Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Quarzstabilisierter Sinusgenerator


von Holger Menges (Gast)


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Moin,

kennt jemand von euch zufällig eine halbwegs temperaturstabile
Schaltung für einen quarzstabilisierten Sinusgenerator (Frequenz 500
kHz)?
Momentan benutze ich einen Rechteckgenerator mit nachgeschaltetem
Filter, aber das Ausgangssignal ist mir noch nicht sinusförmig genug.

Viele Grüße,
Holger

von Bernhard (Gast)


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"Rechteckgenerator mit nachgeschaltetem Filter"

Das ist doch kein schlechter Ansatz.

"aber das Ausgangssignal ist mir noch nicht sinusförmig genug."

Dann liegt es wohl am Filter. Was für eines benutzt du?

von Michael (ein anderer) (Gast)


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Zwei Möglichkeiten:

a.) Besserer Filter. Z.b. Tschebyscheff, 8. Ordnung mit 3db Ripple auf
510kHz dimensioniert, bringt bei 1MHz bereits -83db. Das sollte mehr
als ausreichend sein...

b.) DDS Sinusgenerator. Einfach mal bei Analog-Devices suchen.

von Holger Menges (Gast)


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@Bernhard:
>Dann liegt es wohl am Filter. Was für eines benutzt du?
Einen Sallen-Key zweiter Ordnung.

@Michael:
DDS oder Sinustabellen scheiden aus Platz- und Kostengründen aus.
>Besserer Filter. Z.b. Tschebyscheff, 8. Ordnung
An Filter mit so hoher Ordnung habe ich mich bislang noch nicht
herangetraut. Schon bei Filtern niedrigerer Ordnung kommt oft nicht die
Grenzfrequent heraus, für den ich ihn ausgelegt hatte.

Kennt zufällig jemand ein gutes Filter - Entwurfsprogramm?

von Christian (Gast)


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Versuch mal:
http://www.microchip.com/stellent/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&nodeId=1406&dDocName=en010007&part=

Ich habe vor kurzem den Link gespeichert, das Programm allerdings noch
nicht ausprobiert.

Gruß
Christian

von Benedikt (Gast)


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Das Microchip Programm ist echt spitze.

Hier würde ich allerdings ein LC Filter verwenden: Ein LC Schwingkreis
auf 500kHz abgestimmt sollte schon ganz gute Ergebnisse liefern.

von Michael (Gast)


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"Ein LC Schwingkreis auf 500kHz abgestimmt sollte schon ganz gute
Ergebnisse liefern. "

Das ist m.E. eine Untertreibung; LC liefert beste Ergebnisse !
Vielleicht kann man ein ZF-Filter einsetzen (455kHz -> 500KHz)

von AxelR. (Gast)


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8Mhz / 16 = 500Khz

Ich würde einen 8Mhz Quarzoszillator nehmen und einen binärteiler
hintersetzen (4x74'er). Die 4Q's mit Widerständen so beschalten, dass
am Knotenpunkt eine schonmal sinusförmige Treppenspannung entsteht.
Einen 500Khz Schwingkreis mit großer Spule und kleinem Kondensator
"rundet" die Sache im wahrsten Sinne des Wortes ab.
AxelR.

von Chris (Gast)


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Hallo,

ich habe mal vor Jahren ein Rechtecksugnal von genau 500 kHz mittels
Tiefpaßfilter in einen sehr schönen Sinus verwandelt. Sah auf den Oszi
perfekt aus und auf dem Spektrumanalysator war die erste Oberwelle bei
1,5MHz sehr gut unterdrückt, zumindest entsprach die Unterdrückung dem
rechnerischen Wert. Realisiert mit zwei mal LM318 insgesamt TP vierter
Ordnung. Da eine Frequenzmodulation mit starkem Hub erzeugt werden
sollte, konnte ich sie nur per Rechteck-VCO herstellen und danach
umwandeln. Verwendet habe ich Butterworth-Charakteristik, da dies für
meinen Fall (Frequenzmodulation) nötig war, geht aber natürlich auch
mit anderen Charakteristiken.

Schwingkreis und Co geht natürlich auch. Die Spule kann man selbst
wickeln. Den Kreis hochohmig ansteuern.

Gruß

von Holger Menges (Gast)


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Danke für eure Tips, ich habe jetzt mit einem OPA2604 einen Butterworth
- Filter 4. Ordnung aufgebaut. Ist echt gut, das Microchip - Tool. Der
Sinus sieht um Welten besser aus. Allerdings wird der OP ordentlich
warm (~ 40 °C).
Ist das normal?
Nachher probiere ich 'mal die Schwingkreislösung aus. Irgendein
Standart - OP, als Spannungsfolger beschaltet, sollte doch zur
Schwingkreisansteuerung reichen, oder?

von Michael (Gast)


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"Den Kreis hochohmig ansteuern."

Und hochohmig auskoppeln (Spannungsfolger).

von Chris (Gast)


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Hallo,

Ansteuern bedeutet, zwischen dem Ausgang wo das Rechteck heraus kommt
und dem Schwingkreis einen Widerstand 50 kOhm bis 1 Mohm schalten und
auskoppeln bedeutet, den Eingang des Spannungsfolgers an den Hochpunkt
des Schwingkreises anschließen (das ist im einfachsten Fall der gleiche
 Knoten wo auch der Widerstand angeschlossen ist). Am Ausgang des
Spannungsfolgers steht dann der schöne Sinus wenn es klappt.

Gruß

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