Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mikrocontroller mit LAN und Speicherkarten aber wie?


von Stefan (Gast)


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Hi

Ich bin neu auf dem Gebiet Mikrocontroller und kenne zurzeit nur die
Programmierung eines 8051. Ich möchte mir nun aber einen
Mikrocontroller mit Platine zu legen mit dem folgende Sachen möglich
sind:
LAN - Anschluss an ein Netzwerk und Zugriff (FTP,HTTP)auf das Gerät per
Internet
Speicherkarten - Ein flexibler Speicher damit man schnell und einfach
unter schiedliche Programme auf dem Gerät laufen kann.
Die Möglichkeit für den Anschluss eines LCD-Displays und Tastern.
Und falls es möglich ist das auf dem Gerät wie bei µClinux erklärt ein
kleines Linux OS. Sehr gut wäre es auch wenn man eine normale PC-HDD
anschliessen könnte.
Ich weiß das sind viele Ideen aber das. Wichtigste ist aber für mich
das man mit dem Gerät steuern und regeln kann und das ganze vernünftig
Präsentieren kann. Also im Inet oder auf dem LCD.
Außerdem sollte das ganze System inklusive Stromversorgung Lüfterlos
laufen.

Ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen. Ich möchte wenn es möglich ist
natürlich nicht soviel Geld ausgeben deswegen wäre eine Projektseite wo
man möglichst viel selbermachen kann ( Bis auf die Platine, weil ätzen
kann ich nicht) sehr gut.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen ? Oder ist das alles überhaupt so
möglich mit einem Mikrocontroller?

Mfg

Stefan

von Sebastian (Gast)


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guck mal auf www.taskit.de

von Stefan (Gast)


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Das geht schon so etwas in die Richtung. Ist aber ja nix zum
Selbermachen. Hätte lieber auch irgendwie etwas ein bißchen billigeres
weil die Guten Systeme fangen ja erst bei 300 € an .

von OldBug (Gast)


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Wenn Du noch etwas warten kannst, wäre das evtl. was:

http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-138024.html

von Stefan (Gast)


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Okay aber was noch mein Problem ist wie kann ich das Bauteil bestücken
lassen? ist ja alles SMD??
Und außerdem wie ist es mit µcLinux würde das darauf laufen?

Mfg

Stefan

von Rufus T. Firefly (Gast)


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Auf www.uclinux.org kannst Du nachsehen, auf was für Prozessoren ucLinux
portiert wurde.

Auf einem AVR jedenfalls läuft's nicht, da es schon einen
32-Bit-Prozessor voraussetzt.

Auch benötig ucLinux wohl auch etwas mehr Speicher, als ein AVR zu
bieten hat.

Unter einem System wie beispielsweise
http://www.olimex.com/dev/lpc-e2214.html wird das ganze kaum zu
realisieren sein.
(Das ist eine Entwicklungsplatine mit einem ARM7TMDI-basierenden
Controller, 1 MByte SRAM, 1 MByte Flash-ROM, einem Ethernet-Interface,
einem LC-Display, einigen Tastern)

Schicker ist vermutlich das hier
http://www.olimex.com/dev/oki-e5003.html
aber das gibt's noch nicht zu kaufen.

von Stefan Kleinwort (Gast)


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@Rufus:

Gibt es bei Olimex auch irgendwo eine Preisliste für diese ganzen
Teile?
Ich finde nur jede Menge interessante Platinen, aber nirgends einen
Link etc., wo die das Zeug auch anbieten.

Vielen Dank, Stefan

von Klaus (Gast)


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Möglicherweise sind die Teile auf www.dilnetpc.com
was für dich.

BTW: Hat jemand Erfahrung mit den Teilen ?

von Rufus T. Firefly (Gast)


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Ja, Olimex hat auch 'ne Preisliste:

http://www.olimex.com/dev/pricelist.html

Der Link wird am linken Bildschirmrand von http://www.olimex.com/dev
dargestellt, ist also gar nicht soo schwer zu finden.

Auf http://www.olimex.com/dev/shipopt.html wird übrigens
http://www.elektronikladen.de/ als Distributor für Deutschland
genannt.

Man kann aber wohl auch direkt bei Olimex bestellen. Das ist auch
deshalb interessant, weil der Elektronikladen nur einen Bruchteil des
Olimex-Sortiments verkauft.

von Rufus T. Firefly (Gast)


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Korrektur:

"Auf http://www.olimex.com/dev/order.html wird übrigens ..."

