Hallo Leute, dies ist nach langem Mitlesen mein erster Beitrag, hoffentlich kann ich mich verständlich ausdrücken... Ich beschreibe erstmal die Schaltung, um dann zum Problem zu kommen: Das 74HCT73N Dual J-K-FlipFlop möchte ich als Toggle-FlipFlop einsetzen. Ich habe den J- und K-Eingang an Vcc gelegt. Der Clock-Eingang Triggert auf die negative Flanke. Deshalb habe ich zwischen Vcc und Gnd einen Widerstand und einen Kondensator in Reihegeschaltet. Den Clock- Eingang habe ich zwischen R und C angeschlossen. Nun soll die Negative Flanke mit einem Taster, der den C überbrückt, erzeugt werden. Die werte für C und R habe ich durch Versuche auf 68pF und 1kOhm gesetzt. Mein Problem: So lange die Gnd-Klemme des Oszilloskops am Gnd seitigen Pin des Kondensators hängt, funktioniert die Sache prima. Nehme ich die Klemme ab, hat die Schaltung eher den Charakter eines einarmigen Banditen. Auch scheinen mir die Werte für R und C sehr klein. Ausprobiert habe ich auch 100nF an 4k7Ohm und 1µF an 10kOhm. Doch damit springt das FlipFlop nur zwischen den Zuständen, landet aber immer wieder im Ausgangszustand. Um die reaktion des FF zu sehen schalte ich mit Q über einen BC558 eine LED. Bei den größeren C und R Werten flackert die LED beim "Tasten". Mit den 68pF und der Gnd-Klemme am Kondensator kann ich sie zuverlässig schalten. Meine Fragen: Wieso funktionieren die höherwertigen R-C Varianten trotz Schmittrigger am Clock nicht? Weshalb funktioniert es bei 68pF nur mit der Gnd-Klemme des Oszi? Warum habe ich nicht im Forum nach entprellen gesucht?-> Habe ich, aber Software-Entprellung kommt hier nicht in Frage. Und an der Hardwareumsetzung scheitert es leider. Ich hoffe ihr könnt helfen. Gruß, Sebastian
Wenn du die Entprellung richtig baust, wird sie auch funktionieren, denn der Eingang ist, wie du richtig nachgelesen hast, ein Schmitt-Trigger Eingang. Für eine Entprellung eines einpoligen Tasters braucht man aber mindestens 3 Bauelemente, also wird deine RC-Schaltung ganz einfach falsch sein. Auch 68pF klingt falsch, und hast du auch 100nF zwischen GND und VCC am IC ? http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.29.1
Hallo MaWin, ich habe die Entprellung jetzt mal wie in deinem Link realisiert. Auch habe ich einen 100nF Kondensator zwischen Vcc und Gnd des IC gepackt. Außerdem habe ich den Reset-Pin an Vcc angeschlossen. Die Kurve über dem Kondensator sieht jetzt wirklich besser aus. Keine Rippel mehr, und relativ flach. Aber das FlipFlop schaltet immer noch nicht :( Ich weiß, dass sieht nach Anfänger aus, der zu Faul ist sich zu belesen. Aber hast du trotzdem noch Vorschläge, wie ich das Problem lösen kann?
Wie stabilisiert ist denn die Versorgungsspannung ? Anderen Taster nehmen. Eigentlich sollten auch beim anderen FF die Eingänge auf definierte Pegel gelegt werden.
Hallo MaWin, es funktioniert jetzt... ...fast. Ich habe noch weiter mit verschiedenen Widerständen und Kondensatoren experimentier. Im Moment habe ich den 100kOhm widerstand durch einen 10kOhm ersetzt und den 100nF Kondensator durch 68pF. Aber vollständig entprellt ist der Taster damit nicht. Ungefähr jeder 5. Versuch lässt die Led flackern oder ändert den Zustand des FlipFlop nicht. Eine beschaltung des zweiten FlipFlop mit definierten Pegeln, ändert daran auch nichts. Die Spannungsversorgung ist ein Labornetzteil. Ich kann keine qualifizierte Aussage zur Stabilisierung machen. Das Multimeter zeigt zumindest keine Schwankungen. Ich werde nochmal die Berechnungen im Artikel Entprellung machen. Vielen Dank für deine Hilfe.
> es funktioniert jetzt... ...fast. Also nicht. > Im Moment habe ich den 100kOhm widerstand durch einen > 10kOhm ersetzt und den 100nF Kondensator durch 68pF. Sicher nicht die richtige Massnahme. Ich tippe nach wie vor auf den Taster, oder daß der Taster, wenn man ihn drückt, zu Wackelkontakten auf dem Steckbrett führt.
Eine Taster-Eingabe die garantiert prellfrei funktioniert ist in folgendem Link als Bild Nr. 6 dargestellt: http://www.ferromel.de/tronic_271.htm Bei Verwendung von Cmos (74HC00) können die beiden Widerstände viel hochohmiger sein, z.B. 100 kOhm. Wichtig: Man braucht hierzu Taster mit Umschaltkontakt, oftmals bezeichnet als SPDT (“Single Pole Double Throw”). Das sind beispielsweise die eckigen "Digitast", erhältlich z.B. bei Reichelt; dort mit Bezeichnung beginnend mit DIT oder DTL.
Hallo. MaWin wrote: >> es funktioniert jetzt... ...fast. > > Also nicht. > >> Im Moment habe ich den 100kOhm widerstand durch einen >> 10kOhm ersetzt und den 100nF Kondensator durch 68pF. > > Sicher nicht die richtige Massnahme. > > Ich tippe nach wie vor auf den Taster, oder daß der Taster, wenn man ihn > drückt, zu Wackelkontakten auf dem Steckbrett führt. Naja der Taster ist nicht der neueste. Ich finde es aber verwunderlich,dass mit Kondensatorwerten >1nF überhaupt kein Schalten mehr erfolgt. Es funktioniert sogar ohne Kondensator. Bei den kleinen Kapazitäten wohl auch kein Wunder. Ich habe mir auch mal die Werte der Widerstände für einen 1µF Kondensator nach dem Artikel Entprellen ausgerechnent. Mit Ulow=2,1V folgt für R2 23kOhm und mit Uhigh=2,4V folgt für R1 4,1kOhm. Setze ich diese Werte ein, flackert die Led nicht mal mehr. Ist einem Schmittrigger eigentlich egal wie steil die Flanken sind? Erich wrote: >Eine Taster-Eingabe die garantiert prellfrei funktioniert ist in >folgendem Link als Bild Nr. 6 dargestellt: Danke für den Link, wenn alle stricke reißen, muss ich wohl so vorgehen. Aber vorerst finde ich es nicht befriedigend ein weiteres FlipFlop einzusetzen. Wo doch der Schmittrigger des 74hct73 diese Funktion erfüllen sollte.
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