Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Funktionweise eines Schweißinverter?


von Thomas (Gast)


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Hallo,

kann mir jemand kurz zusammenfassen wie ein Schweißinverter aufgebaut
ist? Ist das im Prinzip ein Schaltnetzteil das mit sehr hohen Strom
umgehen kann? Wird die Ausgangsspannung geglättet um eine saubere
Gleichspannung zu haben oder bleibt sie gepulst? Denke mal das Sie
gepulst ist da man ansonsten keinen Funkenstrecke  aufrechterhalten
könnte oder etwa doch?

von Weihnachtsmann (Gast)


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Meiner Meinung nach ist es immer noch Wechselspannung. Man müsste ja
brutal grosse Gleichrichterdioden haben um so hohe Ströme zu
Gleichrichten.

von holm (Gast)


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... hat man, meist sogar FET's zur Gelichrichtung, weil die
Flußspannung
geringer ist. Viele der Inverter ermöglichen eine zusätzliche HF
Überlagerung zu berührungslosen Zündung von Lichtbögen (braucht man
beim WIG (Wolfram Interg Gas Schweißen) und ein einstellbarens
Tastverhältnis
einer AusgangsWECHSELspannung zum Aluminiumschweißen, damit die
Oxidschicht aufreißt und die Elektrode nicht überhitzt.
Das Ganze ist eine ziemlich komplexe Angelegenheit, ich habe zwar schon
gelesen, daß Leute sich sowas erfolgreich selber gebaut haben, würde
aber davon abraten...


Gruß,

Holm

von Thomas (Gast)


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Hallo,

um WIG AC/DC gehts mir garnicht sondern rein um DC Elektrodenschweißen,
habe mein Trafoschweißgerät zwar mit nem fetten Lüfter ausgestattet so
das es nicht mehr abschaltet aber das schweißen ist mit nem Trafogerät
nicht so optima(Spritzer, Festkleben usw.) Denke mal das hier die
höhere Frequenz des Inverters und das Nachregeln des Stromes den
entscheidenten Vorteil ausmacht.

von Wirus! (Gast)


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Moin,

@Thomas
> Denke mal das hier die höhere Frequenz des Inverters und das
> Nachregeln des Stromes den entscheidenten Vorteil ausmacht.

Nö. Ein Inverter produziert Gleichspannung, da ist nix mit Frequenzen,
ausgenommen bei der bereits oben erwähnten Hochfrequenz-Zündung
(optionales Zubehör).

Der entscheidende Vorteil vom Gleichstromschweißen gegenüber dem
Wechselstromschweißen ist die unterschiedliche Temperatur an den Polen
(IMHO ~3800°C an Minus, 4200°C an Plus). Dadurch kann das Werkstück
besser aufschmelzen ohne die Legierungsbestandteile der Elektrode zu
durch zu hohe Temperaturen zu verbrennen.

In bestimmten Fällen wird auch umgepolt, dies ist von den Elektroden
abhängig.

Es gibt übrigends auch zwei Nachteile des Inverters:

a) kost mehr Geld
b) Die Blaswirkung (Lichbogen driftet in Richtung Massequelle ab) ist
stärker

Grüße, der Wirus!

von Thomas (Gast)


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Hallo,

das würde ja jetzt heißen, wenn ich ein richtig kräftiges Netzteil habe
ich damit schweißen könnte, kann mir das eigentlich nicht vorstellen,
aber man lernt ja nie aus. Oder funktioniert das nur wenn man einen
Werkstoff hat der sich auch auflöst? Muss mall schauen ob ich ne gant
feine Litze haben und mit meinem 13,8V Netzteil was hinbraten kann.

Welche Spannungen treten da auf glaube die Leerlaufspannung darf max.
um die 70-80V sein und geht bei Last auf ca. 20V zurück oder bin ich da
falsch informiert.

von Björn (Gast)


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Na zum Schweißen gehört ja nicht nur ein schweißbares Metall sondern
auch eine geeignete Umgebung, damit das Material nicht oxidiert.
Deswegen haben die Elektroden-Stiggen auch diese "Ummantelung".
Bei Mig Mag oder Wig hast du ja dein Schutzgas dafür und bei autogen
wird  dem Atzetylen zwar Sauerstoff zugeführt aber eben nicht genung,
das alles Gas verbrennt. Denn Rest holt sich die Flamme aus der
Umgebung und schwupps wieder Sauerstoffarme Umgebung an der Naht.

Das heißt, mit deiner feinen Kupferlitze wirst du nicht weit kommen.
Kupfer ist im Übrigen auch kein "übliches" Schweissmaterial.


Das mit dem Netzteil ist so weit schon richtig. Ich habe sogar mal
irgendwo (Katalog) Elektroden gesehen, die konnte man an ne
Autobatterie klemmen (ich glaube sogar 12V). War so für irgendwelche
Abenteurer.

Spritzer und Bagen-bleiben kann seine Ursache neben einem schlechten
Trafo (Einhell?) auch im falschen Anstellwinkel und im falschen Abstand
haben.

von pripri (Gast)


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@björn
cu läßt sich aber auch schweißen. mußt halt bloß richtig vorwärmen.

