Hi, ich hab hier einen Impedanzanalyzer, der mir das Stehwellenverhältnis anzeigen kann. Wenn ich einen Schwingkreis ausmesse, kann ich dann über das angezeigte Stehwellenverhältnis die Güte berechnen? Also bei VSWR = 1.4 die untere/obere Grenzfrequenz ermitteln. Faktor 1.4 entspricht ~70% (1/1.4), also halbe Leistung im Schwingkreis. Kann das klappen? Ralf
Die 3 dB Güte eines auf 50 Ohm gebrachten parallelen oder seriellen Schwingkreises erreicht man bei s= 2,6 jeweils ober und unterhalb der Resonanzfrequenz gemessen. Aus H. Nussbaum DJ1UGA "Das neue Magnetantennenbuch" Selbst gemessen, stimmt exakt mit der Messung der Güte über die Resonanzspannung überein. Wichtig dabei, dies funktioniert nur bei einem (Parallel) Schwingkreis, bei dem man den hohen Resonanzwiderstand mit einer Koppelspule oder einem Koppel C auf 50 Ohm transformiert. Mißt man dagegen am hochomigen Parallelschwingkreis mit einem hochohmigen Oszi, erspart man sich das Transformieren. Man benötigt aber auch einen Messsender um die Resonanzspannung sichtbar zu machen.
Hallo hewlett, danke für deine Antwort. > Die 3 dB Güte eines auf 50 Ohm gebrachten parallelen oder seriellen > Schwingkreises erreicht man bei s= 2,6 Warum sind die 3dB Güte bzw. die Grenzfrequenzen bei VSWR = 2.6 zu ermitteln? Wo liegt mein Denkfehler? > Wichtig dabei, dies funktioniert nur bei einem (Parallel) Schwingkreis, > bei dem man den hohen Resonanzwiderstand mit einer Koppelspule oder > einem Koppel C auf 50 Ohm transformiert. > Mißt man dagegen am hochomigen Parallelschwingkreis mit einem > hochohmigen Oszi, erspart man sich das Transformieren. Man benötigt aber > auch einen Messsender um die Resonanzspannung sichtbar zu machen. Hmm... vielleicht sollte ich erstmal erklären, was ich hier habe: Es handelt sich um eine RFID-Antenne mit symmetrischem Aufbau (siehe Anhang). Abgestimmt habe ich sie auf 50R bei Trägerfrequenz. Die entsprechenden Diagramme kann ich gerne morgen posten. Die Grenzfrequenzen habe ich bei jeweils halber Impedanz ermittelt. Nur würde ich gerne zum Gegenprüfen eben die Güte über den "üblichen Weg" ermitteln, also indem ich vorne mit dem Frequenzgenerator reinpuste und hinten schaue wann ich jeweils 70% der Spannung bzw. die halbe Leistung rausbekomme. Das Problem ist dass ich nicht weiss wie ich das bei einer symmetrischen Antenne realisieren kann. Bei einer GND-bezogenen asymmetrischen Antenne ist es klar... :( Ralf
... vielleicht vorn über einen Balun speisen, und am Schwingkreis mit einem differentiellen FET Tastkopf (mit entsprechendem Vorteiler) messen. Oder halt nur die halbe Spannung mit einem normalen FET Tastkopf. Sagemal : was für einen RFID Readerchip benutzt Du ? Will der wirklich ein Z von 50R als Last sehen. vg Maik
> vielleicht vorn über einen Balun speisen, und am Schwingkreis mit einem > differentiellen FET Tastkopf (mit entsprechendem Vorteiler) messen. > Oder halt nur die halbe Spannung mit einem normalen FET Tastkopf. Hab grad weder Baluns noch FET-Köppe da. Dann werd ich mit Cheffe reden und welche bestellen ^^ > Sagemal : was für einen RFID Readerchip benutzt Du ? Will der wirklich > ein Z von 50R als Last sehen. Machichmal: Ich hab hauptsächlich LEGIC und Mifare in Verwendung. Was ist an 50R verkehrt? LEGIC (asymmetrisch) verwendet 50R und Mifare (symmetrisch) will je nach Readerfamilie 40-50R sehen. Einige Varianten wollen wohl auch 500R. Warum fragst du? Ralf
