Wer kann mir ein LVDS-interface erklären ? a) in welchem zusammenhang benutzt man LVDS mit Bild und Videodaten an einem Display (speziell in verbindung mit digital RGB) ? b) kennt einer gute Links oder Quellen zu diesem Thema ? c) wozu benötigt man im Zusammenhang von LVDS mit Bild-/Videodaten einen Deserializer bzw. Serializer (welche Art von Daten könnten da umgewandelt werden)? d)was kann als Quelle von LVDS dienen (Videoquelle oder ähnliches)? e) was sind die Vorteile von LVDS ? f) wie ist LVDS genau definiert oder aufgebaut ?
Hallo, einfach google anwerfen. Zusammengefasst ist es ein serieller high speed bus. Martin
Haben PanelLink und TMDS irgendetwas mit LVDS zu tun? Wenn ja, wie ? Sind es Übertragungsprotokolle für LVDS ?
Tarzan: Nein, haben sie nicht, außer, daß beide im "Dunstkreis" Flachbildschirm verwendet werden. TMDS ist die differentielle Signalisierung, die die von Silicon Image patentierte "PanelLink"-Schnittstelle nutzt. Die ist in so gut wie jeder ernsthaften Graphikkarte in Form der DVI-Schnittstelle vorhanden. LVDS ist ebenso eine differentielle Hochgeschwindigkeitssignalisierung, die aber i.d.R. nur innerhalb von Geräten verwendet wird - im TFT-Monitor zwischen Panel und Aufbereitungselektronik, im Notebook zwischen Panel und Graphikcontroller. TFT-Panels haben so gut wie immer eine LVDS-Schnittstelle, sofern deren Auflösung jenseits von VGA/SVGA liegt. Natürlich gibt es Ausnahmen, gerade bei älteren Displays. Graphikkarten mit LVDS-Schnittstelle sind sowohl äußerst selten als auch exorbitant teuer. - Warum beantworte ich diese Fragen eigentlich?
LVDS ist doch nur eine Bezeichnung für die Übertragungspegel an einer Schnittstelle: 'low voltage differential signal'. Das sagt noch nix über ein Protokoll oder Verwendung aus. Eingesetzt wird es z.B. bei SCSI oder ich kenne es auch vom CameraLink Standard her, Verbindung zw. Kameras und Framegrabbern. Damit kann man die Signale mit hoher Frequenz bis ca. 10 m weit übertragen.
Hi, ich beziehe mich mal auf die Antwort von Rufus: wenn TFT fast immer ein LVDS in inneren ihres Gehäuses "versteckt" haben - und ich ein Via Epia M Board mit LVDS Schnittstelle habe - kann ich dann bei Aldi ein TFT kaufen, das Gehäuse aufmachen, ein geschirmtes Kabel basteln, welches die Übertragunsfrequenz nicht inakzeptabel dämpft, und dann mein Via Epia Board mit dem TFT verbinden? Auf der Via Homepage gibt es, wenn ich mich nicht irre, LVDS Treiber für die Via Embedded Lösung - das ist allerdings ein geringfügig anderes Board - jedoch dürfte der Via Chipsatz praktisch identisch sein (?)... könnte das funktionieren? Ich ärgere mich nämlich schon immer, daß mein Via Board die TFTs nur per Analog VGA ansteuert. Wenn es mit LVDS eine einfache Lösung gäbe, wäre das top. Grüße Dierk
Hi LVDS sagt noch nichts über das Datenformat aus das darin verpackt ist. Es geht da wirklich nur um Layer0 im ISO/OSI Schichtenmodell. Also die reine Bitübertragung. Mittels LVDS kann man digitale Bilddaten übertragen oder auch SCSI oder aber auch Mammas Kuchenrezepte. Und dann ist das LVDS-Interface für auch nicht bei allen TFT-Panels gleich. Und ob ein TFT-Monitor intern nochmal mal ein LVDS-Interface hat wage ich auch zu bezweifeln. Wenn die Daten mal im Monitor sind kann man sie gleich parellelisieren. Wäre nicht unbedingt sinnvoll von DVI -> parallel -> LVDS -> parallel umzusetzen. Matthias