@wirus!
kannst mit inverter oder mit "normalem gleichrichter" gleichstrom
oder wechselstrom schweißen. kommt halt immer aufs gerät an, ob es
dafür ausgelegt ist.

wenn ich die wahl zwischen inverter und "normalem gleichrichter"
hätte, würde ich immer zweiten nehmen. der einzige vorteil von
invertertechnik ist die größe und das gewicht gegenüber konventioneller
technik (bei gleicher amperezahl). brauchst halt beim inverter nicht so
einen großen trafo, weil die netzspannung vor dem trafo gleichgerichtet
und dann wieder höherfrequent zerhackt wird.

von Thomas (Gast)


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Hallo,

war ja nur ein Beispiel mir ist schon klar was die Ummantelung für
einen Sinn macht.

Was ist jetzt mit schlechter Trafo gemeint? Kann da eine Firma soviel
falsch machen bzw. am falschen Ende sparen oder ist es eher die
Auslegung (Übersetzungsverhältniss).

Weiß jemand wie hoch die Schweißspannung ist. Ich könnte sie ja mal bei
meinem Gerät messen hätte aber dann keinen Vergleich zu einem "guten"
Schweißtrafo bzw. Inverter.

von Thomas (Gast)


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Hallo,

meint ihr wenn ich das Teil mittels ein paar 35A Metallgleichrichter
ausstatte bessere Ergebnisse zu erwarten wären. Ich habe nämlich das
Gefühl das es an den 50Hz hängt.

von holm (Gast)


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Ich habe mal einen in DDR Zeiten selbstgebauten Schweißtrafo geschenkt
bekommen nebst einer zusätzlichen Kiste, die Gleichrichter und eine
Siebdrossel enthielt.

Mit Gleichspannung schweißte es sich deutlich besser als mit
Wechselspannung, zumal die hinter dem Gleichrichter befindliche
Drossel
noch dazu beitrug, daß der Lichtbogen auf Grund der Selbstinduktion
viel besser zündete.

Ich habe das Ding weiterverschenkt, da es trotz des 6-Stufen Schalters
viel zu stark für die meisten meiner Anwendungen war.

Ich habe ein DDR MIG/MAG, wohl 135A, Benjamin oder so, und will nichts
Anderes mehr haben (abgesehen von WIG). Das Ding hat einen Trafo mit
Kupferwicklungen, KEINEN Lüfter und einen Stabilen Drahtvorschub mit
einem Motor der Klasse Schweibenwischermotor sowie ein auswechselbares
Schlauchpaket.
Abschalten wegen Übertemperatur ist bei dem Ding nicht.

Das Einhell Viech, das ich vorher hatte, habe ich gegen eine Kiste Bier
eingetauscht, unter der Maßgabe nie wieder was von dem Teil höhren zu
wollen.

Merke: Bei Einhell + Tip (bei Tip sogar Profi Geräte, je Profi desto
doof) kann man nicht ernsthaft von Werkzeug ausgehen, das sind Alles
unterschiedlich große Türstopper...

Ich habe auch noch eine in der DDR gebaute Konstantstromquelle zum WIG
Schweißen für kleine Sachen. Das Ding ist als Analogregler aufgebaut
und kann von 6-60 Ampere. Entsprechend groß und schwehr ist das Teil.

Gleichrichterdioden unter 200A würde ich nicht zum gleichrichten von
Schweißstrom nehmen wollen, das sind dann Sollbruchstellen.

Gruß,

Holm

von dicky (Gast)


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vielleicht etwas ot: in gorleben habe ich vor langer zeit noch selbst
gesehen wie leute mit ein paar hintereinander geschalteten
autobatterien ruck-zuck das eingangstor von dem atomlager zugeschweisst
haben...

von Thomas (Gast)


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Hallo,

denke das ich das mal umbauen werde nur wo bekomme ich so starke
Gleichrichter her? Sind edas Spezielle evtl. Schottkytypen um einen
geringe Verlustleistung zu haben?

von Arno (Gast)


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Entweder Schottky oder Du baust einen Synchrongleichrichter mit MOSFET.

von Thomas (Gast)


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Hallo,

und wo bekommt man sowas in solchen Dimensionen? Will das mal
ausprobieren.

von Arno (Gast)


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Einfacher dürften Synchrongleichrichter sein. Das sind nämlich normale
MOSFET mit in Durchlassrichtung geschalteter Body-Diode. Wenn die Anode
positiver wird als die Anode wird der FET durchgeschaltet und der RDS On
liegt dann parallel zur Diode und senkt die Vorwärtsspannung.
Ansteuerung erfolgt über neuere Schaltregler-IC. Es gab mal in einer
oder mehreren Elektor eine eigenständige Schaltung für Netzfrequenz,
die ich auch schon mal in Erwägung gezogen habe. In entsprechender
Anordnung lässt sich so auch ein Brückengleichrichter aufbauen. Die
Spannungswerte müssen dann für die Sperrspannung berücksichtigt
werden.
Verfügbare automotive MOSFET mit 50V+ und mehr als 100A IDmax dürften
für erste Versuche reichen, wenn Du nicht gleich an einen Schweisstrafo
gehst. Parallelschalten geht auch. Aber bei diesen Stromstärken musst Du
berücksichtigen dass eine andere Schreibweise für FET "Fire Emitting
Transistor" heissen könnte.
Viel Spaß beim Basteln

von Thomas (Gast)


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Hallo,

möchte da eigentlich nicht viel rumbauen sondern lieber nen
Brückengleichreichter doer sowas reinmachen un dgut.

von Arno (Gast)


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Schau mal bei www.semikron.de/internet/index.jsp?sekId=228

von Thomas (Gast)


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Hallo,

@Arno: Danke die haben ja genau was ich brauche.

