Ihr habt zuviel rummgespannt und rumgejammert.
Damit verschwinden leider auch die wertvollen Beiträge-
Ich fände es insgesamt besser, wen die Admins den Mist rauslöschen
würden.
Dann würde des Gute bleiben!
Halten wir mal die Ergebnisse fest:
1) FH-ler denken, viele von der Uni hätten linke Hände, obwohl das an
der FH auch nicht getestet wird, und an beiden Lehranstalten
gleichermassen (wenig) auffällt oder in die Bewertung einfliesst
2) Manche glauben, der Anspruch an den FHs sei höher, weil die
Abbrecherquote so hoch ist, obwohl es eher gegen die Personen spricht,
die dort studieren. Zahlenmäßig entschieden und entscheiden sich die
Besten eines Jahrgangs immer noch für die Uni. An beiden Hochschulen
gibt es Autokalibierungsmechanismen, die dafür sorgen, dass der
Durchschnitt immer gerade so druchkommt. Egal wie schlecht die Studie
werden.
3) Es gibt immer noch Personen, die der Milchmädchenrechung aufsitzen,
dass FHs praktischer ausbilden, weil es dort ein Praxissemester gibt,
obwohl diese "Praxis" nicht an der FH gelehrt wird, sondern man dazu
ausserhalb der Hochschule lernt.
4) Viele FH-ler übersehen, dass man an der Uni schon immer auch 26
Wochen Praktium machen musste, also nicht etwa mehr Ferien wären. An den
Uni, wo die Praxis nun auch zusammengefasst wird, läuft es auch wieder
auf ein Semester mehr hinaus.
5) Beide übersehen, dass das gelehrte Wissen an Hochschulen insgesamt
Theorie darstellt und sich "Praxis" auf ganz andere Fähigkeiten bezieht.
Gerade in den unteren Stufen, wo die Grundlagen gelehrt werden, können
sich FH und Uni nicht grossartig unterscheiden, weil Mathe, LaPlace und
Fourrier weltweit dasselbe sind.
6) Universitäten bilden graduell theoretischer aus, in dem sie in
einigen Fächern in denen das möglich ist, abstrakter lehren, aucf
Grundlagen verzichten und tiefer in die Komplexität desselben Themas
eintauchen. Ferner wier an Unis aufgrund der Mehrzeit auch mehr gemacht,
zudem gibt es einige Fächer, die es an der FH nicht gibt - vorwiegend
sehr spezifische und in Einzelfällen auch sehr theoretische.
7) Die Menge an Laboraktivitäten, die man über dies nur bedingt als
Praxis werten kann, ist absolut betrachtet an Unis gleich oder in den
meisten Fällen größer, als an den FHs.
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Heute ist es eh anders, weil nach Bologna alles gleich sein soll.
1) Im Grossen und Ganzen ist es daher heute egal, ob man an der FH oder
der Uni seinen bachelor macht und ob man irgendwo einen Master
draufsetzt, und wo man das tut.
2) Da man aber an den FHs klassischerweise kürzer studiert hat, wird die
Industrie auch langfristig den Master an den FHs unterschätzen, selbst
wenn er gleich ist und gleichzeitig wiederum einen bachelor an der Uni
als eine Art Verknappung, wenn nicht Abbruch, werten.
3) Im Detail betrachtet, gibt es nach wie vor Unterschiede in den
Lehrplänen zwischen Master-Uni und Master-FH. Verschiedene Unis und FHs
haben keinesfalls gleich auf Bologna reagiert und die Studienpläne
vollständig harmonisiert.
4) Es exisitert ein Spannungsfeld zwischen Bologna-Anpassung und eigenen
Ansprüchen, das dazu führt, dass die deutschen Hochschulen einen höheren
Anspruch haben, als der Schnitt in Europa. Daher ist das Studium in D
immer noch schwerer, als das in der Schweiz.
5) Die Realität heute ist: Auch 10 Jahre nach Bologna, werden die neuen
Abschlüsse immer noch nicht überall gleichmäßig anerkannt. Weder im
Inland noch im Ausland. Insgesamt haben daher die deutschen Absolventen
die Arschkarte, weil sie nach wie vor mehr schuften müssen, ihr Titel
aber derselbe ist, wie der bei den Indern.
6) Junge Absolventen haben zudem einen Nachteil, weil ihr Abschluss
einerseits absolut weniger darstellt, als das alte Diplom. Gleichzeitig
haben sie aber zeilich und finanziell härtere Bedingungen, was nicht
immer anerkannt wird.
7) "Früher war alles besser" ist nicht nur eine überbeanspruchte
Floskel, sondern gilt nirgendwo mehr, als bei den Studienabschlüssen in
Deutschland
8) Ich empfehle, den Master-Absolventen auf dem Weg zum Master zumindest
ein FH-Diplom auszuhändigen, wenn sie es unterwegs anhand der alten
Prüfungsordnungen erreicht haben, damit sie nachweisen können, dass der
Master deutlich über dem FH steht. Ferner sollte es eine
Zusatzqualifizierungsmöglicheit geben, ein Diplom zu erwirken, wenn man
dies nach der alten PO erreicht hätte.