Hallo! Ich habe hier nun schon einige gelesen zum Thema Selbst-Reflow. Pizza-Ofen, Herdplatte, Toaster, Fön, alles dabei. Nur eine Frage konnte ich mir damit nicht beantworten: Braucht man Lötstopplack beim Reflow-Löten? Mal sehe ich auf den Fotos den Lack, mal nicht. Und mal sind die Leute mit erfolgreich, mal die ohne. Und die, die es nicht schaffen, haben auch manchmal Lack, manchmal keinen. Ist es also egal?
ja, das Reflow-Verfahren hat recht wenig mit Stopplack zu tun. Zwischen den Beinchen von feinen Bauteilen verbleiben ohnehin keine Stege mit Lötstopplack, und bei gröberen Rastern ist das Bilden von Lötbrücken kaum wahrscheinlich. Es fließt evtl. ein kleiner Anteil des Lots in Richtung der Leiterbahn ab, das würde von einer Lötstoppmaske verhindert. Viel wichtiger ist eine gute Lötpaste.
Vielen Dank! Das bringt mich gleich zur nächsten Frage: Wie wichtig ist denn das genaue Auftragen der Lötpaste? Bei QFN stell ich mir das sowohl von Hand als auch per Schablone (zähe Paste durch einen Mini-Schlitz) ziemlich unmöglich vor. Die Pins sind ja nur einen viertel Millimeter breit. Oder reicht da ein dünner Film über alle Beinchen und die Physik (Oberflächenspannung?) macht dann das Übrige?
Also wenn Deine Paste zäh ist, dann ist es keine gute, oder sie ist überaltert (Habe mal eine Chinesische von einem Deutschen Händler bekommen, die war so brockig, dass man vermuten konnte, dass die Paste schlecht und überaltert war). Eine gute Paste lässt sich wunderbar in einem Zug durch die Schablone rakeln. Das Auftragen ist nicht wirklich kritisch - i.d.R. sind die Pads ja flächig verzinnt, so dass die Paste mehr die Spalte zwischen dem Pad und dem Bauteil füllt und damit den Wärmewiederstand überbrückt - weniger ist hier mehr. 0603er Pads lassen sich prima frei-Hand aus der Spritze dosieren; MLF mit 0.5er Pitch machen wir allerdings auch lieber mit der Schablone - wenn es auch mit ein Wenig Feinmotorik direkt aus der Spritze durchaus möglich ist.
Danke! Das "zah" war bloß mein Eindruck beim Anschauen von Fotos/Videos mit Schablone. Da habe ich mich wohl geirrt. Jedenfalls hätte ich nicht gedacht, dass man die Paste durch 0,25-mm-Schlitze kriegt. Selbst habe ich noch nicht mit der Paste gearbeitet, muss mich jetzt aber ans Reflow-Löten wagen, weil es einen Chip nur in TQFN gibt. Und da informiere ich mich gerade. Und Du meinst, man kriegt TQFN auch mit der Spritze hin? (Ist bei mir ja nur ein Chip.) Bei Reichelt ist die normale Dosiernadel 0,58 mm groß, die kleinste 0,41 mm. Bei einem Pitch von 0,5 mm und einer Pad-Breite von 0,25 mm kann ich mir das "mathematisch" nicht so richtig vorstellen, aber ich will da gern auf die Experten vertrauen.
Nein. TQFN loet ich noch mit'm Eisen. Mein Bevorzugtes ist 2.5mm breit. Da kommt eine rechte Menge Zinn hin, dass es fuer eine Seite reicht. Dann kommt eine Ladung Loetflussgel auf die Pins, die sind komplett ueberdeckt. Dann zieht man das Eisen drueber und gut ist. Aus den Zwischenraeumen siedet das Flussmittel hoch und verhindert Bruecken. Und ja. Ich hab die TQFN Pads 1.5mm laenger wie die Pins. Dann kann man das Eisen auf diese Seite wegfahren.
Ich häng mich hier mal dran. Oben steht was von einer Dosiernadel. Wo bekommt man die? Ich habe mir von Wiltec mal die billige Aoyue Lötpaste geholt, das ist eine Kartusche ohne weitere Teile. http://shop.wiltec.info/product_info.php/info/p2997_Aoyue---Loetpaste---Solder-Paste-50g.html Wie bekomme ich das da raus? Auf die eine Seite sicher die Dosiernadel, aber woher bekomme ich einen Kolben um das rauszudrücken?
Wo man Dosiernadeln bekommt? Komische Frage. Seht doch oben. Zum Beispiel bei Reichelt. Dort gibt's auch gleich Lötpaste in der Spritze mit Nadel. Ebenso bei Conrad etc.
Komisch ist nur die Reaktion, wenn mal jemand was übersehen hat. Kann
doch mal passieren. Aber anonym lässt sich's leicht pampig sein.
Übrigens wäre richtiges Mitlesen auch für Dich eine Idee:
> Dort gibt's auch gleich Lötpaste
ich brauche keine Lötpaste. Helfen würde mir dagegen ein Hinweis, wie
ich das aus dieser Kartusche raus bekomme.
Meine Antwort war nicht pampig gemeint. Ich meinte: Bei Reichelt gibt es die Lötpaste schon fix und fertig in einer Spritze mit Dosiernadel. Da hast Du mich (absichtlich?) falsch zitiert. Bis hierhin kann ich Dir helfen, weiter nicht. Man kann sicherlich annehmen, dass es Geräte gibt, in die man die Kartuschen einspannen kann (so wie bei Silikon), aber ich kenne mich da ja auch nicht aus, wie ich bereits schrieb.
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