Kann mir jemand was zu Verlustleistung sagen, bzw. was müsste ich für
ne Belastbarkeit wählen damit ich evtl. ohne Kühlkörper auskommen. Habe
auch nen 120mm Lüfter nachgerüstet so das das Gerät selbst bei größten
Elektroden und Stromstärke nicht mehr abschaltet habe bestimmt 30
Elektroden nacheinander verbraten ums zu testen hab dann aber
irgendwann aufgehöhrt, weils nicht abschaltete.

Ist wie gesagt ein 230V Gerät also mehr wie 3700W wird es nicht ziehen
ich muss doch den Spannungsabfall(Gleichrichter) mal Ampere rechnen
oder um die Verlustleistung in Watt zu bekommen? An die Gehäusewand
werde ich eh schrauben das sollte doch dan reichen oder?

Habe übrigens ein paar Daten zum Schweißen gefunden Schweißspannung ca.
20-30V. Leerlaufspannung bei Gleichstrom max 113V bei Wechselstrom max
113V effektiv max 80V. Dann gibts noch ne Klasse für feuchte und enge
Räume hier dürfen die Geräte nur 68V(~) Leerlaufspanung haben und
effektiv nur 48V (Also so wies in den Leerbüchern steht 50V)

Zu den elektroden habe ich gefunden das es manche gibt die nicht am
Wechselstrom verschweißt werden dürfen bzw. dort nicht richtig
funktionieren zu erkennen an der ersten Zahl dach dem
Umhüllungsmaterial z.b. E 46 3 B 42 H5, B steht für Basis und die
nächste Zahl sagt wenn sie gerade ist nur Gleichstrom und umso höher
desto höher die Ausbringung

von Thomas (Gast)


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Hallo,

habe in einem Datenblatt was zur Verlustleistung gelesen, beträgt bei
160A ca. 425 Watt, jetzt frae ich mich was ist da zur Kühlung
erforderlich? Kenne mich mit dieses K/W Werten von Kühlkörpern nicht
aus was bräuchte ich da um das mit dem Kühler in ausreichende niedrige
Bahenn zu kühlen?

von Arno (Gast)


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Unter
http://www.kaltmacher.de/artikel39452-0-asc-0.html
http://www.rz.fh-ulm.de/~petri/ET1MT.PDF (auf Seite 60 ff)
findest Du Grundlagen und Beispielberechnungen.
Wenn Du Netzfrequenz ohne Stützkondensatoren verwendest, kommt die
Verlustleistungsberechnung grob hin, da man den Lichtbogen ja wohl als
ohmsche Last annehmen kann. Maximale Sperrschicht- und
Umgebungstemperaturen sind Schätzungen und Annahmen, die direkten
Einfluß auf die Lebensdauer der nicht besonders billigen Bauelemente
haben

von Rudolf Müller (Gast)


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zum Thema Schweissen bzw. Invertertechnik oder konventionell.
Was ich da hier gelesen habe ist haarsträbend.Man muss erst einmal ganz
klar differenzieren.
Es gibt Schweisstransformatoren,Schweissgleichrichter und
Schweissgeneratoren.Allen gemeinsam ist,dass sie kurzschlussfest sein
müssen.Das erreicht man durch einen bestimmten Aufbaut des Eisenpakets
des Trasformators.Man fügt einen Luftspalt ein,der eine hohe
magnetische  Streuung verursacht.Als Folge davon kann der Strom bei
Kurzschluss der Sekundärwicklung keine Werte annehmen,die zur
Überhitzung deselben führen würde.Ich habe jetz einen Wechselstrom zum
schweissen zur Verfügung.Wie gross der maximale Strom sein soll,hängt
von der Dimensionierung des Transformators ab.Schweisstranformatoren
müssen unbedingt den einschlägigen Sicherheitsvorschriften
entsprechen,die hierfür gelten.Hände weg von eigenen Basteleien.Es darf
unter keinen Umständen Netzpotential auf die Schweisswicklung
gelangen.Die Leerlaufspannung darf bestimmte werte nicht überschreiten
je nach Einsatz unter bestimmten Bedingungen.Wenn ich jetz einen
passenden Gleichrichter zu meinen Trafo hinzufüge,habe ich schon einen
Schweissgleichrichter.Ich kann mit Gleichstrom schweissen.Für die
Reglung des Schweissstromes gibt es verschiedene Verfahren.Die
Einfachste ist den Eisenkern im Trafo zu verschieben.Man ändert damit
den Magnetfluss,und damit die Energiedichte.eine weitere
Möglichkeit,die bei grösseren Indutriemaschinen angewendet wurde,war
die Primärwicklung über einen Drehtranformator zu regeln.Noch eine viel
angewendete Möglichkeit ist der Einsatz von Thyristor gesteuerten
Halbbrücken mit entsprechender Steuerelektronik.
Der Schweissgenerator ist ein Maschinensatz bestehen aus einer
Antriebsmaschine,in der Regel ein Drehstrommotor,und einem
Gleichstromreihenschlussgenerator(Prizip nach Rosenberg).Der
Schweisstrom wird hierbei über die Felderregung beeinflusst.
Allen hier beschriebenen Schweissmaschinen haben eines gemeinsam,sie
liefen entweder Wechselstrom mit 50Hz Netzfrequenz,oder pulsierenden
Gleichstrom,in dem auch immer noch die 50Hz Netzfrequenz drinnen
steckt.Das ist der Grund dafür,dass diese Geräte immer gross und schwer
sind.Die sogenannten Bauhausprofis sparen an Material,und die Geräte
werden dadurch leicht und billig.Gleichrichter werden generell nicht
verwendet,was den Einsatz bestimmter Eletroden nicht möglich macht.Die
Geräte liefen nicht die nötige Energie,um damit vernünftig arbeiten zu
können.Dauerntes stressiges Abschalten wegen Überlastung
ist eine ständige Begleiterscheinung dieser Dinger.
Eine ganz ander Geschichte sind die Schweissinverter.
Das Prizip beruht darauf,das für gleiche Energiemengen weniger grosse
Tranformatoren erfoderlich sind,wenn man wesendlich höhere Frequenzen
verwendet als unsere Netzfrequenz von 50Hz.Man verwendet dabei
Frequenzen um die 100000Hz.Hört sich theoretisch doch gut an,und es ist
auch schon sehr lange bekannt,dass sich das oben beschriebene auch
tatsächlich so verhält.Warum gibt es das Ganze nicht schon seit 100
Jahren? Ganz einfach.Man benötigt zum einen spezielles Kernmaterial für
den Trafo wegen der hohen Frequenz,und einen geeigneten Schalter,auch
für eben diese Frequenz.Stichwort moderne Leistungselektronik.
Es funktioniert so:Wechselstrom 50Hz wird gleichgerichtet.
                   Ein Schalttransistor(IGBT)schaltet im Takt der

