Forum: FPGA, VHDL & Co. Gbit Ethernet Tranceiver


von gamma (Gast)


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Hallo,

hat jemand schon Erfahrung mit der Entwicklung eines Breakout Board für 
einen 1 Gbit Ethernet Transceiver gemacht? Oder kennt jemand ein solches 
Board, auf dem ein Transceiver vorhanden ist?

Als Beispiel dieser Transceiver
http://www.broadcom.com/collateral/pb/5461-PB05-R.pdf
Hier erhalte ich auch erstmal seit drei Tagen keine Antwort auf meine 
Preisnachfrage.

Bei TI auf der Homepage gibts auch viele Transceiver. Dort steht auch 
kein Preis. Hat jemand ne Idee was so ein Teil überhaupt kostet?

Viele Grüße

von Georg A. (Gast)


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> Hier erhalte ich auch erstmal seit drei Tagen keine Antwort
> auf meine Preisnachfrage.

Broadcom interessiert sich nicht für den Pöbel. Unter 100k Stück 
geplanter Abnahme brauchst du denen gar kommen und wirst auch noch fast 
blöd angemacht, dass du sie überhaupt belästigst.

In dem Markt wirst du wohl eher Glück bei kleineren Herstellern haben. 
Vitesse hat zB. auch sowas, mit deren Distri (Codico in München) hatte 
ich schon gute Erfahrungen, als es nur darum ging, ein Datenblatt eines 
Switch-Chips ohne Kaufabsicht zu bekommen.

Realtek und Atheros haben auch PHYs, da weiss ich aber die 
Distributorsituation nicht.

von Georg A. (Gast)


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Nachtrag:

Digikey hat die Vitesse-PHYs auf Lager und einzeln erhältlich. Die 
Single-Port-Teile kosten 3-4EUR.

von gamma (Gast)


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Danke, dieser VSC8201 sieht ganz gut aus. Aber das Reference Design ist 
nür mit Login verfügbar. Dann werd ich noch ne Anfrgae stellen.

Eine andere Sache. Gibt es überhaupt eine API mit der man sich die Daten 
zuverlässig von dem Netzwerkkontroller abholen kann?

Muss ich da direkt mit der Driver API kommunizieren oder kann ich auch 
über Winsock die Daten empfangen?

von Phy (Gast)


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>Muss ich da direkt mit der Driver API kommunizieren oder kann ich auch
>über Winsock die Daten empfangen?

Hängt natürlich davon ab, wie du die Daten formatierst. UDP/TCP/IP
wird von Winsocket ohne Probleme erkannt.

von René D. (Firma: www.dossmatik.de) (dose)


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Egal wie der Hersteller heißt du musst den GMII mit 125MHz hinbekommen 
und das ist nicht ganz trivial.

Versuche erst mal einem MII 100Mbit zu realisieren. Da bekommtst du 
einen Einblick.

von Christian R. (supachris)


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Mit den FPGAs, die einen GEMAC in Hardware drin haben, ist das auch kein 
Thema. Und selbst der kleine Spartan 6 auf dem SP601 schafft es, den PHY 
zu bedienen.

von gamma (Gast)


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Mit dem MII von einer Fast Ethernet Phy hatte ich keine Probleme. Habe 
ein Spartan 3A Starterkit. Würd mir halt ein Extension Board bauen und 
beide Boards über diesen Hirose Adapter verbinden.

Befürchte aber Schwierigkeiten bei dem Erstellen einer Platine auf die 
die Phy rauf soll. Die Anstiegszeiten von diesen FPGA Signalen sind ganz 
schön schnell. Da muss man soweit ich weis schon echt darauf achten, 
dass bei diesen Anstiegszeiten die Leitungen, die parallel verlaufen, 
weit genug voneinander entfernt sind.
Man sollte sich doch aber eig an reference designs halten können. Oder 
hat  vielleicht jemand schon mal Erfahrungen mit Platinendesign bei 
Ethernet Gbit Phys gemacht?

von Georg A. (Gast)


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Mit den PHYs habe ich keine Erfahrung, aber mit DDR, das ist ja fast 
dasselbe wie RGMII. Solange die Leitungen nicht arg lang sind (so max. 
3-4cm), ist das nicht so schlimm. Man könnte auch noch ein paar 
Widerstandsnetzwerke mit 22-47R als Angstserienterminierung einbauen. Am 
kritischsten ist der Takt, der sollte besonders sorgsam geführt werden, 
dass er schön sauber steigt und fällt, aber sonst ist ein 
DDR-125MHz/4Bit-"Bus" unidirektional eher harmlos, auch vom PCB-Routing 
her.

Schau dir halt das Referenzdesign an oder auch ein paar ältere 
GBit-Switches, wo PHY und Switchchip noch getrennt waren. Da kann man 
sich gut ispirieren lassen...

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