Hallo allerseits, ich möchte einen Mega88V mit 3.3V an Akkus betreiben. Die Spannung erzeuge ich aktuell mit einem LF33CV aus vier NiMH-Zellen. Um Tiefentladung zu vermeiden möchte ich ich gerne ab einer gewissen Restspannung die gesamte Schaltung vom Akku trennen. Die Idee dazu war jetzt wie folgt: 1. Selbst sperrenden Transistor in die Zuleitung der Akkus zum Spannungsregler, Gate an einen Pin des µC. 2. Taster parallel zum Transistor Zum Einschalten hält man nun den Taster gedrückt, wodurch der µC mit Spannung versorgt wird. Er prüft als erstes die Spannung der Akkus, ist diese hoch genug setzt er den Pin, an dem der Transistor hängt auf High, danach kann der Taster losgelassen werden. Sinkt die Spannung über einen gewissen Zeitraum zu stark ab (-> Gefahr der Tiefentladung) wird der Pin auf Low gesetzt und die Schaltung deaktiviert sich selber. Soweit zur Theorie. Nun stellt sich mir die Frage, wie ich das am besten bewerkstellige, ob mit Bipolartransistor oder mit MOSFET. Die gesamte Schaltung will ich auf etwa 300mA auslegen, reel rechne ich im Mittel mit knapp 150mA, Spitze kann es aber darüber hinaus gehen. Da das Ganze im Akkubetrieb arbeitet wäre wahrscheinlich ein MOSFET die erste Wahl, oder? Wie sieht es hier mit dem BS170 aus (einen anderen habe ich grad nicht zur Hand), wäre der für diesen Zweck geeignet? VGS(th) liegt zwischen 0.8 und 3.0V, womit ich ihn wohl ansteuern könnte, allerdings dürfte ich damit wohl mein Ziel von 300mA (bzw. 200mA) bei ~4.8V VDS nicht erreichen können, oder? Zumindest sehen die Ausgangskennlinien für 4V VGS nicht sehr vielversprechend aus (ID ~160mA) :-/ Vielen Dank für eure Zeit.
@Jerome (Gast) >1. Selbst sperrenden Transistor in die Zuleitung der Akkus zum >Spannungsregler, Gate an einen Pin des µC. >2. Taster parallel zum Transistor >diese hoch genug setzt er den Pin, an dem der Transistor hängt auf High, LOW. >danach kann der Taster losgelassen werden. Sinkt die Spannung über einen >gewissen Zeitraum zu stark ab (-> Gefahr der Tiefentladung) wird der Pin >auf Low gesetzt und die Schaltung deaktiviert sich selber. HIGH. >Soweit zur Theorie. Nun stellt sich mir die Frage, wie ich das am besten >bewerkstellige, ob mit Bipolartransistor oder mit MOSFET. MOSFET. >oder? Wie sieht es hier mit dem BS170 aus (einen anderen habe ich grad >nicht zur Hand), wäre der für diesen Zweck geeignet? Eher nicht. Viel zu hochohmig. Der hat bei 10V am Gate 10 Ohm, macht bei 300mA satte 3V Spannungsabfall ;-) Ausserdem brauchst du für das Schalten von VCC einen P-Kanal Typen. Siehe MOSFET-Übersicht. Und es fehlt noch ein Pull-Up am Gate gegen die Batteriespannung, damit der MOSFET bei inaktivem Controller sicher sperrt. Hmmm, nee, da sind ja noch die Klemmdioden. Also braucht man einen zweiten MOSFET, der kann aber dann beliebig schwach sein, BSS123 oder BS170 reicht. Siehe Anhang. MFG Falk
Es war schon immer und bleibt noch lange eine sehr schlechte Idee sich selbs die Versorgung zu kappen. Hier gab es schon ein paar Beiträge darüber. Ich würde Dir 2 Möglichkeit vorschlagen, die funktionieren: 1. Power Save Mode: Verbrauch sollte kleiner sein als die Selbstentladung der Bat. 2. Comparatorschaltung zur Spg. Überwachung und Ab/Zuschaltung der nachfolgender Schaltung Beide Verfahren haben vor und Nachteile, haben sich aber in der harten Realität bewährt.
Hallo, danke für eure Antworten. Ich hatte gehofft, das würde sich mit einem MOSFET + Kleinzeug erledigen lassen ;) Power Save soll das Ding später so oder so kriegen, mir geht es tatsächlich nur darum, dass die Akkus getrennt werden wenn wirklich "Holland in Not" ist, d.h. wenn die Spannung unter 4V einbricht (NiMH soll ja nicht unter 1V/Zelle entladen werden). Problematisch daran ist weniger der µC als der Spannungsregler, da der sich 500µA genehmigt, was gefährlich für die Akkus werden könnte wenn man vergessen sollte sie zeitnah zu tauschen. Deswegen war eben die Idee ab 4V (über den ADC des µC gemessen) wirklich alles abzuschalten. Das Gleiche macht z.B. auch mein MP3-Player.
setze doch einen Schaltregler mit einem Enable Pin ein. Die brauchen wirklich wenig Power
@ Jerome (Gast) >weniger der µC als der Spannungsregler, da der sich 500µA genehmigt, was >gefährlich für die Akkus werden könnte wenn man vergessen sollte sie >zeitnah zu tauschen. Siehe Versorgung aus einer Zelle. Einfach den uC direkt an den Akku, dann passt das. MFG Falk
Hallo, danke für eure Antworten. Also, ein Schaltregler könnte natürlich eine Variante sein, für mich ist das Problem jedoch erstmal a) der Preis und b) die Verfügbarkeit. Ich kaufe halt gerne (momentan) alles aus einer Hand (damit bleiben eigentlich nur noch R und C, C ist zu teuer - R) und dann auch nur, wenn es sich lohnt. Nur wegen eines ICs z.B. würde ich ungern eine Bestellung anstoßen. Und preislich sind die meisten Schaltregler, die hier sinnvoll wären (d.h. 1 oder 2 Zellen + Stepup), mir einfach zu teuer. Wenn ich den LF33CV abfackel sind das knapp 70 Cent, bei nem Stepup bin ich dann gleich mit >4€ dabei. Das Problem mit dem direkten Anschluss ist, dass ich auch eine SD-Karte im Spiel habe, die ist ja schon etwas pingeliger bei der Spannungsversorgung.
Ich bin es nochmal, könnte ich den MOSFET nicht auch einfach "unter" die Akkus, d.h. zu GND hin packen? Dann müsste ich doch mit einem N-MOSFET auskommen, oder?
@ Jerome (Gast) >Ich bin es nochmal, könnte ich den MOSFET nicht auch einfach "unter" die >Akkus, d.h. zu GND hin packen? Dann müsste ich doch mit einem N-MOSFET >auskommen, oder? Nö. Ausserdem ist das Schalten der Masse bisweilen kritisch.
Hallo Falk, danke für deine Antwort. Ich habe gerade beim wühlen in meinem Elektrokram noch einen IRF9510 gefunden, der hat zwar eine VGSth von -2 bis -4V, aber was Besseres hab ich grad nicht, ich werde die Schaltung dann damit mal aufbauen und wenn es nicht funktioniert bei der nächsten Bestellung einen geeigneteren PMOS mitbestellen. Danke nochmal für die super Hilfe :)
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