Forum: HF, Funk und Felder Elektromagnetische Abstrahlung Schaltregler


von Travler0 (Gast)


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Hi,

ich habe diverse Schaltregler aufgebaut die unter anderem 
High-Power-Leds besaften. Nun erzeugen diese Regler eine meiner Meinung 
nach nicht ganz unerhebliches Elektromanetisches Feld. Gemessen hab ich 
das ganze mit ner Leiterschleife (Oszienden verbunden). Direkt über der 
Platine habe ich eine Sägezahn mit U(spitze) = 10mV bei ner Frequenz von 
250kHz. Je weiter ich mich von der Platine entferne desto kleiner wird 
die Spannung.
Mich würde interessieren inwiefern diese Strahlung andere Schaltungen 
stören könnte bzw. wie man so etwas einschätzen kann?

Danke schonmal :)

Travler0

von Purzel H. (hacky)


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Kann passieren. Deswegen ist sorgfaeltiges Layout gefragt. Einschaetzen 
kann man's. Die Stromaenderung und die umspannte Flaeche sind die beiden 
Parameter. Das Produkt der beiden sollte minimal sein.

von Georg A. (Gast)


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10mV klingt jetzt nicht so tragisch. Ein grosser Anteil bei solchen 
Messungen ist das Streufeld der Spule selbst. Selbst die "geschirmten" 
mit dem Ferrit aussenrum lassen noch genügend raus. Das Magnetfeld kommt 
aber nicht weit und lässt sich recht problemlos selbst mit einer 
Kupferfolie/Platine drüber abschirmen. Kritischer sind eigentlich die 
Abstrahlungen über die Kabel. Miss mal da nach, wie gross die Peaks am 
Ein- und Ausgang sind.

Zum Einschätzen: Ohne kalibriertes/teures Equipment bleibt nur der 
Vergleich mit "anderen" Produkten, wo man annehmen kann, dass der 
Hersteller das CE-Ding halbwegs berechtigt aufgeklebt hat ;)

von Sascha (Gast)


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Hallo Travler0,
ich entwickle nun seit mehr als 10 Jahren Schaltnetzteile für Sensoren, 
die müssen besonders klein sein. Das Problem liegt tatsächlich manchmal 
an den Reglerbausteinen, dass die einfach zu hart also zu Steilflankig 
takten, dann hat man eine menge Arbeit und Ärger.

Ich nehme zum Beispiel sehr gerne den MC34063 da er sich durch den 
Strombegrenzungswiderstand sehr gut verhält. (das Teil kostet auch nicht 
viel) LM2596,LT1076 und die neueren Typen von Ti TPS5410 habe ich auch 
für relativ gut befunden.

Bei deiner Messung soltest du noch einen Terminationswiderstand an der 
Spule anbringen, dann könnte die Messung mit dem Osci besser aussehen, 
da das Kabel zum Osci eine Resonanz erzeugen könnte.

Aber die Aussendung der Schaltnetzteil Drossel ist meistens nicht einmal 
das Problem, sondern die HF-Reste/Rippels auf der Zuleitung und 
Ausgangsleitung. Das sind dann die Sendeantennen, und da wirds dann bei 
der EMV-Messung eher kritisch.

Also Eingangsfilter und Ausgangsfilter integrieren.
Ich denke auch das bei der kommenden LED-Zeit noch mancher schmutziger 
DC/DC-Wandler auffallen wird, weil das Zeug ja nichts mehr kosten 
darf.......


Wenn man rechnet, die Verluste in den Filtern, kann man auch die 
Schaltflanken (Steilflankigkeit) reduzieren, das kommt fast aufs 
gleiche.

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