Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Erzeugung von Triggersignal


von HF-Technik (Gast)


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Hallo,

ich habe ein Problem mit der Überführung eines kurzen Impulses in ein 
Triggersignal für mein NE555P Monoflop. Leider ist mein Testsystem nicht 
sehr leicht zugänglich, wodurch Versuche unter realen Bedingungen nicht 
zur detailierten Analyse genutzt werden können.

Ich habe leider nur wenig Erfahrungen mit dieser Art des 
Schaltungsdesigns, vielleicht kann mir einer von Ihnen/euch Anregungen 
geben. Details zu meiner momentanen Schaltung können Sie/ihr dem Anhang 
entnehmen. Ich denke das ein Fehler schon die Nutzung vom TS921 ist, 
dieses Element ist zu langsam.

Danke und mit freundlichen Grüßen!

von Johannes (Gast)


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> Ich denke das ein Fehler schon die Nutzung vom TS921 ist, dieses Element
> ist zu langsam.

Der hat eine Slew-Rate von 1V/µs, bei einem 80ns-Puls sind das also 80 
mV. Ein OPV ist für so eine Anwendung ziemlich ungeeignet.

Warum gehst Du mit deinem Eingangssignal nicht direkt auf die Basis des 
NPN-Transistors (mit Vorwiderstand). Ein 4V-Pegel reicht dafür 
problemlos. Statt dem BCP49 würde ich einen etwas kleineren Transistor 
nehmen, ohne Darlingston-Stufe; z.B. BC847.

Ein weiterer Vorteil des BC847 ist, dass er den 80ns-Impuls breiter 
macht, denn er braucht relativ lang, um aus der Sättigung wieder 
herauszukommen. Das hilft dir vermutlich, damit der 555 besser triggert.

Statt dem NE555 solltest du vielleicht einen CMOS-Typ nehmen (TLC555), 
die sind etwas schneller.

von HF-Technik (Gast)


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Danke für die Antwort.

Die Verstärkerschaltung war mehr als Spannungsfolger zu verstehen. Wenn 
ich den OPV weglasse, muss ich den Vorwiderstand vom Transistor erhöhen 
um die Schaltung nicht zusätzlich zu belasten (genaue Werte nicht 
bekannt, Referenzmessung mit 100 Ohm ist die Basis). Im Endeffekt wird 
die Spannung U_in durch einen Transformator erzeug. Weder 
Spannung/Strom/Eingangswiederstand(hoch) von der Primärseite sind 
bekannt.

Soweit ich weiß kann man aufgrund des höheren Vorwiderstand den 
Transistor nun weniger/schlechter in Sättigung fahren?!

Messaufbau: Schaltung2.png

von HF-Technik (Gast)


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- Was haltet Ihr von der Nutzung eines schnellen Brückengleichrichters 
um die 2. Halbwelle u.U. noch nutzen zu können? Sieht Ihr irgendwo 
Probleme bei dieser Realisierung?

- Wo muss ich hier die Bezugsmasse vom Netzteil beim 
Brückengleichrichter anschließen (müsste richtig so sein)?

Grüße

von karadur (Gast)


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Hallo

wenn Brückengleichrichter dann aus Dioden und Masse nicht an den 
Übertrager sondern an den 1k Widerstand. Nachteil: der Transistor leitet 
die meiste Zeit und dein Impuls am Transistor wird noch kürzer.

von Johannes (Gast)


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> Wenn ich den OPV weglasse, muss ich den Vorwiderstand vom Transistor
> erhöhen um die Schaltung nicht zusätzlich zu belasten

Nimm als Vorwiderstand 1 kOhm, dann hast du immer noch > 3mA Basisstrom; 
das sollte eigentlich reichen. Falls der Transistor damit zu langsam 
schaltet, könntest Du versuchen, einen Kondensator parallel zum 
Basis-Widerstand zu schalten oder den Widerstand niederohmiger machen.

Damit der Eingangswiderstand nicht zu niederohmig wird, kannst Du statt 
dem 100 Ohm Widerstand einen etwas größeren einbauen (z.B. 150 Ohm).

Du könntest auch direkt 100 Ohm als Basiswiderstand einbauen und den 
zweiten Widerstand weglassen, allerdings solltest du dann noch eine 
Diode (1N4148) zur Basis antiparallel schalten, damit auch für die 
negative Halbwelle ein Widerstand wirksam ist.

von Paulchen Panther (Gast)


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Hi!

Schau mal bei den LVDS Konvertern, also denen von differential auf 
asymmetrisch. Die Triggerspannung kannst du mit nem Poti einstellen und 
auf den - Eingang geben. Das Eingangssignal auf den + Eingang.
Zur Verlängerung des Impulses kannst du nachfolgend ein RC-Glied hängen. 
Eine Diode über R verkürzt die Einschaltdauer.

PP

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