                   100000Hz die Primärwicklung,des nun wesendlich
                   kleineren Spezialtrafos,ein und aus.An der
                   Sekundärwicklung liegt nun die jetzt herunter

                   transformierte Energie an,wird von wieder

                   speziellen Dioden gleichgerichtet.Es folg die
                   Reglung.Wird auch Wechselstrom benötig,so ist ein
                   zusätzlicher Wechselrichter erforderlich.Auch hier
                   wieder mit einer nachgeschaltete Reglung.
Auch hier gibt es natürlich billigen Schund bei ebay zu Hauf
angeboten.Ein Markengerät ist richtig teuer,und wenns denn auch noch
Wechselstrom für Aluminiumschweissen haben muss noch mal einen
Tausender mehr.Eines ist aber all diesen Geräten gemeinsam,sie sind
eben leicht und klein.

von tester (Gast)


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Thomas: das mit Deinen eigenen Versuchen geht je jetzt schon einige
Zeit. Ich bin auch jemand, der versucht, alles selbst zu machen.
Aber das hat auch seine Grenzen.

Ich weiß ja nicht, was Du schweißen willst, aber nachdem Du mal mit
einem richtigen Schweißgerät hantiert hast, wirst Du das ganze
Billigzeug links liegen lassen.
Ein Bekannter hat mal sehr günstig ein Markengerät gebraucht gekauft,
das hat er mir dann vorgeführt. Mir war sofort klar, dass da was nicht
stimmt und warum das Teil verkauft wurde: auf größter Stufe war nur ein
klägliches Bruzzeln zu vernehmen.
Ich machte ein paar Messungen, die schnell ergaben, dass 2 der 9 Dioden
des Drehstomgleichrichters defekt waren.
Er bekam vom Händler auf Kulanz ein neuen Gleichrichter, nach dem
Einbau kam er aus dem Staunen nicht mehr raus: Auf Stufe 6 brannte das
Gerät so ziemlich alles in Grund und Boden.

Also: wenn einigermaßen gute Resultate erwünscht sind, muß Power
(=Drehstrom) her.
Und bekannte Hersteller (Lorch etc.) haben einfach superbe Qualität.

So wie ich meine Weller, Tek, HP etc. nicht missen möchte, verwenden
ersthafte Praktiker nur Qualitätswerkzeuge.

Wenn du geduldig sucht und auch mal bereit bist, ein solches Gerät
defekt zu kaufen und zu reparieren, bekommst du fürs gleiche Geld
"gleich was gescheites".

von Thomas O. (Gast)


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Hallo,

@Rudolf: Ist ja schon ne Weile her inzwischen weiß ich wie ein Inverter
funktioniert.

@Tester: Die Power aus dem 1Phasen Netz reicht mir. Das Schweißgerät
schaltet durch den Lüfter auch nicht mehr ab ich kann also wirklich
100% ED abverlangen ohne das es abschaltet.

Das Schweißgerät wie ich es gekauft habe ist einfach Schrott, aber
anstatt es wegzuschmeissen will ich halt das beste drauß machen. Ich
denke wenn ich so einen Gleichrichter habe wie ich ihn kaufen will
(meine Sammelbestellung)
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=7539594926 dahinter
noch eine Drossel und ein paar fette Kondensatoren dranhänge die ich
durch hohe Leitungswiederstände etwas entlaste, so sollte schon eine
sehr glatte Gleichspannung rauskommen. Und um so Sachen wie Hot Start
usw zu machen wird das ganze dann primär geregelt da der Thyristor den
ich da habe das gut packt und nicht besonderst warm wird.

