Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Phasenverschiebung beim Übertrager


von Dimitri P. (dima)


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Hallo zusammen.

Beim realen Übertrager kommt es ja auf Grund des Magnetisierungsstroms 
zu einer Phasenverschiebung zwischen Primär - und Sekundärstrom. Weiss 
Jemand vielleicht eine andere Möglichkeit um diese Phasenverschiebung 
auf zu heben ohne dabei am Kern oder an der Wicklung was zu machen?

von Elena (Gast)


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Früher hat man viel mit Hilfswicklungen und kunstvollen aktiven 
Gegenkopplungen gearbeitet, um Frequenz- und Phasengang zu linearisieren 
und die Klirrwerte erheblich zu verringern. Die älteren Ingenieure von 
Hauffe und Pikatron erinnern sich gerne daran und geraten immer noch ins 
Schwärmen...

von Fralla (Gast)


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Was soll der Übertrager machen? Stromwandler werden oft einfach mit 
einem Kondenstor kompensiert.

MFG

von Dimitri P. (dima)


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Mit dem Übertrager und einem Shunt wollte ich den Strom messen, also ja 
doch schon ein Stromwandler. Dabei ist es mir halt wichtig das Primär- 
und Sekundärstrom die selbe Phase haben da ich mit der erfassten Größe 
einen Wechselrichter ansteuern will.

von Max (Gast)


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Die Sekundärseite nicht zu hochohmig abschließen. z.B. in 
Gegengekoppelten OPV einspeisen.

von Falk B. (falk)


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@  Dimitri Penner (dima)

>doch schon ein Stromwandler. Dabei ist es mir halt wichtig das Primär-
>und Sekundärstrom die selbe Phase haben

Schön, aber wieviel Phasenfehler sind denn akzeptabel? Wie groß ist der 
Magnetisierungsstrom deines Stromwandlers und wie groß der Laststrom. 
Daraus kann man das gut abschätzen.

MFG
Falk

von U. B. (Gast)


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Wenn es sich um eine fixe Schaltung bei einer festen Frequenz handelt, 
müsste doch schon ein Kondensator ausreichen ?

von Fralla (Gast)


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Ja Kondensator geht Theoretisch nur bei einer Frequenz. Doch in der 
Praxis wird dies auch bei Resonanzwandlern gemacht, da sich mit einem 
Kondensator auch über einen Bereich der Phasenfehler hinreichend genau 
minimieren lässt.
Auch bei mehrestufigen Wandler für hohe Ströme/Leistungen wie in 
Stromrichtern und Multilevelkonvertern wird dies so gemacht (Wenn man 
sich keinen teureren (Hall, etc) Wandler Leisten darf)

MFG

von Dimitri P. (dima)


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Wie kann ich den die Phasenverschiebung bestimmen?

von Fralla (Gast)


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Funktioniert so wie bei der Blinleistungskompensation. Bei einer 
bestimmten Frequenz schiebt der Wandler um x°. Jetz muss diese 
Phasenverschiebung mit einer gleichen Reaktanz ausgeglichen werden.

Xc = 1/(j*w*C) = -j/(w*C)

MFG

von Dimitri P. (dima)


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ja aber mich interessiert es grad wie ich beim Wandler herraus finden 
kann wie groß die Phasenverschiebung ist und nicht wie ich den 
Kompensationskondensator dimensionieren muss.

von minifloat (Gast)


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1. Phasenverschiebung mit einer Ohmschen Last(Glühobst) ausmessen(Oszi, 
Trenntrafo)
2. Phasenverschiebung mit Kondensator für 50Hz kompensieren.
Für diese Frequenz ist das Teil jetzt kompensiert.

Das ist doch eine lineare Schaltung, die Verschiebung ist nicht vom 
Strom
abhängig oder?

Andere Möglichkeit wäre ein Kompensations-Stromsensor.
Dazu hat der Stromsensor 2 Wicklungen(+Eine für den zu messenden Strom).
Es gibt eine Sense- und eine "Drive"-Wicklung. Der Strom durch die 
Drive-Wicklung wird mittels der Sense-Spule so geregelt, dass sich 
Lastwicklung
und Drive-Wicklung kompensieren. Dazu gibt es auch fertige 
Übertragerchen.

mfg mf

von Fralla (Gast)


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Ich messe größerer Stromwandler (zb für Multilevelkonverter über einen 
Schwinkreis aus). IGBT Halbrücke treibt einen LC Schwinkgreis mit 400V, 
Drossel ist eine 1mx1m Kabeltrommel, C aus einem FLC-Konverter, 
Strombegrenzung durch ein Lastwiderstand. Gemessen mittels Stromzange 
zum Vergleich. Gibt sicher  viele andere Methoden, aber so machs ich 
eben.

Im Kleinformat zb nur 20A geht das genauso.

>Das ist doch eine lineare Schaltung, die Verschiebung ist nicht vom Strom
>abhängig oder?
Solange nichts Sättigt ja.

von Jonas S. (microwave)


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Für was soll das sein?

Und - In welchen Frequenzbereichen arbeitest du? (Auch wenn das nichts 
zur Sache tut..)

von Dimitri P. (dima)


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im Bereich von 20 Hz bis 10 kHz.
Ich benutze einen Wandler der an seiner sekundärseite mit einem 
Shunt-Widerstand abgeschlossen ist. Damit will ich erstens den 
Primärstrom messen und zweitens die Phasenverschiebung zwischen Primär - 
und Sekundärstrom herraus finden.
Beim Zweiterem tue ich mich noch etwas schwer.

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