Leerlaufstrom Gleichstrommotor

[Peter (Gast)]

Hallo,

es geht um einen einfachen permanenterregten Gleichstrommotor.

Dazu interessiert mich ob der Leerlaufstrom und die Steigung der 
Strom-Drehmoment-Kennlinie vom Ankerwiderstand abhängen.

Der Leerlaufstrom ist doch der Strom der nötig ist um die interne 
mechanische Reibung zu überwinden und sich der Motor dadurch bewegt und 
hängt nur von der internen mechanischen Reibung ab und nicht vom 
Ankerwiderstand, oder liege ich da falsch?

Dazu sind wir schon endlos am diskutieren und irgendwie behauptet jeder 
was anderes.

Ich hoffe es kann mir jemand helfen und das vieleicht etwas genauer 
erklären.

Vielen Dank im voraus.

[U. B. (Gast)]

Das Motormoment ist weitgehend proportional zum Strom.

Also hängt es NICHT vom Ankerwiderstand ab.
Ergo ist der Leerlaufstrom ( fast ) unabhängig vom Ankerwiderstand.

[ "Fast" nur deshalb, weil die Reibung des leerlaufenden Motors ein ganz 
kleines bisschen drehzahlabhängig ( auch wg. Luftwiderstand ) ist:
Ist mehr Spannung für den Ankerwiderstand nötig, wird die 
Leerlaufdrehzahl
minimal kleiner.]

[MaWin (Gast)]

> Dazu interessiert mich ob der Leerlaufstrom und die Steigung der
> Strom-Drehmoment-Kennlinie vom Ankerwiderstand abhängen

Der Blockierstrom/Anlaufstrom hängt vom Ankerwiderstand ab,
der Leerlaufstrom eher von den Reibungsverlusten im Leerlauf
wie du selbst erkannt hast:

> Der Leerlaufstrom ist doch der Strom der nötig ist um die interne
> mechanische Reibung zu überwinden und sich der Motor dadurch bewegt und
> hängt nur von der internen mechanischen Reibung ab und nicht vom
> Ankerwiderstand, oder liege ich da falsch?

Hebt man die Reibungsverluste auf, in dem man die Motorwelle
mit genau der gleichen Geschwindigkeit von aussen antreibt,
den Motor also als Generator verwendet der zufällig exakt die
gleiche Klemmenspannung erzeugt wie du als Beriebsspannung
anlegst, und dieselbe Drehzahl hat die du als Leerlaufdrehzahl
hättest, dann sinkt der Strom auf 0.