Die wesentlichen Dinge die die Qualität eines Inverters ausmachen
werden diese Dinge sein Bauteileüberdimensionierung(Reserve),
Schaltfrequenz und die Regelprogrogramme, hier finde ich liegt die
größte Entwicklung dahinter was sich die gro0ßen Hersteller auch
bezahlen lassen.

Habe übrigens schonmal mit nem Profigerät arbeiten dürfen, es ist
wirkich ein Unterschied wie Tag und Nacht aber wenn ich erstmal
richtigen Gleichstrom habe dann werde ich bestimmt schon etwas näher
aufrücken.

von Gerhard (Gast)


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Also ehrlich gesagt habe ich selten so gelacht wie hir...

Ich denke das alleine dir die MOS-FET im einkauf schon mehr kosten als
ein einfacher 150A Inverter, und unter der betrachtnahme noch länger
leben zu wollen würde ich dir Dringend davon abraten sowas selbst zu
bauen, da hier im Zwischenkreis an den Kondensatoren 700V
Gleichspannung anliegen, und das noch bei 2 Kondensatoren zu je
1000uF....

Finger weg von solchen versuchen !!! denn du kommst unweigerlich mit
den dann am ende zu schweissenden metallteilen in verbindung.

von Winfried (Gast)


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Ich finde es immer wieder lustig, was für Handstände gemacht werden, um
sich nicht einzugestehen, dass man Mist gekauft hat. Anstatt den Mist
für 50 Euro zu entsorgen, werden tausende investiert und viel Zeit und
Denkarbeit, um daraus ein Gerät zu machen, was dann doch nicht so gut
funktioniert, wie ein vernünftiges neues 400 Euro Gerät.

Meine Erfahrung: Wenn man sowas wirklich mal wegschmeißt, wird der
Schmerz darüber dazu führen, dass man in Zukunft nicht so oft billig
und damit zweimal kauft.

von Thomas O. (Gast)


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freut mich das du was zum lachen hattest. Ich hatte das ganze wegen
andere Projekte erstmal liegen gelassen. Werde erstmal ein Regelbares
Schaltnetzteil zum basteln bauen, im Prinzip ist das ja das gleich nur
ein paar Nummern kleiner. Sicherlich gibt es bessere Geräte zu kaufen
aber die Herausforderung ist es ja soetwas selber zu bauen und nicht zu
kaufen.

von Thomas O. (Gast)


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ich gestehe es mir schon ein das ich Müll gekauft habe, es hat aber
seinen Zweck getan und sein Geld schon wieder reingeholt.

von Gerhard (Gast)


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zja so einfach ist das gane nicht wie es den anschein hat.
Hierbei ist vieles zu beachten, was letztendlich den Schweissvorgang
sehr maßgeblich beeinflusst wie: Schweissspannung, Strom, glättung
usw.

Hier ein stück Metall mit hilfe eines Lichbogens einfach abzubrennen
ist es leider nicht. Hier müssen gewisse kennlienien eingehalten werden
um wirklich zum erfolg zu kommen. dein grösstes Problem wird aber die
Galvanische trennung zwischen Netzpotential und Schweisspannung dabei
sein. (sonnst Lebensgefahr bei durchschlagen der IGBT !!!)

Also du bräuchtest noch einen Trafo mit einem Ferritkern, der hann die
hohe leistung in sehr kleiner Bauweise übertragen.

Kurze grobe Funktionsbeschreibung:

Netzspannung Gleichrichten, glätten mit Elko 1000uF, IGBT, Trafo mit
ferrittkern, Freilaufdioden, Drosselglättung des Schweisstromes.

soweit ist es jan noch relativ einfach, schwieriger wird es dan was die
steuerung der Gateimpulse betrifft, denn du soltest ja eine
gleichmässige Schweisspannung dan haben ... zumal du ja auch noch eine
gewisse kurtzschlussfestigkeit brauchst (kleben bleiben)

den höchsten strom hast du am anfang beim zünden des lichtbogens, der
sinkt sobald der lichtbogen steht und der eigendliche Schweissvorgang
arbeitet...

dazu findest du im internet sicher Kennlinien dazu.

von Gerhard (Gast)


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An Winfried ....

du wirst auch um 400 keinen ordentlichen Inverter bekommen !

Wenn du die Datenschilder mal genau anguggst wirst du sehen was Sache
bei diesen Dingern ist.

z.B. 35%ED bei 150A oder so.

Was aber am wesendlichen ist, ist leider die Tatsache das diese Dinger
zwar sehr leicht und handlich sind, aber auch sehr anfällig was die
netzversorgung betriff !

Wenn z.B. du mit langen Verlängerungskabel arbeitest und dir die
netzspannung unter 200V absinkt wird es aus den meisten Kisten
erfahrungsgemäss rausblitzen und die Mühle ist Schrott, genau das
gleiche gilt bei Betrieb an Aggregaten auf einer baustelle z.B. die
meissten sind netzseitig durch varystoren geschützt, und da knallt es
ebenfalls wieder wenn die die Spannung mit zu starken Spitzen auf über
270V abfährt .... USW.

In jedem Fall ist ein ganz normaler Schweisstrafo für den Hausgebrauch
vorzuziehen.

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

warum fällt mir da jetzt eine uralte Begebenheit ein?
In einer Schlosserei zu Besuch.
Irgendwas kracht immer wieder ganz mächtig.
Irgendwie fällt mir auf, daß es immer kracht, wenn der schweißende
Schlosser den Lichtbogen zündet...