. "Wenn TFT fast immer ein LVDS in inneren ihres Gehäuses "versteckt" haben - und ich ein Via Epia M Board mit LVDS Schnittstelle habe - kann ich dann bei Aldi ein TFT kaufen, das Gehäuse aufmachen, ein geschirmtes Kabel basteln, welches die Übertragunsfrequenz nicht inakzeptabel dämpft, und dann mein Via Epia Board mit dem TFT verbinden?" Theoretisch ja. Praktisch nein. Das liegt daran, daß das Epia-Board keine LVDS-Schnittstelle hat, sondern nur eine Schnittstelle, an die man eine Parallel-LVDS-Wandlerplatine anschließen kann. Und an diese Platine gelangt der Normalsterbliche meines Wissens nach nicht. Daß das keine LVDS-Schnittstelle ist, erkennt man an der im Handbuch abgedruckten Pinbelegung - eine LVDS-Schnittstelle hat deutlich weniger Leitungen - nämlich i.d.R. gerade mal vier differentielle Signale, und mehr nicht. Am Board liegen die Daten für das TFT-Panel in "nackter" paralleler Form an, auf der Adapterplatine ist ein LVDS-Transmitter untergebracht, der die Daten serialisiert. Desweiteren ist zu klären, auf welche Art und Weise das Epia-Board von der Auflösung des Panels erfährt, damit es das korrekte Timing für dessen Ansteuerung erzeugen kann - es scheint so, als wäre auf der Wandlerplatine ein kleines serielles EEPROM untergebracht, das analog zu den VESA-DDC-Daten ebenjene Timinginformation liefert. Ohne EEPROM kein Timing. Natürlich ist all dies vollständig undokumentiert ... @Mathias: So gut wie jedes "nackte" TFT-Panel hat eine LVDS-Schnittstelle, Parallelschnittstellen sind äußerst selten, sofern wir von Auflösungen jenseits VGA (640x480) reden. Ob das Panel nun in einem Notebook oder einem Desktopmonitor verbaut ist, ist in dieser Hinsicht kein Unterschied (natürlich werden in Desktopmonitoren andere Panels verbaut, die unterscheiden sich aber nur in Dingen wie der Helligkeit und dem Betrachtungswinkel, was eine unterschiedliche Anzahl von CCFL-Röhren zur Hintergrundbeleuchtung bedeutet). Allerdings kann sich von Panel zu Panel der Anschluss, dessen Belegung und auch die Funktion der Signale unterscheiden, gerade etwas ältere Displays wurden als zwei vertikal übereinander angeordnete Hälften parallel angesteuert, was die doppelte Anzahl LVDS-Kanäle erforderte. Etwas neuere Displays sind hingegen fast schon standardisiert - mir sind etliche XGA-Displays mit exakt identischer Ansteuerung untergekommen. Dabei dürfte diese "Standardisierung" nur zwischen Panels mit der gleichen Auflösung möglich sein - die Datenrate eines WUXGA-Panels braucht mehr LVDS-Kanäle als die eines XGA-Panels. Ein Grund für die Verwendung von LVDS zwischen Panel und Ansteuerungselektronik sind unter anderem die Gleichlaufprobleme, die es bei der Parallelübertragung von 18 oder gar 24 Bit Daten mit Datenraten von 50 MHz (XGA@60 Hz) oder 80 MHz (SXGA@60Hz) gibt ... vom fetten abzuschirmenden Kabelstrunk ganz zu schweigen. Daher verwenden in der Tat auch Monitore mit DVI intern LVDS. Es gab übrigens mal den Versuch, direkt LVDS zwischen Graphikkarte und Monitor als externe Schnittstelle einzusetzen - dieser von exakt einem Monitor verwendete "Standard" hatte den großartig klingenden Namen "OpenLDI" (SGI 1600SW). War kein wirklicher Erfolg ... Davon unbeeinträchtigt bleibt natürlich Deine Aussage, daß LVDS auch in ganz anderen Anwendungsfällen verwendet wird und die transportierten Daten dann auch ganz anders zu interpretieren sind ...
