Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Berufseinstieg Regelungstechnik


von WienersBart (Gast)


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Hallo !

Bin 33 Jahre alt und habe soeben meine Dissertation abgeschlossen. 
Einige Telefoninterviews bei süddeutschen Mittelständlern waren alle 
negativ. Konkret habe ich mich auf ausgeschriebene Stellen in der 
Entwicklung beworben, die meinem Profil entsprechen: Softwareentwicklung 
Regelung/optimale Steuerung mit Matlab/Simulink (offline) und 
Code-Implementierung in C/C++.
Die Doktorarbeit habe ich in der Schweiz geschrieben, Industriepartner 
war ein recht grosses Versorgungsunternehmen (Wasser).
Englisch top und vor der Diss mehrere Jahre Arbeit in einem 
Robotikunternehmen (Entwicklung von Regelungen/embedded system). Dazu 
kommen noch 8 Monate Projekterfahrung/Praktikum in China mit mittelguten 
Mandarinkenntnissen.

Die Stellenausschreibungen sind meistens recht präzis. Im Gespräch 
werden aber dann alle möglichen zusätzlichen Details abgefragt:Z.B. 
Haben Sie viel Erfahrung mit Zulassung von Software bei Behörden? Haben 
sie CAD/Mechatronik- Kenntnisse? (Stand nicht in den Stellenanzeigen! 
und steht auch nicht in meinem Lebenslauf!)

Ist das eigentlich normal?? Ich habe keine übertriebenen Ansprüche, ein 
solider Mittelständler wäre mir ganz lieb. Ehrlich gesagt weiss ich 
nicht weiter, gibt es jemanden hier,der an meinem Profil Interesse hat?

von Wilhelm F. (Gast)


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Gratulation zum Abschluß.

Aber:

Haben wir Fachkräftemangel? Oder eher wirklich ein Überflußproblem?

von Purzel H. (hacky)


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Regelungstechnik ist selten alleine stehend, sondern gehoert meist 
einfach auch noch dazu. Auch bei ausserordentlich schwierigen Systemen, 
wo man die allenfalls nichtlinearen Differentialglichungen modellieren 
muss, gehoert noch ein Umfeld hinzu. Zertifizierung von Hardware und 
Software gehoert sicher dazu. Simulation und Debuggen auch.
Falls eine Frage wie oben kommt, und man leider noch nie was damit zu 
tun hatte, so sollte man sicher, Interesse zeigen sich einzuarbeiten.

Ich hab leider keinen Bedarf. Viel Glueck trotzdem.

von WienersBart (Gast)


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Morgen. Danke für die Antworten. Dass man schon wissen sollte, was 
Qualitätssicherung/Zertifizierung in d. Software ausmacht ist klar. 
Allerdings ist der Entwicklungsprozess entscheidend und nicht 
langjährige Behördengänge etc.
Die mit der Zulassung wollten einen jungen Absolventen, also ein 
Widerspruch im Hinblick bzgl. seiner/ihrer Erfahrung und der Anforderung 
oben, oder nicht?
Übrigens ist auch klar, dass man Lernbereitschaft zeigt. V.a. als 
Entwickler sollte man beweglich sein.
Trotzdem scheint mir, dass einfach (siehe Antwort 1) ein grosses 
Überangebot herrscht und die Anforderungslisten beliebig erweitert 
werden können.

von Xanopredow (Gast)


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Hallo,
seit vielen Jahren arbeite ich als Dipl.-Ing. Es gibt fast kein 
Fachgebiet, was mich nicht schon bei irgendeinem Projekt gestreift hat. 
Ich halte es für normal, daß Firmen Mitarbeiter suchen, die ein wenig 
breiter aufgestellt sind.
In Bewerbungsgesprächen werden auch ganz gerne Fragen gestellt, die so 
nicht vom Bewerber erwartet wurden. Man möchte einfach sehen, wie der 
Bewerber damit umgeht. Auch bei späterem Kundenkontakt kommen solche 
Situationen vor, die dann sicher beherrscht werden müssen.

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