Schweißtrafo gesucht und gefunden. :)

Umgewickelter 3-Phasen-Neon-Trafo, E/I-Schnitt, so ca. 60x80cm, Stege
so 10x10cm.
I-Joch mit einem kräftigen Scharnier an einer E-Seite befestigt.
Andere Seite irgendwie verlängert und auf eine dicke Gewindestange
gesteckt. Unten eine Stoßdämpferfeder oder sowas, oben eine dicke
Flügelmutter. Auf dem E-Joch ein Stück gut durchgeklopftes
Autoreifenteil.

Beim Zünden krachte das Joch auf den E-Kern, dann spielte sich ein
Gleichgewicht mit der Stößdämpferfeder ein.
Mit der Flügelmutter wurde wohl Leerlaufspannung/Strombegrenzung/keine
Ahnung eingestellt.

Das zum Thema Schweißtrafo von mir. ;)

Gruß aus Berlin
Michael

von Gerhard (Gast)


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Also ich finde deine geschichte ja sehr lustig, reihe diese aner unter
latein ein.....

Ein trafo in dieser grösse wie du ihn hier beschreibts hätte in etwa
25.000 VA bei diesem kernquerschnitt und EI kern.

Zumal ein neontrafo nie in so grosser ausführung und schon garnicht in
EI gebaut wurden, wo liegt darin der sinn ???

Auch deine angaben der höhe entsprechend sind etwa um das doppelte
übertrieben, normalhöhe währe ca. 450 mm


Bleib bei sachlichen tatsachen wenn du hier was postest, lügen haben
hier kurze beine mein Freund ;))

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

was die Größe angeht, will ich gern zugestehen, daß meine Erinnerung
mich da trügt. Es ist mittlerweile wohl rund 25 Jahre her.
Genauso ist der Neon-Trafo eine vermutung von mir, der E/I-Schnitt
dagegen ist sicher, Trafoschnitte kannte ich damals schon.

Die Trafos der Neon-Reklamen waren damals sehr beliebt für Umbauten als
Schweißtrafo, beschaffbar waren sie allerdings kaum. Das ganze stand in
der DDR, irgendwo in Berlin-Mahlsdorf.

Gruß aus Berlin
Michael

von AxelR. (Gast)


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ich habe durch Zufal eine pdf auf meinem Rechner, aus der die
Wirkungsweise eines getakteten Schweissinverters hervorgeht. Leider
habe ich mir den Link nicht gemerkt. Die Datei hat über 8Mb - kann ich
also hier nicht posten. Ich schick sie Dir per email.

Gruß
AxelR.

von Thomas O. (Gast)


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schick sie mir bite auch zu

von AxelR. (Gast)


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Ich dachte Du wärst ein und der selbe?
Wenn Du mir noch verräts, wo deine email adresse anfängt und wo sie
aufhört, gerne :-))

von Thomas O. (Gast)


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mir ist die Trennung über den Trafo klar drum verstehe ich auch die
Einwände von Gerhard nicht. Ein wirklich gutes Gerät welches ich mal
testen konnte kostet komplett mit der WIG-Ausrüstung um 1000€ das ist
dann auch für die Baustelle, feuchte Räume und bei schwankernder
Netzspannung geeignet. Aber wie gesagt es geht mir mehr ums
selbermachen und ich denke schon das ich das viel besser hinbekomme als
mein Schweißtrafo. Aleine schon der gleichmäßigere Stromverlauf und die
Startüberhöhung tun das das Arbeiten ganz entscheident beeinflussen

Ja bin der gleiche der den Beitrag gestartet hatte habe nur inzwischen
ne andere Mailadresse für Foren im Einsatz.
-spam(at)online.de

von Axel R. (Gast)


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@Thomas

bevor ich wieder was nicht verstehe oder was falsch nicht ankommt

oben:
Thomas unter der mayn Adresse. So wie ich es kenne (nur hier ohne "O"
im Namen). Wenn man öfter hier reinsieht, weiss man schon, wer welche
email adresse benutzt.

Weiter unten
Thomas O. unter minusspam[at]online.de mit dem Text:
schick sie mir bite auch zu. Weshalb "mir auch"???
Und dann:
"Ja bin der gleiche der den Beitrag gestartet..."
Nun verstehe ich garnichts mehr - sorry ist nicht böse gemeint, aber
sollte mir dein Post mit "mir auch"  suggerieren, dass es sich bei
Dir um zwei verschiedene Personen handelt?Warum?

Auch wenn Du eine andere Mailadresse für Foren im Einsatz hast, was ich
ja nachvollziehen kann, so kannst Du doch im Posteingang von
oben(mayn.xyz) dir die Datei SELBST weiterleiten oder sogar öffnen.
Aber vlt. kommst Du ja an dein Postfach nicht ran, iss ja auch egal...

Ich habe die Datei auf Arbeit. geht also jetzt sowieso nicht.
Du kannst aber Thomas fragen, ob er sie dir weiterleitet, wenn Du sie
heute noch brauchen solltest ggg .