Hi die Panels die man, als Industriekunde, kaufen kann haben natürlich ein LVDS-Interface. Parallel wäre nicht sinnvoll und DVI (bzw. das darin verwendete TMDS) sind lizenzpflichtig. Wenn aber ein Hersteller wie NEC PC-TFT's macht wird er doch nicht den Aufwand betreiben das serielle Hochgeschwindigkeitssignal des DVI in ein paralleles zu dekodieren, sein OSM einbauen und dann wieder mittels LVDS geräteintern! zu seriealisieren, dann über wenige cm Leiterplatte zu übertragen und dann nochmal zu dekodieren um abschließend dann das TFT-Panel selbst mit diesen Daten zu füttern. Das wäre irgendwie wiedersinnig und total unnötig. Und bei den Teilen aus Fernost wird doch so oder so an jedem Cent gespart. Aber um das zu verifizieren müßte ich jetzt meinen TFT zerlegen. Und nein, das tue ich nicht. Matthias
Tja, das magst Du jetzt glauben oder nicht. Der LVDS-Receiver ist übrigens ein Bestandteil des Panels, aber diese Information hilft Dir wohl auch nicht weiter. Nur soviel: ich saug' mir meine Behauptungen nicht völlig grundlos aus den Fingern.
also hier http://www.elcosystems.com/products/images/viaproducts/LVDS01.jpg sieht man mal wie so eine LVDS-Wandlerplatine aussieht... kostet 65 $
Ja, Bilder von den Wandlerplatinen (es gibt wohl drei verschiedene: LVDS für "interne" Displays, DVI für -na, was wohl?- und noch eine, deren Aufgabe mir im Moment nicht einfallen will) hab' ich auch schon gesehen. Aber eine real existierende Bezugquelle ist mir bislang nicht untergekommen. Schon mal was mit elcosystems zu tun gehabt?
LVDS ist die Bezeichnung für eine serielle Datenübertragung, so wie RS232 mit +-15 Volt bzw +-12 Volt arbeitet. Hier werden die Daten differentiell mit einem geringen Signalhub übertragen. Dadurch sind sehr hohe Datenraten (so um die 400MHz) möglich. Verwendet werden solche Treiber z.B. für Firewire. Gerhard
Hallo, heißt das im Klartext, dass ich an eine DVI-Graphikkarte direkt ein Panel mit LVDS-Eingang anschließen kann (vorausgesetzt das EEPROM ist vorhanden und programmiert)?? Michael
Kann mir jemand eine Grafikkarte (am besten eine PCI oder miniPCI GraKa) nennen mit der ich ein LVDS Panel direkt ansteuern kann? Ich habe zufällig ein LTN150XB-L01 herumliegen und weiß nicht so recht was ich damit anfangen soll - verkaufen lohnt wohl nicht. Datenblatt habe ich vorsichtshalber mal hier hinterlegt: http://cpoth.de/temp/LTN150XB-L01.pdf Danke schonmal!
Hallo, auch wenn es wahrscheinlich zu spät kommt. Der sn75lvds83b von TI kann das Display ansteuern, er erwartet parallele Eingänge, die man zum Beispiel aus dem TFPS401a von TI bekommt. Oder man kann das Display mit dem erst genannten Chip hoffentlich an das IGEPv2 Board hängen, was ich demnächst mal ausprobieren möchte. (wenn auch mit einem anderen Display) Schöne Grüße! PS: Nicht vergessen, dass es da eine Einschaltprozedur (wird im Datanblatt zum SN75LVDS83b angerissen) für die Panels gibt und auch die Hintergrundbeleuchten betrieben werden möchte.
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