Spannung vom Drain doch komplett an der Last (RC) an, oder? (Weil Transistor ist ja durchgeschaltet). Sorry, wenn ich etwas Falsches behaupte, aber das muss doch zu verstehen sein :/
AHhhh. Es hat mich erleuchtet. Ich habe immer das Drain-Beinchen als Eingang gesehen und von daher habe ich es nicht so wirklich verstanden. Aber wenn Gate ja der Eingang ist und dort 10 V anliegen, liegen logischerweise am Source einige Volt weniger an. blinG Oder ist das jetzt auch wieder falsch? mfg Mr G1337
@ Guest1337 (Gast) >Aber wenn Gate ja der Eingang ist und dort 10 V anliegen, liegen >logischerweise am Source einige Volt weniger an. blinG Genau. MFG Falk
Vielen Dank für die vielen Antworten. Jetzt noch eine Frage zum Schluss: Welche Transistoren/Dioden/Widerstände könntet ihr mir dort empfehlen und wie sieht die Verlustleistung aus? mfg Hans
Lass das mal lieber sein. Auch wenn hier "gute" Ratschläge gegeben werden. Wenn der FET durchbrennt dann fakelst Du mindestens die ganze Schaltung ab.
Und was ist, wenn ich die Schaltung entkopple, nachdem sie den Anlauf vollzogen hat? Dann ist das doch egal. Müsste halt nur wissen, was da so an Bauteile zu verwenden wären und in welchem Bereich sich dann kurzzeitig die Verlustleistung bewegt. mfg Hans
@ Hans Rost (hansar) >Welche Transistoren/Dioden/Widerstände könntet ihr mir dort empfehlen >und wie sieht die Verlustleistung aus? Widerstände? Sollte man zwei in Reihe nehmen, 300V halten die meisten offiziell nicht aus. 2x470k sollte passen, ggf. sogar mehr. Z-Diode? 0,5W reicht locker, hier fliessen ein paar Dutzend µA FET? Muss halt 400V++ Sperrspannung haben, such dir einen der Millionen 600V Typen aus. Siehe MOSFET-Übersicht. Der verbrät Worst Case 300Vx2mA = 600mW, das kann ein TO220 oder DPAK dauerhaft ab, erst recht für ein paar Sekunden. >Müsste halt nur wissen, was da so an Bauteile zu verwenden wären und in >welchem Bereich sich dann kurzzeitig die Verlustleistung bewegt. Kannst du das nicht mal wenigstens versuchen selber abzuschätzen? Und du willst ein Schaltnetzteil für Netzspannung bauen? Hmmm? MFG Falk
@Falk: Soweit ich informiert bin brauchen die Zener-Dioden, damit die anlaufen einen Strom von ca. 1 mA. Ich brauch eine Zener-Diode mit 10-12V zum Anlaufen. Bei 300 -12 V sind das noch 288 V. 288V/1mA= 288k (bzw. 290k) für den Widerstand, oder? Dann das Problem, wenn die Spannung mal bei 40 V liegt beträgt der Strom nur noch ~140 µA; laut Simulation reicht das nicht mehr zum Anlaufen. Stelle ich den Widerstand so ein, dass dieser bei der minimalen Spannung, z.B. 40 V ein - benötige ich einen Widerstand von ~40k 40k bei 290 V macht 7,25 mA. Verlustleistung wäre dann doch 290*7,25= 2,1025 W. Habe ich das jetzt richtig abgeschätzt? mfg Hans
@ Hans Rost (hansar) >Soweit ich informiert bin brauchen die Zener-Dioden, damit die anlaufen >einen Strom von ca. 1 mA. Nö, das ist nur die standardisierte Messbedingung. Die laufen auch bei 10µA, wenn gleich nicht alle. z.B. BZM55C10 läuft prima. >Bei 300 -12 V sind das noch 288 V. >288V/1mA= 288k (bzw. 290k) für den Widerstand, oder? Viel zuviel Strom. Rechne mal mit 50uA. >Dann das Problem, wenn die Spannung mal bei 40 V liegt beträgt der Strom >nur noch ~140 µA; laut Simulation reicht das nicht mehr zum Anlaufen. Dann ist deine Simulation falsch. >Stelle ich den Widerstand so ein, dass dieser bei der minimalen >Spannung, z.B. 40 V ein - benötige ich einen Widerstand von ~40k >40k bei 290 V macht 7,25 mA. >Verlustleistung wäre dann doch 290*7,25= 2,1025 W. Bissel viel, und damit der Sinn der Schaltung verfehlt. >Habe ich das jetzt richtig abgeschätzt? Im Prinzip ja, aber deine Z-Diode kommt spielend mit 50uA klar, auch 10uA sind OK. Nehmen wir meine vorgeschlagenen 2x470k ~ 1M 40V -> 28uA / 0,8mW 300V -> 290uA / 84mW Passt. MfG Falk
@Falk: Ok, wenn ich mit einigen µA rechnen kann, ist das klar - das Problem in der Simulation ist, dass die Zenerdiode so um 1mA braucht. Gibt es vllt. Models mit denen es bei 50µA bzw. 10µA schon funktioniert? Am Besten für LTSpice :) PS: Entschuldigung für den schlechten Schreibstil, aber es war noch früh am Morgen ;) mfg Hans
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