Hallo zusammen, ich arbeite mich gerade in die Messung von Biosignalen mit kapazitiven Elektroden ein und bin bei meiner Recherche auf den Hinweis gestoßen, dass der Eingangspin der kapazitiven Elektrode mit einem Guard Ring geschützt werden muss, damit wegen der hohen Eingangsimpedanz des OPAmps von ca 10^15 Ohm keine Signalverfälschung durch Ausgleichsströme über das platinenmaterial von anderen Pins entstehen kann. Mir ist nun noch nicht so ganz klar, auf welches Potenzial dieser Guard Ring soll - wenn ich ihn auf Masse oder Versorgungsspannung lege kann es doch immernoch zu Strömen kommen, weil mein Eingangssignal ja ungleich 0V/VCC ist oder? für jeden Hinweis dankbar beste Grüße Alex
Schau dir mal Seite 17 an: http://www.national.com/an/AN/AN-29.pdf Das Guard Potential muss entsprechend Deiner Schaltung gewählt werden.
Danke, ich hatte es auch gerade woanders gelesen - die Lösung ist ja eigentlich recht logisch: Das Guard-Potenzial ist das Impedanzgewandelte Eingangssignal, also zB das Ausgangssignal eines Spannungsfolgers. Auf den SF bin ich irgendwie gedanklich nicht gekommen...
Na dann mal willkommen im Boot. Ich (wir) sind auch gerade dabei Biosignale mittels kapazitiver Elektroden zu messen. Der Guardring kommt eigentlich als Zwischenlage zwischen Elektrodenfläche und Elektronik. Es geht aber auch ohne Guardring. Wichtig ist ein sehr hochohmiger Eingangs-OPV. Ich empfehle die Dissertation des Herrn Dr. Oehler mal zu lesen, Aachen hatte da auch mal was am Laufen mit einem Stuhl. Funktionieren tut unsere Schaltung schonmal. Die vielen elektrischen Störungen machen uns noch etwas zu schaffen. Können aber gern via PN in Kontakt bleiben für weiteren Gedankenaustausch. Gruß Ronny
Wobei der Stuhl EKG war. EMG ist nochmal eine andere Baustelle, deutlich empfindlicher. Bei EMG wirds mit der Gleichtaktstörung richtig eklig. Ein paar pF unterschied können Eingangsseitig schon eine so große Phasendrehung machen, dass man selbst mit einem Idealen OP richtig Netzbrummen drauf hat. Den Guard hat man auch weniger wegen Ausgleichströmen etc. auf der Platine. Die sind in erster Näherung konstant und machen nur einen Offset. Das Problem ist eher die Zuleitung bestehend aus Signal und Schirm drum rum. Das Kabel wirkt als Kondensator und verfälscht das Signal. Deshalb wird zwischen Signal und Schirm noch ein Guard gelegt. Da Signal und Guard auf gleichem Potential liegt, wird dadurch die Kapazität neutralisiert.
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