Der andere Link beschreibt nur die Versandkosten.

dilnetpc scheint mal wieder so eine Superfirma zu sein, die Preise nur
dann 'rausrückt, wenn man denen einen Lebenslauf, die
Sozialversicherungsnummer und was-weiß-ich-noch-alles schickt.
Das ist aus unerfindlichen Gründen typisch für deutsche Firmen; kein
Wunder, wenn bei denen keiner was kauft.
Eine Preisliste zu veröffentlichen bedeutet nicht, einen
Offenbarungseid zu leisten.

von Stefan (Gast)


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Also irgendwie kriege ich langsam das gefühl das es auf dem Gebiet noch
nicht so weit mit den Mikrocontrollern ist weil irgendwie stecken die
richtigen Projekt auf denen man auch viel Laufen lassen kann noch alle
in der Entwicklung und die Platine aus dem anderen Thread bringt mich
ja auch nicht weiter wnen ich das richtig sehe weil ohne SMD kann ich
da nix machen. Wie könnte man den sonst sowas relativ klein umsetzen?
Vielleicht ja ein Single Board 3,5" oder so?

von Rufus T. Firefly (Gast)


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Wenn's Dir einfach nur auf einen kleinen Rechner ankommt, dann sieh Dir
mal bei nbn-online den MopsLCDGX1 an.

http://www.nbn-online.de/shop/pc104geodecpu.html

Das ist eine pc104-Platine (10x10cm) mit 300MHz-Geode-Prozessor
(vergleichbar Pentium-1), integrierter Graphik, zwei
Netzwerkinterfaces, den üblichen PC-Schnittstellen und einem CF-Sockel,
von dem auch gebootet werden kann.

Deine Einschätzung "das es auf dem Gebiet noch
nicht so weit mit den Mikrocontrollern ist weil irgendwie stecken die
richtigen Projekt auf denen man auch viel Laufen lassen kann noch alle
in der Entwicklung" ist allerdings etwas arg Naiv.
Microcontroller sind keine PCs und wollen auch keine werden.
Linux muss man nicht auf allem laufen lassen.

SMD-Bauteile lassen sich mit einiger Übung und 'nem vernünftigen
Lötkolben durchaus von Hand bestücken; Deine diesbezüglichen Probleme
kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Da die Elektronikindustrie nicht in erster Linie für Hobbyisten
produziert, werden Gehäusebauformen eingesetzt, die ausreichend viele
Anschlusspins aufweisen und automatisiert bestückt werden können - und
nicht solche Fladen sind, wie die DIL-Ausführung des 68000.
Solange kein BGA im Spiel ist, sehe ich noch kein wirkliches Problem.

von tom-muc (Gast)


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Hi Stefan,

hm ... mal sehen, ob ich Dich richtig verstanden habe: Du suchst ein
kleines niedliches Modul, das  so universell wie möglich, mit der
Leistung eines PC's, aber mit dem Preis eines Eierkochers ausgerüstet
sein soll? ;-) Sorry, vergib mir meinen etwas ironischen Ton, aber da
liegst Du in mehreren Punkten neben dem Feld!

Microcontroller sind kein Ersatz für Prozessoren für eine PC-artige
Nutzung! Dazu sind sie nicht gedacht! Deren Zielgebiete ist Peripherie
von größeren Systemen und _kleine__ __begrenzte_ Problemstellungen.

Alles andere hat einen größeren Aufbau und ist, das hast Du schon
richtig erkannt, nicht mehr für'n Appl undn Ei vom Hobbyelektroniker
mal ebend so zusammenzulöten.

Klar kann auch ein Hobbyelektroniker eine Menge machen. Aber: dieses
"Menge" heißt, er muß auch gewillt sein, dafür die Kosten zu tragen!

Auf Dich umgesetzt heißt das: entweder Du solltest Deine Anforderungen
an Dein System nach unten korrigieren oder Du mußt Deine
Preisvorstellungen nach oben anheben und eines der möglichen und
bekannten Module verwenden, die bereits PC-ähnliche Leistungen bieten!

Sei mir nicht 'bös, das das so gelesen alles etwas hart klingt, das
ist die Realität. Einfach mal so.

Schönen Tag noch,
Thomas

von Stefan Kleinwort (Gast)


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@Rufus,

vielen Dank für den Link, da hatte ich gestern wohl Tomaten auf den
Augen ...

Viele Grüße, Stefan

von Stefan (Gast)


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Hi

Also ich glaube auch ich habe mich vielleicht ein bißchen
missverständlich aus gedrückt. Das was du sagst Thomas ist genau
richtig. Das habe ich auch schon selber so rausgefunden. Mit SMD-Löten
habe ich leider auch nix am Hut und könnte das auch nicht so einfach
hier um setzen. Das heißt für mich also es kommen nur Lösungen in
fragen die entweder schon komplett fertig sind oder die man mit einem
normalen Lötkolben selber zusammenbauen kann.
Außerdem möchte ich noch mal erklären was ich meine:
Ich suche ein Projekt oder gute Website, die einem Anfänger der zwar
Ahnung von Elektrotechnik hat und Mikrocontrollerprogrammierung aber
nicht von Platinenentwicklung oder SMD einen guten und breiten Einstieg
in das Thema Mikrocontroller ermöglicht.
Da ich mich nun aber mit Linux auskenne und µCLinux entdeckt habe.
Hoffe ich das mir hier vielleicht jemand ein gutes Paket empfehlen kann
an dem man erstmal testen kann wie Linux so auf einem Mikrocontroller
läuft und was man damit alles machen kann. Ich habe nun aber auch kein
Problem dafür etwas mehr Geld auszugeben, aber ich möchte mir natürlich
auch keine Industrieprodukte kaufen, weil ich ja eh nur Heimanwender
bin.

