Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM3477 spinnt


von Alex S. (thor368)


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Tach allerseits,

ich habe letztes Wochenende seit langem mal wieder eine Platine geätzt. 
Applikation war ein 36V stepdown Wandler mit ein wenig Dampf. 
Hintergrund ist ein Elektroroller, der einen 36V Antriebs Akku hat und 
ein Boardnetz mit einigen Verbrauchern(Scheinwerfer, 
Bremslicht/Rücklicht, Hupe) auf 12V. Alles in allem kann da 5A 
Dauerstrom stehen und der Kaltstrom der Halogenlampe ist sicher nochmal 
Faktor drei größer.

Den Originalen Wandler habe ich mir irgend wann mal bei einem Experiment 
geschossen und letztens meinte ich, dass es vielleicht doch besser wäre 
wieder Scheinwerfer und Bremslicht zu haben. Zu diesem Zeitpunkt stand 
ich etwas unter Zeitdruck und habe einen Igel mit MC34063 und externem 
MOSFET in einer Tiefkühlfolie eingeschweißt. Für Hupe und die kleineren 
Verbraucher ist der Wandler ausreichend. Allerdings wird der schon bei 
1A auf Dauer brütend heiß. Letztes Wochenende sollte also eine 
endgültige Lösung her.

Ich hatte mir zu diesem Zweck von Reichelt ein Rudel LM3477 bestellt und 
gleich als ich sie hatte mit dem Layout angefangen, am Wochenende geätzt 
und aufgebaut. Der Schaltplan sieht fast exakt aus wie der im 
Datenblatt. Ich musste einige Bauteilwerte verändern, weil ich sie nicht 
vor Ort hatte. Darunter das compensation network ist bei mir 470 und 
100n. Als Spule habe ich eine 47µH PIS47xx eingesetzt.

Was ich als Resultat erhalten habe sah wirklich sehr unschön aus. Der 
Regler meinte mit ca. 330Hz zwischen shutdown und Vollgas zu 
oszillieren. Die Frequenz ließ sich gut mit dem Ausgangselko steuern. 
Bei 1mF 330Hz, bei 1µF ca. 2kHz und bei 14mF konnte man die resets 
zählen. Das Verrückte ist, dass der startup erstmal gut aussieht aber 
sobald das feedback die Refferenzspannung überschreitet geht er nicht in 
die Leistungsregung über sondern schaltet einfach voll durch. Das ist 
dann er erst mal eine Weile so und dann kommt der erneute shutdown.

Mir ist noch aufgefallen, dass der controller äußerst sensibel auf dem 
gate drive Pin reagiert. Allein wenn ich den Tastkopf meines scops an 
das gate hänge steigt die Frequenz hörbar. Das macht mich sehr 
skeptisch, denn ein paar pF mit 10MOhm in Reihe meines Tastkopfes 
sollten wohl kaum so einen drastischen Effekt auf einen 1A peak 
Leistungsausgang haben!

Any idea?
Thor

von Alex S. (thor368)


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Ach ja, schematic und layout wären vielleicht hilfreich.

Ich weiß, GND des chips ist ein bisschen sehr übel geführt. Aber auch 
als ich das nachträglich mit einem Stück Draht auf direktem Wege 
verbunden habe hatte das keinerlei Auswirkungen auf das Verhalten.

Thor

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