Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Infraschall messen


von Thomas (Gast)


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Aus persönlicher Neugierde interessiert mich das Themengebiet 
Infraschall, also Schallwellen <20 Hertz. Leider findet man zu dem Thema 
eher esoterische Inhalte oder Verschwörungstheorien. Gibt es objektive 
Messverfahren die man selbst aufbauen kann?

von Michel (Gast)


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Wenn es um Körperschall geht, guck mal unter dem Stichwort "Geophon" 
nach. Da gibt es weltweit dutzende von Meßstationen mit 
Daueraufzeichnung. ;-)

von Thomas (Gast)


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Nein, um Körperschall geht es mir nicht, den kann man einfach mit einem 
Piezzolautsprecher messen. Mich würde tatsächlich der über die 
Atmosphäre übertragene Infraschall, z.B. von Industrieanlagen, 
interessieren.

von Udo S. (urschmitt)


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Hmm, so spontan würde ich sagen nimm ein möglichst dicken Subwoofer und 
benutze ihn als Micro. Sprich Verstärkr ran mit entsprechendem 
Frequenzbereich und dann mit µC auswerten.

von Mott the Hoople (Gast)


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Im FUNKAMATEUR 7/2010 S.722 ... 724 gibts einen Beitrag über 
Infraschallerfassung mit bissel Theorie und Schaltplan eines 
Sensormoduls.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das geht mit einem Differenzdrucksensor, dessen einer Anschluß zur 
Umgebungsluft offen ist, der andere mit einer geschlossenen druckfesten 
Flasche, z.B. Getränkeflasche aus Glas verbunden ist.

Der Artikel stammt von Klaus Sander http://www.sander-electronic.de/ der 
auch einen empfindlichen Differenzdrucksensor anbietet:
MPXV5004GC6U   Drucksensor Int 3,9kPa +-2,5% C482A   16,66
eine Suche auf seiner Webseite zu Infaschallsensor führt zu zwei 
Ergebnissen, Sensor und ein Bausatz "...kommt noch".

Ersatzweise hat auch Reichelt diesen Typ:, MPXV 5004GC6U zu 12,20€ von 
freescale.com mit 1000mV/kPa (die anderen liegen weit unter 100 mV/kPa).

von Ulrich (Gast)


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Man könnte es auch noch mit einem normalen Mikrofon 
(Kugelcharakteristik) versuchen. Je nach Type liegt die untere 
Grenzfrequenz auch schon mal unter 5 Hz. Da heißt es Datenblätter Wälzen 
und ggf. ein paar nachmessen.

Das Rauschen nimmt zwar zu niedrigen Frequenzen oft zu ist aber 
vermutlich immer noch besser als bei vielen Drucksensoren.

von Michael (Gast)


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Wenn du das ganze an einen Resonator montierst, kannst du eine
interessante Frequenz auch noch verstärken und eine Richtwirkung 
erreichen.
Mit einem HT-Rohr aus dem Baumarkt (Abwasserrohr 1/4-Wellenlänge, 
einseitig mit Endkappe verschlossen), bei dem das Mikrofon in der 
Endkappe sitzt, läßt sich soetwas günstig realisieren.

von Tack (Gast)


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Vorschlag wäre eine mechanische Ultraschallharfe, wie
die kleinen Musik-Fingerharfen oder die 52Hz Harfen
der Stromgeneratoren. Elektronikfans können solches
auch elektronisch darstellen (Schwingungskreise).

von chris (Gast)


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Bei meinem Subnotebook EeePc901 hatte ich mal eine interessante 
Entdeckung gemacht: Wenn draußen böhiger Wind war, schwankte die 
Mittenamplidude das Mikrofonsignals während der Aufnahme extrem stark. 
Das Mikrofon scheint als ziemlich empfindlich bei sehr niedrigen 
Frequenzen.

von Henrik V. (henrik_v)


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Der erste G**gletreffer war eine Bauanleitung um eine E-Kapsel 
umzuhausen, so dass sie unter 16Hz geht.
http://www.milieuziektes.nl/ELF/www.brummt.de%20-%20Brummton%20im%20Ohr%20-%20Bausatz%20Infraschallmikrofon.pdf

Anderer Maßstab: Eimer (30er HT..) o.Ä. mit Folie bespannen und einen 
Abstandssensor (CNY70).

von spess53 (Gast)


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Hi

Noch nicht gemerkt, das hier wieder jemand einen 2 Jahre alten Thread 
ausgegraben hat?

MfG Spess

von Henrik V. (henrik_v)


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Och, war trotzdem Interessant ..
Ob man mit Hobbymitteln ein Pistophon im ELV-Bereich zwecks Kalibrierung 
bauen könnte? Oder doch über Drucksensor und Subwoofer anregen....

von equi (Gast)


Angehängte Dateien:

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Auch wenns ein wenig älter ist...ich hab das mit den Buchsensteckern 
probiert, naja war eher weniger erfolgreich und recht kompliziert da man 
selten die exakt gleichen Bauteile findet. Was jedoch gut funktioniert 
hat und recht einfach aufzubauen war folgendes:
-Baumarkt M10 Hutmutter und möglichst kurze M10 Schraube kaufen (am 
besten aus Alu etc V2A-Stahl ist ein wenig blöd zum bohren).
-Hutmutter sollte innen möglichst flach sein.
-mit einem 10mm Bohrer das Gewinde aufbohren.
-mit einen 7mm Bohrer von innen ein Loch durch die Hutmutter bohren (das 
mittig zu erwischen ist nicht ganz einfach)
-Nun zur Schraube: die Schraube auf 1cm kürzen und ebenfalls mittig 
durchbohren (5-7mm Bohrer, je nach). Hier empfiehlt sich eine 
Aluschraube, da es sonst sehr leicht passieren kann das der Bohrer 
stecken bleibt oder abbricht. Man kann dann noch entsprechend das Ende 
das zur Mikrofonkapsel reicht mit einem größeren Bohrer etc 
nachbohren/schleifen etc.
-das Mikrofonkabel durch die Schraube fedeln und den rest entsprechend 
in der Hutmutter versenken.
Vorteile sind:
     -dass man das gesamte gut zusammenpressen kann (es dicht ist)
     -nachträglich gut modifizieren lässt
     -stabiles Gehäuse
     -billiger als die 2-4 Klinkensteckervariante
Nachteile:
     -gewisses Handwerkgeschick

von mkn (Gast)


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"einen 2 Jahre alten Thread ausgegraben"

@ spess53 (Gast) :

Um so besser:

Hast Du bitte auch einen Link dazu ?
Die "Suche"-Funktion ließ mich im Stich ;(

DANKE im voraus!

- m.

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