Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik welche Kondensatoren nehmen?


von Eckard Appel (Gast)


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Vorweg: komme eigentlich von der Softwareseite und bin mit dem Lötkolben 
noch blutiger Anfänger. Meine Newbie Frage hat eigentlich auch nur am 
Rande mit Mikrocontrollern zu tun, vielleicht kann mir hier trotzdem 
jemand helfen.

In der Appnote "AVR335: Digital Sound Recorder with AVR® and DataFlash®" 
(http://www.atmel.com/atmel/acrobat/doc1456.pdf) sind in der 
Bauteilliste diverse Kondensatoren angegeben. Welche Typen nehme ich da? 
Elektrolyt, Folie, Keramik oder was es da sonst noch so alles gibt?

Soweit ich das verstehe, werden die Kondensatoren in der Appnote für 
zwei Dinge verwendet: einmal am Microcontroller selber (Takt und 
Spannungsversorgung) und einmal in den Filterschaltungen für Mikrophon 
und Speaker. Für welche Anwendung brauche ich welchen Kondensatortyp?

von Rainer (Gast)


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Das entscheidet sich in erster Linie nach der Größe des Kondensators... 
Im Bereich von µF wirst du eher Elkos nehmen (also 
Elektrolyt-Kondensatoren), Kunststoff- oder Keramik-Kondensatoren gibts 
mehr oder weniger nur im pF- und nF-Bereich. Aber es kommen natürlich 
noch andere Gesichtspunkte dazu, zB ist ein Kerko/Kuko deutlich 
schneller als ein normaler Elko. Außerdem sind Elkos natürlich gepolt, 
d.h. sie können nur ein eine "Spannungsrichtung" verwendet werden!
In einem Schaltplan erkennst du Elkos daran, dass sie ein kleines Plus 
beim Schaltsymbol haben, so etwa:

  |
  | +
-----
-----
  |
  |

Ein normaler Kondensator hat sowas nicht dabei.

Für Takt, also die Kondensatoren beim Quarz musst du Kerkos oder so 
nehmen, Blockkondensatoren in der Spannungsversorgung sind auch normale 
Kondensatoren.
Mikrophon/Speaker je nach Größe der Kondensatoren und nach Anforderung 
(d.h. ob ein gepolter Kondensator genügt).

Rainer.

von Peter (Gast)


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Sieht interessant aus, wo gibt es denn diesen AT45DB161B käuflich zu 
erwerben?

von Eckard Appel (Gast)


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@Peter: AT45DB161B gibt's beim Atmel Distributor Ineltek 
(http://www.ineltek.de, online shop, Mindestauftragswert EUR 125.00).

@Rainer: vielen Dank übrigens für Deine Kurzeinführung in Kondensatoren. 
Werde jezt einfach mal in der ganzen Schaltung Kerkos (22pF, 1nF, 2.2nF, 
4.7nF, 22nF, 100nF, 1µF) verwenden.

von Sebastian (Gast)


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Bei Blockkondensatoren nimmt man in der Regel 100nF Keramik. 
(Blockkondensatoren sind die, die in der Spannungsversorgung sitzen; sie 
sollen Spitzen beim Schalten ausbügeln. Wenn man die nicht hin macht, 
gibt's Ärger.)
Bei machen Bauteilen (z.B. AD-Wandlern) sind oft 2 Kondensatoren 
empfohlen: 1 großer, gepolter (z.B. 10µF) und ein kleiner, ungepolter 
(z.B. 100nF) parallel. Das hat den Sinn, daß der kleine schnell ist und 
kleine Spitzen schnell ausbügelt, damit der große Zeit hat, zu 
reagieren.

Für den Filter hängt es natürlich davon ab, wo er filtern soll, also bei 
welcher Frequenz. Eventuell steht eine Formel in der Nähe, sowas wie "f0 
= Rx  Cx ...". Auf jeden Fall mußt Du den Kondensator so wählen, daß 
die Filterfrequenz korrekt ist. Das müßte aber im Datenblatt genauer 
erklärt sein.

von miwitt001 (Gast)


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Eine Frage zu Elkos hätte ich noch: Wenn auf den Elkos ein aufgemalter 
Ring ist, ist dort dann der Plus oder Minus Pol.
Danke

von Andreas Chodura (Gast)


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Bei vielen Elkos sind nur - (minus)-Pole bezeichnet, ausserdem + Pol. 
hat immer lange Pin

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