Ich versteh nur Bahnhof.
Wenn ich total daneben liegen sollte: ich schicke sie Dir morgen gern
vonnna Arbeit nochmal an -spam[at]online.de

Viele Grüße,
AxelR.

von AxelR. (Gast)


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email ist raus an -spam[at]online.de


Wen es noch interessiert:
"Digital gesteuerte Stromquellen für das
Lichtbogenschweißen"

Dissertation
zur Erlangung des akademischen Grades
Dr.-Ing.

von Dipl.-Ing. Birger Jaeschke

Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

vlt. ist jemand geschickter mit google und findet die Datei im Netz.
Ich hatte eigentlich (schon vor Wochen) nach Resonanzwandler und
Halbbrücken Großer Leistung gesucht...

Gruß
Axel

von AxelR. (Gast)


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Da isses:-)) hab noch mal gegoogelt
diglib.uni-magdeburg.de/Dissertationen/2003/birjaeschke.pdf
http://diglib.uni-magdeburg.de/Dissertationen/2003/birjaeschke.htm

von Winfried (Gast)


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Also ich würd mal behaupten, bis man einen wirklich runden
Schweißinverter selbst gebaut hat, hat man einige tausend Euro
verbraten  (im wahrsten Sinne des Wortes) und einige tausend Stunden
experimentiert. Wer das neben seinem Beruf macht, kann dafür mal 2-3
Jahre veranschlagen. Wenn schon einiges an Elektronik-Kenntnissen da
ist.

Mit rund meine ich, dass das Teil dann wirklich voll praxistauglich ist
und mit einem käuflichen Inverter um die 400-600 Euro vergleichbar ist.

Ich wollte nur mal so ein wenig die Dimension klar machen, ehe sich da
jemand verrennt.

Das meinte ich auch damit, warum ich es für Unsinn halte, in diesem
Bereich zu basteln. Für Unsinn, wenn man lediglich 600 Euro für einen
käuflichen Inverter sparen will. Es gibt natürlich viele andere Gründe,
die so einem Projekt trotzdem Sinn geben können.

von Gerhard (Gast)


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Ich denke mal es geht hier auch nicht um kosten oder Zeit, es zählte das
 "Rumbasteln", das wars was Thomas eigendlich interessierte.

Ich könnte euch so einiges über schweiss geräte erzählen oder speziell
über inverteranlagen..... muss die ja täglich rep... nur das würde hier
noch so manchen post benötigen.

Wenn wer wirklich etwas genaueres wissen möchte bin ich gerne bereit
weiterzuhelfen.... schaltplähne usw, oder auch gebrauchte teile.

meldet euch einfach unter ws-dod@sbg.at

von RobertM (Gast)


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   (durch zufall an diesem thread vorbeigegoogelt, mal kleines update)

Hab letztes Jahr so'nen miesen kleinen Baumarkt-Schweisstrafo für 50,-eu 
geschenkt bekommen. Defakto lässt sich mit dem Ding im Originalzustand 
unmöglich schweissen. Ausgangsspannung zum Zünden zu niedrig, wenn man 
so hoch dreht dasses zündet reicht die Leistung nimmer, der niedrige 
Leistungsfaktor zwingt selbst den gutmütigsten Leitungsschutzschalter in 
die Knie.
Wie der Threadersteller bin auch ich nicht bereit für ein simples 
Schaltnetzteil, aka Schweissinverter, an das keinerlei Ansprüche 
bezüglich Stabilität oder Genauigkeit gestellt werden 1000,- auszugeben.

Meine Maßnahme: Erst hab ich überlegt wie man einen Inverter 
eigentlich bauen müsste. Bin schnell zu dem Schluss gekommen, dass 
allein die Bauteile in der Summe teurer würden als ein gekauftes Gerät, 
von der Entwicklungszeit mal ganz zu schweigen. Schliesslich hab ich was 
gemacht das schon seit Jahrhunderten dort zum Ziel führt wo 
Güterknappheit herrscht: Das ewige Theoretisieren mal verkneifen und 
praktisch denken.

-> also: 4 Metallbrückengleichrichter mit jeweils 700V/35A genommen und 
auf'nem dicken Alukühlkörper thermisch eng gekoppelt parallel montiert 
(ja ich weiss, macht man nicht). Dahinter 'ne 80A Netzdrossel mit 0,5mH 
(jaja, die elektrische Sicherheit, buhuhu). Resultat? 
Eigentümlicherweise wird der Gleichrichter nur unwesentlich warm, trotz 
berechneter 300W Verlustleistung. Getestet mit 130A Kurzschlussstrom 
3min lang (dann sprach der Leitungsschutzschalter an. also ausreichend). 
Die 80A Netzdrossel ist unterdimensioniert und wird sehr warm, muss ich 
ersetzen. Aber schweisst sich jetzt gut. Zündet sicher, brennt stabil. 
Allerdings mag ich nicht freiwillig die Elektrode berühren beim 
Abreissen, das "S"-Symbol müsste man wohl vom Gerät kratzen und ein 
Totenkopf-Symbol hinmalen. Nein Scherz beiseite.

- die Gleichrichter 1,-/Stk.
- der Kühlkörper 1,70/kg vom Metallverwerter
- die Drossel gebraucht für 15,-

Das ewige "lass es lieber bleiben, das kriegst du nie hin, das is 
hochtechnisches Hightech schnullibulli" stellt also offensichtlich nur 
einen Teil der Wahrheit dar.

