Forum: Platinen Womit SMD´s löten?


von René (Gast)


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Hallo Alle

Ich will mir eine neue Lötstatiom kaufen um damit SMD´s (sowie einfache 
Bauteile als auch Prozessoren)zu löten. Was nimmt man denn dafür ? Einen 
Lötkolben mit Spitze oder eine Heißluftstation ? Vielen Dank im Voraus

Ciao René

von Rainer (Gast)


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Lötkolben reicht total aus, nur ist es wichtig, dass du ne feine Spitze 
hast...

von Peter (Gast)


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Also ich hab einen Weller WTCP und habe mir kürzlich eine ganz feine 
Spitze (PTS7) dafür zugelegt. Zusammen mit einem guten SMD-Lötzinn mit 
Silberanteil klappt das, zumindest bei SMD-Bauteilen mit nicht allzu 
kleinem Pinabstand, noch ganz gut. Vorher hatte ich mal mit so einem 5W 
Mini-Lötkolben von Conrad probiert, allerdings waren die Ergebnisse 
aufgrund der fehlenden Temperaturregulierung bei weitem nicht so gut, da 
das Flussmittel zu schnell verbrannt ist. Es gibt für SMD auch recht 
schöne durchkontaktierte Laborkarten. Die Verdrahtung kann man dann auf 
der anderen Seite machen. Ich nehme dazu ganz feinen speziell lötbaren 
Kupferlackdraht, sowas gibt es bei RS-Components. Dass man für solche 
Arbeiten eine ruhige Hand haben muss, versteht sich von selbst. Wenn man 
ICs hat deren Pinabstand allerdings unterhalb von dem 1/40tel Zoll 
Raster liegt, dann wird es schon ein wenig schwierig. Hierfür gibt es 
wohl auch noch Adapterplatinen, die sind aber schwer erhältlich bzw. 
recht teuer, wenn man sie in kleinen Stückzahlen kauft. Da muss man halt 
schon ein wenig tricksen. Ich habe schon Bauteile mit 0,63mm 
Rasterabstand adaptiert, indem ich jedes zweite Beinchen hochgebogen 
habe, dieses dann auf eine SMD-Laborkarte gelötet und dann an die 
hochgebogenen Beinchen feine Drähte drangelötet habe. Das ist schon eine 
ziemliche Rumfutschlerei, aber was soll man tun, wenn man keine andere 
Wahl hat. Aber irgendwie geht es schon, man muss nur ein wenig probieren 
und braucht teilweise auch etwas Phantasie.

Gruss,

Peter

von Peter (Gast)


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Oben hab ich mich etwas verschrieben. Bei den IC's sollte es "unterhalb 
1/20 Zoll" heissen, dann wird es schwierig. Zumindest für mich, bei 
meiner Ausstattung.

Gruss,

Peter

von MBraun (Gast)


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>nur ist es wichtig, dass du ne feine Spitze hast...
sind 0,5mm fein genug?

von Markus (Gast)


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Hallo,

also ich hab viel bessere Erfahrung mit einer "easy hole" Spitze und 
Flußmittel gemacht. Die hat ne kleine Voratskammer für das Lötzinn und 
damit ist selbst ein großer Atmel Mega in 2 min wie in der Fabrik 
gelötet.
Ansonsten solltest Du Dir eine Lötstation => 20 W zulegen die eine gute 
Temperaturregelung hat. Ich kann nur die Weller empfehlen, sind aber 
auch recht teuer. Für Hobbyzwecke tut's aber auch eine von z.B Conrad.

Gruß

Markus

von Weide (Gast)


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Hallo Markus,

die Lötspitze scheint ja interessant zu sein. Gibt es diese Lötspitze 
zufällig für meinen Weller ML-R20 Lötkolben (WECP-20 Lötstation).

Gruß Weide

von Peter (Gast)


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Gibts die auch für WTCP?

von Markus (Gast)


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Hallo,

der MLR ist wenn ich mich nicht täusche der große "Standartbräter" der 
mitgeliefert wird. Soweit mir bekannt ist gibt es sie nur für die MLR-21 
der kleineren Variante. Der MLR-21 funzen aber auch an der WECP-20 
(Kosten ca. 100 EUR). Mit dem großen Lötkolben wirst Du aber bei SMD 
Bauteilen mit kleinem Pitch wenig Freude habe, oder!? Vieleicht mal an 
die Anschaffung von nem MLR-21 denken.
Was war den die WTCP für ne Station, bzw. was für ein Lötkolben hängt 
dran? Ist aber wie schon erwähnt nicht von der Station sondern vom 
Bräter abhänig. Werde morgen in der Firma mal nachschauen und nochmal 
posten!

Gruß Markus

von Weide (Gast)


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Hallo Markus,

der MLR-20 ist zum Glück nicht der "Standardbräter" (der heißt TCP-S und 
LR21), es ist bereits die feinere Version, allerdings finde ich sie in 
keinem Katalog mehr. Das feinere Ding heißt jetzt MLR-21. Das "M" steht 
wohl immer für "Mini".

Die von Dir genannte Lötspitze habe ich allerdings noch nicht entdeckt.

Gruß Weide

von Rainer (Gast)


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Kleiner Tip, wie's sehr gut hinhaut: etwas Lotzinn auf zwei diagonal 
liegende Pads geben, daran das Beuteil anlöten, um es mal zu fixieren, 
dann einfach über die gesamte Reihe der Pins und Pads eine durchgehende 
(!) Lötspur legen, sodass alle Pins kurzgeschlossen sind. Das kann man 
rundherum machen, danach einfach das Zinn mit einer Lötsauglitze wieder 
wegnehmen - perfekt verlötet.

von Markus (Gast)


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Hallo,

ich habe noch mal nachgeschaut die Spitzen nennen sich für den MLR-21 
MT-GW (z.B 2mm) Bürklin-Nr. 09L5569, und für den LR 20 auch MT-GW 
Bürklin 10L8441. Sollten aber auch bei anderen Distributoren lieferbar 
sein.
@ Rainer
Deine Methode funktioniert wohl schon, meistens jedenfallls. Nur falls 
Deine Schaltung mal ner anderen Temperatur ausgesetzt wird wars das mit 
der Funktion. Eine vernümftige Lötstelle wirst Du so nicht hinbekommen.

von Rainer (Gast)


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@ Markus: Warum sollte es das nicht aushalten? Das Lötzinn ziehts durch 
die Hitze zwischen die Pins und die Pads rein, und das überschüssige 
wird abgesaugt. Die Lötstellen sehen super aus, und wenn man sich nicht 
100%ig sicher ist, ob sie ok sind, dann kann man ja vorher alle Pads 
vorverzinnen und nachher alle nochmal kurz erhitzen - dann hätte ich 
keine Bedenken, dass die Lötstellen auch extreme Temperaturen aushalten 
(damit meine ich ca -20 bis vielleicht sogar 100°C, außerhalb dieses 
Bereiches sind die meisten ICs ja auch nicht mehr funktionsfähig).

von Weide (Gast)


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Danke Markus :-)

Gruß Weide

von René (Gast)


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Hallo Alle

Schön dass ein so altes und leidiges Thema doch noch so interessant sein 
kann...

weiter so...

René

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