Ich habe Wechselstrom. Die Spannung sei 12 Volt mit 50 Hz. Ich schalte einen Brückengleichrichter dazwischen. Dann werden die ganzen Höcker der Sinus-Schwingung aus dem negativen Teil in den positiven umgeklappt. Wenn ich die 12 Volt messe - dann ist dies doch die Strecke vom Hochbukel der Sinuswelle bis zum Tiefbuckel der Sinuswelle, also zwischen unterem und oberen Maximalwert? Und wenn ich den Brückengleichrichter dazwischenschalte, dann bekomme ich als Gleichspannung 6 Volt heraus - ist das so richtig kapiert? Was passiert mit Einweg-Gleichrichtern, wo die unteren Buckel einfach abgeschitten werden un nicht hochkeklappt werden, dann schwankt das ja zwischen Null und Bukel, weil ja die Hälfte der Buckel nun weg ist. Was für eine Spannung kriege ich dann aus?
ohje... aaaalso. mal eine ideale spannungsquelle ohne innenwiderstand angenommen (das heißt ihre spannung bricht bei belastung nicht ein) kommt aus einem gleichrichter mit nachgeschaltetem kondensator IMMER der spitzenwert der wechselspannung raus. bei 12V sind das 17V. eine einfache diode läßt nur in der positiven halbwelle strom zum ausgangskondensator fließen, aber trotzdem kommt die volle spannung raus. bei einem trafo ohne mittelanzapfung hast du auch kein "null". es arbeitet immer die komplette wicklung auf den gleichrichter, egal ob brücke oder einweg. in der realität hat die transformatorwicklung einen (wenn auch geringen) ohmischen widerstand, der ihre spannung unter belastung ein wenig einbrechen läßt. an jeder siliziumdiode fallen nochmal 0,6V ab, an einem brückengleichrichter also 1,2V weil immer zwei dioden gleichzeitig leiten. weiterhin wird der ausgangskondensator immer nur in den spitzen der wechselspannung geladen wenn seine spannung geringer ist als der momentanwert der wechselspannung. unmittelbar nach dem scheitelpunkt fließt also kein strom mehr, bis sich der kondensator über eine last am ausgang bis zur nächsten halbwelle wieder ein wenig entladen hat. in der realität sind also keine 17V messbar, sondern je nach größe des ausgangskondensators und belastung geschätzte 12-16V. bei einer einweggleichrichtung wird nur jede zweite halbwelle genutzt, dafür ist der spannungsverlust am gleichrichter geringer. man bekommt also eine geringfügig höhere spannung, aber eine deutlich größere schwankung (sog. ripple) der ausgangsspannung weil nur halb so oft nachgeladen wird als wie beim brückengleichrichter.
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