Hi. Ich kann aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf nicht mehr ausüben und brauche eine Umschulung. Ich würde gerne einen Job machen, der überwiegend aus Bürotätigkeit und nur leichter körperlicher Arbeit besteht. Vor Allem darf ich keine Arbeiten unter Staubbelastung oder schwierigen klimatischen Bedinungen machen. Außerdem habe ich die Knochen kaputt seit ich unter Atemnot auf einer Baustelle bei 45° unterm Hallendach vom Gerüst abgestürzt bin. Ich mache mir jetzt Gedanken, was ich machen könnte. Ich könnte mein Hobby Computer zum Beruf machen, und Fachinformatiker werden. Lohnt sich das, Bekommt man da noch gut Stellen überwiegend im Büro, oder muss man dann zum Lan-Kabel ziehen, Rechenzentrumsbau oder sowas? Alternative wäre, einen klassischen kaufmännischen Beruf zu erlernen. Das ist zwar nicht mein Hobby, aber damit würde ich ganz sicher im Büro landen.
Ja, überlaufen ist es. Programmierer, Webentwickler und Admins gibts schon viele. So viele, dass sie sich schon selbstständig machen und sich gegenseitig mit den Preisen unterbeiten. Ich hatte mal einen Linuxadmin für ein Projekt engagiert, der hatte einen geringeren Stundensatz als ein Elektriker. Ich selbst bin Webentwickler, aber nur Hobbymäßig. Wenn man sich so das Barufsprofil und die Stellenausschreibungen ansieht, geht wohl mehr im Bereich Hardware, was dann auf Deutsch heißt: Netzwerke installieren. Ich kann es mal machen, aber nicht permanent. In einem klimatisierten RZ Serverracks installieren würde noch gehen. Aber nicht im Rohbau unter erschwerten klimatischen Bedinungen und Staub. Da kriege ich nach relativ kurzer Zeit Atemnot. Ganz gefährlich ist Staub und Dämpfe in Kombination mit Sommerhitze. Da nützt mir auch mein Cortisonspray nix mehr. Ich habe, seit ich unter Atemnot vom Gerüst gestürzt bin, auch noch eine Metallplatte im Körper, der Beckenknochen ist auch nicht mehr voll belastbar. Irgendwas kaufmännisches, das ist nicht so interessant, aber damit ist die Chance, einen reinen Bürojob zu bekommen, natürlich sehr hoch. Der kaufmännische Beriech ist allerdings auch schwer überlaufen.
Die Frage ist doch, ob Du Fachinformatiker Richtung Systemintegration oder Anwendungsentwicklung machst. Bei ersterem läufst Du als der typische Admin & Schrauber vom Dienst rum und spielst Feuerwehr. Bei letzterem entwickelst und programmiesrt Du. So etwas würde ich Dir empfehlen, sofern Du nicht studieren möchtest (ich selber bin 'staatl. geprüfter Informatikassistent Softwaretechnologie', höhere Berufsfachschule, das ist inhaltlich vergleichbar, mache aber gerade noch ein Fernstudium Mechatronik. Arbeite seit 11 Jahren als SW-Entwickler (C/C++, ASM)). Wir haben hier auch dutzende Anwendungsentwickler sitzen, die z.T. auch hier gelernt haben. Die machen hauptsächlich Java, PHP, erweitern unser Typo3 CMS, das Shop-Backend, Schnittstellen zum Paygate und mehrere, teils redundante und gesyncte SQL-DBs, Replizierungsserver etc.; durchaus anspruchsvoll. Für's schrauben und kabelziehen haben wir andere. Für beide Fachrichtungen braucht man durchaus getrennte Neigungen und Talente.
Ganz ehrlich, überlaufen ist der Markt, dennoch muss man wirklich eins sagen, wenn du es richtig drauf hast, dann bekommst du auch was. Die Leute sind nämlich gesucht. Mach den Fachinformatiker richtung Anwendungsentwicklung.
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