Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik frage: relais


von sven lpa (Gast)


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hallo,

ich schäme mich fast diese frage zu stellen, aber ich kenne mich in
"mechanischer" elektronik nicht sehr gut aus. also ich möchte mit
einem mikrocontroller eine last schalten, in meinem fall ein
küchengerät welches mit 220 volt wechselstrom betrieben wird und ca.
800 watt verbraucht. also habe ich folgende überlegung: ein ausgang des
microcontrollers steuert ein uln2803 (leistungtreiber) an und dieser
wiederrum ein relais, das relais schaltet dann das küchengerät ein-
oder aus.
nun bin auf der suche nach einem entsprechenden relais, aber ich kann
mit den leistungsangaben nichts anfangen: im elektronikkatalog steht
zb. etwas von: schaltleistung 62,5 va / 60 w und 2 ampere - was
bedeutet das ? oder was bedeutet die angabe: 125 va ?

vielen dank für eine kurze information

von Jürgen Berger (Gast)


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S = VA = Scheinleistung (Volt x Ampere)
P = W = Wirkleistung (Volt x Ampere x Leistungsfaktor cos phi)

Bei ohmschen Verbrauchern (Glühlampe, Heizung etc.) ist der
cos phi = 1 und somit S = P. Bei Verbrauchern mit induktiven oder
kapazitiven Anteil (Motoren, Leuchtstofflampen etc) ist P immer
kleiner als S, heisst auch, dass man für die gleiche Wirkleistung
bei schlechten cos phi einen höheren Strom benötigt, als bei gutem
cos phi. Deshalb versucht man auch durch Kompensation einen möglichst
optimalen cos phi 0,9 - 1 zu erhalten.

Relais: nimm z.B. ein FIN 40.52.9 12V von Reichelt. Spulenspannung
hängt natürlich von deinen Gegebenheiten ab und Freilaufdiode nicht
vergessen.

Jürgen

von Griechischer Wein (Gast)


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Ein Relais ist nix anderes als ein Schalter, der elektrisch gesteuert
werden kann. Deshalb sind zweierlei Angaben vorhanden:
1. Die Seite die steuert: Da findet man oft eine Spannung und einen
Innenwiderstend. Hier ist oft eine kleine Spannung (5-24V).
2. Die Steite die gesteuert wird. Da wird oft die Nennspannung (Volt)
und die maximale Schaltleistung (Watt oder VA) angegben.

Das Elko ist auch immer gut:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0207211.htm

Oft hilft einen auch Google:
http://www.google.de/

btw: Weiso schreibs't Du alles mit kleinen Buchstaben?

P.S: Es war schon dunkel, als ich durch Vorstadtstrassen heimwärts
ging....

von Peter Dannegger (Gast)


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Auch bei Relais gilt: Lieber zuviel als zuwenig.

Für 800W sollte es daher schon ein 250V/10A Typ sein.


Ein 60W Typ dürfte bei 800W ganz schnell in Rauch aufgehen.


Ich würde einen niedrig erregten Typ nehmen, z.B. mit 5V/20mA Spule,
dann kannst Du Dir die Treiberstufe sparen.


Peter

von Jörg Günzel (Gast)


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@Peter:
Hättest Du mal eine Typbezeichnung für so ein "niedrig erregtes"
Relais mit 5V/20mA?
Was sind denn da die Nachteile zu einem das mehr Strom zieht, z.B.
DS1E-M?
Gruß
Jörg

von crazy horse (Gast)


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glaube nicht, dass es sowas gibt. 100mW - ok, für KLeinrelais lässt sich
sowas finden, für ein 10A-Teil eher nicht. Lasse mich aber auch gern
belehren.
Ansonsten: Treiberstufe dazwischen oder ein Solid-state-Relais nehmen.
S202S01, 8A Laststrom, 8mA Erregerstrom.

von Jörg Günzel (Gast)


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@crazy horse
Bei mir wäre es auch auf der Lastseite nur relativ wenig Leistung.
Was sit denn ein Solid-State-Relais?
Gibt's das mit 5V= auf Erreger- und 230V~ auf Lastseite?
Welchen Nachteil hat der geringe Erregerstrom?
Gruß
Jörg

von Jürgen Berger (Gast)


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Solid State Relais ist natürlich auch eine elegante Lösung.
Ist im Prinzip ein Triac mit vorgeschaltetem Nullspannungsschalter.
Eingangsseitig sitzt ein Optokoppler der mit ca. 3-30VDC angesteuert
werden kann.

Jürgen

von A.K. (Gast)


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Ob Relais oder Solid State Relais - hat das Teil einen Motor drin? Wenn
ja, such mal im Internet oder diesem Forum nach dem Begriff
"Snubber". Sonst kannst Du das Solid State Relais sofort beerdigen
und das Relais später.

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