Hallo an Alle! Ich habe eine Frage zur Modulation des AT86RF231 bzw. IEEE 802.15.4. So weit ich es verstanden habe macht der rf231 DSSS inerhalb des eingestellten Kanal. Was ist wenn ich allerdings zusätzlich vor jedem Senden den Kanal wechsel? Entspricht das dann FHSS? Grund für die Frage ist die max. erlaubte Sendeleistung. Nach der ETSI EN 300 328 darf man bei FHSS 100mW machen so lange man alle 0,4s den Kanal wechselt. Bei DSSS sind nur 10mW erlaubt. Bitte bringt Licht in mein Dunkel! Gruß Stefan
Die Frage ist halt ob es überhaupt Sinn macht die Kanäle so oft zu wechseln. 802.15.4 ist ein Standard der auf geringen Energieverbrauch ausgelegt ist. Solche Kanalwechsel sind glaub ich ziemlich teuer im Bezug auf den Stromverbrauch ... Sync etc.. Ist FHSS überhaupt in 802.15.4 festgehalten?
Hi! Also ich möchte bei der Anwendung nicht 802.15.4 konform bleiben. Stromverbrauch spielt auch keine Rolle und einen Kanalwechsel schafft der rf231 auch in ~ 11µs. Um meine gewünschte Reichweite zu erreichen wären 100mW wünschenswert und diese sind laut Norm nur bei Verwendung von FHSS zulässig. Zusätzliche Übertragungssicherheit ist natürlich auch nicht unerwünscht.
Von was für Reichweiten sprechen wir überhaupt? Kommt der rf231 überhaupt an 20dBm ran? Ich dachte was von 3dBm gelesen zu haben. Die möchtest nicht 802.15.4 konform bleiben? Dann nimm doch gleich Bluetooth. Dann bekommste gleich alles outofbox, sprich 20dBm + FHSS bei einem Class1-Gerät.
Ersmal vielen Dank für deine Hilfe! Also wir sprechen von etwa 1500m-2000m. Es geht um eine Art Fernsteuerung für bewegte Objekte bei der immer Sichtverbindung besteht. Übertragungsrate muß nicht sehr groß sein. Die 250 kb/s mit Overhead des rf231 reichen dicke. Wichtig ist Übertragungssicherkeit weshalb evtl. zwei komplette rf231 pro Seite eingesetz werden sollen. Antennen diversity ist auf jeden Fall vorgesehen. Der rf231 kann von Haus aus wie du schon sagtst nur 3dBm würde aber noch einen zusätzlichen PA spendiert bekommen. Bluetooth würde also meine Anforderungen leider nicht erfüllen. So wie ich die ETSI EN 300 328 verstehe gilt als FHSS wenn man innerhalb von mindestens 15 nicht überlappenden Kanälen alle 0,4s springt. Ein Kanal muß dabei mindestens so breit sein, dass 20dB unter Leistungsmaximum nochmal die Signalbadbreite untergebracht werden kann. Beim rf231 ist ein Kanal 5MHz breit und das signal hat eine Bandbreite von 2MHz. Sollte also passen, oder?
Ein Frequenzhopper wurde mit Zigbits (AT86RF230) schon mal aufgebaut, es ging bei dem Projekt um die sichere Verbindung zwischen Fernsteuerung und Flugmodell. http://www.rcos.eu/
Experte in der von dir genannten Vorschrift bin ich nicht. Denke aber schon, das du das richtig verstanden hast. Du kannst auch schneller als alle 0,4s springen. Wichtig scheint mir vor allem ein fester Rhytmus. Laut dem nachfolgenden Dokument stehen dir allerdings 20 mW Sendeleistung bei nur DSSS zu. Denn es heißt 10mW pro MHz Bandbreite. (Damit reist du aber auch nichts) Für das Hopping-Muster gehört eigentlich nur noch ein Detail beachtet. Each hopping channel of the hopping sequence shall be occupied at least once during a period not exceeding four times the product of the dwell time per hop and the number of channels. http://www.cs.berkeley.edu/~culler/AIIT/papers/standards/EC%20en_300328v010701o.pdf
Ah super wenn wir da einer Meinung sind :-) Der Plan ist alle 20ms zu hoppen und zwar in einer festen Reihenfolge durch alle 16 Kanäle des at86rf231. Damit sollte die Schache normgerecht sein.
Nur ein Gedanke zum Systemaspekt: Entscheidend ist der LinkBudget der notwendig ist eine solche Distanz zu überbrücken. Nimmt man einen AWGN Kanal (2dBi Antennen) an dann ist der Link Loss bei 1.5km ~86 dB, bei 2km ~89dB. Nimmt man ein 2 Wege Modell an dann ist der Link Loss bei 1.5km ~110 dB, bei 2km ~115dB. Die Realität wird irgendwo dazwischen liegen, je nachdem wie das Anwendungszenario aussieht. Ohne zusätzliche RX/TX Verstärkung hat der RF231 lt. Datenblatt ein Link Budget von 104 dB. D.h. im AWGN Fall ist das ausreichend. Für das 2-Wege Modell fehlen noch 11dB. Diese 11 dB lassen sich auf zwei Wegen erreichen: 1. Erhöhung der Sensitivity und 2. Erhöhung der TX Leistung. Heutige Front-End Module für 15.4 Systeme (RFAxis, RFMD, SiGe, Skyworks, ...) bieten beide Funktionen bereits integriert. Die Empfindlichkeit läßt sich um bis zu 3...4 dB verbessern, die Ausgangsleistung beliebig je nach Anwendung. Laut ETSI ist es einem DSSS System erlaubt mit einer "Leistungsdichte" von bis zu 10dBm/1 MHz zu senden. Umgerechnet auf die Bandbreite sind das ca. 13...14 dBm. Zusammengenommen hat man einen zusätzlichen LinkBudget Gewinn von ~13 dB (abzgl. der 2dBi Antenne) was für das beschriebene Szenario ausreichend erscheint ohne auf ein in der Implementierung erheblich komplexeres FH System zu wechseln.
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