Hallo liebe Experten, ich sitze momentan an einer Schaltung für einen Freund, bei der ich ein wenig Rat brauchen könnte. Prinzipiell soll die Schaltung folgendes können: sobald eine Lichtschranke durchbrochen wird, soll ein Lichtimpuls ausgelöst werden, der eine bestimmte Zeit lang gehalten wird. Im Prinzip sollte dies über einen Mikrocontroller recht einfach gehen, alternativ habe ich in Betracht gezogen, dass die Lichtschranke beim Durchbrechen ein Monoflop auslöst, das wiederum die LEDs ansteuert. Mein Problem dabei ist aber, dass die Zeiten dabei recht kurz sind: Die Lichtschranke wird weniger als 10 µs unterbrochen sein, dann muss in möglichst kurzer Zeit das Licht angehen und nach einigen ms wieder erlöschen. Meine Frage wäre jetzt: brauche ich dazu spezielle Bauteile? Wenn ich einen µC mit 1 MHz takte, hat der ja eine Taktdauer von 1 Mikrosekunde - aber kann er die entsprechenden Schritte auch in dieser Zeit ausführen? Reicht die kurze Auslösezeit der Lichtschranke, um ein Interrupt zu triggern? Auf was muss ich bei der Lichtschranke achten, damit diese in den 10 µs sicher triggert? Und reichen normale (superhelle) LEDs, oder brauchen die zu lange, um auf voller Leuchtstärke zu sein? Und reicht eine normale Batterie aus, um ein längeres LED-Band schnell genug mit der ausreichenden Energie zu versorgen, oder sollte ich einen Kondensator davor schalten, aus dem die LEDs ihren Strom ziehen können? Es wäre super, wenn ihr mir dabei helfen könntet, bisher hatte mein Mikrocontroller immer genug Zeit, seine Aufgaben zu erledigen, weshalb ich absolut keine Ahnung habe, ob diese Zeiten schon im kritischen Bereich liegen, für den ich spezielle Schaltungen brauche, oder ob ich das mit normalen Bauelementen und einem halbwegs auf Geschwindigkeit programmierten µC-Programm hinbekomme. Es wäre auch schon hilfreich, wenn ich ein paar Schlüsselworte wüsste, nach denen ich in den Datenblättern schauen kann. danke schonmal im Voraus, Fabian PS: Vielleicht sollte ich zum besseren Verständnis die genaue Anwendung beschreiben, für die die Schaltung gedacht ist: Der Freund, für den ich das bastle macht ab und an mit Freunden Softair-Spiele. Jetzt hat er entdeckt, das es leuchtende Softair-Kugeln gibt - wenn man diese beim Abfeuern mit hellem Licht beleuchtet, ziehen sie im dunkeln eine Leuchtspur nach sich, was einen recht interessanten Effekt bringt. Deshalb wollten wir versuchen, in einen der "Schalldämpfer" am Anfang eine Lichtschranke einzubauen und im verbleibenden Teil ein SMD-LED-Band anzubringen. Ich habe jetzt leider nicht die genauen Daten, aber ich denke die folgenden Werte sind recht gut geschätzt: 1) Die Mündungsgeschwindigkeit beträgt zwischen 100 und 200 m/s 2) Die Kugel hat etwa 2 mm Durchmesser -> in etwa 10 - 20 µs ist sie einmal komplett durch die Lichtschranke geflogen 3) Der Lauf ist etwa 30 cm lang. Die LEDs sollten die Kugel möglichst während der gesamten Zeit, die sie im Lauf ist beleuchten, ein paar Millisekunden zu viel schaden nicht.
Wäre es nicht einfacher, mit dem "Abzug" die LED einzuschalten, statt eine Lichtschranke zu verwenden?
