Hallo zusammen, meine Frage ist eher allgemein gehalten. Da die Lösung jedoch zuerst in Simulink und anschließend auf einen DSP realisiert werden soll bin ich hier hoffentlich richtig. Ich messe einen dreiphasigen Strom, der eine Grundfrequenz von 50 Hz hat und ihm überlagert sind vielfache Oberschwingungen bis 2500 Hz. Anschließend möchte ich einzelne Oberschwingungen (z.B. 5. und 7. Harmonische) messen um sie mit umgekehrter Amplitude über ein VSI einzuspeisen und damit auszulöschen. Wie hoch die einzelnen Oberschwingungen sind, könnte ich beispielsweise über eine FFT herausfinden. Ich möchte das Ganze jedoch anders lösen. Für ausgesuchte Frequenzen soll das Vektordiagramm des Drehstromes (die drei Stromzeiger) im Mit-, Gegen- und Nullsystem abbilden werden. Jede Abweichung der Zeigerlänge (Amplitude) und des Zeigerwinkels (Phase) vom Sollwert wirt dann ausgeregelt. Hat jemand eine Idee oder Anregungen wie man soetwas realisiert? Beste Grüße
Wenn die Ansteuerung von dem Kompensationsleistungsteil schnell genug ist, ist die Lösung noch viel einfacher. Angenommen, man hat die drei oberwellenbehafteten Ströme der Last. Aus diesen filtert man alles unterhalb der 2. Harmonischen raus und steuert mit dem Rest den Kompensationsleistungsteil an. Dann heben sich alle Ströme ab der 2. Harmonischen zum Netz hin auf. Das Problem daran wird nur sein, dass 1. Das Filter nicht schnell genug oder nicht steil genug ist 2. Der Leistungsteil zeitverzögert reagiert. Das Problem an der Sache mit den Zeigern ist, dass es keine mehr sind, sobald sich die Belastung schnell ändert oder Frequenzen im Strom vorkommen, die keine Harmonischen sind. Und letztlich kann man ja den Stromzeiger Grundfrequenz der Last nicht vorgeben, ohne, dass man das Netz selbst belastet. Eine Kompensationsanlage soll aber Wirleistungsfrei sein. Und das Problem ist ja auch so, dass man gar keine Zeigerdarstellung braucht, denn der Zielwert aller Oberwellenströme am Netz ist Null. Und wenn man den Laststrom schon kennt, ist es das Einfachste, die störenden Anteile genau negativ einzuspeisen. Grüße, Peter
Deine vorgeschlagene Art der Kompensation, alles oberhalb der 2. zu filtern ist unter Umständen gefährlich (Netzresonanzen in die man unweigerlich hineinfährt) und verträgt sich nicht mit konventionellen Filterkreisanlagen (bspw. Filterkreis für 5, 7, 11, 13 und für den Rest der Umrichter). Die Reaktionszeiten im Leistungsbereich müssen auch nicht so hoch sein, wie es Nachrichtentechniker gewohnt sind. Wenn ich Oberschwingungen und Flicker bekämpfe reicht oft ein Wert von <5ms (schneller ist natürlich immer besser). Ich suche letztendlich nur eine Möglichkeit die einzelnen Frequenzen, Amplituden und Phasenlagen eines Signales zu erfassen. Bei 50Hz müsste ich mit meiner FFT stets 20ms warten. Das ist grade beim Flickerproblem zu langsam. Das Frequenzspektrum ist wie gesagt 50Hz bis 2500Hz, wobei nur die ganzen Vielfachen der Grundfrequenz relevant sind.
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