Ich habe außerdem auch die Befürchtung das ich ohne gute Beispiele die
Programmierung von einem Mikrocontroller mit LAN gar nicht hinkriege
und suche deswegen Informationmaterial dazu.

Ich habe mir auch schon die Geräte von www.goblack.de angeguckt aber da
muss ich ehrlich sagen habe ich keine Ahnung, ob dass das Nonplusultra
ist.

Ich hoffe Ihr könnt einem Einsteiger ein paar Tips geben.

Vielen Dank

Stefan

von Rufus T. Firefly (Gast)


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Die Geräte von GoBlack sind nicht das Nonplusulta. Darin verwendet wird
der IPC@Chip der Firma Beck, das ist ein embedded 80186-Rechner, auf
dem ein DOS-kompatibles einfaches Multitasking-OS läuft.
Mit Linux ist da gar nichts auszurichten, der 80186 ist ein
16-Bit-Prozessor.

Um Linux auf Microcontrollern zum laufen zu bringen, kommst Du um
32-Bit-Microcontroller nicht drumrum, und die sind für "Leute mit
normalem/groben Lötkolben" einfach nicht zu verarbeiten.

Wenn Du den Linux-Zopf einfach mal vergessen würdest, dann könnte Dir
schon etwas weitergeholfen werden, beim Projekt, LAN an einen
Microcontroller zu hängen - aber auch da treten Probleme auf, weil die
hierfür beliebten LAN-Controller RTL8019 und CS8900 SMD-Bauteile sind
...
Allerdings gibt es Lösungen, bei denen jemand eine alte
ISA-Netzwerkkarte mit RTL8019 an einen 8051 gehängt hat - das ist alles
löttechnisch in den Griff zu bekommen.

Wenn Du Dir aber einen kleinen Server stricken möchtest, solltest Du
Dir den Gedanken, sowas mit einem Microcontroller zu basteln, einfach
abschminken.
Die von Dir verarbeitbaren Controller haben zu wenig Rechenleistung, zu
wenig Speicher, zu wenig I/O-Pins um die geforderte Funktionalität
übernehmen zu können.

Alle interessanten Controller gibt es nur in SMD-Bauformen.

von Stefan (Gast)


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Gut dann brauche ich wohl ein Gerät in SMD Bauform aber sowas gibt es ja
auch schon fertig nur was könnte man da empfehlen? ich sag mal so ich
möchte gerne über Lan ein solches gerät ansteuert können. Also
Beispiel:  Der Mikrocontroller hängt am Inet (Router) und man kann von
irgendwo zu greifen auf das gerät und nach Kontrolle eines Passworts
oder so auf die  örtliche Heizung zu greifen und diese An oder
Ausschalten. Oder deren Status einfach nur abrufen. Außerdem soll es
noch die möglichkeit geben mit einer Display erweiterung auch den
Status direkt am Gerät auszugeben.
Was natürlich richtig schick wäre ist eine HTTP-Website auf dem
Mikrocontroller so wie beim IPC die mir Grafiken vom Verbrauch oder
sonst was zeigt oder einfach nur bunte Bilder drauf hat. Dafür wollte
ich gerne diese CF-Card-system haben damit man einfach über austausch
des Speichers ein anderes Layout da reinpacken kann?

Geht sowas?

Cu

Stefan

von Werner (Gast)


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Hallo Stefan,

> Geht sowas?
NEIN! (kurz und knapp)

Was du suchst ist ein Embedded PC und keinen Mikrocontroller.

Embedded PCs gibt es als fertige Module mit Speicher,
Festplattenanschluß, Lan und allem was Du Dir wünschst. Du brauchst
auch kein SMD zu löten. Und Linux dürfte auch laufen. Mit einem
Mikrocontroller hat das aber nichts mehr zu tun.


Ciao,
Werner

von max.p (Gast)


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Hallo

was auch ziemlch einfach ist sind die XPort/WiPort von Lantronix.
http://www.lantronix.com/device-networking/embedded-device-servers/
Die gibts auch bei segor und sind ziemlich einfach. Es gibt da auch
schon was fertiges aus der ct.
http://www.heise.de/ct/ftp/projekte/com2lan/
Hat auch eien Webserver für eigene Seiten.

mfg
Max

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