Na, weil 50R im RFID-Bereich nicht häufig vorkommen, i.d.R. liegt man da zwischen 100R und 180R. Die Güte mißt man am einfachsten mit einem NWA mit einem Sweep von ca. 1 MHz für L und Rs bis knapp oberhalb der Eigenresonanzfrequenz. Aus dem Rp dort kann man das Rp für 13,56 berechnen, zusammen mit dem Rs kommt man zur Güte. Von NXP gibt es mit dem Excel-Chart aus AN1444/1445 eine einfache Möglichkeit, sym. RFID Antenne zu berechnen: http://www.nxp.com/documents/application_note/AN1445_An1444.zip Gruß...Bert
Hi Ralf und Bert, mensch - das PDF von NXP ist ja toll. Was ich mir davon mühsam vor 4 Jahren in meiner Diplomarbeit hergerechnet und gemessen habe - gibts hier nochmal in amtlicher Zusammenfassung ;). Und vieles kann ich schon bei ersten Querlesen mit gutem Gewissen bestätigen. Die Frage mit den 50R bezog sich darauf, dass die üblichen differentiellen Ausgangsschaltungen von RFID Sendern bei den niedrigen vorliegenden Chip Betriebsspannungen eine relativ nidriege Impedanz sehen wollen, um maximale Leistung abzugeben. Ich habe hier eher ZL=20R im Hinterkopf bei einem 200mW Reader-IC. Und immer schön die EMV im Auge behalten - sonst baut man einen ganz tollen Breitband - Kammgenerator ;) mfg Maik
@Bert: Ja, diese AN verwende ich auch. Allerdings kommen mir die Reichweiten zu gering vor, also mache ich entweder was falsch oder das Ding gibt einfach nicht mehr her... @Maikh: Die 20R gelten wohl für einen Halbzweig der Antenne, damit kommst du mit beiden auf 40R. Oder verstehe ich da was falsch und meine Reichweiten sind deswegen soweit im Keller? Ralf
Hallo Ralf, welche Chip verwendest Du denn und welche Reichweite erzielst Du damit? Es gibt noch ne schöne Appnote zum Überprüfen eines Designs auf Basis des PN512, aber einige der beschriebenen Tests sind auch allgemeingültig: http://www.nxp.com/documents/application_note/AN11038.pdf Damit kannst Du untersuchen, was genau die Ursache Deiner geringen Reichweite ist. Achja, falls Dein Problem immer noch in der Antennenabstimmung liegt: Die Werte, die das Excel-Blatt ausrechnet, sind natürlich nur erste Ausgangswerte für ein brauchbares Ergebnis. Um wirklich ein optimales Ergebnis zu erzielen, mußt Du mit VNA und 1:1 Balun das Anpassnetzwerk und die Antenne in der Zielumgebung analysieren und anhand des Smith-Diagramms bewerten, wie Du Dein Anpaßnetzwerk verändern mußt. Die erste NXP-AN, die ich Dir genannt habe, zeigt verschiedene gute und schlecht Smithdiagramme und nennt dazu auch die Kondensatoren, die jeweils verändert werden müssn. Gruß...Maschinist
Hi Bernd, > welche Chip verwendest Du denn und welche Reichweite erzielst Du damit? Im Einsatz ist der PN512, Karten werden akzeptabel gelesen (aber bei weitem nicht die geworbenen "bis zu 100mm"). Die Karten sind auch nicht so das Problem, aber ich die Schlüsselanhänger sind mir gefühlt zu wenig, da bekomm ich höchstens zwei cm raus. Unglücklicherweise bin ich gezwungen die Antenne relativ groß zu halten (etwa Kartenformat), was nem Schlüsselanhänger dann natürlich nicht so gut tut :/ Und ein Classic wird logischerweise doch schon aus größerer Entfernung gelesen als ein DesFire. > Damit kannst Du untersuchen, was genau die Ursache Deiner geringen > Reichweite ist. Danke, ich schau's mir an. Ich befürchte halt, dass es einfach daran liegt, dass die Reader-Antenne nicht zur Tag-Antenne passt... > Die erste NXP-AN, die ich Dir genannt habe, zeigt verschiedene gute und > schlecht Smithdiagramme und nennt dazu auch die Kondensatoren, die > jeweils verändert werden müssn. Ich hab's exakt so, wie's die AN haben will (allerdings ohne BalUn oder sonstwas dazwischen), mit einem Impedanzanalyzer gemessen. Ich konnte auch schon etwas Reichweite herauskitzeln, aber ich glaub ich bin am Limit des PN512 angelangt. Ralf
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