Hallo zusammen! Ich hab ein mehr oder minder großes Problem und hoffe, dass mir jmd. hier weiterhelfen kann. Ich beschäftige mich zur Zeit im Rahmen einer Studienarbeit mit der Messung der Verlustleistung an einem Frequenzumrichter. Dieser Frequenzumrichter ist ein sogenannter "Matrixumrichter" und wird mit Raumzeigermodulation betrieben. Mein Problem ist jetzt folgednes: Ich soll mit Hilfe eines Leistungsmessgerätes (Power Analyzer) die Verlustleistung messen, die im Umrichter flöten geht, um letztendlich eine Aussage bezüglich des Wirkungsgrades des Umrichters machen zu können. Hängen geblieben bin ich bei der Frage welche Abtastrate so ein Leistungsmessgerät haben muss um einigermaßen die Leistung messen zu können. Wir benutzen keinen Ausgangsfilter, die Ausgangssignale für Strom- und Spannung enthalten somit allerlei Frequenzen ;-). Habe im Moment 2 Geräte zur Auswahl einmal eines mit 3 MS/s und eines mit 40 MS/s wobei letzteres natürlich deutlich teurer ist. Ich rätsel jetzt schon eine ganze Weile ob evtl. das erste Gerät schon ausreichen würde. Normalerweise geht man ja laut Shannon von der doppelten Abtastfrequenz aus allerdings gilt das doch nur für Bandbegrenzte Signale, das hab ich ja nun hier nicht vorliegen...Auch habe ich in anderen Aritkel gelesen, dass man bei DSO's auch gut und gerne die 10fache Abtastrate wählen sollte, damit die Signale vernünftig erfasst werden. Was stimmt nenn nun? Kann mir da vllt. jmd einen Tipp gehen wie ich das Ganze angehen kann? Viele Grüße! Michael
Die Stromrichter haben im allgemeinen eine sehr guten Wirkungsgrad.
Zusammen mit den doch sehr üblen Strom- und Spannungsformen kommst Du
über eine Differenzleistungsmessung schlecht weiter.
Ich würde Dir hier die gute alte kalorimetrische Methode empfehlen. Ich
vermute Den Strumrichter ist Luftgekühlt:
- Bau eine Holzkiste drumrum
- Belüfte die Kiste mit einem Lüfter
- Besorge Dir eine Lüftdüse zum messen des Luftstromes
- Miss die Differenztemperatur
Du kannst natürlich Dir auch den Spaß gönnen, und Die Leistungsmesser
auspacken. Da Du aber einen Matrixumrichter vor Dir hast, dann
produziert der auch starke Interharmonische. Dadurch wird Deine
Integrationszeit sehr groß, und die werte dürften stark wackeln.
Meine Empfehlung: Du brauchst eine Genauigkeit <1% von der
Gesamtmesskette und eine Abtastfrequenz Deiner Leistungsmesser von
>100xSchaltfrequenz.
Viel Spaß
OR
Das diese Umrichter einen guten Wirkungsgrad haben ist mir klar ;-). Allerdings wollen wir die Verlustleistung auf jeden Fall mit einem Leistungsmessgerät messen. Gibts da deiner Meinung nach keine Möglichkeit bzw. kannst du mir kurz erklären was du mit der Integrationszeit meinst und worauf sich die Annahme stützt, dass man die Abtastfrequenz >100*Schaltfrequenzwählt? Wahrscheinlich müsste man sicherlich die Ausgangssignale durch nen Tiefpassfilter schicken und bandbregrenzen, nur dass haben wir eigenltich nicht vor. Ich hab mal einen Artikel gelesen in dem beschrieben wird, dass man sich die höchste, von der Amplitude noch relevante Frequenz, ausrechnen kann mit 0,5 / (Anstiegszeit des Signals ) Laut dem Artikel sollte die Abtestfrequenz dann zu 10* dieser Frequenz gewählt. Was meint Ihr dazu?!
Dein Stromrichter macht blockförmige Spannungen. Wenn man die diskret abtastet, dann macht man da einen zeitdiskreten Abtastfehler. Bei einer geschätzen Genauigkeit Deines Systems ist das 1 / 1% also ca. 100-fache Überabtastung. Wesentlich genauer als 1% ist von der übrigen Messkette her schwer zu schaffen. Mit Integrationszeit meine ich die Fensterzeit, über die der Leistungsmesser mittelt. Ich kenne Deinen Leistungsmesser nicht, aber normalerweise machen die Dinger ein Rechteckfenster. Hanning wäre da besser. Das Zeitfenster selber hängt mit der Interferenzfrequenz Deines Matrixumrichters zusammen, also k1 x f1 - k2 x f2 . Hier musst Du ein wenig damit experimentieren, ob der Effekt stärker zutage tritt. Die Große Problem ist, wie genau Du die Leistung messen willst. Das Problem besteht einfach darin, dass Du letzendlich zwei (Eingangsleistung und Ausgangsleistung) fehlerbehaftete Größen voneinander abziehen willst. Jetzt haben beide da einen relativen- und einen Offsetfehler. Vermutlich hast Du noch zwischengeschaltete Wandler, Genauigkeit selten besser als 0.5%. Davon hast Du vermutlich 2xSpannung und 2xStrom. je Leistungsmesser. Dann kommt noch der Leistungsmesser selber dazu, vrmtl nochmal 0.5%. Damit ist die Genauigkeit EINES Leistungsmessers schon fest. Wesentlich besser als 2% wird schwierig. -> bezieht sich alles auf den Skalenendwert!! Wenn Du jetzt zwei Leistungsmesser voneinander abziehst, dann hast Du schon 4% Genauigkeit. Jetzt suchst Du also 5% Verluste, mit einem Messgerät, was Dir einen Wert zwischen 1%(5-4) und 9%(5+4) anzeigen kann. Das wird sportlich. Ich fürchte Du kommst um eine genae Fehlerbetrachtung Deiner Messkette nicht drumrum. Grüße OR
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