Und noch was zum Thema Schweissstromquellen: in Ermangelung einer 
elektronischen Regelung eignet sich auch eine ordinäre Drossel mit 
geeignet hoher Induktivität als passives Regelglied. So hab ich schon 
als Kind mit meinem 28V/3A Labornetzteil und einem alten Trafo stabile 
Lichtbögen zwischen Krokodilklemmen brennen lassen können bis diese 
lustig zusammenschmolzen.

von Thomas O. (Gast)


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Hallo,

freut mich hier positive Rückmeldungen zu bekommen. Ist wirklich so das 
die Bauteile meistens teuerer sind als so ein 50€ Baumarktgerät. Alleine 
ein kompakter Gleichrichter liegt schon darüber und wegen dem 
Platzmangel habe ich das Gerät mit den vielen Gleichrichtern garnicht 
mehr zusammengebaut. Aber das Schweißen mit Gleichstrom ist schon ein 
deutlicher Fortschritt zu diesem Fertiggerät. Wenn ich die Bauteile mal 
günstig erwerben kann(halte bei eBay Ausschau) und dann bauen ich das 
ganze wieder zusammen. Hatte mir schon zwischenzeitlich überlegt den 
Gleichrichter und die Glättungsdrossel in ein externes Gehäuse zu machen 
und es dann dazwischenzuklemmen.

von Stefan G. (steg13)


Angehängte Dateien:

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ich habs auch so gemacht. Mein Schweißtrafo geht bis 160A bei 380V.
Dahinter im extra Gehäuse 4 x 35A Brückengleichrichter. An jedem der 4
Anschüsse des Gleichrichters geht ein 20cm langer Kupferdraht (1,5), als
Ausgleichwiderstand.
Die Drossel ist selbstgewickelt. 15mH 20cm hoch (Bild)
Ich benutze den Gleichrichterzusatz nur wenn ich Spezialelektroden
schweisse (Edelstahl, Guss oder Alu). An Leistung geht einiges verloren,
in der 160A Stellung kann ich etwa schweißen wie normalerweise bei 100A.
Das Gerät ist dauererprobt und wurde gebaut bevor es Inverter gab. Heute
würde ich sowas nicht mehr machen.

von Christian D. (dursti)


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Hallo!

Ich besitze zum glück einen profi-schweissinverter, nicht aus dem 
Baumarkt. Anschaffungspreis ca. 1800 EUR.
Das Gerät hat nun einen Nachteil, es kann "nur" Gleichstrom schweissen. 
Das funktionier bei Stahl / Edelstahl auch wunderbar, nur für Aluminium 
geht es nicht.
Ich würde also gerne fogendes machen:

Den bereits gleichgerichteten Schweisstrom nach verlassen des 
"kommerziellen" schweissgerätes durch eine nachgeschaltete 
Wechselrichterelektronik in eine Rechteckspannung umwandeln.

Sicherheitstechnisch dürfte das kein Problem sein, da die Trennung von 
der Netzspannung ja bereits im eigentlichen Schweissinverter gesichert 
wird.

Vielleicht mit einem bzw. zwei Power Mosfet und zur Ansteuerung einen 
Mikrokontroller mit PWM. Schön wäre es, dass Verhältnis von Positiver 
Welle zu negativer Welle steuern zu können.

Hat da jemand erfahrung oder soetwas schonmal gesehen? Welche Bauteile 
eignen sich dafür? Oder fliegt einem soetwas gleich beim einschalten um 
die Ohren?

von Hans (Gast)


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@christian durst

hi, ich hab mir ein WIG-Gerät aus PC-Netzteilen zusammengeschustert 
sowie einen kommerziellen Schweißinverter (in dem ich eine HV-HF-Zündung 
eingebaut habe), kenne mich also etwas damit aus. Dein Vorhaben ist 
machbar, allerdings ist es bei den guten Geräten so, dass bei der 
Wechselspannung auch gleichzeitig wieder die HF-Zündung aktiviert wird, 
sodass der Lichtbogen nach dem Stromnulldurchgang gleich wieder zündet. 
Du könntest also die HF-Zündung permanent einschalten, wenn du mit 
Wechselstrom schweißt, das wäre am einfachsten (erfordert aber einen 
kleinen Eingriff in dein 1800€ Gerätchen). Zur Wechselrichtung würde ich 
eine Power-MOSFET Vollbrücke (aus mehreren parallelen MOSFETs) 
verwenden. Zum Ansteuern solcher Brücken gibt es fertige Treiber ICs, 
kannst es natürlich auch diskret (mit Transistoren) aufbauen. Wenn du 
unbedingt nen Mikrocontroller reinbringen willst (das geht auch mit 
PWM-ICs), dann kann der die Signale für die Treiber ICs bringen. 
Beachte: Das ganze sollte auch deinen Schweißstrom leiten können und was 
die FETs zur HF-Spannung sagen, weiß ich auch nicht -> billig wird die 
Geschichte auf jeden Fall nicht!

von Hans (Gast)


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von Stefan W. (wswbln)


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abo


...habe übrigens meine WIG-Maschine (Profigerät 5-200A, aber auch nur 
Gleichstrom) via "Elektrobucht" für 400 Euronen incl. neuem Brennerpaket 
erstanden. Musste allerdings länger auf das Schnäppchen lauern...

von Christian D. (dursti)


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Mit ausreichend Zeit kann man eine Menge Geld sparen! Wenn das gerät 
aber morgen gebraucht wird .....

von mih.ca@my-mail.ch (Gast)


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Könnte ich auch das Datenblatt bekommen?
mfG

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