Auch eine Idee, habe ich gar nicht dran gedacht. Ja, das ist wahrscheinlich bedeutend einfacher, wobei ich keine Ahnung habe, wie die Softair überhaupt aussieht, an die das Ding dran soll, ich bin nur für die Elektronik zuständig :-D
@ Fabian Schicker (Gast) >Die Lichtschranke wird weniger als 10 µs unterbrochen sein, dann muss in >möglichst kurzer Zeit das Licht angehen und nach einigen ms wieder >erlöschen. Kein Thema, ein Monoflop braucht weniger als 1us zum Triggern. >einen µC mit 1 MHz takte, hat der ja eine Taktdauer von 1 Mikrosekunde - VErgiss den uC, das ist Unsinn. Das Problem liegt ganz woanders. >Und reichen normale (superhelle) LEDs, oder brauchen die zu lange, um >auf voller Leuchtstärke zu sein? LEDs schalten locker in 10-100ns. > Und reicht eine normale Batterie aus, >um ein längeres LED-Band schnell genug mit der ausreichenden Energie zu >versorgen, Ja. > oder sollte ich einen Kondensator davor schalten, aus dem die >LEDs ihren Strom ziehen können? ;-) >Es wäre auch schon hilfreich, wenn ich ein paar Schlüsselworte wüsste, Dann pass mal auf. >entdeckt, das es leuchtende Softair-Kugeln gibt - wenn man diese beim >Abfeuern mit hellem Licht beleuchtet, ziehen sie im dunkeln eine >Leuchtspur nach sich, was einen recht interessanten Effekt bringt. Nett. Aber hier liegt dein Problem. Wie habt ihr das getestet? Taschenlampe draufgehalten für ein paar Sekunden, dann Feuer? Hmmm. >eine Lichtschranke einzubauen und im verbleibenden Teil ein SMD-LED-Band >anzubringen. Wird wahrscheinlich nix. Warum? Die Flugzeit duch den "Schalldämpfer" ist zu kurz. Denn in dieser Zeit muss man die Kugeln "aufladen", dazu braucht man hohe Pulsleistungen. Es ist wahrscheinlich um Längen einfacher, ein innenbeleuchtetes Magazin zu bauen, da braucht man keine große Pulsleistung. >1) Die Mündungsgeschwindigkeit beträgt zwischen 100 und 200 m/s >2) Die Kugel hat etwa 2 mm Durchmesser -> in etwa 10 - 20 µs ist sie >einmal komplett durch die Lichtschranke geflogen >3) Der Lauf ist etwa 30 cm lang. Die LEDs sollten die Kugel möglichst >während der gesamten Zeit, die sie im Lauf ist beleuchten, ein paar >Millisekunden zu viel schaden nicht. 100m/s = 0,1m/ms. Macht drei ms bei 30cm Lauflänge. Bei 200m/s nur noch 1,5ms. MfG Falk
Super, danke, hat mir wirklich sehr geholfen. Danke vor allem für die Idee mit dem innenbeleuchteten Magazin - getestet haben wir das bisher noch garnicht, der Freund hat das nur einmal irgendwo so gesehen, wusste aber nicht genau, wie es gemacht wurde. Es war einfach eine Idee gewesen, zumal das zusätzlich noch den Effekt von "Mündungsfeuer" gehabt hätte. Vermutlich werde ich es als eigene Spielerei trotzdem mal probieren, neben dem beleuchteten Magazin. LG, Fabian PS: @Falk: auch wenn dein Beitrag unglaublich hilfreich war - muss das in dieser fast von Überheblichkeit triefenden Art sein? Ich bin zwar kein Profi, habe aber durchaus schon ein bisschen Erfahrung. Falls es dir nicht aufgefallen ist: ich habe wirklich versucht, konkrete Angaben zu machen und habe mir da auch schon selbst Gedanken dazu gemacht. Ich habe nur eben bisher nie mit zeitkritischen Prozessen gearbeitet und war mir deshalb unsicher. Ich habe auch kein Problem damit, eines Besseren belehrt zu werden, wenn meine Denkweise abwegig ist (wie sie ja jetzt auch war, da ich mich zu sehr auf die anfängliche Idee fixiert hatte). Zu meiner Unwissenheit stehe ich - aber ich werde nicht gerne als dumm behandelt.
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